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Veröffentlicht am 26.05.2025

Langatmig und Beschreibungen wie aus einem Reiseführer

Der Duft des tiefblauen Meeres
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Ich bin sehr schwer in die Geschichte reingekommen. Der Anfang hat sich leider so dermaßen in die Länge gezogen, dass mir Pia regelrecht unsympathisch wurde. Ja, eine Trennung ist schwer, aber ihr ständiger ...

Ich bin sehr schwer in die Geschichte reingekommen. Der Anfang hat sich leider so dermaßen in die Länge gezogen, dass mir Pia regelrecht unsympathisch wurde. Ja, eine Trennung ist schwer, aber ihr ständiger Kinderwunsch ist schon etwas nervtötend. Ich konnte ihren Ex sogar ein bisschen verstehen. Ich dachte, ihre Uhr würde bereits ticken, bis später herauskam, dass Pia erst neunundzwanzig ist. Dafür ist ihr verhalten echt kindisch. Auf Cres ist das Thema zum Glück anfangs auch wie weggeblasen. Die Beschreibungen von Kroatien sind zweifelsohne wunderschön und doch hatte ich oft das Gefühl, einen Reiseführer zu lesen. Da werden Fakten angeführt, die für die Handlung völlig irrelevant sind. Ich muss nicht jede Pflanze oder jedes Tier kennen, dass irgendwo am Straßenrand wächst oder mal gesehen wurde. Überhaupt verliert sich die Geschichte oft in Banalitäten. Warum wird Alexijas Leben so thematisiert? Es hat am Ende keinen Mehrwert, warum Zlata so geworden ist, wie sie ist. Der Wechsel zwischen Klaus und Branko ist zwar gelungen, wiederholt sich aber oft. Das Ende ist niedlich und doch sind Fragen offengeblieben. Die Kapitel wirken ebenfalls manchmal extrem ausufernd und dann wieder abgehakt.

Der Duft des tiefblauen Meeres ist eine Strandlektüre für zwischendurch. Leider ist die Geschichte oft langatmig und die Beschreibungen wirken hölzern und mit Fakten aneinandergereiht. Die Charaktere haben

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Veröffentlicht am 17.05.2025

Unsympathische Charaktere und eine schon mehrfach gelesene Storyline

The Island - Auf der Flucht
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Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht von der Geschichte. Im Großen und Ganzen ist sie gut, mehr aber auch nicht. Zu Beginn weiß man nicht, was es mit Lola und ihrer Zeit in Hongkong auf sich hat. So wie ...

Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht von der Geschichte. Im Großen und Ganzen ist sie gut, mehr aber auch nicht. Zu Beginn weiß man nicht, was es mit Lola und ihrer Zeit in Hongkong auf sich hat. So wie es in Lolas Gedanken erzählt wird, klingt die Geschichte rund um Nathan mysteriös und dramatisch. Letztlich entpuppte es sich als laues Lüftchen. Ja, was passiert ist, ist schrecklich, aber ich habe mir von der Vorankündigung ein packenderes Geschehen erwartet. Auf der Insel passieren ebenfalls merkwürdige Dinge und Lola kommt der Wahrheit immer näher und schließlich zu nahe. Und doch plätschert die Handlung vor sich hin, ohne dass irgendwas Interessantes passiert. Es gibt die typischen Verräter und Lügner und Freunde und dann doch wieder nicht. Ich hatte das Gefühl, die Storyline schon x-mal gelesen zu haben, nur anders verpackt. Die Wendungen sind nicht wirklich überraschend, sondern eher erwartbar gewesen. Zum Ende hin wird es absurd und ich habe Lolas Handlungen gar nicht mehr nachvollziehen können. Das letzte Kapitel hat dann keinerlei nutzen mehr gebracht, sondern eher verwirrt. Positiv ist schließlich das traumhafte Setting in Erinnerung geblieben und die Beschreibungen, die diesen Traum haben Wirklichkeit werden lassen. Insbesondere die Abgeschiedenheit bei Stürmen wird gut umgesetzt und ging unter die Haut.

