Profilbild von Stardust

Stardust

Lesejury Star
offline

Stardust ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stardust über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2025

Ein etwas anderer Krimi

HEN NA E - Seltsame Bilder
1

"HEN NA E - Seltsame Bilder" von Uketsu ist ein Kriminalroman, der es geschafft hat, mich zu überraschen.
Der Autor arbeitet hier mit ganz überraschenden Perspektivwechseln, die ich gar nicht näher erklären ...

"HEN NA E - Seltsame Bilder" von Uketsu ist ein Kriminalroman, der es geschafft hat, mich zu überraschen.
Der Autor arbeitet hier mit ganz überraschenden Perspektivwechseln, die ich gar nicht näher erklären möchte, um den Moment nicht zu zerstören, in dem man das große Ganze überblickt.
Ebenfalls arbeitet er hier mit Bildern, mit Grafiken, die die Geschichte stützen und sich in sie einfügen, ja, sie auch voranbringen.
Ich habe schon einige Bücher von japanischen Autoren gelesen, auch Krimis und ich mag diese akribische Aufklärungsarbeit, das klären und beachten der kleinsten Details sehr gerne. So werden hier Gedanken, Taten und auch Personen vorgestellt und dem Leser nahegebracht. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommen wir hier eine gewisse Tiefe, eine Lebendigkeit.
Beim Lesen musste man wirklich alle Details im Blick behalten, ich habe mehr als einmal zurückgeblättert, wenn man am Fall miträtseln wollte.
Die Aufklärung am Ende ließ keine Fragen offen, teils war sie schon etwas zu ausführlich.
Mir hat das Buch sehr gefallen und ich würde gerne weitere in dieser Schreibart lesen. Ich empfehle es jedem begeisterten Krimi-Lesenden, der gerne mal etwas neues ausprobieren möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 10.04.2025

Geniale Zusammenhänge

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
0

"Das Geheimnis der toten Mädchen" von Catherine Shepherd ist schon der 15. Teil ihrer Reihe rund um den Ort Zons. Das besondere an dieser Reihe sind jeweils die beiden Zeiten, in denen das Geschehen spielt. ...

"Das Geheimnis der toten Mädchen" von Catherine Shepherd ist schon der 15. Teil ihrer Reihe rund um den Ort Zons. Das besondere an dieser Reihe sind jeweils die beiden Zeiten, in denen das Geschehen spielt. Es wird einmal in der Gegenwart ermittelt und auch im Mittelalter, beide Geschehen empfand ich hier als gleichermaßen spannend.
Der Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden, er ist in sich abgeschlossen, es entgehen einem nur die Entwicklung der Protagonisten und einige Anspielungen dazu. Ich selber kenne schon einige Teile der Reihe und verfolge sie gerne weiter.
In der Gegenwart versucht Kriminalkommissar Oliver Bergmann den Tod einer jungen Frau im Stadtarchiv aufzuklären. Unfall oder Mord und wie hängt alles mit ihrer Recherche zusammen.
In der Vergangenheit hat es Stadtsoldat Bastian Mühlenberg mit toten Frauen zu tun, deren Leichen wieder verschwinden. Alles sehr rätselhaft.
Mir hat der Hintergrund hier sehr gut gefallen und auch, wie ein Puzzleteil nach dem anderen an seinen Platz fällt. Die Verknüpfungen sind sehr gut gelungen und die Spannung ist bis zur Aufklärung am Ende hoch.
Von der Story kann ich nicht viel mehr verraten, auf jeden Fall lohnt sich das Lesen, das Buch ist in beiden Zeitebenen gute und spannende Unterhaltung und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Reise ins Mittelalter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2025

Düstere Geschichte

Kaltblut
0

"Kaltblut" von Wolfgang Maria Bauer ist ein Roman, den ich stark fand und der in mir noch lange nachklingt.
Der Autor versteht es, seinen Protagonisten klug zu zeichnen, man geht direkt mit ihm auf seinen ...

"Kaltblut" von Wolfgang Maria Bauer ist ein Roman, den ich stark fand und der in mir noch lange nachklingt.
Der Autor versteht es, seinen Protagonisten klug zu zeichnen, man geht direkt mit ihm auf seinen schweren Wegen. Zusätzlich liegt über der ganzen Erzählung eine Düsternis, die fast greifbar wirkt.
Stubber ist der Sprengmeister vor Ort, wie schon sein Vater es war. Allerdings war er Jahre verschwunden, sein Kind blieb im Ort zurück. Nun kommt es zu einer Explosion in einer Hütte auf dem Berg und er trägt die Verantwortung.
Nicht nur durch seine Gedanken erfahren wir nach und nach, was geschehen sein muss, in der Hütte und in seinem Leben.
Stubber hatte nämlich seine große Liebe, Alaska, gefunden und wieder verloren, sie war ein Außenseiter, so wie er selber.
Die Geschichte zeichnet mit Worten Bilder, sehr treffsicher und präzise. Wenn man hinter das Geschehen blickt, zeichnet sich hier ein Bild einer ganzen Gesellschaft ab.
Die Umgebung hier ist rau, die Menschen hart, jeder hat irgendwie seinen eigenen Kummer und Stubber als Außenseiter grenzt sich davon fast wohltuend ab.
Ganz faszinierend fand ich auch die Beschreibung der Bergwelt, für mich war das ein rundum gelungenes Buch und ich würde sehr gerne mehr von diesem Autor lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2025

