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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2025

Gelungener Reihenauftakt

Der Hypnotiseur
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Ich bin bei der Kepler-Reihe irgendwann quer eingestiegen und hab mir immer vorgenommen auch die ersten Bücher mal nachzuholen. Jetzt war es soweit und was soll ich sagen: wenn man weiß wohin die Reise ...

Ich bin bei der Kepler-Reihe irgendwann quer eingestiegen und hab mir immer vorgenommen auch die ersten Bücher mal nachzuholen. Jetzt war es soweit und was soll ich sagen: wenn man weiß wohin die Reise geht, ist dieses Buch vergleichsweise fast schon seicht. Finde es aber trotzdem einen super starken Reihenauftakt und insgesamt richtig gut gemacht.

Ich fand in diesem Band den Hypnotiseur Erik Maria Bark sogar einen Ticken interessanter als Kommissar Joona Linna, der ja im Verlauf der Reihe deutlich stärker in den Fokus rückt. Vor allem auch die Rückblicke in Erikas Karriere fand ich wirklich spannend und eindrücklich. Die Charaktere fand ich insgesamt sehr ungeschliffen, was ja vllt auch durchaus beabsichtigt war. Besonders beim Ehepaar Bark habe ich immer wieder zwischen Abneigung und Verständnis geschwankt.

Der Leser wird lange im Dunkeln darüber gelassen, ob und wie die Geschehnisse, die sich recht schnell überschlagen, genau zusammenhängen. Dadurch war ich total zwischen den Seiten gefangen und hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen. Die Story selbst ist schon düster und abgründig und dadurch sehr mitreißend.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Justizfälle am Rande des Undenkbaren

Dunkle Momente
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Dieses Buch hätte in meinen Augen viel mehr Publicity und Hype verdient, denn mein Gott war das ein wunderbares Lesegnügen.
So ein bisschen bedient das Buch auch den Voyeur im Leser, den Teil der sich ...

Dieses Buch hätte in meinen Augen viel mehr Publicity und Hype verdient, denn mein Gott war das ein wunderbares Lesegnügen.
So ein bisschen bedient das Buch auch den Voyeur im Leser, den Teil der sich am Unglück und Elend anderer ergötzt, was sich super spannend finde.

Die einzelnen Geschichten beschäftigen sich unter anderem mit den Facetten von Schuld, beleuchten verschiedenste Tatbestände und die moralischen, gesellschaftlichen und juristischen Aspekte, die mit den Taten zusammenhängen.

Die dargestellten Szenarien gehen sehr ins Extreme, es sind keine Alltagsdelikte. Es dreht sich um eher skurrile, abgründige Morde, mit sehr eigenwilligen Motiven. Dass das Ganze aus der Sicht der verhandelnden Strafverteidigerin geschildert wird, fand ich einen super spannenden Kniff. Denn während Täter- und Opferperspektive oft recht klar sind, bewegt sie sich durch die Grauzonen des Rechtsystems, dem sie dient. Und das fand ich richtig mitreißend. Absolut genial!

Die einzelnen Fälle sind knackig geschildert und in kurze Kapitel unterteilt, die sich auf die essentiellen Aspekte beziehen und sich damit zügig und flüssig lesen lassen. Es gibt quasi keinen Fachjargon und die juristischen Aspekte werden simpel runtergebrochen, sodass sie leicht verständlich sind.

Mich hats voll abgeholt und überzeugt, ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Wieder ein richtig abgründiger Thriller

Mörderfinder – Das Muster des Bösen
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Die Max Bischoff-Reihe ist mein absoluter Favorit aus der Feder von Arno Strobel. Ich mag zwar auch seine Standalones, aber die Figuren der Reihe haben es mir einfach angetan. Und wieso das so ist, erfährt ...

Die Max Bischoff-Reihe ist mein absoluter Favorit aus der Feder von Arno Strobel. Ich mag zwar auch seine Standalones, aber die Figuren der Reihe haben es mir einfach angetan. Und wieso das so ist, erfährt man hier teilweise im Nachwort: denn da wird offenbart, dass eine der Figuren direkt aus dem Leben gegriffen ist. Finde ich herrlich und einfach total cool.

Und natürlich glänzen auch die Stammcharaktere wieder um die Wette. Ich mache ja keinen Hehl daraus, dass ich ein bisschen in Marvin verliebt bin und er Max in meinen Augen ein kleines bisschen den Rang abgelaufen hat, der ist einfach absolut grandios und trägt bei mir maßgeblich zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.