The Island ist ein unterhaltsamer Roman, der den Thrillfaktor nicht erfüllt hat. Zu oft passiert quasi kaum etwas und die Handlung konnte mich nicht wirklich abholen. Die Charaktere sind unsympathisch und gerade Lola verrennt sich in ihren Prinzipien. Einzig die Jungferninseln bleiben wirklich im Gedächtnis.

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Veröffentlicht am 29.04.2025

Gute Idee, die aber in der Umsetzung nicht ganz gelungen ist

Heiress Takes All
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Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen, allerdings gab es auch Dinge, die mich gestört haben. Ich finde, es mal was anderes, dass die Handlung sich nur in ein paar Stunden abspielt. In den paar ...

Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen, allerdings gab es auch Dinge, die mich gestört haben. Ich finde, es mal was anderes, dass die Handlung sich nur in ein paar Stunden abspielt. In den paar Stunden den Charakteren genug Raum zur Entwicklung zu geben ist allerdings schwer. Olivia, aus deren Perspektive man liest, ist gerade am Anfang nur am Jammern, wie hart ihr Leben ohne Geld ist. Ständig erklärt sie uns, wie sehr sie ihren Vater verabscheut, aber auf sein Geld will sie freilich nicht verzichten. Ein Anrecht auf seinen Besitz hat sie schon mal gar nicht. Schon hier werden mir, gerade für junge Leser, zu materielle Werte vermittelt. Letztlich bekommen wir auch nie einen Einblick, wie ihre Mutter zu dem Thema steht, schließlich hat sie den Ehevertrag unterschrieben. Des Weiteren gibt es zu viele überraschende Wendungen, die in nur drei Stunden verarbeitet und bei Seite gewischt werden. Ein Ex-Lehrer, der sich mit minderjährigen strafbar macht ist moralisch gesehen unangemessen und wird als völlig banal abgetan. Wie er sich vor den Teenagern kleinredet, ist schon fast peinlich, da er ja die autoritäre Person sein sollte. Die Motive von Olivias Mitstreitern werden nur angekratzt und agieren eher blass. Bis auf Kevin, der für mich den amüsantesten Part ausführt. Da sich alle vorher noch nie gesehen haben, ist es erst recht kein Garant für eine erfolgreiche Mission. Die Wörter Crew und Coup werden gerade auch in den finalen Kapiteln so häufig angewendet, dass sie nur noch lächerlich wirken. Insgesamt hat mir der Schreibstil gefallen, da ich mich gut in die Situationen hineinversetzen konnte. Die letzte Wendung ist für mich am Besten gelungen und hätte potenzial für mehr gehabt, ging in der Hastigkeit, aber leider auch unter.

Heiress takes all ist zwar eine temporeiche Lektüre für junge Leute, vermittelt aber stellenweise fragwürdige Werte. Olivia ist sehr hochnäsig und ihre Gang bleibt sehr zurückhaltend, lediglich Kevin bringt den nötigen Schwung in die Handlung. Einer Fortsetzung würde ich trotzdem eine Chance geben, wenn auch nur um zu sehen, wie es den Charakteren ergangen ist und wie sie wieder zueinanderfinden.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

Handlung dreht sich im Kreis und zieht sich unnötig in die Länge

Degrees of Engagement
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Ich bin das erste Drittel schwer in die Geschichte gekommen. Ich finde, den Schreibstil etwas hölzern, was sich im weiteren Verlauf deutlich bessert. Biancas Situation fand ich sehr traurig und ich konnte ...

Ich bin das erste Drittel schwer in die Geschichte gekommen. Ich finde, den Schreibstil etwas hölzern, was sich im weiteren Verlauf deutlich bessert. Biancas Situation fand ich sehr traurig und ich konnte ihre Enttäuschung sehr gut nachempfinden. Allerdings finde ich die Entwicklung der Handlung nicht überzeugend. Zwar sind die Charaktere sympathisch, doch die Handlungsweisen und Gedanken eher anstrengend. Dieses umeinander herumschleichen ist anfangs noch witzig und erträglich, zieht sich aber dermaßen in die Länge und verpufft schließlich. Es wird geredet (über belangloses Zeug), miteinander geschlafen und geredet, zwischendrin macht Bianca noch ihre Freunde glücklich. Es fehlte an einer überraschenden Wendung oder etwas Außergewöhnliches, so ist alles vorhersehbar. Die Sorgen hätten klar benannt werden können, gerade zum Schluss wird ersichtlich, dass die Probleme keine sind. Dazu die oft grenzwertigen Spitzen der Autorin (Djokovic ein Mistkerl?). Am Ende bin ich doch etwas enttäuscht.

