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Veröffentlicht am 25.04.2025

Unruhiges Ermittlerduo

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
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An der Universität von Oxford findet der Provost Sir James in seinem Hausbüro eine tote junge Frau vor. Detective Inspector Ryan Wilkins, den ersten Tag im Dienst beUnruhiges Ermittlerduoi der Kriminalpolizei ...

An der Universität von Oxford findet der Provost Sir James in seinem Hausbüro eine tote junge Frau vor. Detective Inspector Ryan Wilkins, den ersten Tag im Dienst beUnruhiges Ermittlerduoi der Kriminalpolizei Thames Valley, soll sich um die Aufklärung dieses Falls kümmern. Allerdings gab es bei der Fallzuteilung eine Verwechslung. Sein Namensvetter Detective Inspector Raymond Wilkins soll eigentlich den Fall leiten. Jetzt müssen sich beide Ermittler zusammen raufen und gemeinsam den Täter ausfindig machen.

Dies ist der Auftakt zu der neuen Krimireihe rund um die beiden DIs Ryan Wilkins und Ray Wilkins. Die Reihe bzw. dieser Fall spielt in Oxford, England.

So vielversprechend die Inhaltsangabe klang und die Leseprobe auch war, umso größer war dann die Enttäuschung. Bei mir lag das hauptsächlich an den beiden unsympathischen und anstrengenden Ermittlern Ray Wilkins und Ryan Wilkins. Letzterer setzte in meinen Augen die Krone auf. Ryan ist arrogant, respektlos und hat Aggressionsprobleme. Einzig seinem Sohn gegenüber verhält er sich liebevoll und normal, um es mal so auszudrücken. Was ihm hoch anzurechnen ist, ist seine Beobachtungsgabe. Ray dagegen ist bodenständig, beliebt und regeltreu. Was sie gemeinsam haben, ist ihre Arroganz und Klugscheißerei.

Es hat über die Hälfte gedauert, bis dann endlich mal feststand, wer die tote junge Frau überhaupt ist. Durch ihre Familien und ihre manchmal albernen Auseinandersetzungen der beiden Wilkinse gerät der nicht so spannende Fall immer wieder in den Hintergrund. Die Namensvetterei halte ich für unnötig und einfallslos. Mit der Zeit war es nicht mal mehr lustig.

Das Cover passt zur Geschichte und der Schreib- und Erzählstil hat mir gut gefallen. Er war fesselnd und leicht verständlich, wenn auch hin und wieder etwas zu ausschweifend.

Fazit: Im Englischen gibt's bereits weitere Teile aus dieser Reihe, aber ich werde sie nicht weiter verfolgen. Es war einfach nicht mein Buch.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Tödliche Jagdgesellschaft

Der Wolf im dunklen Wald
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Während einer Jagdgesellschaft im Dragahner Forst wird ein Toter mit schweren Stichverletzungen aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Thomas Winkels aus Lüneburg. Carla Seidel und ihr Team ermitteln ...

Während einer Jagdgesellschaft im Dragahner Forst wird ein Toter mit schweren Stichverletzungen aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Thomas Winkels aus Lüneburg. Carla Seidel und ihr Team ermitteln in dem Fall und anfangs sieht es nach einer Beziehungstat aus. Abseits vom Fall macht sie sich Sorgen um ihre Tochter Lana, die das erste Mal verliebt ist und sich mit ihrem Vater Sören treffen möchte.

Nach "Die Sehenden und die Toten" ist das der zweite Fall für Kriminalkommissarin Carla Seidel, ihrem Team und ihrer sensiblen Tochter Lana. Ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Der erste Fall gehörte letztes Jahr zu meinen Lesehighlights.

Carla war mir dieses Mal nicht mehr ganz so sympathisch und sie agierte teilweise sehr egoistisch. Bei ihr gibt es keinerlei Entwicklungen, im Vergleich zu ihrer Tochter. Sie macht einen Rückschritt nach dem nächsten, oft grundlos. Dann frage ich mich, warum sie nicht mehr in therapeutischer Behandlung ist. Es ist offensichtlich, dass sie die nötig hat. Ich möchte sie weder als Freundin noch als Kollegin haben. Ständig tut ihr alles leid, aber an ihrem Verhalten ändert sich nichts.

