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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2025

Nicht ganz überzeugend

Bis dein Atem gefriert
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Frija Larsson lebt mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Sara abgeschieden an einem idyllischen See in Schweden. Vor allen Gefahren will Frija ihre Tochter schützen. Doch dann passiert etwas Furchtbares – ...

Frija Larsson lebt mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Sara abgeschieden an einem idyllischen See in Schweden. Vor allen Gefahren will Frija ihre Tochter schützen. Doch dann passiert etwas Furchtbares – Sara verschwindet spurlos. Kriminalkommissar Jacob Hedlund will das Mädchen finden. Er ist ein alter Freund von Frija. Doch Frija scheint etwas vor ihm zu verbergen. Aber das bringt Sara in Gefahr und Jacob läuft die Zeit davon.
Der Schreibstil der Autorin Ana Dee lässt sich flüssig lesen. Die Atmosphäre ist von Anfang an etwas düster. Allerdings dauert es recht lange, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt.
Es hat seinen Grund, dass sich Frija mit ihrer Tochter an diesem See, der so abgelegen liegt, niedergelassen hat. Sie will ihre Tochter unter allen Umständen beschützen. Aber man kann Mädchen in dem Alter nun einmal nicht ständig kontrollieren. Auch habe ich Frejas Verhalten nicht immer verstanden. Jacob Hedlund nimmt sich des Falls an und ermittelt engagierter, als er müsste. Frijas Verschlossenheit macht es ihm aber nicht leicht.
Auch wenn die Handlung zum Ende hin dann wirklich spannend wird, bin ich nicht vollends überzeugt, da es anfangs einfach zu zäh lief und recht früh vorauszusehen war, worauf die Sache hinausläuft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2025

Die Schatten der Vergangenheit

Die Inselschwimmerin
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Vor vielen Jahren hat Evie Hals über Kopf ihre Heimat auf den Orkney-Inseln verlassen und alle Kontakte abgebrochen bis auf den zu Freya. Doch als ihr Vater sehr schwer erkrankt, kehrt sie zurück. Sie ...

Vor vielen Jahren hat Evie Hals über Kopf ihre Heimat auf den Orkney-Inseln verlassen und alle Kontakte abgebrochen bis auf den zu Freya. Doch als ihr Vater sehr schwer erkrankt, kehrt sie zurück. Sie kommt zu spät, ihr Vater ist verstorben. Ihr ist bewusst, dass sie sich mit der Rückkehr auch ihrer Vergangenheit stellen muss. Ihre Schwester Liv ist gar nicht erfreut, denn sie erpresst Evie seit Jahren mit dem, was sie weiß. Doch dann kommen Wahrheiten ans Licht, die erschütternd sind.

Die Autorin Lorraine Kelly hat einen angenehm flüssigen Schreibstil. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und auf mehreren Zeitebenen. Die Jahreszahlen am Kapitelanfang erleichtern die Orientierung. Das abgeschiedene Leben auf den Inseln ist nicht immer leicht, aber es gibt auch einen tollen Zusammenhalt der Bewohner.

Evie ist eine Person, die von Schuldgefühlen zerfressen wird. Fluchtartig hat sie die Insel verlassen, und sie ist der Meinung, dass ihr ein zufriedenstellendes, glückliches Leben nicht zusteht. Ein Selbstbewusstsein ist bei ihr praktisch nicht vorhanden und so rutscht sie in eine Beziehung, die ihr nicht guttut. Aber schon als Kind war es nicht leicht für sie. Die Ehe der Eltern Cara und Duncan hatte einiges auszuhalten und das führte zu Konflikten. Als sich herausstellte, dass Evie unter Asthma litt, war Duncan übervorsichtig, weil er Angst um sie hatte. Ihre ältere Schwester Liv fühlte sich von den Eltern nicht gesehen und versuchte durch Eskapaden Aufmerksamkeit zu erlangen. Das aber entschuldigt nicht, wie sie sich verhalten hat. Aber auch ihre Mutter war von Kind an schwierig.