Degrees of Engagement überzeugt mich nur im ersten Drittel des Buches. Danach verfällt die Handlung in dieselben schon zu oft gelesenen Muster. Mit klaren Fakten wäre das Buch nach 200 Seiten zu Ende gewesen und es hätte trotzdem nichts gefehlt. Schade, denn es gab Potenzial für mehr.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Longevity - ein teurer Lifestyle mit zu vielen englischen Begriffen

Lifestyle of Longevity
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Die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend. In glänzenden Buchstaben steht Longevity im Vordergrund, dazu zwei Lesebändchen in Pink und Gelb. Die Hauptthemen stehen auf pinken Seiten, die Überschriften ...

Die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend. In glänzenden Buchstaben steht Longevity im Vordergrund, dazu zwei Lesebändchen in Pink und Gelb. Die Hauptthemen stehen auf pinken Seiten, die Überschriften und einige Markierungen sind eher in Rosa gehalten. Das liegt vermutlich daran, dass sich der Inhalt hauptsächlich auf die Zielgruppe der Frauen fokussiert. Trotz der Dicke ist das Buch sehr handlich und leicht.

Ich finde gut, dass die beiden sich vorgestellt haben und ihren Beweggrund für Longevity erörtert haben. Es gibt viele Einblicke in die Themen Ernährung, Sport oder mentale Gesundheit. Diese werden locker und nicht zu komplex erläutert. Dazu viele kleine Tipps, wie Longevity langsam in den Alltag integriert werden kann. Dabei habe ich festgestellt, dass ich verschiedene Methoden (Spazieren gehen, Atemübungen) bereits in meinen Alltag eingebaut habe, bevor ich je von dem Thema gehört habe.

Allerdings gibt es viele Punkte, die mir weniger gefallen haben. Da sich das Buch auch an die ältere Generation richten soll, ist es viel zu viel mit englischen Begriffen gespickt. Ja, sie werden zwar erklärt, aber schon an der Aussprache dürfte es scheitern und dann macht das Lesen ehe keinen Sinn oder Spaß mehr. An dem Wort Langlebigkeit ist meiner Meinung nach auch nichts auszusetzen. Gerade was Nahrungsergänzungsmittel, Proteinpulver oder Messungen bestimmter Werte angeht, sollte vieles mit Ärzten abgeklärt werden. Das ist für mich nicht zielführend. Überhaupt gewinnt man den Eindruck, dass die beiden Autorinnen quasi alles mit Ärzten, Therapeuten oder Trainern absprechen. Das ist alles ein riesiger Aufwand, den man sich auf dem Land oder alleinerziehend kaum leisten kann. Des Weiteren werden teure Fitnessgeräte, Uhren oder Messungen in Fitnessstudios vorgestellt, die sich die wenigsten leisten können oder wollen und bei denen man am Ende nicht mal genaue Werte erhält. Ja, es sind nur Vorschläge, aber wenn ich diese Methoden alle ausklammere, bleibt letztlich nur das übrig, was ich bereits selbst in meinen Alltag integriert habe.

Lifestyle of Longevity bietet durchaus Anregungen, wie man sein Leben positiver gestalten kann und auch sollte. Doch leider werden durch die Praxis der beiden Autorinnen die sozialen Gesellschaftsschichten sichtbar. Gerade auf dem Land sind viele der hier genannten Beispiele selten umsetzbar, sei es Ärzte, ÖPNV, Trainer, Fitnessstudios oder kurze Arbeitswege. Longevity ist, wenn man das komplette Potenzial ausschöpfen möchte, sehr teuer!

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