Platzhalter für Profilbild

buchfeemelanie

Lesejury Star
offline

buchfeemelanie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchfeemelanie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

4 Sterne

Der Buschwichtel und die Regenbraut
0

Wenn der Regen fällt schau ich in die Welt und es tropft mir aus dem Schuh", singt die Regenbraut, während sie Tag um Tag auf einen Regenbräutigam wartet. Dabei merkt sie nicht, das ihr Nachbar, der Buschwichtel ...

Wenn der Regen fällt schau ich in die Welt und es tropft mir aus dem Schuh", singt die Regenbraut, während sie Tag um Tag auf einen Regenbräutigam wartet. Dabei merkt sie nicht, das ihr Nachbar, der Buschwichtel ihr Mann fürs Leben sein möchte bis er geht.
Uns hat besonders die Regenbraut sehr gut gefallen. Sie war ( ich zitiere) " süß und niedlich und ganz lieb". Uns hat hier der Gesang gefallen, sodass man beim reimen bald mitsprechen konnte.
 Mir hat ihre Wandlung gut gefallen. Zuerst behaart sie darauf, dass es unbedingt ein Regenbräutigam ist. Als nun endlich drei bei ihr vorbeikommen, stellt sie fest, dass sie mit diesen auch nicht glücklich werden kann. Obwohl sie von unterschiedlicher Art sind, gefallen sie der Regenbraut nicht und sie sieht ihren Fehler ein und macht sich auf den Weg.

Das Märchen war lustig und spannend anzuhören. Die Hintergrundgeräusche waren sehr passen und vermittelten eine gute Atmosphäre.
Allerdings fanden wir die Sprecherstimme des Buschwichtels nicht so toll. Ruhig, fast schon lahm oder (ich zitiere) " der klingt ein bisschen dumm".
Trotzdem eine nachdenkliche Geschichte, nicht nur für Kleine.

Veröffentlicht am 30.12.2017

4 Sterne

Leerer Kühlschrank, volle Windeln
0

Mario ist Single, mag keinen Sport und natürlich auf der Suche nach seiner Traumfrau. Nach mehr oder weniger großen Fehlgriffen (aber Fehlgriff bleibt nun mal Fehlgriff) lernt er SIE endlich kennen. Blöd ...

Mario ist Single, mag keinen Sport und natürlich auf der Suche nach seiner Traumfrau. Nach mehr oder weniger großen Fehlgriffen (aber Fehlgriff bleibt nun mal Fehlgriff) lernt er SIE endlich kennen. Blöd nur, dass sie total Sportbegeistert ist und er sich erst mal schön blamiert. Aber munter am Ball geblieben werden sie schließlich ein Paar und bald kommt das Töchterchen auf die Welt.
Das Cover finde ich gut, der Titel passt auch. Die Kapitellängen fand ich gut ausgewählt.
Ich fand den Schreibstil sehr gut und flüssig geschrieben. Bei Humor scheiden sich die Geister. Und meiner ist eher schwer zu treffen, was mir aber bewusst ist. Hier musste ich aber oft herzlich lachen.
Mir hat auch gut gefallen, dass Christin sich zu Wort gemeldet hat.
 

Veröffentlicht am 30.12.2017

4 Sterne

Borreliose - und dennoch hab' ich tausend Träume
0

.. kann das ganze Leben verändern.
 
Claudia ist ein fröhliches Mädchen, bis ein Zeckenbiss ihre Welt auf den Kopf stellt.
Nun bestimmen starke Schmerzen und eine große Erschöpfung ihr Leben.
Was genauso ...

.. kann das ganze Leben verändern.
 
Claudia ist ein fröhliches Mädchen, bis ein Zeckenbiss ihre Welt auf den Kopf stellt.
Nun bestimmen starke Schmerzen und eine große Erschöpfung ihr Leben.
Was genauso schlimm ist, ist die Ignoranz und der Unglaube der Mitmenschen.
Claudia muss durch viele Täler wandern, kämpft verbissen weiter und kann sich ihren Traum, ein Kinderbuch zu schreiben, erfüllen.
Meine Meinung:
Das Buch lässt einen Nachdenken und gibt Hoffnung zugleich.
Gerade beim Lesen erfährt man, wie wichtig doch der familiäre Zusammenhalt ist der Verlass auf Freunde, aber auch Anerkennung und Zuspruch ist. u
Wir konnten nacherleben, wie schwer es ist, möglichst normal zu leben und sich dabei völlig krank zu fühlen und nicht ernst genommen zu werden - oder noch schlimmer, wenn einem nicht geglaubt wird.
Der Leser wird durch viele Umzüge und Therapie(versuchen!?) mitgenommen und erlebt die Unsicherheit der Ärzte.
Der Schreibstil ist gut.
Gut hat mir auch gefallen, dass Familienmitglieder, Freunde und anerkannte Fachärzte hier zu Wort kommen.
Richtig gut fand ich auch, dass Claudia den Leser mit Fragen direkt angesprochen hat.
Man, oder zumindest ich, habe auch viel während dem Lesen nachgedacht. Doch wenn man direkt angesprochen wurde, bewegt sich das in eine tiefere Dimension.
Allerdings fand ich, dass das Buch manchmal vor sich hierschwamm.
Auch einzelne Wiederholungen sind mir aufgefallen:
Wir als Leser wussten ja, wie schwer sie krank ist. Bei den oft unbenannten Bekannten war mir nicht klar, um wie viele es sich nun genau handelte. Waren es nur ein oder zwei, deren Beschwerden und Weg sie mit uns teilte oder gar viele?! Diese "Gesichtslosigkeit" hätte ich mit Namen zu einer klareren Vorstellung verbunden.
Ich hatte das große Glück, die Autorin während einer Leserunde ein wenig kennenzulernen.
Sie ist mir sehr sympathisch und beantwortet alle Fragen und Anmerkungen ausführlich.

