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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2025

Was bedeuten Jennys Blackouts?

Die Tochter des Serienkillers
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Die junge Tierärztin Jenny hat sich mit ihren 2 Kindern und ihrem Mann Marc ein neues Leben auf dem Land aufgebaut und bisher ihre Vergangenheit recht gut verheimlichen können. Sie ist die Tochter eines ...

Die junge Tierärztin Jenny hat sich mit ihren 2 Kindern und ihrem Mann Marc ein neues Leben auf dem Land aufgebaut und bisher ihre Vergangenheit recht gut verheimlichen können. Sie ist die Tochter eines Serienmörders, der mittlerweile im Gefängnis sitzt. Auch den Kontakt zu ihrer Mutter hat sie abgebrochen und sich sogar eine neue Identität zugelegt. Von dieser Vergangenheit weiß nicht mal ihr Mann.

Dann kommt eines Tages heraus, dass Marc eine heimliche Affäre mit einer Frau aus ihrem Umfeld hat. Und ausgerechnet diese Frau verschwindet spurlos und Jenny bekommt plötzlich Tierkadaver als Warnung zugeschickt. Passenderweise häufen sich auch ihre Blackouts wieder, wo Jenny schlafwandelt und sich hinterher nicht mehr an diese Zeit und ihre Aktivitäten zu dieser Zeit erinnern kann. Eigentlich dachte sie, dass sie diese hinter sich gelassen hat, aber plötzlich treten sie wieder verstärkt auf. Es dauert nicht lange, bis sich Jenny ängstlich fragt, ob sie möglicherweise das Serienkillergen ihres Vaters geerbt hat. Ist sie während eines ihres Blackouts vielleicht auch zur Mörderin geworden oder wer will es ihr unbedingt in die Schuhe schieben.

Alice Hunter legt mit "Die Tochter des Serienkillers" wieder einen spannenden und überraschenden Thriller der Serienkillerserie vor. Er ist abwechselnd hauptsächlich aus Sicht von Jenny und Marc geschrieben, auch wenn es gelegentlich Rückblenden auf Jennys Vergangenheit und Einblicke ins Gefängnis gibt. Die Autorin schafft es geschickt, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu führen und überraschende Wendungen einzubauen. Auch wenn es der 2. Band der Serie ist, kann man beide Bände komplett unabhängig lesen, da jeweils andere Aspekte dominieren und komplett andere Hauptpersonen hat. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den dritten Band der Serie.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 23.03.2025

Liebevolle Rückkehr auf das Bücherschiff

Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff
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Im dritten und leider letzten Band "Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff" von Tessa Hansen kehren wir noch mal zu der liebenswerten Clique um Miri, Katja und Pablo zurück.

Dieses Mal steht ...

Im dritten und leider letzten Band "Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff" von Tessa Hansen kehren wir noch mal zu der liebenswerten Clique um Miri, Katja und Pablo zurück.

Dieses Mal steht das Liebesglück von Pablo im Mittelpunkt, der mittlerweile zum neuen Teilhaber auf den Bücherschiff geworden ist. Er ist gleich vom ersten Moment von der jungen Nichte Lilly von Stammkundin Frau Tientgen fasziniert. Und auch Lilly gefällt der Spanier ausgesprochen gut. Dabei wollte Lilly gar nicht lange in Hamburg bleiben, sondern nur so lange, wie ihre Tante ihre Hilfe und Unterstützung im Haus benötigt. Eine feste Beziehung steht momentan so gar nicht auf Lillys Lebensplan, aber gegen ein bisschen Spaß hätte sie nichts einzuwenden. Doch manchmal hat das Leben ganz andere Pläne als man denkt und es kommt immer wieder ganz anders.

Tessa Hansen entführt uns gleich zurück in die liebevolle Freundesclique und man trifft auch hier viele alte Bekannte aus den Vorgängerbänden. Aber trotzdem kann man den Roman sehr gut unabhängig von den ersten Teilen lesen. Der Schreibstil entführt den Leser sofort nach Hamburg und man könnte denken, dass es dieses wunderschöne Bücherschiff wirklich im Hamburger Hafen gibt. Ich würde zu gern dort mal in den Büchern stöbern und mich mit den 4 liebevollen Mitarbeiter austauschen oder in den gemütlichen Sitzecken die Leute beobachten.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung - nicht nur für gemütliche Lesestunden um den Alltag kurzfristig entfliehen zu können.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Eine Silvesternacht ändert alles

Fake Dates and Fireworks
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Die Erzieherin Becca hat seit 10 Jahren einen alljährlichen One-Night-Stand mit ihrem guten Freund Nils zu Silvester. Eine Beziehung haben die beiden nicht, obwohl sie sich das ins geheim doch ...

Die Erzieherin Becca hat seit 10 Jahren einen alljährlichen One-Night-Stand mit ihrem guten Freund Nils zu Silvester. Eine Beziehung haben die beiden nicht, obwohl sie sich das ins geheim doch wünscht. Aus diesem Grund kratzt Becca ihren Mut und ihr Erspartes zusammen und bucht für das besondere Jubiläum ein romantisches Chalet. Dort will sie endlich Nils ihre Liebe gestehen und hofft auf eine richtige und romantische Beziehung mit ihm.

Doch dann kommt zunächst alles anders als geplant. Zum einen trifft Nils mit seiner Verlobten ein, von deren Existenz Becca bisher nichts wusste und zum anderen taucht ausgerechnet noch Raphael auf. Er ist der Onkel eines ihrer Kita Kinder, mit dem sie jedes Mal irgendwie aneinander rasselt. Um den Schein vor Nils zu wahren und nichts von ihren Gefühlen zu verraten, soll Raphael ihren Fakefreund spielen. Das ist nicht lange gut gehen kann, besonders als das knistern zwischen beiden immer heftiger wird, ist fast vorauszusehen.

