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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2025

Zug um Zug

In einem Zug
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Eduard ist ein bekannter Autor von Liebesromanen, hat aber seit Jahren keinen solchen mehr veröffentlicht. Als er sich zu einem beruflichen Termin per Zug auf den Weg von Wien nach München begibt, begegnet ...

Eduard ist ein bekannter Autor von Liebesromanen, hat aber seit Jahren keinen solchen mehr veröffentlicht. Als er sich zu einem beruflichen Termin per Zug auf den Weg von Wien nach München begibt, begegnet er Catrin, die zufällig die gleiche Route hat. Diese beginnt erst unverfänglich, dann immer aufdringlicher, ein Gespräch mit dem Schriftsteller, bald schon bringt sie den Fokus ganz unverblümt auf das Thema Liebe, für das Eduard ja vermeintlich der Experte sein sollte...
Dieses Buch habe ich nicht nur in einem Rutsch bzw. Zug gelesen sondern dabei tatsächlich auch in der Bahn gesessen, allerdings auf einer anderen Strecke. Dennoch war das, neben diesem wirklich hervorragenden und unterhaltsamen Roman, nochmals ein zusätzliches Erlebnis. Fand man als Leser, wie wohl genauso auch Eduard, die Mitreisende Catrin zunächst wohl erst etwas unverschämt, so hat sie im Laufe der Zugfahrt immer mehr meine Sympathie gewonnen, so selbstverständlich zieht sie Eduard in ihr Gespräch und so lockerer wird auch dieser. Daniel Glattauer spielt hier mit Worten als auch mit Situationskomik, dass es eine wahre Freude ist, bei dieser buchtechnischen Zugfahrt mit im Abteil gesessen zu haben.
Das für mich überraschende Ende hat dabei nochmal eins draufgesetzt. Ganz große Erzählkunst!

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Eine zarte Liebe

Unsere Suche nach Zärtlichkeit
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Dumont lebt in Brüssel und engagiert sich dort ehrenamtlich in der Telefonseelsorge. Tief berührt von einer Anruferin nimmt er sich eines Tages dort eine mehrwöchige Auszeit um ins südfranzösische Antibes ...

Dumont lebt in Brüssel und engagiert sich dort ehrenamtlich in der Telefonseelsorge. Tief berührt von einer Anruferin nimmt er sich eines Tages dort eine mehrwöchige Auszeit um ins südfranzösische Antibes zu reisen. Dort trifft er auf Florence, die ihm ihre Gegend nahe bringt, mit ihm eine tolle Zeit verbringt und mit der ihn bald mehr als nur gegenseitige Sympathie verbindet, bis Florence ihm eines Tages etwas anvertraut, das Dumont fast aus der Bahn wirft und bei ihm Zweifel an der noch jungen Beziehung aufkommen lassen.

Was für einen wunderbaren Roman hat uns hier der Autor präsentiert! Eine Geschichte, die ganz leise daher kommt und ohne Kitsch auskommt, aber dennoch absolut mein Herz berührt hat. Gerade die Hauptperson Dumont, der in den 50ern ist und dessen Vornamen wir erst wesentlich später erfahren, ist so ein stiller, aber auch sehr empathischer Charakter, der auch im Verlauf der Handlung eine tolle Entwicklung mitmacht, man muss ihn einfach mögen. Florence wirkt auf mich zunächst etwas dominant, aber auch sie gewinnt immer mehr meine Sympathie und meinen Respekt. Neben der Geschichte sind auch die Landschaftsbeschreibungen einer bezaubernden Gegend sehr gut gelungen, ich habe mich immer mit an der Seite von Dumont und Florence fühlen können. Leider war dieses tolle Buch viel zu schnell zu Ende gelesen!

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Chiemseesommer mit gefühlsmäßigen Hindernissen

Sommerglück am Chiemsee
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Die junge Josefine kehrt nach drei Jahren aus Berlin in ihre Heimat an die Chiemsee zurück, um sich ihren Ängsten aus der Vergangenheit zu stellen und endlich wieder Kontakt zu den Eltern aufzunehmen. ...

Die junge Josefine kehrt nach drei Jahren aus Berlin in ihre Heimat an die Chiemsee zurück, um sich ihren Ängsten aus der Vergangenheit zu stellen und endlich wieder Kontakt zu den Eltern aufzunehmen. Als Übergang mietet sie sich zunächst einmal bei dem alten Schreiner Peter ein, dem sie im Haus etwas zur Hand gehen soll. Da platzen nicht nur Peters drei erwachsene Söhne, sondern auch ein im wahrsten Sinne des Wortes umwerfender Riesenschnauzer ganz unerwartet in Josefines Leben...

