Die Autorin Jodie S. Calussi entführt uns als Leser in eine dystopische Zukunft, die gleichermaßen faszinierend wie auch magisch ist. Bei dem Hauptcharakter dieses Sci-Fi-Fantasy Romanes handelt es sich ...
Die Autorin Jodie S. Calussi entführt uns als Leser in eine dystopische Zukunft, die gleichermaßen faszinierend wie auch magisch ist. Bei dem Hauptcharakter dieses Sci-Fi-Fantasy Romanes handelt es sich um Gazing, einem jungen Mann der aus einer fernen Welt stammt und sich mit einem Gedächnisverlust auf der Erde wiederfindet. Zusammen mit seiner geheimnissvollen Betreuerin, Amber, suchen sie dann einen entüftrn Jungen. Das Abenteuer führt uns dann an das Ende der Welt also den vermeintlichen Rand des Universums. Es wird eine detailreiche und rätselhafte Welt geschaffen, die einen in den Bann ziehen kann. Auch der Schreibstil war flüssig und auch wenn der Anfang sich etwas gezogen hat, bin ich später durch die Seiten geflogen. Optisch ist das Buch ein Hingucker, ich mag die Farben und die Gestaltung sehr. Auch diese Veredelung gefiel mir wirklich gut. Leider bin ich mit dem Hauptcharakter Gazing nicht wirklich warm geworden. Nachdem James dazu gekommen ist, fand ich die Figuren irgendwie greifbarer bzw. zugänglicher. Trotz einiger schwacher Stellen, wie der langsamen Handlung in der ersten Hälfte und unglaubwürdigen Aspekten der Zukunft, überzeugt das Buch mit kreativen Ideen und subtiler Gesellschaftskritik. Wer sich auf die ungewöhnliche Mischung aus Sci-Fi und Fantasy einlassen kann, wird die Geschichte mögen. Eine solide 3-Sterne-Lektüre, mit einem zusätzlichen Bonus für das Design.
Die Idee hinter der Geschichte "Only Margo" finde ich interessant wie auch sehr wichtig. In unserer Gesellschaft werden alleinerziehende Mütter, Sexarbeiter und Drogenabhängige verpöhnt und teilweise wie ...
Die Idee hinter der Geschichte "Only Margo" finde ich interessant wie auch sehr wichtig. In unserer Gesellschaft werden alleinerziehende Mütter, Sexarbeiter und Drogenabhängige verpöhnt und teilweise wie Abfall behandelt, auch wenn diese das natürlich NICHT sind.
Margo ist 20 Jahre jung und wird unerwartet schwanger von ihrem verheirateten Professor. Nachdem sie sich dafür entscheidet das Kind zu behalten, hat sie mit finanziellen Sorgen wie auch gesellschaftlicher Isolation zu kämpfen. Letzendlich landet sie auf OnlyFans und sieht diese Plattform als Lösung ihres finanziellen Problems. Diese Plattform ermöglicht es ihr, nach gewissen Schwierigkeiten dann für sich und ihr Kind zu sorgen.
Thorpe behandelt Themen wie gesellschaftliche Vorurteile, Selbstbestimmung und die Herausforderungen junger Mütter auf eine respektvolle und humorvolle Weise. Oft werden Dinge bewusst überspitzt dargestellt und gerade die Eltern der jungen Margo werden sehr übertrieben dargestellt. Am Ende war dann sogar die immer unzuverlässige Person die, auf die sich die junge Mutter verlassen konnte.
Margo ist eine authentische und vielschichtige Protagonistin, die trotz widriger Umstände ihren eigenen Weg geht. Besonders gelungen sind die humorvollen Anspielungen auf die Wrestling-Welt, die durch ihren Vater eingebracht werden, auch wenn sie teilweise vom Hauptthema ablenken.
Die Erzählstruktur, die zwischen Ich-Erzähler und personalem Erzähler wechselt, kann an einigen Stellen verwirrend wirken, doch insgesamt bleibt die Geschichte fesselnd und tiefgründig. Thorpe zeigt auf, dass es nie nur einen Weg zum Glück gibt und dass man durch Selbstbestimmung und Durchhaltevermögen auch aus schwierigen Lebenslagen herausfinden kann.
„Only Margo“ ist eine ermutigende und kraftvolle Geschichte, die zum Nachdenken anregt und eine klare Empfehlung für Leser ist, die sich mit unkonventionellen Lebenswegen und gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen wollen.
Fazit: Der Schreibstil war manchmal etwas übertrieben und ausgefallen, was mich hin und wieder irritiert hat. Insgesamt mochte ich das Buch jedoch, auch wenn ich zwischendurch hin- und hergerissen war, wie sehr ich es tatsächlich mag. Ich finde es aber gerade bei einer Geschichte wie dieser wichtig, dass man sich nicht sofort festlegt – das trägt zur Komplexität bei. Die Fetischisierung von Cosplay hingegen fand ich weniger gelungen.
