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Veröffentlicht am 23.04.2025

Mafia Prinzessin

Guilty Pleasure: Verbotene Liebe (Undercover-Mission trifft Mafia-Krieg)
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„Guilty Pleasure – Verbotene Liebe“ von Cheryl Kingston ist eine Mafia Romance, in der sich ein Undercover-Agent in sein Zielobjekt verliebt.
Wyatt Booth ertrinkt seit dem Ausscheiden aus der Army in ...

„Guilty Pleasure – Verbotene Liebe“ von Cheryl Kingston ist eine Mafia Romance, in der sich ein Undercover-Agent in sein Zielobjekt verliebt.
Wyatt Booth ertrinkt seit dem Ausscheiden aus der Army in Schuldgefühlen und ist momentan mit seinem Hausboot in Miami gestrandet. Dort spürt ihn auch ein alter Bekannter auf und gibt ihm einen gefährlichen Auftrag. Wyatt soll sich Undercover in die französisch-kubanische Mafia einschleusen und zwar am besten über die neu eingetroffene Mafia-Erbin Amelie Delacroix. Scheinbar gibt es einen Maulwurf bei den Behörden, der bereits einen Agenten das Leben kostete. Um herauszufinden, ob Amelie die schmutzigen Geschäfte ihres grausam ermordeten Vaters fortsetzt, legt sich Wyatt voll ins Zeug. Dabei kann er aber nicht ignorieren, dass er für sein Zielobjekt durchaus Romantische Gefühle entwickelt, obwohl er weiß, dass jegliche ernsthafte Beziehung zum Scheitern verurteilt wäre.

Das sonnig heiße Setting von Miami ist Cheryl Kingston sehr gut gelungen. Dieser Hintergrund ist passt zu den spannenden und teils unvorhersehbaren Entwicklungen, die diese Story nimmt. Der Schreibstil liest sich gut und mir gefällt, dass die Handlung nicht nur aus ein oder zwei, sondern aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Das kurbelt die Dynamik zusätzlich an, aber gleichzeitig ist es manchmal schwierig, da die Sichtweisen nicht immer klar getrennt sind und man erst nach ein paar Sätzen herausfindet, wer überhaupt spricht.
Wyatt ist der typisch gebrochene Held, der um seine persönliche Wiedergutmachung kämpft und sich dabei ausgerechnet in die Erbin des Mafiaclans verliebt. Ob Amelie wirklich so unschuldig und naiv ist, wie sie erscheint, wird er aber erst im Laufe der Handlung herausfinden.
Die Autorin hat jede Menge Themen in ihre Story gepackt und manchmal verliert sie sich dabei in Details, die vielleicht ein wenig auf Kosten der Spannung gehen. Trotzdem ist die Handlung an sich mitreißend konstruiert und alle Handlungsfäden greifen schlüssig ineinander. Ich mag die Atmosphäre im hitzigen Miami und habe beim Gefühlschaos der Charaktere mitgefiebert.

Mein Fazit:
Für das Abenteuer in Miami gebe ich gern eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Gefährliche Ermittlungen

Vollgas und Verbrechen
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„Vollgas und Verbrechen“ von Jana Deleon ist der zehnte Band ihrer unterhaltsamen Miss Fortune Reihe, die mitten im heißen Louisiana spielt.
Seit über zwei Monaten lebt Fortune nun inzwischen inkognito ...

„Vollgas und Verbrechen“ von Jana Deleon ist der zehnte Band ihrer unterhaltsamen Miss Fortune Reihe, die mitten im heißen Louisiana spielt.
Seit über zwei Monaten lebt Fortune nun inzwischen inkognito in Sinful, Louisiana, und sie fühlt sich immer mehr zuhause. Das liegt nicht nur an ihren zwei umtriebigen Freundinnen Gertie und Ida Belle, sondern auch am heißen Sheriff Carter, der jedoch mit ihrem gefährlichen Job so seine Probleme hat. Ganz verkehrt sind seine Bedenken nicht, denn auch diesmal scheint Fortune Verbrechen und Gefahr magnetisch anzuziehen. In die Werkstatt von Hot Rod wurde eingebrochen und dieser wurde dabei sehr schwer verletzt. Trotzdem konnte er noch eine Warnung für Ida Belle aussprechen, auf deren aufmotzten SUV es die brutalen Diebe offensichtlich abgesehen haben. Abwarten kommt für Ida Belle, Gertie und Fortune jedoch nicht in Frage und so nimmt das Damentrio die Ermittlungen wieder einmal selbst in die Hand.

