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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2025

Magische Feuervögel, eine starke Protagonistin & ein Herzenswunsch

Flammenstürmer
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Ich glaube, ich habe gerade einen richtig guten Lauf mit tollen Büchern, die auf Schiffen spielen. Denn "Flammenstürmer" von Julie Pike spielt in weiten Teilen auf dem Meer und doch ist es ganz anders ...

Ich glaube, ich habe gerade einen richtig guten Lauf mit tollen Büchern, die auf Schiffen spielen. Denn "Flammenstürmer" von Julie Pike spielt in weiten Teilen auf dem Meer und doch ist es ganz anders als die Bücher, die ich zuvor gelesen habe.
Wie man durch das wunderschöne Cover und den passenden Farbschnitt erkennen kann, geht es in diesem Buch um Feuervögel. In Embers Welt spielen diese magischen Tiere eine ganz besondere Rolle, denn ihre Schwanzfedern können Herzenswünsche erfüllen. So begeben sich jedes Jahr die Flammenstürmer auf eine gefährliche Suche über das Meer. Wie viele vor ihm ist dabei auch Embers Vater verschollen. So fasst Ember selbst den Plan, den Feuervögeln zu folgen, um eine Wunschfeder und ihren Vater zu finden. Dabei stößt sie auf einen kleinen, hilflosen Feuervogel, den sie retten muss und mit dessen Hilfe sie den Weg finden könnte.
Die Reise, die Ember bestreiten muss, ist vom Spannungsaufbau sehr gelungen und mit einigen interessanten Wendungen gespickt. Auch der Schreibstil überzeugt in weiten Teilen. Man kann den Sturm beim Lesen spüren und zittert mit Ember vor den Folgen gefährlicher Magiereste.
Besonders faszinierend ist die magische Welt, die Julie Pike um die Feuervögel erschaffen hat. Es sind wundervolle Geschöpfe, die einen ganz eigenen Charakter haben und zu denen Ember eine außergewöhnliche Verbindung spürt.
Ember ist als jugendliche Hauptfigur gut getroffen, denn sie handelt manchmal schneller als sie denkt, macht auch mal Fehler und ärgert sich dann über sich selbst. Dabei ist aber zu jeder Zeit ihr gutes Herz spürbar und man merkt, dass sie die Reise am Ende nicht nur für sich selbst macht. Während mir Ember und der kleine Feuervogel schnell am Herzen lagen, habe ich mit den Nebenfiguren ein bisschen gehadert. Das hat den Lesespaß bei mir aber nur minimal getrübt.
Im Vordergrund stehen hier eine fantasievolle Geschichte um Feuervögel und ein Mädchen, das bereit ist, jeder Gefahr zu trotzen, um ihren Vater zu finden und einen kleinen Vogel zu retten. Alle ab etwa 10 Jahren, die Bücher mit einer ganz besonderen Magie mögen, sind hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Voll dunkler Geheimnisse und spannender Magie

Sepia 2: Sepia und die Verschwörung von Flohall
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Letztes Jahr waren mein 10-jähriger Sohn und ich so begeistert von der Geschichte um Sepia von Theresa Bell, dass wir den 2. Band "Sepia und die Verschwörung von Flohall" sofort lesen mussten. Das Cover ...

Letztes Jahr waren mein 10-jähriger Sohn und ich so begeistert von der Geschichte um Sepia von Theresa Bell, dass wir den 2. Band "Sepia und die Verschwörung von Flohall" sofort lesen mussten. Das Cover ist wieder wunderschön mit geheimnisvollen Figuren im Hintergrund. So waren wir sehr gespannt, was es mit diesen auf sich hat und was uns diesmal in Flohall erwarten würde.
Eines ist sicher - es bleibt eine Geschichte mit ganz besonderen Formen der Magie. Sepias Tintenmagie ist faszinierend und wir lieben zum Beispiel die kleinen Setzbuchstaben, die durch sie zum Leben erwacht sind. Diesmal waren aber auch die alchemistischen Zauber sehr spannend, obwohl die meisten Menschen in Flohall der Alchemie skeptisch gegenüber stehen.
Das Abenteuer, das Sepia, Niki und Sanzio erleben, ist mindestens so spannend wie das des ersten Teils dieser Trilogie. Es gibt unerklärliche Ereignisse rund um Sepia, geheimnisvolle Gestalten, die durch Flohall streifen und wertvolle Gegenstände stehlen und es scheint eine Verschwörung zu geben, die ganz eng mit der Geschichte der Stadt verknüpft ist.
Tatsächlich werden einige Geheimnisse gelüftet, was wir uns sehr für diesen Band gewünscht hatten. Gleichzeitig ist die Geschichte aber weniger verspielt und etwas düsterer und ernster. Das ist für den Spannungsbogen toll, führt aber auch dazu, dass uns die Geschichte nicht mehr ganz so verzaubert hat.
Dennoch mochten wir diesen zweiten Teil sehr. Das liegt natürlich auch an Sepia, Niki und Sanzio an, die sich weiterentwickelt haben und deren Freundschaft immer noch so wichtig für den Fortgang der Geschichte ist. Die Meister und auch die anderen Lehrlinge blieben diesmal hingegen etwas blass, was schade ist, da gerade solche Nebenfiguren wichtig für die Tiefe einer Geschichte sind. Dafür haben uns aber die Antagonisten überzeugt, denn sie haben uns überrascht und bringen noch einmal mehr Hintergrund nach Flohall.
Lohnt es sich also trotz der kleinen Kritikpunkte den zweiten Teil zu lesen? Für uns ist klar: auf jeden Fall! Denn es ist wieder spannend und magisch, voll verblüffender Zauber, dunkler Geheimnisse und interessanter Wendungen - also perfekt für alle ab etwa 10 Jahren, die eine Welt voller Magie mögen.