"Tudor Blood - Queen of Thorns" von Nika S. Daveron erzählt eine andere, fantasievollere Geschichte der Familie Tudor. In der "Welt" des Buches treiben Vampire, Wesen der Nacht und der Teufel sein Unwesen. ...
"Tudor Blood - Queen of Thorns" von Nika S. Daveron erzählt eine andere, fantasievollere Geschichte der Familie Tudor. In der "Welt" des Buches treiben Vampire, Wesen der Nacht und der Teufel sein Unwesen. Auch beeinflussen dies Geschöpfe so manche Schicksalsschläge und so kann es sein, das jemand von einem Geschöpf umgebracht wurde, anstatt an einer Krankheit zu sterben. Dieses Umschreiben der Geschichte macht diese irgendwie auf ihre Art auch Interessanter.
Bei den Tudors handelt es sich wohl um das berühmteste Herrscherhaus Englands, gerade wegen des legendären Heinricht VIII, dieser ist hier jedoch nur eine Nebenfigur denn es geht um die Geschichte von Heinrichs Schwester, Marias.
Maria ist eine Prinzessin, die jüngste, also hat diese die wenigsten Pflichten und versteht vieles was passiert nicht wirklich zuerst. Irgendwann nimmt Ihre Mutter sie zur Seite und erklärt ihr etwas zu den "Geschöpfen der Nacht". Irgendwann werde sie auch gelehrt werden in der Kunst diese zu erkennen und zu töten, aber noch nicht sofort. Nachdem Sie dann alt genug ist, wird ein Lehrer geschickt, der sie unterrichtet. Die Prinzessin ist fleißig und so erkennt sie am Hof dann irgendwann den ersten Vampiren.
Es folgen verschiedene Schicksalsschläge, die ich nicht vorwegnehmen mag, und letztendlich soll sie dann Ludwigs XII heiraten und ihr Bruder Heinrich soll den Thron in England besteigen. Hier entwickelt sich die Geschichte dann dramatischer, was mir dann deutlich besser gefiel. Die Erwachsenere Maria empfand ich persönlich als deutlich angenehmer.
Marias Aufgabe am Hofe ist es Ihren Bruder zu schützen und dabei hilft ihr sein treuer Berater Thomas Cromwell. Hier entspinnt dann eine zarte Liebesgeschichte zwischen beiden. Aber auch hierzu möchte ich nichts weiter verraten.
Die Autorin hat gut recherchiert und sich gut an der Geschichte orientiert, die Idee mit Katharina von Aragon und auch Anne Boleyn gefiel mir. Auch die Interpretation von Heinrich VIII empfand ich als Interessant. Allgemein hat sie den Figuren oft gewissermaßen mehr Tiefe gegeben als man aus den Überlieferungen der Historikern entnehmen kann.
Ab einem gewissen Punkt kommt es dann zu einer Liebesgeschichte zwischen Maria und Thomas Cromwell, die ich auch interessant fand. Ich hatte bei einer kurzen Recherche nicht viel dazu gefunden in wie fern sich die Wege der beiden Überschnitten hatten, aber das hat dies unterhaltsamer gemacht.
Das Buch ist wie eine Art Tagebuch aufgebaut mit Daten und den jeweiligen Ereignissen, außerdem gibt es ein Personenregister am Ende, was gewissermaßen aber auch spoilern kann. Dieses würde ich frühstens nach der Hälfte des Buches nutzen. Manchmal habe ich mich schwergetan die Figuren auseinander zu halten, was aber auch an den Namenswiederholungen lag, die beim Adel damals scheinbar üblich waren.
Fazit: Ich fand den Schreibstil der Autorin angenehm und meist sehr passend für die Epoche, es gab jedoch so manche Szenen da gefiel mir die Sprache nicht ganz bzw. wirkte unpassend. Man muss aber dazu sagen, das es nicht einfach ist so zu schreiben. Auch die Idee des Buches mochte ich, aber mir fehlte bei der Umsetzung etwas. Manches an der Handlung war für mich lückenhaft oder schwer nachzuvollziehen. Mir fehlte es auch an manchen Stellen an einer Art Erklärung. Auch wenn ich die Liebesgeschichte mochte zwischen Maria und Thomas, so fehlte mir hier die Entwicklung und auch der Beginn kam mir zu "plötzlich". Manche Szenen fühlten sich auch zu lang gezogen, andere wiederrum zu gekürzt. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht den Titel "Tudor Blood - Queen of Thorns", also den letzteren Teil.
Insgesamt würde ich dem Buch 3 Sterne geben. Es war leider kein Highlight für mich und mir fehlte einfach etwas.
