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Veröffentlicht am 09.06.2025

Sehr gefühlvoll formuliert

Nicht tot zu sein, ist noch kein Leben
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Mein Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt super zu diesem sensiblen Thema. Das Blau assoziiere ich mit dem blauen Himmel und die Blume mit dem blühenden Leben.

"Nicht tot zu sein, ist ...

Mein Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt super zu diesem sensiblen Thema. Das Blau assoziiere ich mit dem blauen Himmel und die Blume mit dem blühenden Leben.

"Nicht tot zu sein, ist noch kein Leben" ist ein berührendes Epos, voller Emotionen, großen Gefühlen und einem sehr schweres Thema, das die Autorin mit viel Feingefühl und Sensibilität dem Leser näher bringt. Selbst bestimmen, wann und wie man sterben möchte? Für mich ein sehr persönliches Thema, denn in der Familie ist Krebs in jeglicher Form und Herzerkrankungen ein großes Problem. "Sterbehilfe" immer noch in der heutigen Gesellschaft ein Tabuthema, obwohl jedem Menschen gestattet sein dürfte, seinem Leben ein würdiges Ende zu bereiten. Ich bin darauf vorbereitet und lasse mir von niemandem vorschreiben, wie es endet …

Zitat: "Gibt es einen größeren Freundschaftsdienst, als einem Menschen, den man mag, einen selbstbestimmten Abgang zu schenken …" Kommt man da als Freundin in einen persönlichen Konflikt? Überwiegen die Gefühle als Ärztin oder als beste Freundin? Eine Freundschaft, die bis zum letzten Atemzug hält …

Mich haben beide Charaktere sehr beeindruckt und emotional abgeholt. Wobei ich Marlenes Mut bewundere. Ihr Kampf gegen den Krebs, sich mit dem Tod und Suizid auseinanderzusetzen und ihren unbändigen Lebenswillen auf der anderen Seite. Am Leben zu hängen, nach außen hin die starke Frau zu sein, aber im stillen Moment an seinem Schicksal zu zerbrechen. Und Helena, beste Freundin und Ärztin in der Palliativmedizin, die in einem Interessenkonflikt. An Lenes Seite stehen, zuhören und Mut geben, aber auf Lenes Wunsch Sterbebegleiterin sein? Wird sie Marlenes Wunsch erfüllen und die Kraft dazu aufbringen? Die Gefühlswelt der beiden Protagonisten ist sehr gefühlvoll formuliert, und ich hatte die ganze Zeit Herzklopfen beim Lesen. Man identifiziert sich mit Marlene und Helena, fiebert mit, lacht und weint mit beiden. Ein wundervolles Buch, das sehr zu Herzen geht.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern, mitreißend und fesselnd bis zur letzten Seite. Eine dramatische Achterbahn der Gefühle und Emotionen bis zum Ende....

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Veröffentlicht am 02.06.2025

Sehr emotional

1945 - Schwerer Start in eine neue Zeit
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Mein Fazit:
Zitat:" Herbert Lackner macht Geschichte lebendig...." Und das so tiefgreifend, dass man ins Staunen kommt, denn selbst mir als Vielleser über Zweiten Weltkrieg, gibt es viele Fakten, die selbst ...

Mein Fazit:
Zitat:" Herbert Lackner macht Geschichte lebendig...." Und das so tiefgreifend, dass man ins Staunen kommt, denn selbst mir als Vielleser über Zweiten Weltkrieg, gibt es viele Fakten, die selbst mir neu waren und unter die Haut gingen.

Dieses Buch ist all denen gewidmet, die noch kurz vor Kriegsende einen sinnlosen Tod sterben mussten. So wie zum Beispiel die 280 Todesopfer, die am 12.3.45 in einem Wiener Luftschutzkeller gestorben sind. Nicht alle konnten geborgen werden und deshalb hat die Stadt Wien auf dem Gelände aus Respekt vor den Toten ein Mahnmal erbaut. Das war ein Gänsehautmoment, den ich nicht beschreiben kann.