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Können Menschen und Drachen Freunde werden? - Tolle Geschichte zum Selberlesen für Kinder ab 8 Jahren

Die geheime Drachenschule - Der goldene Ritter
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Die Buchreihe "Die geheime Drachenschule" von Emily Skye hat schon so einige junge Drachenfans begeistert. So waren auch wir gespannt auf den zweiten Teil der Vorgeschichte "Die geheime Drachenschule - ...

Die Buchreihe "Die geheime Drachenschule" von Emily Skye hat schon so einige junge Drachenfans begeistert. So waren auch wir gespannt auf den zweiten Teil der Vorgeschichte "Die geheime Drachenschule - Der goldene Ritter", in der man mehr über die Ursprünge der Verbindung zwischen Drachen und Menschen erfährt.
Die Hauptperson ist hier Jeremias, der schon im ersten Teil ein Band zum Teufelsgrind Feuerschatten geknüpft hat. Doch damit hat ihr Abenteuer erst begonnen. In diesem Band treffen die beiden auf zwei Waisenkinder, die Jeremias auf gewisse Weise ähneln und auf einen goldenen Ritter, der Drachen jagt.
Es beginnt eine spannende Geschichte rund um die Freundschaft zwischen Menschen und Drachen, aber auch um die Gefühle von Zugehörigkeit und Vertrauen. Wo gehören Jeremias, Ash und Buckel hin, wenn sie nirgendwo willkommen sind? Und wie kann man das Verhältnis zwischen Menschen und Drachen verbessern, wenn Drachen Menschen angreifen und Ritter wie der Goldene Gilbert Drachen jagen?
Die Einblicke in die Verbindung zwischen Drache und Mensch haben uns sehr gut gefallen. Vor allem die Dialoge zwischen Feuerschatten und Jeremias sind sehr amüsant, da es immer wieder kleine, harmlose Kabbeleien zwischen den beiden gibt. So kritisiert der Teufelsgrind Menschen sehr gerne, aber irgendwie scheint er sie doch auch zu mögen.
Mit der Geschichte um den Goldenen Gilbert wird es dann zum Ende hin noch ein bisschen aufregender. Für meinen Sohn und mich hätte es gerne auch in der ersten Hälfte des Buches noch ein bisschen mehr Spannung sein können.
Trotzdem liest sich das Buch sehr leicht und schnell, ohne langweilig zu werden. Durch die Verbindung von Comic-Elementen, kleinen Bildern auf fast jeder Seite und einer etwas größeren Schrift ist das Buch auch für Kinder geeignet, die Bücher mit größerer Textmenge noch nicht schaffen. Vom Schwierigkeitsgrad liegt es genau zwischen Erstlesebüchern und dickeren Kinderbüchern.
Die Bilder von den Drachen fanden wir besonders toll. Bei ein paar anderen haben zwar Text und Bild nicht ganz zusammengepasst bzw. doppelt der Comicstrip das Gelesene, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Für meinen Sohn hätten es sogar gerne noch mehr Bilder von den Drachen sein können, denn die fand er richtig cool.
Deshalb empfehlen wir das Buch allen Drachenfans ab etwa 8 Jahren zum Selberlesen. Für jüngere Kinder, die sich gerne vorlesen lassen, ist "Die geheime Drachenschule - Der goldene Ritter" auch schon sehr gut geeignet.

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Veröffentlicht am 27.02.2025

Outback statt Odenwald - spannende Klassenfahrt mit interessanten Charakteren

Time Travellers - Nächster Sprung - Australien!
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Von jetzt auf gleich im australischen Outback zu landen, klingt nach einem fantastischen Abenteuer. Für die 6G, die ihre Klassenfahrt eigentlich in den Odenwald führen sollte, wird das in "Time Travellers ...