Was habe ich micht gefreut, mit diesem schönen Roman buchtechnisch an den Chiemsee reisen zu dürfen und wurde dabei auch nicht enttäuscht! Schöne Landschaftsbeschreibungen mit kleinen lauschigen Ecken am See lassen das Urlauberherz während des Lesens gleich wieder höher schlagen. Natürlich kommen Wohlfühlmomente hier nicht zu kurz, aber insgesamt stehen hier auch eine nicht bewältigte Vergangenheit der Protagonistin sowie ihre zunächst nicht erklärbaren Berührungsängste im Vordergrund. Dies hat die Autorin jedoch so feinfühlig in die Handlung eingewoben, dass man an keiner Stelle der Ansicht war, dass es sich um eine reine "Problemgeschichte" handelt, ich konnte sehr gut mit Josefine mitfühlen und ihr Verhalten im Laufe des Romans immer besser verstehen. Die tollen Nebenfiguren sowie Hund "Klitschko" lassen das Lesen zu einem wahren Vergnügen werden, so dass ich mich am Chiemsee wieder gut aufgeoben gefühlt habe und auf eine weitere Buchreise dorthin hoffe!

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Veröffentlicht am 28.03.2025

Liebe in Noten

Für Polina
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Die ist mein erstes Buch von Takis Würger, aber ich muss sagen, dass die Vorschusslorbeeren absolut berechtigt waren!

Wir erfahren die Geschichte von Hannes und Polina, zwei, die von Kind an schon fast ...

Die ist mein erstes Buch von Takis Würger, aber ich muss sagen, dass die Vorschusslorbeeren absolut berechtigt waren!

Wir erfahren die Geschichte von Hannes und Polina, zwei, die von Kind an schon fast wie Geschwister aufwachsen, sich immer nahe sind und im Jugendalter merken, dass sie vielleicht auch mehr füreinander sein könnten, wenn der jeweils andere das auch nur wollte. Auf der einen Seite Hannes, der vielleicht musikalisch hochbegabte Junge, eher introvertiert mit leicht autistischen Zügen, dort Polina, die eher nüchtern und vielleicht etwas unnahbar Wirkende. Immer wieder treffen sie im Verlauf der Geschichte aufeinander, leben und reden aber irgendwie aneinander vorbei. Mit zarter und leichter Sprache führt uns der Autor durch das Leben und die Gedankenwelt von Hannes, der hier doch mehr im Mittelpunkt der Erzählung steht, der alles immer ganz oder gar nicht macht, Lieben, Leben, Arbeiten. Dessen Leben sich aber tasächlich auch immer nur um Polina gedreht hat, für die er anfänglich eine eingene Melodie geschrieben hat, die ihn zeitlebens begleitet.

Hier habe ich eine Liebesgeschichte gelesen, die manchmal tragisch, manchmal humorvoll und oft nur wünderschön ist, kein bisschen kitschig sondern eher nachdenklich machend, ein so ganz eigener Stil, wie man ihn in Romanen nicht oft findet.

Dies wird nicht mein letztes Buch des Autoren sein!

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Veröffentlicht am 24.03.2025

Zu zweit nach New York

Acht (un)geplante Tage mit dir
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Die junge Hazel springt kurzfristig für ihre verhinderte Freundin ein und begleitet deren Bruder Lukas auf einen Wochentrip nach New York. Da beide Charaktere sehr unterschiedlich sind, Hazel eher locker ...

Die junge Hazel springt kurzfristig für ihre verhinderte Freundin ein und begleitet deren Bruder Lukas auf einen Wochentrip nach New York. Da beide Charaktere sehr unterschiedlich sind, Hazel eher locker und spontan, Lukas eher der Typ Planer, sind Schwierigkeiten bereits vorprogrammiert. Oder geht da am Ende doch noch etwas zwischen den beiden?
Ich habe bereits verschiedene Bücher des Flamingo-Tales-Verlags mit Begeisterung gelesen und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Das Konzept, eine Geschichte über junge Erwaschsene zu schreiben, die eine Zeit in einem fremden Land verbringen, bei der auch zwischendurch die Liebe nicht zu kurz kommen soll, gefällt mir immer sehr und lässt einen beim Lesen so wunderbar träumen.
Die Geschichte ist jeweils abwechselnd aus der Sicht der beiden Beteiligten geschrieben, so dass man sich ihnen und ihren Gedankengängen sehr nahe fühlt. Vor allem aber die so toll eingebundenen Beschreibungen einer großartigen Stadt haben mich hier sehr begeistern können und lassen den Wunsch in mir groß werden, selbst einmal den Big Apple mit seiner ganzen Faszination live zu erleben.

Gerne die volle Punktzahl für eine erlebnisreiche Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten!

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