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Veröffentlicht am 27.05.2025

Gelungene Mischung aus Polit-Thriller und Science-Fiction-Roman

Die Schatten der Solaren Union
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Mit diesem Buch legt der Autor Eryx Vail den ersten Band einer Dilogie vor, die eine gelungene Mischung aus einem spannenden Polit-Thriller und einem Science-Fiction-Roman bietet und mich dabei auf ganzer ...

Mit diesem Buch legt der Autor Eryx Vail den ersten Band einer Dilogie vor, die eine gelungene Mischung aus einem spannenden Polit-Thriller und einem Science-Fiction-Roman bietet und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Die Messlatte für den zweiten Band liegt gleich mächtig hoch.

Nach den Wahlen im Jahr 2256 übernimmt eine ziemlich ungleiche Koalition aus den Conservativaes unter Präsident Julius Marek und den Progrediens unter Vizepräsidentin Selena Veyra die Amtsgeschäfte in der Solaren Union. Vom ersten Tag an bestimmen Intrigen und Machtkämpfe die Zusammenarbeit. Und selbst als eine drohende Naturkatastrophe auf dem Mars und Aufstände auf dem Saturnmond Enceladus eigentlich eine einheitliche Linie erfordern, versuchen beide Seiten, ihren persönlichen Nutzen aus der angespannten Lage zu ziehen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor das atmosphärisch dichte Geschehen voran, überträgt die typischen Rituale und Gepflogenheiten der heutigen Politik auf gelungene Art und Weise in die Zukunft und überspitzt sie dabei immer wieder gekonnt, ohne dabei den Bogen komplett zu überspannen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Echte Sympathieträger sucht man dabei vergebens, beide Lager schenken sich nichts und nutzen jeden noch so kleinen Vorteil gnadenlos für sich aus. Das es dabei zu einigem Kollateralschaden kommt, wird wie selbstverständlich zur Kenntnis genommen und für die eigenen Zwecke eingesetzt. So lautet dann auch die große Frage, welches der beiden Lager bzw. deren Positionen das kleinere Übel ist. Und die Antwort auf diese Frage ist bisweilen gar nicht so einfach und alles andere als eindeutig. Für reichlich Spannung und Stoff zum Nachdenken ist dadurch aber eben auch gesorgt.

Wer Gefallen an einer packenden Mischung aus Politik und Science-Fiction findet, wird hier sehr gut bedient und spannend unterhalten. Auf Band 2 und die Auflösung des fiesen Cliffhangers am Ende des Buches bin ich nun schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Packender Thriller mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittlerteam

Tote Lippen lügen nicht (Thriller)
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In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerinnen-Duo Charlotte „Charlie“ Bekker und Stella Meislow in ihren vierten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerinnen-Duo Charlotte „Charlie“ Bekker und Stella Meislow in ihren vierten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Bei ihrem vierten Fall wird es besonders für Stella ziemlich persönlich. Als sie zum Fundort einer brutal ermordeten Frau kommt, erkennt sie sofort die auffälligen Parallelen zum Mord an ihrer Mutter vor 30 Jahren, der nie aufgeklärt werden konnte. Ist der damalige Mörder wieder aktiv oder ist hier ein Nachahmungstäter am Werk ? Die Ermittlungen werden auch zur großen Belastungsprobe im Verhältnis der beiden Ermittlerinnen.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dabei schlägt er ein hohes Tempo an, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen erzählt, doch auch die weiteren Mitglieder des Teams bekommen diesmal etwas mehr Raum zur Entfaltung, den sie gut für sich nutzen können. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Täters sorgen zudem für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über dessen Identität zu verraten.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Auf die weiteren Auftritte des gut aufeinander abgestimmten Ermittler-Teams bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Auch Band 4 konnte mich wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern

Der unbekannte Künstler
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Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den vierten Band seiner Thriller-Reihe um die Fallanalysten Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und ...

Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den vierten Band seiner Thriller-Reihe um die Fallanalysten Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach den dramatischen Ereignissen in Band 3, die zu einer Neuausrichtung der operativen Profilerstellungseinheit (OPE) geführt haben, leiten Lisa und Jan die Abteilung nun gemeinsam. Zudem sind Tanja und Oliver seitdem feste Mitglieder der Einheit. Als in der Nähe von Jena die grausam zur Schau gestellte Leiche einer jungen Frau gefunden wird, bekommt die OPE ihre erste große Bewährungsprobe. Der Täter sieht in sich offenbar einen Künstler, der seine Opfer zu Kunstwerken macht und die Bilder über das Darknet verbreitet. Die Spuren führen die Ermittler in die Untiefen der illegalen Gore-Szene.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er hauptsächlich aus den immer wieder wechselnden Perspektiven seiner Ermittler erzählt. Die Geschichte ist diesmal im Jahr 2002 angesiedelt, so dass den Ermittlern auch weiterhin nicht die technischen Hilfsmittel von heute zur Verfügung stehen. Dieser Umstand lässt beim Lesen ab und an sogar etwas Nostalgie aufkommen. Viel Zeit lässt uns der Autor dafür aber nicht, denn er treibt seine Geschichte konsequent und mit vielen Wendungen auf einen fulminanten Showdown zu, der eine verblüffende Auflösung liefert und dabei keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Tanja und Oliver steigen in diesem Buch endgültig in den Rang von Hauptfiguren auf und bereichern das ohnehin gut aufeinander abgestimmte Team noch einmal deutlich.

