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Veröffentlicht am 30.03.2025

Obskure Rache

Die Bäume
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Es geht um ein wichtiges Thema, dass nicht-weiße-Menschen in den USA gelyncht wurden. Es geht um Klischees wie der kleinen Ortschaft im tiefen Süden des Landes, farbige Agents und einer über Jahrzehnte ...

Es geht um ein wichtiges Thema, dass nicht-weiße-Menschen in den USA gelyncht wurden. Es geht um Klischees wie der kleinen Ortschaft im tiefen Süden des Landes, farbige Agents und einer über Jahrzehnte geführten Liste über Opfer von Lynchjustiz.
Da reichte auch schon ein einfaches guten Tag an eine weiße Person. Und in Money, dem Ort wo alles begann scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Weiße Männer werden ermor-det, verstümmelt und man findet daneben eine ebenso furchtbar zugerichtete Leiche eines jungen Farbigen.
Farbige Agents werden in den Ort geschickt, die Morde weiten sich aus und so richtig kom-men sie nicht voran. Es ist ein wenig mystisch, überzogen und klischeehaft, oder auch nicht?
Es ist auf jeden Fall ein bedrückendes Thema, welches unbedingt aufgearbeitet werden müsste. Aber für mein Empfinden nicht so.
Bei der Beschreibung konnte ich mir schon den Ort mit übergewichtigen weißen Menschen vorstellen, die nicht die Hellsten sind, aber es kam mir auch abgeschmackt vor. Höchstwahr-scheinlich war das die Absicht des Autors und als Spaß wenn auch Literaturspaß kam es mir nicht vor. Der Roman bietet mit seinen Darstellungen viel Stoff zum Nachdenken. Aber der Schreibstil ist nicht meiner, deshalb hatte ich beim Lesen meine Schwierigkeiten bei der Sache zu bleiben. Vielleicht wollte hier aber auch zu viel abgedeckt werden, auf das Obskure hätte gerne verzichtet werden können.

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Über die Dekaden

Oben in den Wäldern
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Im Nordosten der heutigen USA steht über die Zeit ein Haus, abgelegen in den Wäldern.
Eine vielversprechende Geschichte über die Bewohner eines Hauses in den Jahrhunderten. Nicht nur über die Menschen, ...

Im Nordosten der heutigen USA steht über die Zeit ein Haus, abgelegen in den Wäldern.
Eine vielversprechende Geschichte über die Bewohner eines Hauses in den Jahrhunderten. Nicht nur über die Menschen, auch über die Natur und deren Veränderung durch den Men-schen wird beschrieben.
Sprachlich sicherlich sehr gut, anspruchsvoll formuliert und auf Seiten der Indigenen und der Natur war es für mich noch gut zu lesen. Bei der Schilderung der Hausbewohner wurde es irgendwann spirituell? Die weiteren Geschichten, ab den anscheinend spukenden Zwil-lingsschwestern, werden zunehmend seltsam.
Da es die Geschichte des Hauses über die Zeit sein soll fehlen mir auch direktere zeitliche Angaben. Und die Bewohner wirken mit der Zeit immer mehr esoterisch konstruiert, ich konnte da nicht wirklich mit der Geschichte mitgehen.
Für mich hat dieser Roman einen tollen Ansatz, deren Umsetzung nicht passt, jedenfalls für mich nicht. Das Ende ist irgendwie komplett verwirrend, abgedreht, verwoben mit Vergan-genheit, Zukunft, Natur und spirituellem.
Scheinbar hatte ich eine ganz andere Erwartungshaltung, dachte eher an Das Gemälde von Brooks.

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Veröffentlicht am 08.01.2025

Ein Haus über dem Meer

Die Frauen von Maine
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Die Geschichte um den Platz auf einer Klippe an der Küste Maines.
Jane kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in deren Haus zurück und kommt mit der Eigentü-merin des alten Hauses an der Klippe in Kontakt. Sie ...

Die Geschichte um den Platz auf einer Klippe an der Küste Maines.
Jane kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in deren Haus zurück und kommt mit der Eigentü-merin des alten Hauses an der Klippe in Kontakt. Sie hat es sanieren lassen und interes-siert sich für die Geschichte des Hauses. Jane selber hat durch Suchtverhalten ihre Ehe und Karriere aufs Spiel gesetzt.
Mir persönlich kam die Geschichte recht schleppend in Gang, aber trotzdem ist es so ge-schrieben, dass ich weiter lesen musste. Als dann die Geschichte der vorher dort leben-den Frauen erzählt wird, wurde der Roman für mich wesentlich interessanter. Dann erga-ben sich Zusammenhänge und die Geschichte wurde stimmiger. Es fügte sich alles gut zu-sammen. Gerade von den früher dort lebenden Frauen zu lesen hat mir sehr gut gefallen. Zeigte es auch etwas aus der Geschichte des Staates Maine.
Die Kulisse Maines, als atemberaubend auf dem Schutzumschlag genannt, kommt dann doch zu kurz. Jemand hat den Roman als zäh beschrieben und dem könnte ich mich an-schließen.