Den Fall finde ich absolut perfide, wahnsinnig abgründig und auch ein bisschen gruslig. Also eine absolut göttliche Mischung für einen Thriller und ideal für Ermittler Max Bischoff. Der Plot bleibt bis zum Schluss sehr wendungsreich und das Motiv des Täters eher nebulös, was in zahlreichen Verdächtigungen mündet- ich liebe es.

Für mich ein absolut packender Pageturner, der von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhält und wieder in die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche eintaucht.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Richtig spannend

Wenn sie wüsste
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Die Buchreihe rund um Millie ist grade in den sozialen Medien sehr im Hype und da bin ich natürlich auch schwach geworden. Und obwohl meine Erwartungshaltung dadurch echt hoch war, hat das Buch auf ganzer ...

Die Buchreihe rund um Millie ist grade in den sozialen Medien sehr im Hype und da bin ich natürlich auch schwach geworden. Und obwohl meine Erwartungshaltung dadurch echt hoch war, hat das Buch auf ganzer Linie überzeugt. Sehr packend, sehr perfide und absolut nervenaufreibend.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich Millie sympathisch finde, aber sie eine Protagonistin mit der man mitfiebert. Und die Geschichte beginnt von vornherein mit einer unterschwelligen Angespanntheit und einer aufgeladenen Atmosphäre. Das ganze steigert sich im Verlauf der Handlung und es ist ganz klar, dass es auf eine Eskalation zusteuert. Aber wie diese angelegt war, hat mich absolut überrascht und umgehauen. Ehrlich, einen derartigen Plottwist habe ich nicht kommen sehen. Bin schwer begeistert.

Das Buch ist temporeich geplottet, man will es gar nicht aus der Hand legen und ist schnell in dem Sog zwischen Wahn und Manipulation gefangen.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Ein spannender, dichter Roman über einen unwahrscheinlichen Mordfall

Middletide – Was die Gezeiten verbergen
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Ich mag ja diese Romane im Stile „Person aus der Kleinstadt schafft es nicht in der Big City, kehrt als vermeintlich gescheiterte Existenz nach Hause zurück und findet dort das wahre Glück“. Klingt zwar ...

Ich mag ja diese Romane im Stile „Person aus der Kleinstadt schafft es nicht in der Big City, kehrt als vermeintlich gescheiterte Existenz nach Hause zurück und findet dort das wahre Glück“. Klingt zwar immer wie der Inbegriff eines kitschigen Hallmark-Streifens, aber einerseits mag ich diese gemütliche Berechenbarkeit solcher Geschichten und andererseits beweist Sarah Crouch, dass daran gar nicht kitschig oder berechenbar sein muss. Für mich ein überraschend vielschichtige eindringlicher Roman mit gelungenen Krimi-Elementen.

Also zuerst mal so viel: das Setting und wie es beschrieben wurde, war für mich direkt schon ein richtiger Catcher. Nicht Point Orchards selbst, sondern vor allem auch Elijahs Elternhaus, das verwilderte Grundstück und das gesamte Drumherum war einfach super bildhaft und idyllisch beschrieben. Ich hatte direkt entsprechende Bilder im Kopf und diese eher einfach, ruhige Lebensweise ist für mich der Inbegriff von Gemütlichkeit.

Und dann lebt das Buch von den fantastisch gezeichneten Figuren und den Beziehungen, die sie zueinander pflegen. Da gab es Momente tiefen Verständnisses und Zusammenhalts, aber auch schwelende, alte Konflikte und Momente der Reue und des Vergebens. Also auf der Bandbreite zwischenmenschlicher Beziehungen wurde hier eigentlich alles geboten, was den Roman vielschichtig und auch in gewisser Weise tiefgründig macht.

Aber was mir ja total gut gefallen hat, war der integrierte Kriminalfall und wie die Story drumherum konstruiert wurde. Da entstand schon ein gewisse Sogwirkung und ich habe gebannt mitgerätselt, was sich da wohl zugetragen hat. Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt, wobei sich der Handlungsstrang, der kurz vor Elijahs Weggang nach Seattle begann, relativ zügig der Gegenwartshandlung annähert. Als zusätzliche Stilelemente wurden Tagebucheinträge und Auszüge aus Elijahs Buch integriert, was ich sehr gelungen und stimmungsvoll empfunden habe.

Am Ende gings es mir vielleicht etwas zu schnell, nachdem anfangs eher gemächlich Spannung aufgebaut wurde, aber insgesamt war der Plot super stimmig. Für mich ein unerwartetes 5-Sterne Buch.

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