Lana hat mir dagegen sehr gut gefallen. Dass sie Kontakt zum Vater möchte, ist verständlich. Sie muss ihre eigenen Erfahrungen und Fehler machen. Es war schön zu sehen, dass sie aus ihrer Komfortzone herauskommt. Wie schon beim Auftakt sind die Rollen wieder vertauscht gewesen und sie hat sich mehr um Carla gekümmert als umgekehrt. Teilweise fühlte sich die Mutter-Tochter-Beziehung einfach nur falsch und ungesund an. Auch Lana würde eine Bezugsperson, der sie sich anvertrauen könnte, sehr helfen.

Von den beiden Hauptfiguren mal abgesehen, gab es auch ein Wiederlesen mit einigen Kollegen auf Carlas Seite, von denen ich weiterhin Paul, Anna, Lars und Becker am sympathischsten und interessantesten finde. Zwischen Anna und Carla hätte ich mir mehr Szenen und auch freundschaftliche Dialoge gewünscht. Irgendwie hat sich zwischen ihnen eine Distanz entwickelt. Über Paul gab es leider nicht so viel zu lesen. Ich hatte am Ende des ersten Falls das Gefühl, Carla und er wären so gut wie ein Paar, aber davon ist jetzt nur noch wenig zu spüren.

Der Fall konnte mich nicht packen. Das eigentliche Motiv hätte die Autorin ruhig früher ins Spiel bringen können. Das hätte der ganzen Geschichte mehr Spannung und auch mehr Tiefe verliehen. Letzlich war die Vorgeschichte einfach nur schockierend und grausam, sodass sich mein Mitgefühl für die Opfer in Grenzen hielt. Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig, gut verständlich und fesselnd. Das Cover ähnelt dem vom ersten Fall und passt zur Reihe.

Mein Fazit: Der erste Fall hatte mich sehr begeistert, dieser zweite allerdings war in meinen Augen schwach mit keinerlei Entwicklung bei der Hauptfigur, das Gegenteil war der Fall. Ich bin mir momentan noch unsicher, ob ich diese Reihe weiter verfolgen werde.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Bleibt hinter den Erwartungen

Allein gegen die Lüge
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Matt Pine erhält vom FBI eine schockierende Nachricht. Seine Eltern und zwei seiner Geschwister wurden in ihrem Mexiko-Urlaub tot aufgefunden. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Sein älterer Bruder Danny ...

Matt Pine erhält vom FBI eine schockierende Nachricht. Seine Eltern und zwei seiner Geschwister wurden in ihrem Mexiko-Urlaub tot aufgefunden. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Sein älterer Bruder Danny sitzt seit einigen Jahren wegen der Ermordung seiner Freundin im Gefängnis. Hängen diese Fälle irgendwie zusammen und ist Danny wirklich unschuldig, so wie er behauptet?

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Zum einen haben wir da Matt Pine und Sarah Keller und zum anderen gab es Rückblenden von Matts Familie oder auf die Dokumentation und Ermittlungen. Diese Rückblenden haben meinen Lesefluss sehr gestört und nicht immer waren sie aufschlussreich. Ich konnte zu Matt keine Verbindung herstellen, dafür mehr zu der FBI-Agentin Keller. Sie war mir von allen Figuren am sympathischsten. Ich habe sie sehr bewundert. Matt blieb bis zum Ende unnahbar für mich. Was mich sehr berührt hat, war die Tatsache, dass Dannys Fall nicht nur ihn erschüttert hat, verständlicherweise, und sich auf ihn auswirkte. Nein, das alles hatte auch starke Auswirkungen auf seine Familie. Seine Verhaftung hat die Familie zerstört und von innen aufgefressen.

Das Buch hat mich leider nicht gepackt. Es fehlte mir an Tiefe und Emotionen; ausserdem gab es einfach zu viele Längen. Spannung hat sich bedauerlicherweise nie aufgebaut. Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 20.01.2025

Enttäuschend

Nachtflut
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Den Einwohnern von Bad Seeberg droht eine Sturmflut. Sie werden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Unter ihnen Elisa Marbach, die immer noch nicht den Tod ihrer Schwester ...