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Vertuschung

Vor der Stille
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Dieser Krimi ist mein erstes Buch von der Autorin. Um die Ermittler Jan und Hanna gibt es bereits zwei weitere Kriminalromane. Doch auch ohne Vorkenntnisse kann man dieses Buch gut lesen. Die beiden Ermittler ...

Dieser Krimi ist mein erstes Buch von der Autorin. Um die Ermittler Jan und Hanna gibt es bereits zwei weitere Kriminalromane. Doch auch ohne Vorkenntnisse kann man dieses Buch gut lesen. Die beiden Ermittler werden vom LKA zur Unterstützung ins Emsland ge-schickt. Dort wurde die Leiche einer jungen Frau aus einem Kanal geborgen und in ihrer Lunge befand sich Leitungswasser.
Es gibt sehr wenig Anhaltspunkte und die Ermittlungen ziehen sich. Nach und nach tau-chen Personen auf, die verdächtig sein könnten. Doch weitere Erkenntnisse ziehen sich zäh durch die Schilderung. Dazu kommt das etwas unübliche Verhältnis zwischen Hanna und Jan. Mehr als freundschaftlich, aber nicht wirklich eine Beziehung. Dazu ist die Zu-sammenarbeit zwischen der SoKo und den beiden LKA Ermittlern nicht sonderlich gut. Persönliche Animositäten scheinen wichtiger zu sein als den Mord aufzuklären.
Für mich las sich der Krimi nicht sehr spannend, neue Verdächtige, Vermutungen und Ver-nehmungen reihten sich wie ein ruhig fließender Fluss aneinander. Als Leser stellt man halt auch Vermutungen an, aber diese wurden bei den Gesprächen zwischen Hanna und Jan auch wieder verworfen. Jan, als Kriminalpsychologe glänzt nicht besonders und die Ermittlungen von Hanna sind eigentlich, ohne begründeten Verdacht, nicht erlaubt. Nun ja.
Hanna und Jan sollen sicherlich ein wenig besonders wirken und deshalb wohl dieses spe-zielle Beziehung. Fand ich nicht so gelungen. Dadurch wirkten sie eher unreif und auch immer wieder die Gedanken, sich vom Fall zurück zu ziehen gehören dazu. Keiner der Pro-tagonisten konnte mich in irgendeiner Form mitnehmen.
Für mich ist der Krimi noch ausbaufähig.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Mehr erwartet

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
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Band 2 der Glücksfreuen-Reihe.
Es geht um die Geschichte von drei Freundinnen im Jahr 1939 in Deutschland. Die Jüdin Maria und ihre Familie können gerade noch unter gefährlichen Umständen fliehen. Luise ...

Band 2 der Glücksfreuen-Reihe.
Es geht um die Geschichte von drei Freundinnen im Jahr 1939 in Deutschland. Die Jüdin Maria und ihre Familie können gerade noch unter gefährlichen Umständen fliehen. Luise ist bereits in New York und Anni liebt einen Mann der dem Nazi-Regime angehört.
Sandra hat eine Buchhandlung in Brasilien und wird 2023 von June aus New York kontak-tiert. Diese hat von einem gemeinsamen Erbe erzählt, was mit der gemeinsamen Ge-schichte ihrer Großmütter zu tun hat. June reist zu Sandra und gemeinsam begeben sie sich auf die Spur von Sandras Großmutter Maria um mehr über Maria heraus zu finden und um mehr über Annie zu erfahren.
Auf jeden Fall eine interessante Geschichte von drei Schicksalen aus der Nazizeit, die bis in die heutige Zeit reicht. Band 1 der Glückfrauen beleuchtet hauptsächlich Luises Ge-schichte, ihre Flucht 1936 und ihre Zeit in New York und dann geht es weiter mit ihrer En-kelin.
Hier geht es um Maria und deren Enkelin Sandra. Deren Begeisterung den Büchern gilt und die Bücher gerade Maria Kraft gaben.
Mich konnte es leider nicht so packen, trotz sehr guter Handlungsgrundlage. Gerade wie die die damalige schlimmen Zeit bis heute nachwirken und sich für viele Menschen eine neue Heimat ergab. Aber irgendwie kam ich mit dem Schreibstil nicht so klar. Die Prota-gonisten wirkten auf mich oberflächlich dargestellt bzw. konstruiert, die Tiefe fehlt. Eben mal so reisen June und Maria durch Europa, folgen Marias Fluchtroute, dann tauchen nach und nach Hinweise auf, die benötigt werden und vorher einfach unbeachtet rum lagen. Sandra wirkt auf mich unreif. Dafür endet das Buch dann mit einem Cliffhanger für Band 3.
Für mich eine tolle Grundidee für eine gute Geschichte, die Umsetzung hat mir nicht gefal-len.

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