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Veröffentlicht am 13.04.2025

Von Frankfurter Würstchen und Bier zu Haggis und Tee

Einfach anders grün
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Inhaltsangabe Autorin:
Ist das Gras auf der anderen Seite wirklich grüner? Oder einfach nur ... anders?
Mit viel Humor und einem scharfen Blick für die kleinen, aber feinen kulturellen Unterschiede nimmt ...

Inhaltsangabe Autorin:
Ist das Gras auf der anderen Seite wirklich grüner? Oder einfach nur ... anders?
Mit viel Humor und einem scharfen Blick für die kleinen, aber feinen kulturellen Unterschiede nimmt Einfach Anders Grün die britische Lebensart unter die Lupe. Zwischen charmanten Missverständnissen, kuriosen Begegnungen und liebenswerten Eigenheiten entfaltet sich eine warmherzige Hommage an das Leben auf der Insel.
Dieses Buch ist mehr als eine Sammlung heiterer Anekdoten - es ist eine Einladung, die Welt mit Neugier statt Vorurteilen zu betrachten und über sich selbst zu lachen. Denn am Ende zählt nicht, ob das Gras woanders grüner ist, sondern wie man es betrachtet.

Meine Inhaltsangabe:
In 15 Kapiteln schreibt die Autorin von den Anfängen ihrer Liebe zu England über den Sprung, auch wirklich dorthin auszuwandern bis hin zur Rückkehr nach Deutschland. Dabei wird nahezu alles beleuchtet: Kulinarik, TV, Beruf, Humor, britische Höflichkeit, Gesundheitssystem, Verkehr, Feiern und Urlaub, Wahrzeichen und Brexit.

Erster Satz: »Die deutsche Sprache ist die unangefochtene Königin der zusammengesetzten Substantive.«

Mein Eindruck:
Ob es an meiner eigenen Liebe zu England liegt oder an dem überaus unterhaltsamen, kurzweiligen und sehr gut zu lesenden Schreibstil der Autorin, kann ich gar nicht sagen, aber ich habe das Buch verschlungen! Das sagt ja eigentlich schon alles, oder? Aber natürlich begründe ich das noch etwas ausführlicher. Britta Freemantle gewährt einen wunderbar detailreichen, aber niemals langweiligen Einblick in ihre Entscheidung, 20 Jahre ihres Lebens ins England zu verbringen. Dabei nimmt sie sich selbst nicht ernst, sondern betrachtet alles mit einem neugierigen, lachenden, selbstkritischen Auge, was mir sehr gut gefallen hat. Sei es das manchmal gewöhnungsbedürftige Essen der Engländer oder deren Sinn für schwarzen, trockenen Humor oder auch die Vor- und Nachteile des Gesundheitssystems sowie das gewöhnungsbedürftige Verständnis der Engländer für Urlaub, hier kommt das alles aufs Tapet und noch viel mehr. Gefallen haben mir auch die Anfänge, die Anekdoten, in denen Britta sich in dem neuen Land erst mal zurecht finden musste, die Sprache richtig lernen, Anschluss und Arbeit finden und wie sie das gemeistert hat. Ich habe mich köstlich amüsiert und fühlte mich durchweg richtig gut unterhalten. Dank des lebendigen, bildhaften Schreibstils konnte ich alles deutlich vor mir sehen. Große Empfehlung für alle, die England, Reisen, Humor und kurzweilige Unterhaltung mögen. 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.04.2025

Chaotischer und gefühlvoller Roadtrip mit Opas Asche in der Knäckebrotdose

Knäckebrothelden
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Inhaltsangabe Verlag:
Wenn das Leben eine unschöne Wendung nimmt ... dann steig in den Bus und mach ein Abenteuer draus!
Nach Opas Tod spielt Samys Familie total verrückt. Mama denkt nur noch an die Arbeit, ...

Inhaltsangabe Verlag:
Wenn das Leben eine unschöne Wendung nimmt ... dann steig in den Bus und mach ein Abenteuer draus!
Nach Opas Tod spielt Samys Familie total verrückt. Mama denkt nur noch an die Arbeit, Papa ist so fröhlich, dass es wehtut, die Zwillinge nerven ohne Ende, und Oma sagt gar nichts mehr. So kann es nicht weitergehen! Die Rettung klemmt in der Sofaritze: ein Zettel mit Opas letztem Wunsch, einer Reise ans Meer. Also machen sich die sechs auf den Weg – mit Opas Asche in einer Knäckebrotdose! Was als harmloser Trip beginnt, wird schnell zum chaotischen Abenteuer. Zwischen Pannen, Zoff und schrägen Begegnungen lernt die Familie, dass sie gemeinsam alles schaffen und wie kraftvoll Erinnerungen sind.
Eine witzige und hoffnungsvolle Geschichte über den Verlust eines geliebten Menschen, das Zulassen aller Gefühle und den Zusammenhalt der Familie. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren.

Meine Inhaltsangabe:
Opa ist tot und hinterlässt in der ganzen Familie ein großes Loch und jeder geht anders damit um. Als die Kids kurz vor Opas Trauerfeier einen Zettel in der Sofaritze finden, auf dem Opa seinen letzten Willen (mit der ganzen Familie ans Meer fahren) hinterlassen hat ist klar: das müssen wir machen! Für Opa! Doch erst mal muss man irgendwie an Opas Asche kommen, dann fehlt auch noch ein großes, für sechs Personen plus Knäckebrotdose geeignetes Auto. Als beides geschafft ist, kann es losgehen. Geplant ist eine wenige Stunden dauernde Fahrt direkt ans Meer, doch es kommt anders als geplant und die Familie muss mit allerhand Pannen, Pech und Pleiten kämpfen und irgendwie auch mit sich selbst. Schaffen sie es, Opas letzten Wunsch zu erfüllen?

Erster Satz: »Noch zwei Kilometer.«

Mein Eindruck:
Das süße Cover zeigt ganz viel von dem, was in der Story vorkommt, jedoch noch lange nicht alles. Denn dieser Roadtrip hat es wirklich in sich. Schräg, lustig, verrückt, berührend, liebenswert. Dabei fängt es sehr traurig an, denn schließlich ist Opa gestorben, der sowas wie der Mittelpunkt der Familie war, der Mann, der Dinge hinter den Ohren anderer hervorzauberte, die allerbesten Heldengeschichten erzählen konnte und alles schon irgendwie geschaukelt hat. Erzählt wird die Geschichte von dem Jugendlichen Samuel (Sam), was die Autorin mit dem an Sam angepassten Schreibstil perfekt umsetzt. Wundervoll, wie sich hier Komik und Trauer ablösen bzw. ineinander übergehen, wie offen Sam mit seiner Trauer umgeht und sie thematisiert und sich über dieses alles beherrschende „Opa ist nicht mehr da“ und über seine Familie seine Gedanken macht. Was der Familie auf ihrem Roadtrip so alles passiert ist absolut witzig und sehr erfrischend und ich musste sehr oft über dieses Chaotenteam lachen, nur um im nächsten Moment wieder ganz angetan zu sein wegen der herzerwärmenden Szenen. Die Botschaft wird perfekt transportiert, kommt an und wirkt nach. Es geht um Verlust und Trauer, um das Akzeptieren und Zulassen von Gefühlen und natürlich um die Wichtigkeit der Familie. Ein rundum perfektes Buch, das Kindern vielleicht den Umgang mit dem Tod geliebter Menschen erleichtern kann oder doch zumindest eine sehr gute Gesprächsgrundlage dafür ist. 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.04.2025

Die ganze Affenbande brüllt: wo ist die Kokos… äh.. wo ist Couscous?

Der Bulle und der Schmetterling - Alibi für einen Affen
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Inhaltsangabe Verlag:
Ein entspannter Sonntag im Karlsruher Zoo wird hektisch, als die Schimpansen Couscous, Fufu und Chickpea ausbrechen. Besonders Couscous, der älteste und rebellischste Schimpanse des ...

Inhaltsangabe Verlag:
Ein entspannter Sonntag im Karlsruher Zoo wird hektisch, als die Schimpansen Couscous, Fufu und Chickpea ausbrechen. Besonders Couscous, der älteste und rebellischste Schimpanse des Zoos, sorgt für Aufruhr. Im nahegelegenen Hauptbahnhof schnappt er sich in einem Imbiss ein Döner-Messer. Kurze Zeit später wird ein Tabakhändler mit dem Messer im Rücken tot aufgefunden. Ein Fall für Kommissar Jens Schiemann und Kira Mauerfuchs, die sich auf eine chaotische Verfolgungsjagd begeben - denn in Karlsruhe ist der Affe los, und offenbar hat er Mord im Sinn!

Meine Inhaltsangabe:
„Bulle“ Schiemann wird schon wieder zu einem Fall gerufen: dem Besitzer des Tabakladens im Karlsruher Hauptbahnhof steckt ein Dönermesser im Rücken. Der Hauptverdächtige: der kurz zuvor aus dem Zoo ausgebüxte Schimpanse Couscous. Klar, dass „Schmetterling“ Kira mit ihrer besonderen Verbindung zu Tieren mit von der Partie ist. Die beiden jagen also quer durch halb Karlsruhe dem Affen hinterher, der eine Spur von Toten hinter sich lässt. Denn es geschehen zwei weitere Morde, jedes Mal wurde das Opfer mit einem Messer in den Rücken gemeuchelt. Kira ist überzeugt, dass ein Affe so etwas nicht tut. Doch alles spricht gegen ihn. Machen Schiemann und Kira sich bald selbst zu Affen oder schaffen sie es doch noch, Couscous zu schnappen?

Erster Satz: »Der Löwe warf den Kopf in den Nacken, riss das Maul auf und entblößte seine messerscharfen Zähne.«

Mein Eindruck:
Was für eine rasante, durchdachte und spannende Geschichte! Rund um Bahnhof, Zoo und Messplatz kenne ich mich sehr gut aus, so dass ich mir natürlich sämtliche „Tatorte“ lebhaft vorstellen konnte. Ich konnte mir bis zur Aufklärung nicht denken, wie nun alles zusammenhängt und war vom Ende positiv überrascht. Ein toller Plot mit überraschenden Wendungen. Vorbild für Couscous ist übrigens der heute ca. 56jährige Schimpanse Benny aus dem Zoo Karlsruhe. Ich liebe es, wie Martin Heimberger in all seinen Bulle-Schmetterling-Krimis die Karlsruher Tierwelt einbezieht bzw. hervorhebt. Das macht einfach total Spaß zu lesen. Überhaupt ist diese Reihe für jeden Karlsruher ein Muss, da die Stadt hier natürlich eine sehr große Rolle spielt und man einfach alle Schauplätze kennt. Ich jedenfalls habe alle neun Bände mehr als genossen und mich jedes Mal wie doof auf die Fortsetzung gefreut. Damit ist jetzt wohl Schluss, der Affe ist wohl der vorerst letzte Band der Reihe. Einerseits schön, weil das Grundthema, das sich seit Band 1 durchzieht (Pharmafirma, Tierversuche,…) nun quasi zu einem Abschluss gebracht wird. Andererseits und vor allem aber natürlich sehr traurig! Ich hätte gerne noch weitere siebenunddrölfzig Bände gelesen, weil ich diese Reihe sehr sehr sehr liebe und gar nicht genug davon bekommen kann! Wer weiß, was die Zeit bringt. Ich gebe die Hoffnung mal noch nicht auf. Von mir für den Affen 5/5 Sterne! Wer Bulle und Schmetterling also noch nicht kennt: greif zu! Fang bei Band 1 an und lies dich durch alle 9+1 Bände durch, wenn du gerne sehr lustige, kurzweilige tierische Krimis magst. Gibt’s als Ebook oder Hörbuch.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Kleine Lektüre für Herz und Seele

Der kleine Laden des Herrn Takarada
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Inhaltsangabe Verlag:
In einer lauschigen Ecke im Tokioter Stadtteil Ginza befindet sich der Schreibwarenladen Shihodo, ein Ort der Zuflucht und Ruhe im hektischen Großstadttreiben. Hier empfängt Herr ...

Inhaltsangabe Verlag:
In einer lauschigen Ecke im Tokioter Stadtteil Ginza befindet sich der Schreibwarenladen Shihodo, ein Ort der Zuflucht und Ruhe im hektischen Großstadttreiben. Hier empfängt Herr Takarada seine Kunden mit viel Wärme und Herzlichkeit. Sein feines Gespür verrät ihm stets, wer von Unruhe und Sorgen geplagt ist. Jene lädt Herr Takarada ein, dem aufreibenden Alltag für einen Moment zu entfliehen und einen Brief zu schreiben, um verborgene Erinnerungen, geheime Sehnsüchte oder kleine Geheimnisse zu ergründen. Die Schicksale der Menschen könnten nicht unterschiedlicher sein, doch eines vereint sie: der Mut, eine Entscheidung treffen zu wollen, die ihrem Leben eine neue Wendung gibt. Ein zauberhaft weiser Roman voller Menschlichkeit, Mitgefühl und Hoffnung – einfühlsam und herzerwärmend erzählt.
Für Leserinnen und Leser von Michiko Aoyamas »Frau Komachi empfiehlt ein Buch« und Satoshi Yagisawas »Die Tage in der Buchhandlung Morisaki«.