Den Einwohnern von Bad Seeberg droht eine Sturmflut. Sie werden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Unter ihnen Elisa Marbach, die immer noch nicht den Tod ihrer Schwester verarbeitet hat und starke Depressionen hat. Als sie schließlich aufbricht, entdeckt sie die Katze ihrer Nachbarn und möchte sie retten, muss dann feststellen, dass diese gar nicht abgereist sind. Jetzt sitzen sie alle fest.

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichten erzählt, aber nicht in Ich-Form. Zum einen fokussiert man sich auf die Überlebenden Elisa, Paul und Max und zum anderen auf Elisas mysteriösen Nachbarn Joachim und Vera. Dazu kommen außerdem Rückblenden in Form von Tagebucheinträgen. Diese haben mich leider nur verwirrt, weil ich eine Zeit lang nicht wusste, von wem sie stammen. Zu den Figuren konnte ich nie eine Verbindung aufbauen und wurde nicht warm mit ihnen. Elisa hat mich anfangs einfach nur geschockt mit ihrem extremen Medikamentenmissbrauch, entwickelte sich dann zu einer sehr nervigen Figur. Ihre ständig depressiven Phasen waren anstrengend. Deutlich interessanter und vor allem geheimnisvoller waren dagegen die Nachbarn.

Das Buch klang vom Inhalt her sehr spannend, konnte meine Erwartungen aber nicht erfüllen. Die Handlung plätscherte so vor sich hin und es entwickelte sich in meinen Augen nie eine Spannung. Der Schreibstil war vor allem einfach und leicht verständlich, was mir gut gefallen hat. Das Cover ist ein wahrer Hingucker.

In meinen Augen kein Thriller und eher enttäuschend. Ich finde sowieso Bücher schwierig, bei denen man mit den Figuren nicht warm wird. Mich hat die Geschichte weder berührt noch gefesselt und es fehlten ganz klar Gänsehautmomente. Von mir gibt's keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.12.2024

Tödliche Yoga-Auszeit

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Kriminalinspektorin Maya Topelius hat zu Mittsommer Urlaub und verbringt diesen bei einem Yoga-Retreat auf Svartlöga, den ihre Freundin Emely leitet. Als sie ein altes Geheimnis erfährt, droht die Freundschaft ...

Kriminalinspektorin Maya Topelius hat zu Mittsommer Urlaub und verbringt diesen bei einem Yoga-Retreat auf Svartlöga, den ihre Freundin Emely leitet. Als sie ein altes Geheimnis erfährt, droht die Freundschaft der beiden Frauen zu zerbrechen. Dann wird auch noch eine Leiche gefunden und Maya hat alle Hände voll zu tun.

"Still ist die Nacht" ist nach "Im Herzen so kalt" der zweite Fall für Kriminalinspektorin Maya Topelius. Für mich war der erste Fall letztes Jahr ein Lesehighlight, deshalb habe ich mich sehr gefreut auf diese Fortsetzung.

Bei diesem Buch stand neben Maya auch wieder eine ihrer Freundinnen im Fokus. Nämlich Emely. Ich mochte sie sofort, auch wenn ich Sanna gerne weiter begleitet hätte. Das Zerwürfnis zwischen Emely und Maya empfand ich als sehr anstrengend und später nur noch als Kindergarten. Mitleid hatte ich nur mit der Yogalehrerin, nicht so sehr mit Maya. So sehr ich sie im Auftakt mochte und mich mit ihr verbunden gefühlt habe, hat sie mich dieses Mal die meiste Zeit genervt. Sie war mir unsympathisch und für ihr Alter war sie oft unglaubwürdig. Sie denkt und handelt sehr widersprüchlich und egoistisch und ist keine gute Freundin in meinen Augen. Ihr Partner und Kollege Pär Stenqvist agierte eher als Nebenfigur. Das war sehr bedauerlich. Jonas Geschichte war unnötig. Seine Geschichte war doch abgeschlossen, also wieso wieder aufwärmen?

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war fesselnd und flüssig. Allerdings entstand nie richtige Spannung und die Geschichte plätscherte teilweise nur so vor sich hin. Atmosphärisch hat die Autorin sowohl die Stimmung als auch das Land gut eingefangen. Das hat mir unglaublich gut gefallen.

Nichtsdestotrotz bin ich sehr enttäuscht von diesem Teil und noch unsicher, ob ich den dritten Fall überhaupt lesen werde.

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