Von jetzt auf gleich im australischen Outback zu landen, klingt nach einem fantastischen Abenteuer. Für die 6G, die ihre Klassenfahrt eigentlich in den Odenwald führen sollte, wird das in "Time Travellers - Nächster Sprung - Australien!" von Stephanie Gessner Wirklichkeit.
Wie die ganze Klasse in Australien landet, sollte man am besten selbst lesen. Es scheint eine ganz besondere Form der Magie zu sein, die es der Klasse ermöglicht, durch Raum und Zeit zu reisen. Doch warum landen sie ausgerechnet in Australien und was hat die Referendarin Mayumi damit zu tun?
Die Geschichte besticht durch die Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren: 25 Kinder, die alle unterschiedliche Hintergründe haben. Manche haben Probleme zu Hause, andere schätzen sich selbst ganz anders ein, als die Mitschülerinnen und Mitschüler sie wahrnehmen und wieder andere wirken auf den ersten Blick vielleicht total selbstbewusst, aber auch sie haben Unsicherheiten. Es kommt zu realistischen Streitereien, aber auch neuen Freundschaften unter den Kindern. Sogar über den Lehrer Joshua Rosenkranz und die Busfahrerin Hilde Krachleder erfährt man erstaunlich viel Persönliches. So macht es großen Spaß, die Klasse auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip zu begleiten und zu erleben, wie sie an den Aufgaben wachsen und sich persönlich weiterentwickeln.
Die Reise durch Australien ist wirklich schön beschrieben. Sie startet im australischen Outback in der Nähe des Uluru und führt weiter nach Alice Springs und zu anderen mehr oder weniger bekannten Sehenswürdigkeiten. Dabei sind es alles Orte oder auch Wanderwege, die es wirklich gibt. Wer also Lust hat, kann sich zu allen Stationen noch mehr Informationen und Fotos suchen.
Lediglich die Art der Magie und die Details zu den Raum-Zeit-Reisen sind noch etwas rätselhaft geblieben. Es fehlen einige Erklärungen, wie das alles möglich sein kann. Allerdings ist dies der erste Band einer neuen Reihe. So werden hoffentlich in den kommenden Bänden noch mehr Geheimnisse gelüftet und vielleicht auch noch mehr interessante Orte entdeckt. Alle ab ca. 10 Jahren, die Lust auf einen Roadtrip durch Australien mit vielen verschiedenen interessanten Charakteren haben, sind hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 22.02.2025

Schöner Reihenauftakt in einer traumhaften Inselwelt

Die Insel der magischen Wächter – Der große Test
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Beim Lesen von "Die Insel der magischen Wächter" von Christina Soontornvat ist bei uns gleich ein bisschen Urlaubsstimmung aufgekommen, denn die Geschichte spielt in einer traumhaften Inselregion.
Berry ...

Beim Lesen von "Die Insel der magischen Wächter" von Christina Soontornvat ist bei uns gleich ein bisschen Urlaubsstimmung aufgekommen, denn die Geschichte spielt in einer traumhaften Inselregion.
Berry lebt mit ihren Großeltern auf einer kleinen Insel, auf der Mangos, Javaäpfel und Durians wachsen. Sie liebt alle Pflanzen und Tiere und hat einen ganz besonderen Draht zu diesen - fast schon so, als würden diese sie verstehen. Deshalb melden ihre Großeltern Berry an der Wächter-Akademie an, auf der die magischen Wächter der Inselgruppe ausgebildet werden.
In diesem ersten Band wird über Berrys erste Zeit an der Akademie erzählt: wie sie Freunde findet, in den drei Ausbildungsbereichen Kampfkunst (Hand), Heilkunst (Herz) und Kunst des Geistes (Atem) lernt und wie sie versucht, sich auf den ersten großen Test vorzubereiten.
Berrys Gefühlswelt ist klar zu spüren. Ihre Gedanken, ihre Sorgen und Hoffnungen kommen beim Lesen sehr gut heraus und fällt es leicht, mit ihr mitzufühlen. Auch die anderen Kinder lernt man auf unterschiedliche Weise gut kennen und es ist schön zu lesen, wie die Kinder langsam zu Freunden werden.
Die Magie der Wächter ist anfangs nicht wirklich greifbar, aber mit der Zeit versteht man zusammen mit Berry mehr, wie die Magie wirkt und wozu die Atemübungen und anderen Aufgaben dienen. Auch die Ursprünge der Magie werden schön beschrieben und zeigen auf, wie wichtig es ist, im Einklang mit der Natur zu leben.
Die Beschreibungen der Inseln, ihrer Flora und Fauna sind wirklich wunderschön und man hat das Gefühl, es ist ein kleines Paradies, auf dem die Wächter leben. Doch dieses Paradies ist in Gefahr und so legt dieser erste Band eine wunderschöne Grundlage für weitere Abenteuer.
"Die Insel der magischen Wächter. Der große Test" liest sicher sehr schön und leicht und ist für Kinder ab 8 Jahren sehr gut geeignet. Die Geschichte hätte für unseren Geschmack gerne noch ein bisschen mehr Spannung vertragen können, da dies aber nur der erste Band ist, ist für Band 2 noch einiges an Spannungspotenzial vorhanden.

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