"1945 - Schwerer Start in eine neue Zeit" ist ein Epos, das von den letzten Kriegstagen erzählt. Die Geschichten sind sehr emotional, die Fakten gut recherchiert und dramatisch dargestellt vom Autor. Es ist sein persönlichstes Werk, und das liest man in jeder Zeile heraus. Es ist mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben, teilweise sehr emotional und berührend geschrieben. Jede Geschichte hat ein Happy End, ob gut sei dahin gestellt. Bekannte Nazigrößen wie:
Hermann Göring, der als Reichsmarschall und Nachfolger Hitlers gilt,
Heinrich Himmler, der Führer der SS und des Geheimdienstes,
Joseph Goebbels, der Reichspropaganda-Leiter, sowie
Reinhard Heydrich, der als "Schlächter von Prag" bekannt ist
* Rudolf Höß, Leiter des KZ Auschwitz u.v.m
Die einzelnen Schicksale von Überlebenden in Österreich sind sehr bewegend, die Schilderungen vom Übergang Krieg bis zur Befreiung Österreichs, sind sehr bewegend, traurig und zeigen das ganze Ausmaß an Gewalt, an Gräueltaten der Nazis an der unschuldigen Bevölkerung, nicht nur in Nazideutschland.

Die Einblicke des Autors in seine eigene Familiengeschichte, seiner Eltern Anni und Hans, fand ich sehr emotional. Vielleicht für ihn auch eine Art Verarbeitung, denn die Herausforderungen nach dem Krieg waren für alle Menschen sehr prägend und voller Leid. Ich muss gestehen, dass ich diese Seiten im Buch im Zusammenhang gelesen habe und mir die Tränen kamen. Sehr berührend und eine Hommage an seine Eltern. Ein wunderbares Buch voller Emotionen, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Sehr ergreifendes Schicksal

Zeitzeugen - 42 verlorene Geschichten vom 2. Weltkrieg
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Mein Fazit :
Ein weiteres Kapitel deutscher Geschichte. 42 Geschichten von Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, die berühren und die Menschen wach rütteln sollten. Gerade in dieser Zeit, in der Krieg ein ...

Mein Fazit :
Ein weiteres Kapitel deutscher Geschichte. 42 Geschichten von Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, die berühren und die Menschen wach rütteln sollten. Gerade in dieser Zeit, in der Krieg ein wichtiges Thema ist und sich die Geschichte jederzeit wiederholen könnte. Mittlerweile sind die meisten Zeitzeugen verstorben, noch lebende möchten über diese Zeit nicht reden und die Angehörigen damit belasten. Umso wichtiger ist es, dass Autoren diese Geschichten für kommende Generationen.

Einige der Geschichten sind sehr bewegend. Zum Beispiel: Ein Mann, der den rettenden Luftschutzkeller verlässt, seine Frau und sieben Kinder zurücklässt, um das 8. Kind zu suchen. Es hat sich in der Wohnung versteckt. Bomben fallen und die Frau und ihre Kinder sterben im Luftschutzkeller. Der Mann und sein Kind überleben den Krieg. Oder Überlebende des KZ Buchenwald, die Hunger, die harte Arbeit ohne Essen, Folter und Krankheiten überlebt haben. Authentische Geschichten, die unter die Haut gehen.

Der Autor nimmt uns mit auf eine besondere, schmerzliche Reise, in denen er die Gefühlswelt der Betroffenen in den Vordergrund stellt und sich mit den Folgen des Krieges auseinandersetzt. Aber es gibt auch Geschichten, die geprägt sind durch Menschlichkeit und Offenherzigkeit, in denen Betroffenen geholfen wird, diesen Wahnsinn zu überleben. Wie Menschen über sich hinaus wachsen können, wenn ihre Liebsten in Gefahr sind. Entstanden ist ein sehr emotionales Epos, das erschüttert und in Erinnerung bleiben wird. Wer sich für das Geschehen im Zweiten Weltkrieg interessiert, sollte diese Reihe unbedingt lesen, denn persönliche Schicksale von Betroffenen findet ihr kaum in anderen Büchern.

