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LauraT

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2025

Ein ganz besonderes und wundervoll gestaltetes Kochbuch

Natürlich Maria
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Mir fällt es nicht ganz leicht, zu diesem Kochbuch eine Rezension zu schreiben, weil ich sehr zwiegespalten bin. Erst einmal ist das Buch an sich einfach wunderschön, blättert sich wie ein Bildband mit ...

Mir fällt es nicht ganz leicht, zu diesem Kochbuch eine Rezension zu schreiben, weil ich sehr zwiegespalten bin. Erst einmal ist das Buch an sich einfach wunderschön, blättert sich wie ein Bildband mit stimmungsvollen, naturverbunden Fotos und es macht direkt Lust auf frische Lebensmittel und Kochen. Das also schon einmal ein großes Plus! Auch Maria wirkt total natürlich und sympathisch und man erfährt viel über ihr Leben und Schaffen. Das habe ich in der Form in einem Kochbuch nicht erwartet, fand es aber interessant. Es gibt im Buch kleine Extras wie eine Playlist, die das liebevolle Gesamt-Image gut ergänzen.

Der Aspekt, wo meine Ambivalenz zu diesem Buch anfängt, sind leider die Rezepte: Einfachheit finde ich super und ich mag Kochbücher auch nicht, wo man sich erst einmal durch viele Seiten beschreiben und unauffindbare Zutaten wühlen muss, aber in diesem Buch waren mir die Rezepte teils etwas zu einfach bzw. nicht das, weswegen ich mir ein Kochbuch kaufen würde, wie z.B. ein einfacher Tomatensalat, lecker, klar, aber gehört schon sehr zu den Basics. Einzelne tolle Anregungen habe ich mitgenommen und ausprobiert, wie z.B. marinierten Kürbis.

Also zusammenfassend: Ich hatte durchaus Freude mit dem Buch, aber die erhofften, neuen Impulse zum Kochen sind leider etwas ausgeblieben.

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Veröffentlicht am 26.06.2025

Ein leises und intensives Buch

Der Schlaf der Anderen
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Zwei Frauen, die an einem ungewöhnlichen Ort zusammenfinden: Ein Schlaflabor, in dem Janis als Nachtwache arbeitet und in dem Sina zur Untersuchung kommt, um ihren hartnäckigen Schlafstörungen auf den ...

Zwei Frauen, die an einem ungewöhnlichen Ort zusammenfinden: Ein Schlaflabor, in dem Janis als Nachtwache arbeitet und in dem Sina zur Untersuchung kommt, um ihren hartnäckigen Schlafstörungen auf den Grund zu gehen.
Eine Begegnung von zwei Frauen, die beide viel von außen gesteuert sind und in den vorgegeben Strukturen ihren Alltag leben. Auch wenn sie zwei sehr unterschiedliche Leben führen, verbindet letztlich der Wunsch nach einem anderen Leben, der unter der Oberfläche brodelt.
Ich habe das Lesen sehr genossen, weil mich die langsame und leise Stimmung des Buches sehr schnell gepackt hat und mich die Intensität mitgenommen hat. Was passiert, wenn die Erschöpfung, wenn das Leiden unter den Erwartungen plötzlich sichtbar wird? Mit großer Intensität, aber auch einem sehr feinen Humor, werden wir auf diese Reise mitgenommen.
Bis zuletzt konnte ich richtig gut in dem Buch versinken und war auch beeindruckt von den feministischen Botschaften, die hier relativ subtil, aber stark vermittelt werden.
Eine Leseempfehlung würde ich auf jeden Fall geben, kleine Abzüge, weil ich die Erzählperspektiven teilweise verwirrend und unklar fand.

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Veröffentlicht am 11.06.2025

Fragmente aus Schmerz und Erinnerung

Perlen
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Auch wenn das Cover für mich im ersten Moment irgendwie irritierend war, ergibt es nach der Lektüre des Buches für mich sehr viel Sinn und ich würde es als passend bezeichnen: Größtenteils einfarbig ...

