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Veröffentlicht am 28.04.2025

Zukunft und Vergabung finden

Sehnsucht nach der blauen Insel
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Der Roman „Sehnsucht nach der blauen Insel“ von T. I. Lowe erzählt die bewegende Geschichte von Sonny Bates, einer erfolgreichen Hollywood-Scoutin, die im Rahmen ihrer Arbeit als Drehortsucherin bereits ...

Der Roman „Sehnsucht nach der blauen Insel“ von T. I. Lowe erzählt die bewegende Geschichte von Sonny Bates, einer erfolgreichen Hollywood-Scoutin, die im Rahmen ihrer Arbeit als Drehortsucherin bereits die ganze Welt bereist hat. Doch trotz ihrer äußeren Erfolge trägt sie eine tiefe innere Sehnsucht in sich – die Hoffnung auf Vergebung ihrer Eltern, die sie vor vielen Jahren verlassen und ihr damit schweres Leid zugefügt haben. Seit jenem schmerzlichen Bruch hat sie ihre Heimat nicht mehr betreten.

Auf der Suche nach einem abgeschiedenen Drehort an der Küste South Carolinas stößt Sonny auf die verbotene, private Insel Indigo Isle. Nach einiger Zeit begegnet sie dort dem scheuen Hudson, einem Mann, der durch Narben gezeichnet ist und deshalb von der Außenwelt gefürchtet und gemieden wird. Niemand ahnt jedoch, mit wie viel Hingabe und Liebe Hudson seine Indigo-Pflanzen hegt und pflegt.

Zwischen Sonny und Hudson entwickelt sich allmählich eine zarte Verbindung. Beide erkennen, dass sie sich in ihrer Vergangenheit für Wege entschieden haben, die sie nun bereuen – und dass es an der Zeit ist, sich der eigenen Schuld zu stellen und um Vergebung zu bitten.

T. I. Lowe versteht es auf wunderbare Weise, den beschwerlichen, aber heilsamen Weg ihrer Protagonisten zu schildern. Sie zeigt, dass wahrer Neuanfang erst möglich ist, wenn man sich mutig den Schatten der Vergangenheit stellt und Altes loslässt.

Besonders Sonny ist mir im Verlauf der Geschichte sehr ans Herz gewachsen. Auch die warmherzige Hotelbesitzerin Erlene, eine liebenswerte alte Dame, konnte mich mit ihrer lebensklugen und charmanten Art begeistern.

„Sehnsucht nach der blauen Insel“ ist ein berührender, hoffnungsvoller Roman, den ich von Herzen gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Die Schokoladenfamilie Cailler

Der Geschmack von Freiheit
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Vevey am Genfersee, 1861.

Es sind bereits zehn Jahre vergangen, seit der Vater und Chocolatier der Familie Cailler verstarb. Fanny entstammt dieser angesehenen Chocolatier-Dynastie und ist die begabteste ...

Vevey am Genfersee, 1861.

Es sind bereits zehn Jahre vergangen, seit der Vater und Chocolatier der Familie Cailler verstarb. Fanny entstammt dieser angesehenen Chocolatier-Dynastie und ist die begabteste der drei Geschwister. Die Liebe zur Schokolade hat sie von ihrem verstorbenen Vater geerbt. Doch in jener Zeit war es undenkbar, dass eine Frau in der Schokoladenherstellung tätig ist. Ihre Brüder führen das Familienunternehmen weiter und schließen sie von den Geschäften aus.

Fanny heiratet Daniel Peter, einen Kerzenfabrikanten. Schon bald teilt auch er ihre Leidenschaft für Schokolade, und gemeinsam beschließen sie, selbst diese Köstlichkeit herzustellen. Doch die Umsetzung erweist sich als weit schwieriger als gedacht.

Ladina Bordoli eröffnet mit diesem Roman ihre Trilogie über die traditionsreiche Schokoladenherstellerfamilien. In der Geschichte begegnen wir auch einem bekannten Namen: Nestlé – Nachbar und Freund der Familie Peter.

Der Roman Der Geschmack von Freiheit ist mitreißend geschrieben und voller Höhen und Tiefen. Die Charaktere sind authentisch und lebendig gezeichnet, sodass man sich gut in ihre Welt hineinversetzen kann. Besonders beeindruckend ist die historische Genauigkeit, mit der die Autorin die Hintergründe recherchiert hat. Auch die Herstellungsprozesse von Schokolade und Kerzen werden anschaulich beschrieben.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung dieser fesselnden Trilogie – ein unterhaltsamer und gelungener Roman!