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Veröffentlicht am 25.05.2025

Sehr emotional

Der Fall Leni Bauer
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Mein Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und lädt auf jeden Fall zum Lesen ein.

Die Geschichte um die kleine Leni ist wirr,etwas verworren, aber auch zum Teil spannend geschrieben. Die Story ...

Mein Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und lädt auf jeden Fall zum Lesen ein.

Die Geschichte um die kleine Leni ist wirr,etwas verworren, aber auch zum Teil spannend geschrieben. Die Story ist etwas wild durcheinander, aber die Protagonisten sind gut gewählt. Leider fehlt mir so ein bisschen der rote Faden von Anfang an und es sind zu viele Charaktere in der Geschichte. Die Story ist zwar spannend aufgebaut, aber irgendwann habe ich den Überblick verloren und konnte nicht mehr folgen. Ich habe es bis zum Schluss gelesen, aber diesmal bin ich an meine Grenzen gekommen. Tut mir sehr leid für die Autorin. Die leitenden Ermittler Grovian und Klinkhammer fand ich sehr lasch in ihrer Art und konnte mich bedauerlicherweise nicht überzeugen. Dieses ist mein erstes Buch der Autorin, und ich finde ihren Schreibstil eher ungewöhnlich. Er ist flüssig, modern gehalten, teilweise spannend, aber durch die vielen Protagonisten und den sehr vielen Zeitsprüngen schwer zu lesen. Trotz allem fühlte ich mich doch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 08.05.2025

Sehr emotional

Wie ein Film in Zeitlupe
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Mein Fazit:
"Wie ein Film in Zeitlupe "so liest sich diese tragische Lebensgeschichte von Imre Rochlitz. Sie ist von Anfang an geprägt von Gewalt, Verrat, Verlust von Freunden, Familie und fremden Menschen, ...

Mein Fazit:
"Wie ein Film in Zeitlupe "so liest sich diese tragische Lebensgeschichte von Imre Rochlitz. Sie ist von Anfang an geprägt von Gewalt, Verrat, Verlust von Freunden, Familie und fremden Menschen, die ihm das Leben gerettet haben.

Die Geschichte ist am Anfang bis zur Mitte sehr politisch angehaucht, der Überfall der Deutschen in allen Einzelheiten erklärt und dadurch kommt die Geschichte des Autors etwas zu kurz. Aber spätestens seit dem Einmarsch der Nazis in Österreich , ist die Geschichte sehr emotional geschrieben und geht dem Leser sehr nahe.

Das Konzentrationslager Jasenovac:
Ein Zeitzeugenbericht, der sehr bewegt und in sehr rührenden Worten die unmenschlichen Lebensumstände schildert . Krankheiten, ständiger Hunger und Gewalt von Seiten der Aufseher, ist ständiger Begleiter für die Menschen im KZ Jesenovac. Vor allem die physischen und seelischen Grausamkeiten der Wachleute, die den Willen zum Überleben brechen sollten …

Zitat: "Ich hatte mich vollständig meinem Schicksal ergeben." Den anderen muss es ähnlich ergangen sein, physisch wie seelisch, da niemand weinte, ohnmächtig wurde oder sonst wie reagierte. "

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, modern gehalten, fesselnd geschrieben und sehr berührend. Der Stil ist nüchtern, er bedient sich einer einfachen Erzählweise, aber mit sehr vielen Emotionen, die sehr bewegend sind. Besonders als der Autor über seine Familie spricht, wird klar, wie sehr er als junger Mensch gelitten und lange brauchte, diese Zeit zu verarbeiten. Gerade heute, 80 Jahre nach dieser schrecklichen Zeit, ein bewegendes Zeugnis unmenschlicher Ausmaße an Gewalt und sinnlosem Mord an unschuldigen Menschen.

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