Auch wenn das Cover für mich im ersten Moment irgendwie irritierend war, ergibt es nach der Lektüre des Buches für mich sehr viel Sinn und ich würde es als passend bezeichnen: Größtenteils einfarbig mit kleinen Kreisen/Perlen, die einen kleinen Ausschnitt eines Bildes preisgeben. So etwa ist auch mein Eindruck des Buches: Viele Fragmente und Erinnerungen eines Lebens, die sich erst nach und nach zu einem Ganzen oder etwas in der Art zusammen puzzlen.
Ich mochte den Schreibstil des Buches und auch die Art der Erzählungen mit Rückblenden, Sprüngen in der Erzählzeit und den fragmentarischen Erzählstil. Für das Thema passend gewählt und zwar teilweise etwas zäh im Lesen, aber genau das ist für mich in diesem Buch sehr passend und nimmt mit auf Mariannes Prozess, einige Themen in ihrem Leben zu ordnen, zu verstehen und aufzuklären. Mit nur 8 Jahren ist Mariannes Mutter plötzlich verschwunden und erst im Zusammenhang mit dem Aufwachsen ihrer eigenen Tochter Susannah, fängt sie mehr und mehr an, die Vergangenheit und die Gegenwart zusammen zu puzzlen.
Kein leichter Stoff über Trauer, Wut, Lebenskrisen und Verpasstes, aber ich fand es in jedem Fall sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.05.2025

Ein humorvoller und liebevoll-augenzwinkernder Blick auf das Leben

Leben etc.
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Das Buch ist ein totales "Schmuckstück" und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich total gut als Geschenk eignet. Beim Auspacken habe ich mich total gefreut und es steht jetzt gut sichtbar im Regal, ...

Das Buch ist ein totales "Schmuckstück" und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich total gut als Geschenk eignet. Beim Auspacken habe ich mich total gefreut und es steht jetzt gut sichtbar im Regal, weil einfach schon das Cover toll ist.

Katharina Grossmann-Hensel nimmt uns in "Leben etc." auf einen Streifzug durch das Leben mit all seinen Widrigkeiten mit und nähert sich den Themen auf eine sehr liebevolle Art und Weise. Es werden Themen wie Job, Familie, Kinder, Beziehung, Achtsamkeit, Alltag und Feminismus thematisiert. Also auf jeden Fall ein breites Spektrum.

Größtenteils fand ich die Cartoons inhaltlich als auch in der zeichnerischen Umsetzung super. Für meinen Geschmack war es etwas sehr auf heterosexuelle Beziehungen fokussiert und das fand ich einfach sehr schade.

Aber ansonsten ein schönes Buch, das mindestens zum Schmunzeln bringt und an der ein oder anderen Stelle sicherlich auch zum Nachdenken anregen kann.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Zwiegespalten

Beeren pflücken
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Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut - zum einen, weil das Cover und der sehr simple Titel meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und zum anderen, weil ich etwas Kanada-Bezug habe ...

Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut - zum einen, weil das Cover und der sehr simple Titel meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und zum anderen, weil ich etwas Kanada-Bezug habe und das Thema der Unterdrückung und Kolonisierung indigener Gruppen viel zu wenig beachtet wird. Daher habe ich mich auch über die deutsche Übersetzung gefreut, weil das Bewusstsein für diese Themen in Deutschland kaum ausgeprägt ist.
Im Zentrum steht eine Familie aus Maine, die den Mi'kmaq angehören und jedes Jahr im Sommer bei der Blaubeerernte in Nova Scotia als Pflücker arbeiten. Das Verschwinden der 4-jährigen Ruthie stellt das Leben der Familie auf den Kopf. Das Buch ist aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben - Joe, Bruder von Ruthie, der auf dem Sterbebett auf sein Leben und das seiner Familie zurück schaut und das Leben von Norma, die in eher wohlbetuchten Verhältnissen aufwächst, aber mit verschiedenen Irritationen zu kämpfen hat, wie z.B. wiederkehrende Alpträumen.
Insgesamt bin ich leider zum Buch sehr zwiegespalten. Einerseits habe ich es sehr gerne gelesen, konnte gut emotional einsteigen und finde, dass es auch viel Wissen vermittelt. Andererseits war die Handlung relativ schnell klar und die Spannung damit raus. Das fand ich schade, weil die Geschichte doch mehr hergegeben hätte. Die Brutalität der Unterdrückung wird deutlich, Problemlagen werden thematisiert und das Verfolgen der beiden Familien ist auf jeden Fall spannend.
Ich würde es trotzdem zum Lesen empfehlen, aber gebe kleinere Abzüge.

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