Becca hat mir als Person sehr gut gefallen, denn sie kommt authentisch und liebevoll rüber. Sie träumt von einer echten Beziehung, aber wird doch immer nur ausgenutzt. Sie muss erst nach und nach lernen, dass sie auch etwas wert ist und nicht nur als seelischer Mülleimer benutzt werden darf. Nils dagegen kommt rüber wie ein richtiges Ekel, der immer nur an seinen eigenen Vorteil denkt und Frauen nach belieben benutzt. Raphael dagegen scheint zunächst ein ähnlicher Typ zu sein, aber wenn man ihn näher kennenlernt, bekommt man einen ganz anderen Eindruck und er tut Becca und ihrer Entwicklung richtig gut.

Kyra Groh legt mit "Fake Dates and Fireworks" eine romantische Liebesgeschichte vor, die durch ihren tollen Schreibstil und gelungenen Beschreibungen der Umgebung und der Personen den Leser völlig in seinen Bann zieht. Auch die Entwicklung von Becca kommt sehr glaubhaft rüber, denn es geht nicht nur alles gradlinig glatt, sondern es gibt auch ein paar Stolpersteine auf dem Weg. Insgesamt ein sehr schöner Roman um aus dem Alltag abzutauchen und sich in eine Geschichte zu verlieren. Freue mich auf weitere Bücher von Kyra Groh.


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Veröffentlicht am 05.03.2025

Wem kann man noch trauen?

Der zweite Verdächtige
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Im neusten Fall bekommen es Verteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer mit einem Fall in einer Schwulenbar zu tun. Das Opfer wurde mit Liquid Ectasy vergiftet und schnell ...

Im neusten Fall bekommen es Verteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer mit einem Fall in einer Schwulenbar zu tun. Das Opfer wurde mit Liquid Ectasy vergiftet und schnell scheint auch der Täter gefunden zu sein. Es ist ein Bekannter des Opfers - Jan Staiger. Für die Justiz und die Staatsanwaltschaft scheint der Fall klar und eindeutig zu sein, aber Eberhardt will seinem Mandanten und an seine Unschuld glauben.

Doch mitten in den Ermittlungen geschieht ein weiterer Mord, nach dem gleichen Muster. Und plötzlich scheint es eindeutige Beweise zu geben, dass Jan Staiger der Mörder in beiden Fällen ist.

Hat sich Verteidiger Eberhardt so sehr in seinem Mandanten getäuscht oder manipuliert hier jemand die Beweise oder steuert die Ermittlungen so, dass alles auf sein Mandanten deutet? Somit müssen Eberhardt und Jarmer gemeinsam die Schuldfrage versuchen zu klären und sich auch noch gegen das ganze Justizsystem stellen.

Florian Schwiecker und Michael Tsokos legen mit "Der 2. Verdächtige" den 5. und leider letzten Krimi vor, der sich mit brisanten juristischen Fragen beschäftigt. Wie die Vorgängerbände ist auch dieser wieder in sich abgeschlossen und besticht durch kurze Kapitel, die die ganze Polizeiarbeit bis zum Prozess darstellt. Man merkt beiden Autoren an, dass sie sich in ihrem Fachgebiet jeweils sehr gut auskennen und es auch "laientauglich" gut rüberbringen können. Der Fall ist spannend und sorgt insbesondere mit seinem Ende für einige Überraschungen.

Leider ist es schon der letzte Fall der beiden und ich hoffe sehr, dass sie sich vielleicht doch noch zu einer Fortsetzung entschließen können. Von mir gibt es auch dieses Mal wieder eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.02.2025

Sylt damals und heute

Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben
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Die Journalistin Anna reist nach Sylt, weil sie die 85 jährige Bücherfrau Fenja für ein Buchprojekt interviewen möchte. Allerdings kommt es nicht dazu, da Fenja plötzlich verschwunden ist und ...

Die Journalistin Anna reist nach Sylt, weil sie die 85 jährige Bücherfrau Fenja für ein Buchprojekt interviewen möchte. Allerdings kommt es nicht dazu, da Fenja plötzlich verschwunden ist und auch ihre Tochter Elisa weiß nicht den Grund oder ihren Aufenthaltsort.

Gemeinsam begeben sich die beiden Frauen auf die Suche nach Fenja und kommen nach und nach einem dunklen Familiengeheimnis mit Fenja im Mittelpunkt auf die Spur.

Gabriela Engelmann beschreibt in "Der Gesang der Seeschwalben" eine tragische und emotionale Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen. Zum einen geht es in die Vergangenheit zu Kriegszeiten mit Fenja im Mittelpunkt und zum anderen dreht sich die Gegenwart um Elisa und Anna, die sich auf die Suche von Fenja machen. Beide Zeitebenen werden geschickt miteinander verknüpft, so dass man als Leser unbedingt weiterlesen möchte und nach und nach mehr Hintergründe zu erfahren. Gabriela Engelmann schafft es mit ihrer detailreichen und bildhaften Sprache ein Gefühl zu vermitteln, als ob man selber live in Sylt dabei gewesen wäre. Es vermittelt ein Gefühl von Urlaubsfeeling und dieser Wohlfühlroman lässt einen den Alltag kurzfristig vergessen.

Ich freue mich schon auf den 2. Teil der Diologie, in der es um Fenjas Schwester gehen wird und bestimmt noch so einige offene Fragen aufklärt.

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