In viele der Charaktere konnte ich mich nicht so recht einfühlen, auch in die Protagonistin Evie nicht. Gut gefallen aber hat mir Freya, die eine ganze besondere Geschichte hat und die das Leben dennoch positiv betrachtet. Sie ist eine große Unterstützung für Evie und für alle anderen auf der Insel.

Die Spannung ist von Anfang an da, weil man wissen möchte, was Evie so Schreckliches getan hat, dass sie floh und nun unter Schuld- und Schamgefühlen leidet. Die Geschichte hat mir gefallen und doch gibt es auch Kritikpunkte meinerseits. Es gibt eine ganze Reihe von schwierigen Themen und Nebenschauplätzen. Anfangs wird alles ziemlich ausführlich beschrieben, aber zum Ende hin ging es mir dann ein wenig zu schnell. Die Schwimmerinnen „Selkies“ auf der Insel tragen wenig dazu bei, dass Evie sich weiterentwickelt.

Eine spannende und bedrückende Familiengeschichte, die aber auch ihre Schwächen hat.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.05.2025

Der alltägliche Wahnsinn im Notdienst

Staying Alive
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Der Untertitel „Kein Arztroman“ irritiert anfangs etwas, aber es ist ja auch ein Ärztinnenroman und Frauen scheinen es da oft noch ein Stück weit schwerer zu haben als ihre männlichen Kollegen.
Die Jobsuche ...

Der Untertitel „Kein Arztroman“ irritiert anfangs etwas, aber es ist ja auch ein Ärztinnenroman und Frauen scheinen es da oft noch ein Stück weit schwerer zu haben als ihre männlichen Kollegen.
Die Jobsuche als Ärztin gestaltete sich für Nicki schon nicht ganz einfach. Aber nun ist sie in der Rettungsstelle eines großen Berliner Krankenhauses gelandet und gleich der erste Arbeitstag bietet ihr den ganz normalen alltäglichen Krankenhauswahnsinn. Nichts ist mit Einarbeitung, sie muss schauen, wie sie sich zurechtfindet. Die Dienste sind zu häufig und zu lange. Die Wartezimmer sind stets voll und die Patienten ungeduldig.
Mir hatte das Cover nicht gefallen, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es passt. Die Arbeit in der Notaufnahme ist wahrlich kein Zuckerschlecken, was ich aus dem Freundeskreis schon erfahren habe. Die Autorin Eva Mirasol beschreibt das Ganze auf eine humorvolle, etwas sarkastische Weise. Alles ist authentisch dargestellt, aber auch etwas überzogen.
Aber es werden auch Klischees bedient, denn Nicki verliebt sich ausgerechnet in den Oberarzt Michi.
Gut gefallen hat es mir, dass die Fachbegriffe erklärt wurden.
Das Buch ist unterhaltsam, aber nicht besonders tiefgründig, auch wenn ernste Themen behandelt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2025

Ein gefährliches Paradies

The Surf House
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Bea hat schon lange genug von ihrem Model-Job. In Marokko schmeißt sie unverhofft ihren Job hin und lässt sich durch die Gassen von Marrakesch treiben. Dass ist nicht ungefährlich, wie sie bald merkt. ...

