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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2025

Unaufgeregt

Agathe
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Hatte mir etwas mehr von dem Buch versprochen. Sehr angenehmer, unaufgeregter Schreibstil, der die Handlung in Miniatur-Schritten vorantrieb, so dass man aufpassen musste überhaupt eine Veränderung wahrnehmen ...

Hatte mir etwas mehr von dem Buch versprochen. Sehr angenehmer, unaufgeregter Schreibstil, der die Handlung in Miniatur-Schritten vorantrieb, so dass man aufpassen musste überhaupt eine Veränderung wahrnehmen zu können. Der alternde Psychotherapeut, der durch eine letzte Patientin neuen Sinn in seinem Leben findet - das klingt voller Energie und Aufbruchstimmung, aber man musste schon ganz genau hinschauen, um davon etwas mitzubekommen.
Fazit: Hier ist ganz klar der Weg, also das Lesen selbst, das Ziel.

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Die Welt unter der Erde

Verlorene Städte (Die Lichter unter London 1)
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Ein packendes Abenteuer mit vielen tollen Ideen und einem sehr kreativen Worldbuilding - dem aber genau dies auch ein wenig zum Verhängnis wird. Denn die Unterwelt war gleichzeitig unglaublich faszinierend, ...

Ein packendes Abenteuer mit vielen tollen Ideen und einem sehr kreativen Worldbuilding - dem aber genau dies auch ein wenig zum Verhängnis wird. Denn die Unterwelt war gleichzeitig unglaublich faszinierend, aber auch überfrachtet mit Kreaturen und Pflanzen, die größtenteils nur einen einmaligen Kurzauftritt hinlegten, um gleich im nächsten Kapitel von weiterer fantastischer Flora und Fauna abgelöst zu werden. So rauschten die Eindrücke ein bisschen zu schnell vorbei und man hatte kaum Zeit, sich daran zu gewöhnen. Aber wie gesagt: gleichzeitig war es sehr spannend und beeindruckend, was sich die Autorin hier alles ausgedacht hat. Ich war demnach ein bisschen hin- und hergerissen - je nachdem welches Kapitel gerade dran war. Zudem hat mich die Einführung eines diversen Pronomens immer wieder aus dem Konzept bzw. Lesefluss gebracht, so interessant der Gedanke auch war. Bei den Charakteren fand ich Maeve ein bisschen zu sensibel, aber das ist mein persönlicher Eindruck. Letztlich war ich aber vor allem beeindruckt von der Geschichte und den vielen Einfällen, die die Autorin hatte, um dieses Buch einzigartig zu machen.
Fazit: vielleicht ein bisschen viel, aber gleichzeitig sehr faszinierend. Fortsetzung ist notiert!

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Was geschah mit Emmelie?

Emmelie
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Was mir an diesem Buch gut gefallen hat: das wunderschöne Cover natürlich, dass es vor allem um die Charaktere geht und man sehr viel über Julia, ihre Familie und Freunde/Nachbarschaft erfährt - das war ...

Was mir an diesem Buch gut gefallen hat: das wunderschöne Cover natürlich, dass es vor allem um die Charaktere geht und man sehr viel über Julia, ihre Familie und Freunde/Nachbarschaft erfährt - das war die perfekte Einführung in die Serie. Der Fall der kleinen Emmelie, die Julia für die Familie untersuchen soll, geht sehr zu Herzen und ist gleichermaßen geheimnisvoll wie schockierend und bis zum Schluss voller Überraschungen, die einen mehr als einmal gekonnt in die Irre führen. Zudem blitzt immer mal wieder auch eine Prise Humor durch, was den Unterhaltungswert der Geschichte steigert. Was mir nicht so gut gefallen hat: stellenweise schien sich die Handlung im Kreis zu drehen bzw. auf der Stelle zu treten, was ein paar Längen mit sich brachte. Zudem waren die vielen Wendungen einerseits ja sehr spannend, andererseits wurde es mir gerade gegen Ende zu viel und fast verlor man das eigentliche Ziel aus den Augen. Insofern lässt mich das Buch noch ein wenig zwiegespalten zurück, aber auch durchaus gewillt der Fortsetzung noch eine Chance zu geben.
Fazit: spannendes und unterhaltsames, aber teils überfrachtetes Krimi-Drama mit Fokus auf den Charakteren.

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Veröffentlicht am 28.04.2025

Alte und neue Traumata

Wer das Vergessen stört
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Das Buch bietet gleich drei rote Fäden, die die Handlung bestimmen: da ist zum einen die Psychologin Lily Brown selbst, die nicht nur mit ihren Patientinnen, sondern auch mit ihren privaten Dramen fertig ...