"Ohne Fehl und Makel: Ein Junge im Lebensborn-Heim" vonManfred Theisen ist ein autobiografisches Werk, das die Erfahrungen des Autors als Kind im Lebensborn-Programm der Nationalsozialisten schildert. ...
"Ohne Fehl und Makel: Ein Junge im Lebensborn-Heim" vonManfred Theisen ist ein autobiografisches Werk, das die Erfahrungen des Autors als Kind im Lebensborn-Programm der Nationalsozialisten schildert. Lebensborn-Heime wurden gegründet, um "arische" Kinder zu fördern und zu unterstützen, was Teil der rassistischen Ideologie des Dritten Reiches war.
In dem Buch wird von der Kindheit des Autoren erzählt wie auch über die strengend Regeln und die Atmosphäre der Indoktrination, die dort geherrscht hat. Es wird über die emotionalen und psychologischen Auswirkungen der Menschen in diesem System erzählt. Dieses System hat ihn und andere Kinder als "Rassenüberlegen" gesehen.
Der Erzähler ist innerlich sehr zerrissen, denn einerseits bekommt er von seinem Vater die Ideologie vorgelebt und verinnerlicht, andererseits zeichnen seine persönlichen Erfahrungen etwas anderes ab.
Das Buch ist eine eindringliche Erzählung, ein eindringliches Zeugnis, der Auswirkungen des Lebensborn-Programmes. Es ist sowohl eine persönliche Geschichte als auch eine kritische Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel der Geschichte.
"Broken Shine" war mein erstes Buch der Autorin und der Klappentext hatte mich gleich begeistert. Auch wenn ich noch nie in einem Musical war, habe ich mir gerne Broadway Stücke angeschaut auf Youtube, ...
"Broken Shine" war mein erstes Buch der Autorin und der Klappentext hatte mich gleich begeistert. Auch wenn ich noch nie in einem Musical war, habe ich mir gerne Broadway Stücke angeschaut auf Youtube, deswegen hat mich das Thema einfach angesprochen.
Leider hat mir die Umsetzung der Geschichte nicht zugesagt. Die Idee dahinter mochte ich und auch eine WG dazu, fan ich von der Idee toll. Gerade die Nebencharaktere habe ich ins Herz geschlossen gehabt, die Hauptcharatere nicht so sehr. Ich hatte das Gefühl nicht richtig mit Ihnen warm zu werden. Sie haben sich etwas oberflächlicher angefühlt, sodass ich keine wirkliche emotionale Bindung zu den Hauptcharakteren aufgebaut habe. Vielleicht hat sich die Liebesgeschichte dadurch für mich auch nicht so intensiv, romantisch wie erwartet angefühlt.
Ich bin zwar kein Experte in der Musicalbranche, aber irgendwie hat sich das nicht ganz richtig angefühlt. Das Thema Broadway hat mich zwar total angesprochen, doch irgendwie kam es nicht so authentisch rüber.
Mir gefiel der Anfang der Geschichte und auch Cassie, die alles auf eine Karte setzt um ein neues Leben zu beginnen. Ebenso mochte ich das erste kennenlernen zwischen ihr und Jake. In Cassies Kapiteln konnte man richtig rauslesen, das sie sich entwickelt, was ich sehr wichtig fand. Meine Erwartung an die beiden bzw. wie sich die Beziehung noch entwickelt, wurde nicht erfüllt. Das Pacing der ganzen Geschichte war zu schnell für mich und das in der Beziehung ebenso. Auch etwas, was mich gestört hat, war wie oft die Autorin etwas in Richtung "Jakes Sch***z regt sich wegen ihr" und das sie eigentlich Tabu ist, thematisiert hat. Jake hat mich in den Situationen an einen notgeilen Teenager erinnert.
Ich habe ja schon gesagt, das mir das Pacing zu schnell war - dadurch empfand ich vieles als Überstürzt und dadurch auch unrealistisch. Mir gefiel aber, das die Autorin häusliche Gewalt, toxische Beziehung und "heilen" thematisiert hat. Es ist sehr wichtig. Hätte mir auch gewünscht, das der "Alkoholmissbrauch" (wirkte für mich so, das sich die Leute die Sorgen weggesoffen haben) besser aufgearbeitet wird. Alkoholismus kann früh beginnen und sich durch das ganze Leben ziehen.
Fazit: Ich hatte größere Erwartungen an das Buch. Leider glaube ich das ich nicht die richtige Zielgruppe bin, ich denke das es eher ein Young Adult Buch ist, auch wenn wichtige Themen immer mal angekratzt bzw. behandelt werden. Möglicherweise hätte mir die Handlung mit mehr Seiten mehr gefallen und mehr Tiefe bekommen. Für mich war es eher ein Buch für zwischendurch. Wer auf dramatische und teilweise vorhersehbare Geschichten steht, könnte mit „Broken Shine“ glücklich werden, aber für mich hat es insgesamt nicht ganz überzeugt.