Meine Inhaltsangabe:
Ginza, Tokio: Ken Takarada, Besitzer des Schreibwarenladens Shihodo liebt es, auf seine Kunden einzugehen. Er schafft es, sie zum Reden zu bringen, wenn er denkt, sie bedrückt etwas. Er schafft es auch, sie durch kleine oder auch mal größere Schubse dazu zu bringen, sich ihrem Problem zu stellen. Dafür überlässt er ihnen einen Raum über dem Schreibwarenladen, kredenzt ihnen Tee und manchmal auch Süßigkeiten, bestückt sie mit Briefpapier und Stift und steht ihnen in ihrer oft komplizierten, manchmal verzweifelten Situation bei und schafft es immer, ihnen zu helfen und das Leben leichter zu machen. Es ist weniger ein Roman, sondern eher handelt es sich um fünf Erzählungen, wobei der Titel jeder der Geschichten ein Begriff aus der Schreibwarenwelt ist:
►Der Füller = ein junger Mann, der bei seiner Oma aufgewachsen ist und sich beim Zurückerinnern Vorwürfe macht, dass er sie nicht ausreichend gut behandelt, nicht dankbar genug war
►Organizer = eine junge Frau (Hostess in einem Nobelclub), die ihrer herzensguten Chefin gegenüber Gewissensbisse hat, weil sie beruflich aufsteigen möchte, dazu aber die Chefin mutmaßlich undankbar im Stich lassen muss
►Notizbücher = ein Mädchen, dass sich in einen Schulkameraden verliebt hat, ihm das aber zu Gunsten eines schulischen Erfolgs, an dem beide zusammen arbeiten, nicht beichten kann und daher unglücklich ist, weil sie ihre Chance nun vertan zu haben scheint
►Postkarten = ein Senior, der auf Wunsch seiner Ex-Frau deren Trauerrede halten soll und sich im Zuge dessen an sein Leben zurückerinnert, in dem ihm der berufliche Erfolg immer wichtiger war
►Memoblocks = ein Koch, der sich gerade selbstständig macht und seinem früheren Mentor gegenüber, dem er alles zu verdanken hat, den er aber vor Jahren ohne eine Erklärung verlassen hat, große Gewissensbisse hat

Erster Satz: »Die Schulung der Angestellten, die am 1. April begonnen hatte, war endlich vorüber.«

Mein Eindruck:
Zunächst einmal das Cover: so wunderschön und filigran, wie auch die Erzählung im Innern des Buchs. Allerdings finde ich es ein bisschen doof, dass keine einzige Katze vorkommt, obwohl die doch so prominent auf dem Cover sitzt. Ich mag ja japanische Bücher, weil das aufgrund des großen Kulturunterschieds wie ein Blick in eine andere Welt ist. Das ist fremd aber sehr fesselnd und die zuvorkommende Höflichkeit aller Figuren ist etwas, woran man sich sicher erstmal gewöhnen muss. Hier dreht sich also alles um den Schreibwarenladen von Herrn Takarada, der alles für seine Kunden gibt (und sich selbst dabei vielleicht ein kleines bisschen vergisst). In den fünf Erzählungen lese ich von den unterschiedlichsten Personen und eine Geschichte ist fesselnder als die andere. Mir haben sie alle fünf ausgesprochen gut gefallen und ich kann gar nicht sagen, welche mein Favorit ist. Teils musste ich mitweinen, oftmals aber auch lachen, denn auch der zugegeben eher stille Humor kommt hier nicht zu kurz. Kenji Uedos Schreibstil ist auf den Punkt und sehr bildhaft, so dass ich mich wie auf einem Besuch in Japan fühlte mit allem, was man sich darunter so vorstellt. Ein kleines, feines, herzerwärmendes Buch, das für mich eine Ode an die Ehrlichkeit und Offenheit ist. Botschaft: sei immer auf respektvolle Art und Weise offen, ehrlich und achtsam, das erleichtert deine Seele. Ein tolles Buch! 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2025

Herzerwärmender, super lustiger Gruselspaß mit tollen Figuren

Die Geisterhelfer – Ein Knochen kommt selten allein
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Inhaltsangabe Verlag:
Leo Helsing Krüger hat einen siebten Sinn für Geister – leider, denn gruselig ist die Sache schon. Als ihn das hübscheste Mädchen der Schule um Hilfe bittet, weil es bei ihr zu Hause ...