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Thriller steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Die Messlatte für die weiteren Bände liegt noch einmal ein ordentliches Stückchen höher.

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Veröffentlicht am 08.05.2025

Spannender und hochdramatischer Kriminalroman aus dem hohen Norden

Die Friedhofsvilla
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Mit diesem Kriminalroman aus dem hohen Norden schickt die Autorin Britta Bendixen ihre Flensburger Kriminalkommissare Carsten Andresen, Lutz Weichert und Mirja Sommer in ihren nächsten Fall, der diesmal ...

Mit diesem Kriminalroman aus dem hohen Norden schickt die Autorin Britta Bendixen ihre Flensburger Kriminalkommissare Carsten Andresen, Lutz Weichert und Mirja Sommer in ihren nächsten Fall, der diesmal ziemlich persönlich wird und mich ein weiteres Mal auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Vorkenntnisse aus den früheren Bänden benötigt man hier nicht, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Als an einem See die kopflose Leiche einer älteren Frau gefunden wird, übernehmen Carsten Andresen und sein Team die Ermittlungen. Doch dann verschwindet Antonia, die Tochter der Lebensgefährtin von Andresen, und der aktuelle Fall rückt schnell in den Hintergrund. Kurz darauf ist auch Andresen selbst spurlos verschwunden. Während das Team mit zusätzlicher Unterstützung fieberhaft nach den beiden Verschwundenen sucht, wird Carsten Andresen in einer alten Villa von seinem Entführer in ein perfides Spiel getrieben, dass kein Happy End für ihn vorsieht.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und reichert sie mit reichlich Lokalkolorit aus Flensburg und Umgebung an. Dabei wechselt sie immer wieder zwischen den Ermittlungen und der Situation rund um Carsten Andresen, zusätzliche Rückblenden in die Vergangenheit des Täters erklären zudem dessen Motive. Dass die Identität des Entführers relativ schnell enthüllt wird, nimmt der Geschichte nichts von ihrer Spannung, ganz im Gegenteil, der Spannungsbogen hält ohne Durchhänger bis zum dramatischen Showdown, der auch keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denen man gerne mitfiebert. Und trotz der ernsten Situation um ihren Chef gibt es auch immer wieder Ausflüge in das Privatleben von Lutz und Mirja, in dem der werdende Vater Lutz immer nervöser wird, während Mirja durch einen Kollegen in ein wahres Gefühlschaos gestürzt wird. Dies wird aber perfekt in die Hauptgeschichte eingegliedert, die jederzeit im Vordergrund steht.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 05.05.2025

Auch Band 6 bietet die bewährte Mischung aus Spannung, Humor und Urlaubsfeeling

Mordseemusik
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Mit diesem Buch legt die Autorin Emmi Johannsen aka Christine Drews den inzwischen sechsten Band einer Krimireihe vor, die viel Spaß macht und zudem eine gelungene Lektüre (nicht nur) für den nächsten ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Emmi Johannsen aka Christine Drews den inzwischen sechsten Band einer Krimireihe vor, die viel Spaß macht und zudem eine gelungene Lektüre (nicht nur) für den nächsten Strandurlaub bietet.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den ersten fünf Bänden erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als der Schlagerstar Pablo Lavega und seine Band ein Konzert auf Borkum gben, darf ihn der örtliche Chor, zu dem auch Caro Falk gehört, begleiten. So wird sie live vor Ort Zeuge, wie der Sänger auf der Bühne zusammenbricht und kurz danach verstirbt. Da ist es natürlich keine Frage, dass Caro dann auch zusammen mit Jan Akkermann in dem Fall ermittelt, egal ob dies Kommissar Bachmann nun gefällt oder nicht. Und da der Sänger nicht unbedingt zu den angenehmen Zeitgenossen gehörte, mangelt es auch nicht an Verdächtigen.

Mit einem lockeren Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei eine gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Krimispannung und Humor, die mir erneut viel Spaß bereitet hat und beim Lesen auch schnell reichlich Urlaubsfeeling erzeugen konnte. Mit einigen überraschenden Wendungen lenkt die Autorin dabei die Ermittlungen immer wieder geschickt in eine neue Richtung und liefert am Ende eine schlüssige und zugleich überraschende Auflösung, bei der ich feststellen musste, mit den meisten meiner zwischenzeitlichen Mutmaßungen doch ziemlich falsch gelegen zu haben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Diesmal zeichnet sich zudem ab, dass sich das lange Hin und Her zwischen Caro und Jan seinem (glücklichen ?) Ende zuneigt. Und das ist auch gut so, denn so langsam wirkt dieser Teil der Geschichte auserzählt und es wird Zeit für frischen Wind, damit auch die nachfolgenden Bände das hohe Niveau der Reihe halten können.

Wer auf lockere, aber dennoch spannende Urlaubslektüre mit sympathischen Charakteren steht, wird hier ein weiteres Mal bestens bedient.

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