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Veröffentlicht am 20.03.2025

Ein geniales Meisterwerk

Das Erwachen der Freiheit
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Rahel Krönerts Debütroman "Das Erwachen der Freiheit" entführt uns ins England des frühen 19. Jahrhunderts und beleuchtet nicht nur die Glaubensbewegung um John Wesley und die Methodisten, sondern auch ...

Rahel Krönerts Debütroman "Das Erwachen der Freiheit" entführt uns ins England des frühen 19. Jahrhunderts und beleuchtet nicht nur die Glaubensbewegung um John Wesley und die Methodisten, sondern auch die innere Reise einer jungen Frau, die zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und ihrem eigenen Herzen steht.

Rosalyn, eine adlige junge Frau mit einer großen Liebe zu Pferden, genießt ein sorgloses und luxuriöses Leben – bis ihr Vater sie mit der Nachricht erschüttert, dass sie bald heiraten soll. Während sie bislang in einer prachtvollen Grafschaft, umgeben von Annehmlichkeiten und ihrer engen Vertrauten Maggie, lebte, verändert sich ihr Leben schlagartig, als Maggie plötzlich spurlos verschwindet.

Auf der Suche nach Antworten erkennt Rosalyn zunehmend die dunklen Seiten der adeligen Gesellschaft – ihre Manipulationen, ihren Egoismus. Gleichzeitig begegnet sie der einfachen Bevölkerung, die trotz ihrer Armut einen tiefen, unerschütterlichen Glauben lebt. Diese Begegnungen stellen Rosalyn vor eine Entscheidung: Soll sie sich dem vorgezeichneten Weg einer vorteilhaften Ehe fügen oder ihrem Herzen folgen? Der Glaube an Gott und die Nächstenliebe gewinnen für sie eine immer größere Bedeutung, und sie beginnt, ihre Zukunft mit neuen Augen zu sehen.

Rahel Krönert versteht es meisterhaft, Rosalyns innere Entwicklung mit viel Feingefühl und Emotion zu schildern. Ich habe die Protagonistin sehr ins Herz geschlossen und mit ihr gelitten, gehofft und gefühlt. "Das Erwachen der Freiheit" ist nicht nur ein wunderschöner historischer Roman, sondern auch eine tiefgehende, spirituelle Geschichte über die Suche nach Wahrheit und einem selbst bestimmten Leben. Ich bin begeistert von diesem Buch und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Ein wundervolles Büchlein für unsere Gesundheit

Kleine Kräuterkunde fürs Immunsystem
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Das Buch "Kleine Kräuterkunde fürs Immunsystem" von Ruth Pfennighaus – Gesundheits- und Ernährungsberaterin, Kräuterfrau und Fastenleiterin – zeigt, wie wir unser Immunsystem stärken und in Zeiten von ...

Das Buch "Kleine Kräuterkunde fürs Immunsystem" von Ruth Pfennighaus – Gesundheits- und Ernährungsberaterin, Kräuterfrau und Fastenleiterin – zeigt, wie wir unser Immunsystem stärken und in Zeiten von Krankheit im Einklang mit der Natur leben können.

Besonders eindrucksvoll erläutert die Autorin, wie Sebastian Kneipp die Menschen dazu aufruft, nicht erst auf eine Krankheit zu warten, sondern schon im Vorfeld aktiv etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Sie beschreibt ausführlich, auf welche Weise dies geschehen kann und welche Wirkungen es hat.

Das Buch enthält zudem einige wertvolle Rezepte mit Propolis und Honig. Ebenso wird die Bedeutung von morgendlichen Routinen wie Ölziehen und Trockenbürsten hervorgehoben.

Wer einen Garten besitzt, kann sich direkt aus der Natur mit wertvollen Vitaminen versorgen – beispielsweise durch Beerensträucher wie Johannisbeeren oder Stachelbeeren. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Autorin den Bitterstoffpflanzen, die aufgrund ihres Geschmacks oft gemieden werden, obwohl sie für unsere Gesundheit von großer Bedeutung sind.

Alle Anregungen sind klar und verständlich formuliert, sodass sie sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Eine spannende Erkenntnis des Buches ist zudem, dass wir uns oft unbewusst mit heilsamen Bäumen wie Fichte, Linde oder Lärche umgeben – und auch aus ihnen wertvolle Kraft für unsere Gesundheit schöpfen können.