Ab auf den Olymp

Kerze & Krähe
0

"Kerze & Krähe" von Kevin Hearne ist nun der Abschluss seiner Trilogie "Die Chronik des Siegelmagiers" rund um Al MacBharrais und seine Vertrauten. Mir fällt es schon ein bißchen schwer von ihnen Abschied ...

"Kerze & Krähe" von Kevin Hearne ist nun der Abschluss seiner Trilogie "Die Chronik des Siegelmagiers" rund um Al MacBharrais und seine Vertrauten. Mir fällt es schon ein bißchen schwer von ihnen Abschied zu nehmen.
Al möchte hier nun endlich die Herkunft seines Doppelfluchs klären, der ihn von Freunden und seiner Familie fernhält und ihn zwingt zu schreiben statt zu sprechen.
Buck Foi, der Kobold, Nadia, Gothic-Queen und Kampfseherin und natürlich Gladys sind an seiner Seite und kämpfen mit ihm, nicht ohne Zwischenfälle.
Auf jeden Fall gibt es noch so einige Zwischenfälle und Katastrophen, die dringender sind al sein eigener Feldzug. Hier wären die blauen Männer, die Schiffe versenken, Vampire, die Werwölfe jagen, Morrigan, die irische Todesgöttin, die datetn ein neugeborener Gott und nicht zuletzt die irdische Polizei.
Auf jeden Fall wird hier ein hohes Tempo vorgegeben, eine Aktion jagt die nächste. Alles mit dem unvergleichlichen Humor des Autors und sehr viel Wortwitz, ich denke, wer gut die Sprache beherrscht, sollte das echt im Original lesen. Aber auch so habe ich mich hier köstlich amüsiert, die Ideen scheinen dem Autor nicht auszugehen.
Es ist eine Reihe, die man komplett lesen sollte, es gibt echt viele Anspielungen. Sie ist nicht vergleichbar mit anderen Fantasy-Reihen, obwohl es die üblichen Verdächtigen an Monstern gibt, aber hier muss man die speziellen Humor mögen. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch von Kevin Hearne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2025

In den Wäldern

Pearly Everlasting
0

"Pearly Everlasting" von Tammy Armstrong ist ein Roman, an den ich noch sehr lange denken werde.
Wir reisen hier in die Wälder von New Brunswick, 1934, da ist unsere Protagonistin 15 und macht sich alleine ...

"Pearly Everlasting" von Tammy Armstrong ist ein Roman, an den ich noch sehr lange denken werde.
Wir reisen hier in die Wälder von New Brunswick, 1934, da ist unsere Protagonistin 15 und macht sich alleine auf die Suche nach Bruno, einem Bären, der wie ihr Bruder aufgewachsen ist.
Begleiten tun wir Pearly und Bruno aber schon seit den Tagen kurz nach ihrer Geburt. Sie leben in einem Holzfällercamp, tief in den Wäldern, der Vater ist Koch, die Mutter eine Heilerin, sie haben nicht viel, aber ein anständiges Leben.
Mädchen und Bär erkunden gemeinsam die Wälder und die Naturbeschreibungen hier sind wunderschön, sie prägen sich ein und gehen unter die Haut.
Aber auch das Leben und die schwere Arbeit der Männer in den Wäldern, ihr Zusammenhalt, ihr Vertrauen, ihre Ängste, das ist hier gut beschrieben.
Als ein Mann getötet wird, der sie auch schikaniert hat, gerät Bruno unter Verdacht und wird fortgebracht. Pearly folgt ihm und was sie auf ihrer Reise erlebt, erfahren wir aus ihrer Sicht .Ein zweiter Handlungsstrang betrifft Ansell, einen Freund von Pearly, der sich seinerseits auf die Suche nach Mädchen und Bär macht. Auch er erlebt dabei so einige Abenteuer.
Die Sprache im Buch ist wunderschön, fast poetisch, die Gedanken von Pearly eher einfach, sie ist ehrlich und mitfühlend und hat Mut. Sie steht zu ihren Ansichten und Gefühlen. Sehr gut haben mir auch die Randbemerkungen zu Aberglauben und Ritualen gefallen, die Menschen hatten den Tod immer dicht bei sich und auch Pearly ist ihm öfter begegnet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere