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Veröffentlicht am 13.05.2025

320 Seiten voller Regionalität und norddeutscher Gelassenheit

Der letzte Heuler
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Ort der Handlung: Neuharlingersiel, ein Fischerdorf in Ostfriesland


Kaum treten die mir bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten, Henner, Rudi und Rosa auf, schon wird ein Toter gefunden.  ...

Ort der Handlung: Neuharlingersiel, ein Fischerdorf in Ostfriesland


Kaum treten die mir bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten, Henner, Rudi und Rosa auf, schon wird ein Toter gefunden.  Es ist der Chefarzt einer Kinderklinik, der zudem nicht unbedingt als Tierliebhaber, bzw. Tierschützer bekannt ist. Dieses erzählt zumindest seine Frau, eine Tierärztin. Rudi muss sich als Dorfpolizist der Sache annehmen und ermittelt auf seine gewohnt eher ruhige Weise, während Henner und Rosa da schon etwas ambitionierter an die Sache herangehen. 


An dieser Buchreihe fällt besonders der feine, pointierte Wortwitz auf. Norddeutsche Unterkühltheit findet man hier nicht. Die Protagonisten zeigen sich herzlich, und na ja, sagen wir mal vielseitig interessiert. Ihr wisst schon, wie ich das meine. 


Am Ende befinden sich noch ein paar Rezepte, die sehr schmackhaft und nach einfacher Zubereitung klingen.



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Veröffentlicht am 07.05.2025

500 Seiten voller Emotionen und guter Unterhaltung

Der Kindersuchdienst (Kindersuchdienst 1)
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Der Prolog hatte mich direkt gepackt. Er ist herzergreifend und schonungslos. Eine Mutter ohne Kind! Sie geht mit Ungeborenem ins Krankenhaus und kommt alle wieder raus. Eine Vorstellung, die direkt ans ...

Der Prolog hatte mich direkt gepackt. Er ist herzergreifend und schonungslos. Eine Mutter ohne Kind! Sie geht mit Ungeborenem ins Krankenhaus und kommt alle wieder raus. Eine Vorstellung, die direkt ans Herz geht. Was mag wohl im Kopf der Frau vor sich gehen? Ich war gespannt, welche Tragik sich in diesem Reihenauftakt vergeben würde.


Alles beginnt im Januar 1955. Die alleinerziehende Annegret hat es nicht einfach. Viele Frauen leben alleine, da ihre Männer im Krieg gefallen sind. Das Leben ist nicht leicht. Die Jobs sind rar. Noch schwieriger ist es, als Mutter mit Kind eine Arbeitsstelle zu finden.  Für Annegret bietet sich die Chance in einem Büro zu arbeiten, die vermisste Kinder oder auch deren Eltern sucht. Viele Kinder sind in den Kriegswirren verloren gegangen, sind traumatisiert oder haben keine Erinnerungen mehr an ihre Eltern. Jedes noch so kleine Detail kann helfen, Eltern und Kinder wieder zusammenzuführen.

Dann gibt es da noch Charlotte. Als Tochter eines Reedereibesitzers, sehr wohlhabend aufgewachsen, der es an nichts fehlte. Allerdings haben ihre Eltern große Pläne. Sie wollen sie verheiraten. Charlotte ist mit der Wahl ihrer Eltern nicht glücklich und sieht ihre einzige Chance darin, zu fliehen. Über Umwege, und weil sie Geld verdienen muss, um ihr neues Leben bestreiten zu können, findet sie ebenfalls einen Job beim Kindersuchdienst. Beide Frauen freunden sich an und schaffen es sogar, komplizierte Suchaufträge zu vermitteln. Hier kommt Eberhardt, ein junger Fußballbegeisterter, ins Spiel, der ebenfalls seine Eltern sucht. Ein langes Verwirrspiel beginnt. 

Die Autorin schafft mit diesem Buch eine gewisses Schlüsselloch, so dass sich der Leser als Zuschauer fühlt. Emotionen werden geweckt, und die Hilflosigkeit wird sehr deutlich. Schockierende Szenen, die mich aufgewühlt haben, wechseln sich mit seichter Unterhaltung ab. Obwohl das Buch ca. 500 Seiten umfasst, wollte ich immer mehr wissen. Ich warte nun gespannt auf die Fortsetzung!


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Veröffentlicht am 26.04.2025

288 Seiten voller Spannung und Regionalität

Merano criminale
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Und wieder mal begab ich mich, zumindest lesetechnisch, auf die Reise nach Südtirol. Genauer gesagt nach Meran (ital. Merano) Meran liegt in Südtirol, einer autonomen Provinz in Italien, in der man überwiegend ...

Und wieder mal begab ich mich, zumindest lesetechnisch, auf die Reise nach Südtirol. Genauer gesagt nach Meran (ital. Merano) Meran liegt in Südtirol, einer autonomen Provinz in Italien, in der man überwiegend Deutsch spricht. 


Die beiden Hauptprotagonisten sind zweifelsfrei wieder die Ermittler Emmenegger und seine Partnerin Eva. Beide sind aus den Vorgängerbänden bekannt. Um mehr über sie und ihre Beziehung zu erfahren, sollte man also die Reihenfolge der Bücher beachten, ansonsten kann jedes Buch aber auch einzeln sehr gut gelesen und die Handlungen verstanden werden.

Aber bevor ich weiter auf die Protagonisten eingehe, möchte ich noch kurz ein paar Worte zum Prolog loswerden, der mit "Damals" tituliert wurde. Ja, was soll ich sagen, ohne zuviel zu spoilern? Wow! Oder anders ausgedrückt: Spannung pur und viele Fragezeichen! Wer waren die Beiden? Was war geschehen? Wer kam zur Türe rein?

Ich war wirklich neugierig, wie sich meine Fragen auflösen würden. Also gab es nur eines: weiterlesen!


Die Hauptgeschichte beginnt dann "20 Jahre später". Hier trifft der Leser dann auch auf Emmi, wie der leitende Hauptkommissar der Meraner Mordkommission, scherzhaft genannt wird, und auf seine Kollegin und Lebensgefährtin Eva. Schnell findet das Ermittlerpaar raus, das die beiden Mordopfer sich kannten, gut kannten. Die Spurensuche beginnt! Emmenegger's alte Motorradclique, sowie Bekannte aus früheren Zeiten werden in die Ermittlungen einbezogen, was nicht immer zum Gelingen beiträgt und auch oftmals komische Szenen beschert. 


Die gesamte Story ist gut durchdacht, auch wenn sich die "Zufälle" stellenweise sehr häufen. Gerade, dass scheinbar jeder jeden kennt scheint mir in einer Stadt doch eher unwahrscheinlich. 

Mir hat dieses Zusammenspiel von Regionalität und kriminalistischer Handlung sehr gut gefallen. So hatte ich nicht nur Spannung, sondern auch noch die Möglichkeit, Meran und Umland etwas kennenzulernen. 

Ich möchte auf keinen Fall die beiden Rezepte am Ende des Buches vergessen zu erwähnen. Sie klingen beide sehr schmackhaft, so dass ich sie wohl bei Gelegenheit ausprobieren werde.   


Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, dieses Mal dann wohl mit dem Ehepaar Emmenegger. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt!

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Veröffentlicht am 22.04.2025

304 Seiten voller humoriger Ermittlungen 

Mord am Schätztag
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Handlungsort:  Eifel / Deutschland

Schon zu Beginn erleben wir Waldi ähem Siggi, wie er leibt und lebt. Die obligatorischen 80 €, mit denen er ja auch eine Fernsehsendung bekannt wurde, finden auch hier ...

Handlungsort:  Eifel / Deutschland

Schon zu Beginn erleben wir Waldi ähem Siggi, wie er leibt und lebt. Die obligatorischen 80 €, mit denen er ja auch eine Fernsehsendung bekannt wurde, finden auch hier ihren Platz. Aber während der Preisschätzungen ereignet sich ein Mord, der Siggi ziemlich nahe geht. Sah ihm der Tote in seiner Kleidung und Statur doch sehr ähnlich. Siggi ermittelt nun auf eigene Faust.


Und wieder ist der Autor ein humorvoller, authentischer Krimi gelungen, der ihn, als bekannten Antiquitätenhändler hervorragend in Szene setzt. Alle "alten" Bekannte sind wieder dabei, aber auch Neuzugänge finden ihren Platz, sind aber wohl nicht von langer Dauer, wie sich im Laufe der Geschichte zeigt. 

Mit Geschick und Raffinesse wird der Mord bzw. seine Ermittlungen in kleinste Details zerlegt, was dem Ganzen seine humorige Note gibt. 


Durch den lockeren leichten Schreibstil fiel es mir einfach, den Handlungen zu folgen, und einige der Protagonisten noch weiter in mein Herz zu schließen. 

Ich freue mich auf weitere neue Herausforderungen mit Waldi, ähm... Siggi.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

432 Seiten voller witziger regionaler Krimikultur 

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Kluftinger, wie er leibt und lebt. Inzwischen dürfte ja jeder Krimifan vom Allgäuer Kommissar Kluftinger, genannt Klufti, gehört bzw. gelesen haben. Mit rauer Schale, weicher Kern, könnte man ihn beschreiben. ...

Kluftinger, wie er leibt und lebt. Inzwischen dürfte ja jeder Krimifan vom Allgäuer Kommissar Kluftinger, genannt Klufti, gehört bzw. gelesen haben. Mit rauer Schale, weicher Kern, könnte man ihn beschreiben. Dieses Mal kandidiert er bei der Kommunalwahl. Allerdings bleibt der Leser über den Ausgang der Wahl am Ende ahnungslos zurück. Der Schluss bietet also viel Raum für Spekulationen.

Aber natürlich gibt es auch einen Kriminalfall, in dem Klufti, Richy sowie alle anderen Teampartner ermitteln. Viele Fragen nach dem Warum und Wieso müssen geklärt werden und dann am Ende ... Aber nein, dazu möchte ich nichts verraten.

Mir hat dieser 13. Fall wieder richtig gut gefallen. Der Wortwitz, die dialektischen Einlagen und der lockerleichte Schreibstil machen diesen Krimi zu einem Leseerlebnis.

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