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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2025

Spannend mit Sogwirkung

Die Tochter des Serienkillers
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Für mich war der Start ins Buch sehr spannend und hat noch mehr Sogwirkung als Die Frau des Serienkillers. Ja, obwohl es ein Buch ist, habe ich manchmal ‚Angst‘ während einer Lesepause etwas vom Geschehen ...

Für mich war der Start ins Buch sehr spannend und hat noch mehr Sogwirkung als Die Frau des Serienkillers. Ja, obwohl es ein Buch ist, habe ich manchmal ‚Angst‘ während einer Lesepause etwas vom Geschehen zu verpassen. Das hat bis jetzt kaum ein Buch oder eine Reihe geschafft.

Aber kommen wir zu Jenny. Sie wirkt stark und sehr zerbrechlich zugleich, besonders weil sie sich nicht wirklich erklären kann was in der Nacht des Verwindens von Olivia passiert ist und auch diese schwarzen Müllsäcke mit den Tierleichen mit einen Schmetterling darauf machen ihr Angst.

Dann ist da noch ihr Mann Mark, bei ihm ist kaum zu erahnen welches Geheimnis er hütet. Aber das muss etwas mit seinem merkwürdigen Freund Brett zu tun haben.
Brett mag ich nach diesem kurzen Auftreten nicht. Und warum nennt er Jenny bei ihren eigentlichen bzw früheren Vornamen? Hat er etwas mit den im Buch auftretenden Auszüge zu dem Buch über ihren Vater? Ich habe da so eine Ahnung, von der ich hoffe dass sie sich in Luft auflöst.



Alles in allem ist Die Tochter des Serienkillers von Alice Hunter spannend geschrieben. Wobei ich der Meinung bin dieser Teil der Reihe Die Familie des Serienkillers noch stärker und tiefgreifender ist. Was im ersten Teil Die Frau des Serienkillers noch leicht dahin plätscherte ist hier eindeutig mehr ausgearbeitet und ineinander verwoben. Es entsteht unweigerlich eine derartige Sogwirkung und das Gefühl man könnte etwas überlesen oder gar verpassen bei einer längeren Lesepause. Interessant ist besonders, dass die Bücher um einen anderen Serienkiller gebaut ist und immer neue Vermutungen zu dem Gedanken ob Mord im Blut liegt aufgreift.

Ein besonderer Punkt in dem Buch ist eindeutig auch der Epilog sowie der Prolog. Denn dieser zeigt ganz klar den Ansatz, dass sowohl Jenny als auch ihre kleine Tochter psychisch sehr gefährdet sind.
Persönlich sehe ich in diesem Buch mehrere Ansätze um die Reihe noch weiter als bis zum dritten Teil Die Schwester des Serienkillers führen zu können.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

absolutes Highlight

The Stars are Dying
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Oh mein Gott, ich brauche unbedingt mehr von diesem Buch!!! Allein um es nur von allen Seiten in meinem Regal stehen zu haben. So ein wunderschönes Buch, ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll!!!
Der ...

Oh mein Gott, ich brauche unbedingt mehr von diesem Buch!!! Allein um es nur von allen Seiten in meinem Regal stehen zu haben. So ein wunderschönes Buch, ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll!!!
Der Schutzumschlag allein ist schon wunderschön mit dem geschwungenem Dolch, den Ornamenten und der goldenen Schrift. Entfernt man diesen Schutzumschlag erblickt man ein so wunderschönes Cover, dass es einem den Atem raubt! Ich wusste gar nicht das es so viele Schwarz-Töne gibt, aber sie passen so perfekt zu den abgebildeten Charakteren und der goldenen Schrift, aber damit ist es noch nicht des Guten. Als Tüpfelchen auf dem i ist auch der Buchrücken und die Rückseite des Buches eben so opulent und detailreich abgebildet. Dazu dann auch noch dieser schwarz – weiß- goldenen Farbschnitt …. Einfach nur wow in tausendfacher Version!
Zu Beginn befindet sich auf der Buchinnenseite eine zweiseitige Karte für die perfekte Übersicht auf Das Reich von Solanis. Das Ende des Buch prägt eine so schmerzhaft wunderschöne Illustration der beiden Hauptprotagonisten, so detailreich und doch auch so minimalistisch.
Bis hier her liebe ich The Stars are Dying schon so sehr! Aber hey, ich habe das Buch nicht nur angeschaut sondern auch gelesen 😉

So habe ich mir die Geschichte von Astraeas nicht im geringsten vorgestellt. Viel mehr dachte ich an eine Geschichte in der Vampire vorkommen, dass sie seicht dahin plätschert. Magie und Geheimnisse, die mich eventuell mitreißt und einer leichten Spur von Spice. Aber was ich während des Lesens erlebt habe hat meine kühnsten Träume übertroffen. Ich frage mich noch immer wie ich es geschafft habe über 670 Seiten in nur drei Tagen zu lesen.
Dieser Sog in dem Buch und der Geschichte ist atemberaubend und genauso schön wie die äußere Erscheinung des Buches.



Chloe C. Peñaranda zaubert in The Stars are Dying eine Welt, wie ich sie noch nicht gelesen habe. So voller Details und so starken Protagonisten, dass es unmöglich ist sich dieser greifbaren Präsenz zu entziehen.
Astraeas ist schon ein starker Charakter und in ihrer Suche nach den Geschehnissen so mutig, dass ich sofort von ihr beeindruckt war. Allerdings hat Nyte dieses noch um Längen übertroffen. Seine Dunkelheit so gefährlich wie, ja sagen wir es ganz klar, so sexy und heiß. Ja, ich weiß. Eigentlich finde ich spicy Szenen meist nicht so toll und prickelnd, aber -es ist ein wirklich großes aber- hier passte es so gut. Denn seinen wir ehrlich, wer dieses Buch gelesen hat würde sich doch gern von einem Typen wie Nyte bis in alle Ewigkeit hingeben wollen.

Auf die Fortsetzung der Nytefall Trilogie bin ich schon so gespannt

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Veröffentlicht am 30.03.2025

so tragisch wie schön

Stromlinien
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Stromlinien von Rebekka Frank ist mehr wie nur ein Familienroman in dem die Vergangenheit von vier Frauen einer Familie erzählt mehr. Es ist eine Mischung aus Roman, Coming of Age, Krimi und irgendwie ...

Stromlinien von Rebekka Frank ist mehr wie nur ein Familienroman in dem die Vergangenheit von vier Frauen einer Familie erzählt mehr. Es ist eine Mischung aus Roman, Coming of Age, Krimi und irgendwie auch ein Versuch die Traumata einer Familie zu heilen. Denn was hinter der idyllischen Landschaft der Elbmarsch verbirgt ist nicht das heile Leben. Zu sehr schwirrt die Last von Alea Tat und das Verschwinden von Jale. Und doch gelingt es der Autorin, den Zauber und die Schönheit der Elbmarsch mit den bisweilen doch sehr besonderen Frauenin einem fühlbaren Einklang zu bringen. Dies verleiht der ansonsten doch nicht leichten Geschehnissen der Vergangenheit und Gegenwart eine Spur von Leichtigkeit.

Enna und Jale haben so lange die Tage gezählt und daraufhin gefiebert, dass ihre Mutter Alea endlich aus dem Gefängnis entlassen wird. Doch als es endlich soweit ist, kommt alles anders. Denn an dem Morgen ist Jale plötzlich verschwunden und auch Alea erscheint nicht wie besprochen am Treffpunkt. Enna macht sich auf sowohl Jale als auch Alea zu suchen und gerät immer tiefer in die Geschichte der Familie. Eine Geschichte so tragisch wie schön, so tiefgründig und doch so voller Zusammenhalt.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Eine tolle und etwas andere Lesezeit

Haus Waldesruh
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Anna, Ferdinand und Lea folgen nach 15 Jahren der Einladung von Marco zu einem Treffen welches schon vor Jahren geplant wurde. Der Ort des Treffens ist ein altes abgeschieden gelegenes Haus namens ‚Haus ...

Anna, Ferdinand und Lea folgen nach 15 Jahren der Einladung von Marco zu einem Treffen welches schon vor Jahren geplant wurde. Der Ort des Treffens ist ein altes abgeschieden gelegenes Haus namens ‚Haus Waldesruh‘. Grund dieses Treffens ist der 15 jährige Todestag ihres gemeinsamen Freundes Max. Wem dieses Haus gehört bleibt lange unbekannt. Dem Treffen wohnt auch Fremder bei. Frank ist nicht Teil der eigentlichen Clique aus Matura-Zeiten und scheint ein Geheimnis zu hüten.

Marco stellte einige Regeln auf unter anderem auch, dass jeder ein Geheimnis mit den anderen teilen muss. So kommt im Laufe dieses Kammerspiels auch das Geheimnis von Frank heraus und plötzlich ist ein Fremder im Haus und alles eskaliert auf dramatische Weise.

Mir hat Haus Waldesruh von David Krems sehr gut gefallen. Es ist auf seine Art spannend, erschütternd und hat eine gewisse Tiefe. Alle Teilnehmer*innen dieses Treffens wirken authentisch und der allgemeine Stil des Kammerspiels ist spannend. Besonders gefallen hat mir neben dieser gewissen Spannung das nicht künstlich auf deutsch getrimmt wurde sondern die österreichische Eigenart der Sprache und das Flair behalten wurde.
Eine tolle und etwas andere Lesezeit, die absolut empfehlenswert ist.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Eiseskälte und Panik

Minus 22 Grad
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Das Cover strahlt sofort eisige Kälte aus, welche fast spürbar wird sobald man das Buch in der Hand hält. Der Klappentext vermittelt augenblicklich Eiseskälte und Panik. Beeindruckend für ein Buch, dass ...

Das Cover strahlt sofort eisige Kälte aus, welche fast spürbar wird sobald man das Buch in der Hand hält. Der Klappentext vermittelt augenblicklich Eiseskälte und Panik. Beeindruckend für ein Buch, dass man lediglich erst einmal in der Hand hält und es sich anschaut.

Quentin Peck schafft es mit Minus 22 Grad einen Psycho-Thriller der dem Leser wahrlich das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ich konnte die Angst und Verzweiflung von Laura spüren. Es ist wirklich beängstigend entführt und eingesperrt zu sein ohne zu wissen warum man das Opfer ist. Dann auch noch in einem Käfig aus Plexiglas ohne zu wissen wie man hineingekommen ist sorgt gleich mehr für Panik. Schier unmöglich dann auch noch zur eigenen Befreiung ein Rätsel lösen zu müssen um zu überleben. Ich empfand Laura als sehr authentisch und tapfer.

Schrecklich ist auch die Botschaft die Lauras Mutter bekam. Man hätte denken können es wäre ein Scherz, aber nein es ist einfach nur grausam. Was muss das für ein Unmensch sein der Familie bzw. der Mutter seines Opfers auch noch ein Barbie-Puppe mit einem Todesdatums zu schicken? Ab diesem Punkt hatte ich beim Lesen eigentlich nur noch mehr diese Gänsehaut, die ein guter und spannender Thriller verursachen sollte.
Ist es wirklich dieser unmenschliche Mörder, den Lukas Johannsen und seine Kollegen nie gefasst haben? Die Ermittlungen wirken authentisch. Die Ereignisse und Erkenntnisse welche zu einem atemberaubenden Twist zum Ende hin führen sind einfach genial gemacht.

Spannend empfand ich auch dieses stetige auftauchen der Krähe Hugo. Irgendwie ist er der heimliche Star des Buches und sorgt ganz nebenbei für einen Hauch von Mystik. Das einflechten dieses unscheinbar wirkende Details finde ich wirklich genial. Ich muss sagen, dass es Quentin Peck und auch Hugo gelungen ist zwar Hinweise zu streuen aber den wahren Täter und dessen Beweggründe so lange zu tarnen.
Minus 22 Grad ist für ein gelungener Start einer neuen Thriller Reihe, denn Kommissar Johannsen ist ein wirklich starker Charakter, der auch Platz für die Opfer und auch dem Täter lässt.

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