Sehr spannender neuer Fall fürs Projét Obscur
Tödliches GebetDer zweite Band dieser neuen Krimireihe von René Anour führt uns zum Kloster Notre-Dame de Sénanque in der Provence. Hier gibt es einen neuen Fall für das "Projet Obscur", das aus den drei Ermittlern Louis ...
Der zweite Band dieser neuen Krimireihe von René Anour führt uns zum Kloster Notre-Dame de Sénanque in der Provence. Hier gibt es einen neuen Fall für das "Projet Obscur", das aus den drei Ermittlern Louis Campanard, Pierre Olivier und Linda Delacours besteht, denn Linda ist nun offiziell ins Team aufgenommen. Im Kloster gehen merkwürdige Dinge vor. Statt atmosphärischer, ruhiger Videos aus dem Klosterleben ist auf dem You-Tube-Kanal von Sénanque plötzlich ein junger Mönch zu sehen, der blutige Tränen weint und düstere Prophezeiungen von sich gibt. Als dann auch noch auf tragische Art einer der Mönche zu Tode kommt, wird dieser Fall zu einer großen Herausforderung für Campanard, denn Frère Bernard war sein Freund, der ihm in der Vergangenheit in einer schweren Zeit zur Seite stand. Während seine beiden Kollegen in Gordes, einem kleinen Ort in der Nähe des Klosters, recherchieren, schmuggelt sich Campanard unter einem falschen Vorwand in die Klostergemeinschaft. Die Zusammenhänge sind komplizierter als gedacht, und für alle drei Protagonisten droht große Gefahr. Es ist extrem spannend, den Fall zu verfolgen, und für mich entwickelte sich dieses Buch sehr schnell zu einem wahren Pageturner. Die Sache wurde nach und nach für mich sehr überraschend, und vieles ist am Ende nicht so wie vermutet. Die drei Mitglieder des "Projet Obscur" geben wieder ihr Bestes, und zwischendurch erfährt man auch ein bisschen mehr über deren Vergangenheit. Allerdings gibt es da für mich noch viele Fragen, die sich hoffentlich im Lauf dieser Reihe, in weiteren Bänden, klären.
Alle Charaktere im Buch sind äußerst interessant dargestellt, und man möchte diese außergewöhnlichen Menschen einfach noch viel besser kennenlernen,denn manche Andeutungen waren doch recht kryptisch.
Trotz der zum Teil tragischen Ereignisse ist dies aber auch irgendwie eine Geschichte zum Wohlfühlen. Die geistige Reise in die Provence, die stimmungsvollen Schilderungen von Grasse und den anderen Handlungsorten, da kommt bei mir Fernweh auf. Ich kann den Duft der ausgedehnten Lavendelfelder förmlich körperlich wahrnehmen.
Aber auch auf Humor verzichtet der Autor keineswegs. Er bringt immer wieder amüsante Episoden in die Handlung ein, die mich häufig schmunzeln ließen.
Wie schon erwähnt, bin ich neugierig darauf, mehr über die drei Köpfe des "Projet Obscur" zu erfahren und freue mich schon auf weitere Fälle für dieses tolle Team.