Bei diesem durchaus blutigen und brutalen Cosy Crime darf man teilweise Tränen lachen, wenn sich die drei schlagkräftigen Freundinnen ihre gnadenlosen Wortgefechte liefern oder sich erneut kopfüber in spontane Ermittlungen stürzen. Die witzige Krimireihe von Jana Deleon versprüht den typischen Südstaatencharme und zwischen Eistee und Alligatoren tummeln sich jede Menge Verbrecher.
Der Name Sinful scheint nicht ganz unberechtigt, denn für einen so kleinen Ort ist die Verbrecherdichte ungewöhnlich hoch. Und natürlich verursachen Fortune und Co. bei Sheriff Carter die ersten grauen Haare und einige Misstöne in der noch ganz frischen Beziehung zwischen ihm und Fortune.
Ida Belle und Gertie sorgen für jede Menge Lacher und es macht riesigen Spaß, ihre Nachforschungen zu begleiten. Dass sich die drei dabei in moralischen Grauzonen bewegen, kann Carter nicht ignorieren, und so macht auch das Versteckspiel mit ihm einen Großteil der Spannung aus.
Es bleibt äußerst unterhaltsam in Sinful und ich bin schon neugierig, wie es mit Fortune weitergehen wird.

Mein Fazit:
Ich kann nur sehr gern eine Leseempfehlung geben!

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Veröffentlicht am 01.04.2025

Flucht und Neuanfang

Run so Far
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„Run so Far“ von Lilia Lay erzählt von einer Flucht aus einer toxischen Beziehung und einem Neuanfang am anderen Ende der Welt.
Alina reist spontan und Hals über Kopf nach Australien, um dem Einfluss ...

„Run so Far“ von Lilia Lay erzählt von einer Flucht aus einer toxischen Beziehung und einem Neuanfang am anderen Ende der Welt.
Alina reist spontan und Hals über Kopf nach Australien, um dem Einfluss ihres toxischen Ex-Freundes Peter zu entkommen. Ihr ungeliebtes Studium in München, ihre gemeinsame Wohnung und auch ihre Mutter, die offensichtlich auf Peters Seite steht, lässt Alina zurück. Gestrandet an der Ostküste und mit einer abenteuerlichen Australien Bucket List bewaffnet, landet Alina gleich am ersten Abend mit einem heißen australischen Surfer im Bett. Wobei Bett eher eine Matratze im Heck seines Trucks bedeutet. Und obwohl Alina auf keinen Fall eine verbindliche Beziehung möchte, geht ihr Ryan auch nach ihrem Abschied am nächsten Morgen nicht mehr aus dem Kopf. Also unterdrückt sie ihre Gefühle und konzentriert sich lieber auf die wichtigeren Sachen, zumal Peter nicht lockerlässt und ihr sogar bis nach Down Under folgt.

Das Setting in Australien mit seinen vielen verschiedenen Schauplätzen ist Lilia Lay wirklich außergewöhnlich gut gelungen. Es ist fast so, als wäre man selbst vor Ort, denn der bildhafte und detailreiche Schreibstil lässt die traumhaften Landschaften lebendig werden.
Für die Hauptfigur Alina ist der Aufenthalt hier ein Befreiungsschlag aus ihrem goldenen Käfig und ihrer toxischen Beziehung, die sich in letzter Zeit immer mehr zugespitzt hat. Der witzige und knisternde Einstieg konnte mich sofort catchen und ich mochte Alina und ihre offene und direkte Art von Anfang an. Sie ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, der auch mal Fehler macht, oder nicht so tolle Entscheidungen trifft. Grundsätzlich konnte ich sie jedoch immer verstehen und ihre Beweggründe hundertprozentig nachvollziehen.
Es hat mir sehr gefallen, dass auch Ryan in einigen Kapiteln zu Wort kommen darf, denn seine Perspektive fand ich schon wichtig für die Dynamik der Story. Für Spannung sorgen die Stalker-Tendenzen des creepy Ex, dessen Handlungen mehr als verstörend sind.
Die Entwicklung von Alina im Laufe der Handlung konnte mich überzeugen und auch die Chemie zwischen ihr und Ryan funktioniert von Anfang an. Der Mix aus Gefühl und Spannung ist absolut gelungen, so dass ich auch auf den nächsten Teil neugierig bin.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Schuld und Vergebung

Die Rose und der Duke - Erster Band der Sündhafte Lords-Reihe
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„Die Rose und der Duke“ von Mariah Stone ist der erste Band ihrer mitreißenden Regency Romance Reihe Sündhafte Lords.
Dorian Perrin, der Duke of Rath, kämpft seit zwölf Jahren mit riesigen Schuldgefühlen, ...