Das Buch bietet gleich drei rote Fäden, die die Handlung bestimmen: da ist zum einen die Psychologin Lily Brown selbst, die nicht nur mit ihren Patientinnen, sondern auch mit ihren privaten Dramen fertig werden muss. Diesen Teil - Lilys Privatleben - fand ich zumeist nicht ganz so spannend, teils sogar wiederholend (vor allem wenn sie zuhause war) und vor allem das Liebesdrama war für mich unnötiger Beifang. Da waren die beiden Fälle, mit denen sie es in diesem Buch zu tun hat, schon interessanter: zum einen ist da Samantha, die von ihrem Ehemann seelisch und körperlich drangsaliert wird, es aber nicht schafft sich aus dieser toxischen Beziehung zu befreien. Wie sich dieser Faden entwickelte, war relativ vorhersehbar, aber trotzdem immer noch schockierend. Der Hauptplot schließlich drehte sich um Vera Osmond, die aufgrund eines unbekannten Traumas, das sie neuerdings in Panikattacken versetzt, zu Lily in die Sprechstunde kommt. Und was da dahintersteckt, war wirklich unglaublich und voller überraschender Wendungen. Fast war mir das Ende sogar zu aufgesetzt und zu viel, so dass ich das Buch mit gemischten Gefühlen zugeklappt habe. Letztlich hielt sich die Spannung bis auf wenige Peaks für mich in Grenzen, und ein paar Seiten weniger wären hier vielleicht hilfreich gewesen, insgesamt habe ich mich aber unterhalten gefühlt und werde mir auch Teil zwei noch zu Gemüte führen.
Fazit: gut lesbarer Krimi, der aber einige Längen aufweist, die Spannung und Tempo ausbremsen.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Spiel mit dem Feuer

Devil's Kitchen
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An dem Buch hat mich besonders gereizt, dass die Geschichte im Milieu der Feuerwehr spielt und dass ausgerechnet unter diesen "Helden" ein paar schwarze Schafe ihr Unwesen treiben sollen. Andererseits ...

An dem Buch hat mich besonders gereizt, dass die Geschichte im Milieu der Feuerwehr spielt und dass ausgerechnet unter diesen "Helden" ein paar schwarze Schafe ihr Unwesen treiben sollen. Andererseits ist die Tarnung, im Schutze eines Brandeinsatzes einen Raub zu begehen, ziemlich genial und, wie sich im Verlaufe der Handlung zeigt, sehr ausgeklügelt. Kein Wunder dass der Trupp der Engine 99 bisher nicht gefasst werden konnte. Dies soll nun die freiberufliche Ermittlerin Andy Nearland als eingeschleuste Undercover-Feuerfrau ändern. Doch private Gefühle und Machtspielchen mit ihrem Vorgesetzten sowie unerwartete Sympathien machen diesen Einsatz zum persönlichsten und gefährlichsten ihrer Karriere.
Obwohl die Handlung gut durchdacht und mit vielen Wendungen unvorhersehbar und überraschend war, fehlte mir das "Mitfiebern". Trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer emotionalen Ausbrüche war mir Andy immer irgendwie suspekt und ich hatte Probleme, ihren Charakter wirklich glaubwürdig zu finden. Die Team-Mitglieder der "Bande" waren mir zu stereotyp gezeichnet, vor allem Enzo mit seinem Macho-Gehabe ging mir schnell auf die Nerven, Jake war so jämmerlich dass ich nicht nachvollziehen konnte wieso er überhaupt noch dabei war. Ben war mir zu sehr auf Anti-Hero getrimmt, da fand ich dann immerhin die aufgedeckte Wahrheit am Ende realistisch, um das Bild zurechtzurücken. Einzig Matt konnte voll überzeugen, da er wirklich vielschichtig und nicht so schwarz-weiß dargestellt wurde.
Insgesamt war dieser Thriller zwar unterhaltsam und spannend, wirkt aber trotz des ungewöhnlichen Settings zu "Mainstream". Auch finde ich es sehr schade, dass die Titel mittlerweile nur noch in den USA spielen, denn gerade das australische Flair der ersten Bücher hat mir besonders gut gefallen.
Fazit: durchaus unterhaltsamer Thriller, der aber für mich persönlich nur das mittelmässige Schlußlicht in der Riege der Fox-Bücher bildet.

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