Veröffentlicht am 30.12.2017

4 Sterne

Ficken sag ich selten
0

Mit Anfang 20 ändert sich das Leben von Olaf plötzlich und unerwartet.
Als Kind manchmal ein bisschen seltsam und von den Lehrern als unhöflich und schlecht erzogen abgestempelt, muss er nun sein Leben ...

Mit Anfang 20 ändert sich das Leben von Olaf plötzlich und unerwartet.
Als Kind manchmal ein bisschen seltsam und von den Lehrern als unhöflich und schlecht erzogen abgestempelt, muss er nun sein Leben  neu ordnen.
Er lernt mit einer Krankheit akzeptieren zu müssen, die er nicht will und die doch sein Leben beherrscht. Besonders in unpassenden Situationen. 
Das Cover finde ich okay. Der Titel hingegen springt einen sofort ins Auge, bleibt im Gedächtnis und macht Lust, sich das Buch näher anzusehen.
 
Der Schreibstil gefällt mir gut. Flüssig und ehrlich geschrieben, mit Komik und Selbstironie. Ohne Mitleid erhaschend zu sein und zum Nachdenken anregend.
Dem Leser wird gut verdeutlicht, wie sich ein Tic anfühlt - und auch die Reaktionen darauf.
Ich gebe ehrlich zu, dass manche Situation, die wir real auf Straße erleben würden auch erst einmal abstempeln. Wenn sich der eine Typ da seltsam verhält, ist es zu einem darüber lächeln nicht weit - auch wenn dies nicht unbedingt abwertend oder gar bösartig sein muss. Es ist für viele einfach ungewohnt ( viel ungewohnter als ein Hinken, Rollstuhlfahrer oder auch jemand mit Down - Syndrom). Man weiß als Beobachter nicht, ob dieser Mensch krank/behindert ist, auffallen will, oder einfach nur unsozial ist. Wenn wir jemand "Heil Hitler" rufen hören, ohne ihn zu sehen, ordnen wir ihn schließlich eher der rechten Szene ein, den die wenigsten werden bei so einen Ausruf sagen " Ganz klar - der hat eindeutig Tourette".
Deshalb bin ich so froh, dass ich dieses Buch lesen durfte. Es klärt über die Krankheit auf, geht aber viel mehr auf die Gefühle der Betroffenen ein.
Ich musste auch mal lachen, allerdings stimmte mich die ein oder andere Situation traurig oder lud fast zum fremdschämen ein.
 
Und zum Schluss kommt der Leser (hoffentlich!) zu der Erkenntnis, nicht sofort zu reagieren sondern einfühlsam nachzudenken, sich seines Lebens bewusst zu werden und Menschen, die ein Schicksal annehmen müssen Respekt zu zollen

Veröffentlicht am 30.12.2017

4 Sterne

Amon
0

Jennifer ist einer erwachsene Frau, als sich ihre Welt bei einen Bibliotheksbesuch plötzlich ändert.
Sie erfährt, was ihr Großvater getan hat und muss mit dieser plötzlichen grausamen Wahrheit klarkommen.
Ich ...

Jennifer ist einer erwachsene Frau, als sich ihre Welt bei einen Bibliotheksbesuch plötzlich ändert.
Sie erfährt, was ihr Großvater getan hat und muss mit dieser plötzlichen grausamen Wahrheit klarkommen.
Ich fand das Buch offen und ehrlich geschrieben.
Der Schreibstil ist gut.
Wir werden, wie Jennifer, plötzlich mit Amon konfrontiert und erleben mit, wie die Autorin den Halt verliert, um sich und ihre Identität kämpft, und sich Gedanken um die Zukunft macht.
Sie beschäftigt sich mit der Erbschuld, und wie sie sich gegenüber ihren Söhnen verhalten soll.
 
Sehr gut haben mir auch die Fotos gefallen.
Allerdings fand ich die zusätzlichen Erklärungen nicht immer passend.
Es wird sich ausführlich mit der Mutter und den Großeltern beschäftigt.
 
Sie schildert nachvollziehbar ihre Gefühlsschwankungen, gerade gegenüber ihrer Großmutter, die ihr in den ersten Lebensjahren wenigstens ein bisschen halt gibt.
Ein mutiges Buch einer starken Frau