Erst langsam, dann gewaltig
Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.Zum Inhalt:
Robyn leidet an einer Krankheit, die sie ans Bett und den Rollstuhl fesselt, doch zum Glück kümmert sich ihre Großtante Nelly rührend um sie. Außerdem hat Robyn ein Hobby, welches ihr viel ...
Zum Inhalt:
Robyn leidet an einer Krankheit, die sie ans Bett und den Rollstuhl fesselt, doch zum Glück kümmert sich ihre Großtante Nelly rührend um sie. Außerdem hat Robyn ein Hobby, welches ihr viel Spaß macht: Ein True-Crime Podcast. Als Robyn Ivy, der Autorin dieses Podcasts, eine Idee zum gegenüberliegenden Hotel Ambrosia - ein heruntergekommener Schuppen mit seltsamen Dauergästen - präsentiert, wird sie von Ivy gebeten, bei den Recherchen vor Ort zu helfen. Um ihr Handicap nicht zuzugeben, überredet Robyn einen Einbrecher, sie zu unterstützen. Das bringt beide in große Gefahr.
Mein Eindruck:
Richtig gut ist der Aufbau des Buchs, denn man bekommt nicht nur einfach eine Geschichte in Text serviert; diese wird aufgelockert durch Zeichnungen und Telefongespräche. Leider zieht sich der Beginn der Story am Anfang ein bisschen. Das liegt an der Krankheit Robyns, die sehr viel Raum einnimmt (inklusive Erklärungen, Medikation und Therapie) und der daraus folgenden Fürsorge Nellys. Ähnlich Robyn (die von ihrer Krankheit ausgeknockt wird) ist man teilweise eher genervt, dass die Handlung dadurch eher stockt, als dass sie an Fahrt gewinnt. Zusätzlich muss man sich darauf konzentrieren, von welcher Person gerade die Rede ist, da Robyn den Bewohnern des Hauses Phantasie-Namen verpasst hat.
Doch hat man sich irgendwann in das Buch eingegroovt und Robyns Partner in Crime so richtig Fuß gefasst, wird es immer spannender und man kann das Buch praktisch nicht mehr zur Seite legen. Einige Vorgänge, die zu Beginn nicht unbedingt wichtig erschienen, bekommen auf einmal eine Bedeutung und zum Schluss ist wirklich sehr viel geklärt, was am Anfang unerklärbar schien. Das ist ganz großes Kino, auch wenn es den Epilog nicht wirklich gebraucht hätte. Aber dieses Geplänkel zum Schluss ist wohl auch der Zielgruppe geschuldet und - seien wir ehrlich - wenn ein Buch ein so gutes und stimmiges Finale hat, kann der Epilog auch nicht mehr stören.
Mein Fazit:
Am Anfang zäh, doch dann schlägt der Kaugummi Blasen