„Die Rose und der Duke“ von Mariah Stone ist der erste Band ihrer mitreißenden Regency Romance Reihe Sündhafte Lords.
Dorian Perrin, der Duke of Rath, kämpft seit zwölf Jahren mit riesigen Schuldgefühlen, denn damals tötete er bei einem seiner vielen unüberlegten Duelle einen seiner Kontrahenten, der ihn hinterhältig betrügen wollte. Erst jetzt wurde ihm auch klar, dass er damit gleichzeitig dessen gesamte Familie ins Unglück und in die Armut gestürzt hat. Als Wiedergutmachung heiratet Dorian die jüngste Tochter der Familie, die er für am fügsamsten hält. Schließlich soll diese Ehe nur zum Schein existieren und nach einem Jahr können beide wieder getrennte Wege gehen. Die achtzehnjährige Patience ahnt nichts von den dunklen Dämonen, die ihren Mann heimsuchen und versucht, seine Zuneigung zu gewinnen. Aber selbst, wenn Dorian seiner Sehnsucht nach seiner jungen Frau nachgeben würde, steht sein furchtbares Geheimnis für immer zwischen ihnen.

Ich habe schon die Dukes and Secrets Reihe der Autorin geliebt und wer ebenfalls ein Fan davon ist, der wird in dieser neuen Serie auf ein paar bekannte Charaktere treffen. Man benötigt jedoch absolut keine Vorkenntnisse und kann das Buch unabhängig von den anderen lesen.
Alles dreht sich diesmal um sieben enge Freunde, die Lords of Sins. Der Lord des Zorns, oder eben Duke of Rath, macht den Anfang und es wird schnell klar, dass er sich in einer dunklen Spirale der Selbstzerstörung befindet. In seiner Wut schlägt Perrin gern um sich, obwohl er dabei niemanden verletzen will, nur sich selbst.
Patience macht ebenfalls ihrem Namen alle Ehre, denn sie gibt Perrin nicht auf und tut alles, um in dieser Zweckehe doch noch irgendwie ein wenig Glück zu finden. Sie ist zwar jung und unschuldig, aber sie besitzt auch große Stärke und ein mitfühlendes Herz.
Dieser Auftakt hat mir sehr gut gefallen, denn neben der emotionalen Lovestory von Patience und Perrin erkennt man auch von Anfang an die enge und tiefe Freundschaft zwischen den sündhaften Lords, von denen jeder offensichtlich mit seinen eigenen Schatten zu kämpfen hat.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Ewiges Leben

If We Were Gods
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„If We Were Gods“ von Lara Große stellt die Frage, ob grenzenlose Macht tatsächlich erstrebenswert wäre.
Olivia Dušková hat sich mit harter Arbeit eines der seltenen Stipendien an der Arcane Academy in ...

„If We Were Gods“ von Lara Große stellt die Frage, ob grenzenlose Macht tatsächlich erstrebenswert wäre.
Olivia Dušková hat sich mit harter Arbeit eines der seltenen Stipendien an der Arcane Academy in Schottland gesichert, wo sie gern ihr altes Leben in Prag hinter sich lassen würde. Bisher war Olivia zwischen all den reichen Arkaniern immer die Außenseiterin und so verschweigt sie ihren neuen Freunden lieber ihre Herkunft. Gemeinsam mit fünf der talentiertesten Studenten ist Olivia in einer Experimentierklasse, die nach und nach in die tieferen Arkanen Ebenen abtaucht. Doch dabei gibt es Grenzen, die vor allem ihr Anführer, der kompromisslose Milo Sinclair, nicht akzeptieren will. Als sich die Möglichkeit ergibt, versuchen die sechs Freunde in die tiefste aller Ebenen vorzudringen, wo sich angeblich das Geheimnis des ewigen Lebens und damit grenzenlose Macht verbirgt.

Das Dark Academia Setting ist Lara Große hervorragend gelungen, denn eine abgelegene Burg in Schottland scheint perfekt dafür. Die teils düstere Stimmung wird jedoch auch von den Charakteren und ihren Konflikten befeuert, denn so ziemlich jeder hier hat dunkle Geheimnisse und moralisch grenzwertige Momente.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die gesamte Handlung wird aus der Perspektive von Olivia erzählt. Auch sie ist ein höchst streitbarer Charakter, denn man spürt, wie sie jeden Tag mehr in den Sog der Gruppendynamik gerät und bald Entscheidungen trifft, sie sie früher niemals erwogen hätte. Zum ersten Mal ist Olivia Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft und sie ist bereit, fast jedes Opfer zu bringen, damit dies so bleibt. Das ist einerseits erschreckend und grauenhaft, aber auf der anderen Seite aus Olivias Sichtweise auch irgendwie nachvollziehbar.
Keiner der Charaktere ist ein hundertprozentiger Sympathieträger oder sollte hier mit Steinen werfen. Trotzdem ist ihre Dynamik untereinander sehr faszinierend, auch wenn niemand dem anderen wirklich vertraut und es ehrlich gesagt auch nicht sollte.
Die magische Story ist spannend bis zur letzten Seite und gerade, weil die Figuren teils unsympathisch sind, wirken sie umso authentischer. Die Autorin wirft einige moralische Fragen auf, die jeder für sich selbst beantworten muss. Die Auflösung ist für mich persönlich gelungen, obwohl vielleicht nicht alle Fragen beantwortet werden.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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