Mir gefiel besonders, dass die Autorin den gesamten Naturraum mit einbezieht – von den Kräutern über die Bäume bis hin zu Wiesen und Wäldern. Vielleicht ist es an der Zeit, unser Verhalten und unsere Essgewohnheiten zu überdenken, um unsere Gesundheit zu bewahren und zu stärken.

Ein weiteres Highlight sind die wunderschönen Illustrationen von Katja Hogh. Ihre Bilder strahlen Liebe zur Natur, zu den Farben und zu den Menschen aus.

Das Buch ist übersichtlich gegliedert und ermöglicht es, schnell Inspirationen zur Stärkung des Immunsystems sowie natürliche Anwendungen für Krankheitsfälle zu finden.

Ich kann dieses Büchlein jedem ans Herz legen, der im Einklang mit der Natur leben möchte.

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Veröffentlicht am 21.01.2025

Elisabeths zweites freies Leben

Blumen im Schuh
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Im Roman „Blumen im Schuh“ von Annette Spratte erleben wir die Geschichte von Elisabeth, die von ihrem Ehemann Wolf mit einer jüngeren Frau betrogen wird. Elisabeth, eine Frau, die für ein makelloses Zuhause ...

Im Roman „Blumen im Schuh“ von Annette Spratte erleben wir die Geschichte von Elisabeth, die von ihrem Ehemann Wolf mit einer jüngeren Frau betrogen wird. Elisabeth, eine Frau, die für ein makelloses Zuhause und eine harmonische Atmosphäre sorgt, wird trotz all ihrer Bemühungen enttäuscht. Als sie ihren Mann in flagranti erwischt, flüchtet sie zu ihrer Schwägerin Anja – einem sicheren Rückzugsort, da Wolf sie dort nicht suchen würde.

Anja, unkompliziert und herzlich, ist Sozialarbeiterin und führt ein offenes Haus, in dem jeder so sein darf, wie er ist – frei von Vorurteilen und Beurteilungen. Ihr Zuhause ist ein ererbter, uriger Bauernhof, der zugleich Zuflucht für Jugendliche ist, die mit Problemen kämpfen oder einfach einen Ort suchen, um in Gemeinschaft beispielsweise Karten zu spielen.

Als Elisabeth eines Tages mit Eddie, einem Bekannten, zurückkehrt, um persönliche Dinge aus ihrem ehemaligen Heim zu holen, trifft sie auf Wolf. Er versucht, sie zu überreden, zurückzukommen, doch aus seinen Worten wird deutlich, dass es ihm vor allem um die Fortsetzung ihrer häuslichen Pflichten geht, nicht um ihre Person. Bald beginnt Elisabeth, sich bei Anja heimisch zu fühlen. Denn ein Zuhause ist der Ort, an dem man willkommen ist und Geborgenheit spürt. Die Wärme und die unbeschwerte Fröhlichkeit, die Anja ausstrahlt, geben Elisabeth Halt. Ihre Seele wird von gegensätzlichen Gefühlen durchflutet: Freude, aber auch Trauer über die Vergangenheit.

Anja, eine bemerkenswert liebevolle Persönlichkeit, spricht Elisabeth Mut zu. Besonders eindrücklich bleibt der Satz: „Weißt du denn nicht, dass du ein geliebtes Kind Gottes bist?“ – Eine Frage, die uns alle in Momenten des Zweifels an uns selbst begleiten sollte. Mit ihrem unvergleichlich humorvollen und tröstenden Wesen hilft Anja Elisabeth, ihre Wunden zu heilen.

Die Nebenfiguren in dieser Geschichte sind authentisch und mit einer Prise Humor gezeichnet, wodurch der Roman eine bunte, lebendige Gemeinschaft zum Leben erweckt.

Besonders interessant ist die Darstellung der Reaktionen der Christlichen Gemeinde. Die Mehrheit begegnet Elisabeth mit Verurteilung, doch eine kleine, aufrechte Minderheit lässt sich von den negativen Meinungen nicht beeinflussen.

Annette Spratte gelingt es auf eindrucksvolle Weise, ein schwieriges Thema mit Leichtigkeit und Humor zu erzählen. Die gesellschaftlichen Konflikte und Probleme innerhalb der Gemeinde werden sensibel und dennoch mit Nachdruck behandelt. Dieser Roman ist nicht nur außergewöhnlich schön geschrieben, sondern auch inhaltlich wertvoll. Ich habe die Geschichte mit großer Freude gelesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für mich ist es ein klug und bemerkenswert geschriebenes Werk, das ich wärmstens weiterempfehlen kann.

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