Bea hat schon lange genug von ihrem Model-Job. In Marokko schmeißt sie unverhofft ihren Job hin und lässt sich durch die Gassen von Marrakesch treiben. Dass ist nicht ungefährlich, wie sie bald merkt. Geld und Papiere sind weg, aber Marnie, die ihr zu Hilfe geeilt ist, hat einen Job in ihrem Surfhotel für sie. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt, das spürt Bea auch hier schon bald. Sie hört von einer verschwundenen Urlauberin und dann wird eine Leiche angespült.
Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin Lucy Clarke. Ihr Schreibstil liest sich angenehm flüssig und die Atmosphäre in Marokko ist gut dargestellt. Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und bringt auch die Gedanken der Protagonisten zum Ausdruck.
Die Charaktere sind fast alle etwas undurchsichtig, so dass man nie sicher sein kann, wer welche Absichten verfolgt. Bea ist zwar sympathisch, aber anfangs auch etwas naiv. Doch im Laufe der Zeit entwickelt sie sich weiter. Seth taucht auf, weil er auf der Suche nach seiner verschwundenen Schwester Savannah ist. Bea unterstützt ihn bei der Suche. Aber auch die anderen Personen sind interessant dargestellt.
Auch wenn es einige Wendungen gab, so hatte ich schon frühzeitig jemanden im Visier und wurde daher am Ende nicht mehr überrascht. Auch den Showdown am Ende fand ich übertrieben, da sich die Spannung zwischendurch in Grenzen hielt, da es immer wieder auch Längen gab.
Ein unterhaltsamer, aber mäßig spannender Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2025

Eine Silvesterparty läuft aus dem Ruder

Die Yacht
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Wie jedes Jahr veranstaltet Libby eine Silvesterparty und lädt auch ihre langjährigen Freunde ein. Dieses Mal findet die Party auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia statt. Hannah macht sich mit ...

Wie jedes Jahr veranstaltet Libby eine Silvesterparty und lädt auch ihre langjährigen Freunde ein. Dieses Mal findet die Party auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia statt. Hannah macht sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg. Sie freut sich zwar auf ein Wiedersehen mit Libby und Maggie, doch zu deren Männern hat sie keine Beziehung aufbauen können. Sie spürt, dass ihre wohlhabenden Freunde auf sie herabsehen. Das kann sie ertragen, solange Harry auch dabei ist. Die Party läuft ein wenig aus dem Ruder und am Neujahrsmorgen müssen sie feststellen, dass sie abgetrieben sind. Der Tank ist leer, die Vorräte begrenzt und ein Notruf nicht möglich. Und dann sind es nur noch fünf Passagiere…
Ich bin ziemlich zwiegespalten was diesen Thriller angeht. Es dauert etwas bis wirklich Spannung aufkommt. Aber auch dann wird dieser Spannungsverlauf immer wieder durch die langen Beschreibungen der Verhältnisse an Bord gestört, obwohl die natürlich wichtig sind.
Die Charaktere sind reichlich eindimensional dargestellt. Nur Hannah war mir sympathisch. Ihren Freund Harry konnte ich die ganze Zeit über nicht richtig einordnen, obschon er ausgleichend wirkt. Hannah fühlt sich ein wenig minderwertig, wenn sie sich mit ihren Freunden vergleicht. Die vielen kleinen Spitzen überhört sie und entschuldigt sie immer wieder damit, dass sie mit Libby und Maggie ja schon so lange befreundet ist. Die beiden Männer, Leon und Olly, lassen ihre Abneigung gegenüber Hannah deutlicher raus.
Auf dem Boot herrscht eine unheilvolle Atmosphäre. Von Anfang an ist die Lage angespannt und Alkohol und Drogen machen es nicht besser. Es kommt ununterbrochen zu Streitereien und Handgreiflichkeiten. Dabei zeigt sich dann auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Lage eskaliert, als die Yacht auf dem offenen Meer treibt und eine Person verschwunden ist. Nur Hannah reagiert einigermaßen vernünftig, während sich die reichen Freunde als lebensuntüchtig, aber umso egoistischer erweisen. Jeder misstraut jedem.
Während mich die ständigen Wiederholungen der Streitereien immer mehr nervten, wollte ich aber auch wissen, wer das Boot gelöst hatte und wie die Rettung aussehen könnte. Das Ende ist dann ziemlich dramatisch.
Der Thriller liest sich flüssig und bietet auch Spannung, aber dennoch konnte mich diese Geschichte nicht ganz überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung