Anfangs übte das Buch einen unwiderstehlichen Sog auf mich aus, da es sehr flott und spannend geschrieben war und gerade die richtige Menge an Fragen aufwarf. Ab der Hälfte jedoch wurde es mir ein wenig ...
Anfangs übte das Buch einen unwiderstehlichen Sog auf mich aus, da es sehr flott und spannend geschrieben war und gerade die richtige Menge an Fragen aufwarf. Ab der Hälfte jedoch wurde es mir ein wenig zu viel und ich fand weder die Vorausdeutungen noch die Haupthandlung sehr mitreißend. Die Protagonistin hat es mir leider auch nicht sehr einfach gemacht. Da der Personenkreis auf dem Schiff auch sehr begrenzt ist, war es auch nicht schwer die/den Schuldige/n vor der Protagonistin herauszufinden und somit war auch die Auflösung keine große Überraschung mehr. Deshalb war ich am Ende doch ziemlich froh, als es dann endlich aus war, obwohl es mich (besonders am Anfang) sehr gut unterhalten konnte.
Die renommierte True Crime-Autorin Amanda nimmt sich einem neuen Projekt an: den Fall der Engel von Alperton. Dabei handelt es sich um den Massensuizid einer Sekte, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt ...
Die renommierte True Crime-Autorin Amanda nimmt sich einem neuen Projekt an: den Fall der Engel von Alperton. Dabei handelt es sich um den Massensuizid einer Sekte, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt wurden. Ehrgeizig wie sie ist, setzt Amanda alle Hebel in Bewegung, um an Informationen zu gelangen und schreckt dabei auch vor unethnischen Arbeitsmethoden nicht zurück.
Der Fall rund um die Sekte hat mich direkt neugierig gemacht und der Einstieg in die Geschichte ist gut gelungen, da die Autorin Spannung aufgebaut und gleich zu Beginn deutlich gemacht wird, wie verworren und mysteriös die Sekte und die Ereignisse des Falles waren. Das geschieht nicht im Form eines Fliestextes sondern durch eine bunte Mischung aus WhatsApp-Nachrichten, Emails, Zeitungsartikeln, transkribierte Interviews und Notizen. Das Buch stellt nämlich die Sammlung der Unterlagen von Amanda, der True Crime-Autorin, die den Fall nochmals aufrollt, dar. Mir persönlich hat diese Art, die Geschichte zu präsentieren, anfangs sehr gut gefallen, weil er mal etwas anderes ist. Im Laufe der Geschichte empfand ich es jedoch zunehmend mühsamer, vor allem da es viele Wiederholungen gab und viele von Amandas Unterlagen nicht unbedingt zur Handlung oder Auflösung des Falles beitragen.
Neben Amanda stellt auch ein ehemaliger Kollege namens Oliver Nachforschungen zu dem Fall an, ebenfalls mit der Intention ein Buch zu veröffentlichen. Er gerät dabei ein wenig in die Fänge des Esoterischen, weshalb sich die Geschichte mehr und mehr verliert. Kapitel für Kapitel fand ich es mühsamer zu lesen. Den starken Start, den das Buch hingelegt hat, konnte es also nicht beibehalten. Im Gegenteil. Das Buch baute kontinuierlich ab und am Ende war ich einfach froh, als ich die letzte Seite erreicht hatte. Informationen wiederholten sich einfach zu oft, Handlungen und Geschehnisse wirkten konstruiert und unstimmig und die spannenden Aspekte der Geschichte - etwa die Dynamik der Sekte - wurden außen vor gelassen. Zudem waren mir die beiden Protagonisten Amanda und Oliver sehr unsympathisch. Ich werde das Buch noch eine Zeit lang im Gedächtnis behalten, allerdings nicht im positiven Sinne.
In dem Buch geht es um Yasmen und Josiah. Ein wahres Traumpaar - zumindest früher. Denn mit der Fehlgeburt ihres Sohnes Henry brach die Ehe der beiden mehr und mehr auseinander und sie ließen sich scheiden. ...
In dem Buch geht es um Yasmen und Josiah. Ein wahres Traumpaar - zumindest früher. Denn mit der Fehlgeburt ihres Sohnes Henry brach die Ehe der beiden mehr und mehr auseinander und sie ließen sich scheiden. Aufgrund ihrer beiden gemeinsamem Kinder können sich die beiden aber nicht vollkommen aus dem Weg gehen und das Knistern zwischen den beiden scheint jedes Mal ein wenig intensiver zu werden. Nun stellt sich die Frage, ob die beiden bereit sind, ihrer Beziehung eine zweite Chance zu geben.
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich lese eher selten Liebesroman, aber hier hatte ich das Gefühl, es könnte sich um eine sehr lesenswerte und hochemotionale Geschichte handeln. Die Autorin greift in ihrem Buch auch einige wichtige Themen auf, doch leider hält sie den Ball durchwegs flach und geht zu wenig in die Tiefe. Die Bezeichnung von Yasmen und Josiah, die doch den Kern der Geschichte bildet, wird zwar als prickelnd und intensiv beschrieben, aber auch hier fehlt es mich an tiefgehenden Gefühl. Die gegenseitige Anziehung der beiden wird meist auf körperlicher Ebene beschrieben, indem immer wieder betont wird, wie gut oder verführerisch der jeweils andere doch aussieht. Das war leider nicht ganz mein Fall.
Dadurch das die Geschichte und Charaktere recht oberflächlich blieben, fiel es mir auch schwer, eine Verbindung zu ihnen herzustellen. Yasmen und Josiah wirkten manchmal etwas zickig oder unbeholfen. Manchmal erschien der Umgang zwischen ihnen eher jugendlich als erwachsen.
Ich habe den Roman mit großen Erwartung in die Hände genommen und nach der Lektüre eher enttäuscht weggelegt. Potential wäre vorhanden gewesen, aber leider ist es nur ein 08/15-Liebesroman, dem es an Tiefe fehlt.
Grace ist eine Pensionistin, die sich seit dem Tod ihres Mannes in ihrem Haus zurückzieht und die Tage an sich vorbeilaufen lässt. Bis ihr eines Tages eine alte Bekannte ein Haus auf Spanien vererbt. Die ...
Grace ist eine Pensionistin, die sich seit dem Tod ihres Mannes in ihrem Haus zurückzieht und die Tage an sich vorbeilaufen lässt. Bis ihr eines Tages eine alte Bekannte ein Haus auf Spanien vererbt. Die Neugier ist groß und so macht sich Grace auf, nicht nur um das überraschende Erbe entgegenzunehmen, sondern auch um herauszufinden, warum gerade sie als Erbin eingetragen wurde.
Matt Haig gehört zu meinen Lieblingsautor*innen, weshalb ich schon mit großer Vorfreude auf sein neues Buch hingefiebert habe. Ich muss gestehen, dass mich der Klappentext ansonsten nicht sonderlich angesprochen hätte. Er klingt sehr durchschnittlich. Das täuscht! Die Geschichte ist alles andere als durchschnittlich oder normal, da ab der Hälfte des Buches plötzlich übernatürliche Elemente vorkommen. Damit hatte ich nicht gerechnet und leider hat mir das auch nicht zugesagt. Die magischen Komponenten im Buch wurden dann immer mehr und überschatteten die Grundstory, die an sich sehr interessant zu verfolgen gewesen wäre.
Mit Grace hat das Buch eine wunderbare Hauptfigur gefunden. Auch wenn zwischen mir und Grace einige Jahrzehnte liegen, so war sie mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Bei den Nebencharakteren war ich eher unschlüssig. Ebenso wie die Handlung waren auch diese mir ein wenig zu skurill.
Somit konnte mich Matt Haig trotz seines tollen Schreibstils und der Idee nicht wirklich mit seinem neuen Roman überzeugen. Die übernatürlichen Komponenten des Buches waren mir zu skurill und auch mit vielen Charakteren bin ich leider nicht warm geworden. Daher kann ich nur zwei Sterne vergeben.
Der Roman "Leuchtfeuer" beschreibt das Leben von mehreren verschiedenen Personen, indem immer wieder kurz Ausschnitte aus deren Leben gezeigt werden. Es handelt sich dabei um eine durch einen Schicksalsschlag ...
Der Roman "Leuchtfeuer" beschreibt das Leben von mehreren verschiedenen Personen, indem immer wieder kurz Ausschnitte aus deren Leben gezeigt werden. Es handelt sich dabei um eine durch einen Schicksalsschlag etwas zerrissene Familie und eine durch die kleinen Probleme des Alltags zerrissene Familie. Man könnte sagen, im Buch geht es um Annäherung, dort, wo zuvor viel Distanz spürbar war.
Der Einstieg in das Buch war sehr gut. Man lernt die einzelnen Figuren kennen und kommt jeder davon schon im ersten Kapitel aufgrund der Intensität der Handlung sehr nahe. Leider nimmt diese Spannung im Laufe des Buches jedoch konstant ab und die Geschichte verliert sich mehr und mehr. Mir fehlte der rote Faden und ich konnte nicht sagen, worauf der Roman hinausläuft.
Die Figuren an sich haben mir gut gefallen. Jedoch gibt es viele verschiedene Perspektiven, weshalb man von jeder Person einen Ausschnitt des Lebens mitbekommt, aber nicht wirklich in deren Lebenswelten eintauchen kann. Besonders schwer getan habe ich mir mit dem 11-jährigen Waldo. Teilweise empfand ich seine Reaktionen und Gedanken einfach als zu erwachsen, dann plötzlich wieder zu kindlich naiv.
Im Klappentext wird als große Wende ein Unfall angesprochen, tatsächlich nimmt er im Buch nur einen kleinen Teil ein, obwohl er ungesagt öfters mitschwingt. Intensiv thematisiert wird er allerdings nicht. Das fand ich sehr schade, da man hier bestimmt hätte mehr herausholen können.
Rundum hat mich der Roman leider mit überfüllten Erwartungen zurückgelassen. Der Einstieg ist gut gelungen und auch der Schreibstil sehr fesselnd, aber die Vielzahl an Charakteren und Sichtweisen erlaubt es nicht, tiefer auf jeden einzelnen einzugehen. Schade!