Inhaltsangabe Verlag:
Leo Helsing Krüger hat einen siebten Sinn für Geister – leider, denn gruselig ist die Sache schon. Als ihn das hübscheste Mädchen der Schule um Hilfe bittet, weil es bei ihr zu Hause spukt, sagt Leo trotzdem zu. Aber seine Geisterhelferpartnerin Antonia ist wenig begeistert. Schließlich haben die beiden noch mit einem anderen Fall zu tun: Eine besorgte Geisterdame hat sie beauftragt, ihren Hund Rex zu finden. Ohne Antonia ist Leo jedoch nur ein halbes Team und will es auf keinen Fall mit einem Poltergeist aufnehmen ...

Meine Inhaltsangabe:
Leo und Antonia sind mal wieder in einer Geistermission unterwegs: eine bei einem Unfall ums Leben gekommene Seniorin sorgt sich um ihren Hund Rex und bittet die Kinder, ihn zu finden. Antonia, sie sich selbst nichts sehnlichster wünscht, als einen Hund, ist mit Eifer bei der Sache. Leo weniger, da das neue Mädchen an der Schule, das noch dazu das Hübscheste weit und breit ist, ihn ebenfalls um Hilfe bittet. In ihrem Haus spukt es offensichtlich, ein böser Geist sucht Shirin-Estelle in ihrem Träumen heim. Leo ist Feuer und Flamme, während Antonia nicht so recht mag, da sie die aus einem sehr reichen Elternhaus stammende Shirin-Estelle hochnäsig findet. Doch ein richtiges Team sind sie nur gemeinsam und so müssen sie einen Weg finden, beide Fälle zu meistern. Beides gestaltet sich nicht ganz so einfach und sie müssen viele Hindernisse überwinden und schlau kombinieren und handeln, um ans Ziel zu kommen.
Erster Satz: »Mit ausgestreckten Armen weht die Erscheinung auf uns zu.«

Mein Eindruck:
Ich fand Band 1 ja schon grandios und auch Band 2 löst in mir dieselbe Begeisterung aus. Wieder macht das herrlich detaillierte (und auch im Dunkeln leuchtende) Cover gleich neugierig und auch die Illustrationen im Innern sind perfekt getroffen. Beides ist zudem sehr kindgerecht. Auch wenn eine Frau mit nur halbem Kopf vorkommt, ist der Text dazu und auch die Zeichnung so kindgerecht gestaltet, dass auch bei den Kleinen keine Angst aufkommt. Ein bisschen Grusel schon, aber immer im Rahmen und immer mit ganz viel Humor verbunden. Hier herrscht die Spannung vor und vor allem das Miteinander der Kids. Wie sie sich zwar auch mal nicht einig sind, sich aber letztlich doch immer aufeinander verlassen können, wie sie sich akzeptieren und respektieren, mit Ausgrenzung, Ängsten, Mobbing und Vorurteilen umgehen, ist so schön in die Story eingewebt. Wichtige Botschaften werden ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber umso leichtfüßiger und anschaulicher vermittelt. Mit dem Hund namens Bauhaus (müsst ihr selbst nachlesen, wie dieser Name zustande kam) kommt nun also ein weiterer, diesmal vierbeiniger Geisterhelfer dazu. Und was soll ich sagen: ich habe mich vom Fleck weg in diesen Fussel verliebt, der so hässlich ist, dass er schon wieder zauberhaft ist. Überhaupt: das Buch löst einfach nur Wohlgefühl aus. Es erwärmt das Herz, ist grusellustig, spannend und einfach nur richtig gut! Ich feiere diese Reihe sehr und legen sie allen Lesefans ab 8 Jahren ans Herz. 5/5 Sterne und die Hoffnung, dass Leo, Antonia und Bauhaus noch ganz viele Geisteraufträge bekommen.

Der 3. Band erscheint am 24.09.2025 und ich freue mich schon SEHR darauf!!!

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