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Veröffentlicht am 19.04.2020

Träume können wahr werden, wenn man um sie kämpft!

Never say never
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Wieder sitze ich vor dem Taschenbuch mit dem schönen Cover. 
Wieder in Wohlfühl- Jogginghose und meiner alten Strickjacke, die mich über die vielen Lesejahre hinweg durch dick und dünn begleitet hat. Hinter ...

Wieder sitze ich vor dem Taschenbuch mit dem schönen Cover. 
Wieder in Wohlfühl- Jogginghose und meiner alten Strickjacke, die mich über die vielen Lesejahre hinweg durch dick und dünn begleitet hat. Hinter diesem Buchdeckel verbirgt sich die Geschichte von Leah und Logan. Sie ist zum Greifen nah ...

Wem diese Zeilen irgendwie vertraut vor kommen, der war, genau wie ich, schon einmal an der Woodland Academy. 
An dem Elite-Internat, wo ausschließlich das Geld regierte, bis einige Stipendiaten aus sozial schwachen Familien dort aufgenommen wurden. Im ersten Teil der Trilogie sorgten diese bereits für viel Wirbel an der Academy. 
Doch worum geht es im zweiten Teil? 

In „Never say never“ werden die Themen aus „Too good to be true“ wieder aufgegriffen. Kein Wunder, soziale Ungerechtigkeiten und Vorurteile verschwinden ja nicht über Nacht. 

Besonders Logan muss so einiges einstecken.
- „Keine Sorge, da wo ich herkomme, wird man mit einem dicken Fell geboren.“-

Aber auch Leah hat mit sich und ihrer Vergangenheit zu kämpfen.
- „Lass dir von Menschen mit einem kleinen Horizont niemals erzählen,
dass deine Träume zu groß seien.“ -

Die Geschichte wird weiter erzählt, und zwar genau an dem Punkt, an dem sie im ersten Teil aufhörte. Das macht es einem wahnsinnig leicht, wieder ins Buch zu finden. 
Dieses Mal dreht sich allerdings alles um Allies toughe Zwillingsschwester Leah und Ethans besten Freund Logan, aus deren Sicht die Story auch erzählt wird. 

Finden die Beiden wieder zusammen? 
Und wie genau hat das eigentlich alles angefangen? 
Schafft es Leah zu ihren Gefühlen zu stehen und wird Logan ihr verzeihen können? 
Oder wird Ava das Rennen um Logans Herz gewinnen?
Wie wird die Zukunft für die Clique aussehen?

Auf alle diese Fragen liefert Marcella Fracchiolla, in ihrem gewohnt lockeren und angenehmen Schreibstil, Antworten. 
Wieder schafft es die Autorin, den Leser durch eben diesen Schreibstil so zu fesseln, dass man das Gefühl hat, wirklich ein Teil der Geschichte zu sein. Die einzelnen Figuren werden von bloßen Namen auf Papier zu echten Freunden. 
Natürlich gibt es auch wieder kleine Ausblicke auf die Geschichten von Maya und Lana, die so spannend sind, dass man den dritten und letzten Teil der Trilogie kaum erwarten kann.

Tja, was soll ich sagen? Ich bin mal wieder begeistert und voll drin im Woodland Fieber. 
Für die Leser des ersten Teils ist „Never say Never“ ein Muss. 
Und für alle anderen, die vielleicht sogar Angst haben, die Story wäre nichts für sie, kann ich nur ganz in Woodland Manier sagen: 

- „Angst beginnt im Kopf. Mut aber auch.“ -

Also traut euch! Denn nur dann könnt ihr euch mit Wohlfühl- Jogginghose und alter Strickjacke auf die Couch kuscheln, „Never say Never“ in der Hand, und genau wie Leah und Logan sagen:

- „Wir sind dann mal weg.“ -

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Ein tolles Wiedersehen in Hamburg

Die gute Tat
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Hamburg wird von einer neuen Mordserie erschüttert. Gleich mehrere Leichen werden aus der Elbe gezogen. Die einzige Verbindung: Alle haben sich ehrenamtlich engagiert. Doch wie passt das zusammen? Werden ...

Hamburg wird von einer neuen Mordserie erschüttert. Gleich mehrere Leichen werden aus der Elbe gezogen. Die einzige Verbindung: Alle haben sich ehrenamtlich engagiert. Doch wie passt das zusammen? Werden hier etwa gezielt Menschen getötet, die Gutes tun? Alpay und Franka suchen verzweifelt nach dem Motiv. Die Spur des Täters führt nach Amrum.

Meine persönliche Lesermeinung:
Der neue Fall für Erdmann und Eloglu beginnt mit einem Knall. Ein unerwarteter Todesfall sorgt für kurze Schnappatmung. Die Karten beim LKA Hamburg werden neu gemischt. Dies ist nicht nur eine Chance für Franka, auch Alpay kann endlich zeigen, was er kann! Schön zu sehen, dass er es schafft, sein Greenhorn Image abzulegen. Der erste Mord ist ebenfalls hart. Die Gänsehaut kroch mir den Rücken hoch und wollte einfach nicht mehr verschwinden. Danach geht es aber etwas ruhiger zu. Zeit für den Leser, den ersten Schock zu verdauen und mal ordentlich durchzuatmen. Die Ermittlungen führten mich mehrfach auf die falsche Fährte. Als die Katze schließlich aus dem Sack war, fand ich die Story so richtig fesselnd. Seltsam, wenn man bedenkt, dass der Täter ab da ja bekannt war. Oder etwa doch nicht? Ich kann euch versprechen, es bleibt bis zum Schluss spannend.

Kurz: Ein tolles Wiedersehen in Hamburg! Mit einem Ende, das sich nach Abschied anfühlt, vielleicht aber auch ein Neuanfang ist.

„Vielleicht gab es Geschichten, die irgendwann auserzählt waren (...). Vielleicht gab es aber auch Geschichten, die sich wiederholten.“

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Veröffentlicht am 08.03.2025

Ein blutiges Lesevergnügen für eingefleischte Thrillerfans

Der Jäger
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Im Spreewald werden immer wieder Wölfe gesichtet. Als eine Leiche mit aufgerissener Kehle gefunden wird, deutet alles darauf hin, dass eines der gefürchteten Tiere der Übeltäter war. Die örtliche Polizei ...

Im Spreewald werden immer wieder Wölfe gesichtet. Als eine Leiche mit aufgerissener Kehle gefunden wird, deutet alles darauf hin, dass eines der gefürchteten Tiere der Übeltäter war. Die örtliche Polizei stößt jedoch auf Ungereimtheiten und stellt ihrem Kommissar Felix Remus die Fallanalytikerin Nova Winter an die Seite. Dieser ist wenig begeistert von der neuen Kollegin. Viel Zeit zur Teambildung bleibt den beiden ungleichen Ermittlern nicht, denn schon bald taucht ein zweites Opfer auf und der Verdacht fällt auf einen Mann, der für Felix kein Unbekannter ist.

Meine persönliche Lesermeinung:
Eine bekannte Ermittlerin, ein neuer Kollege und jede Menge Leichen. Der neue Thriller von Svenja Diel hat es mal wieder in sich. Die Morde sind gewohnt blutig und äußerst kreativ. Ich mag das total, aber zartbesaitete Thrillerleser könnten überfordert sein. Für den Rest empfehle ich: Genießt die Show! Denn dieser Thriller kann in einem Rutsch gelesen werden. Gerade begonnen, ist man schon am Ende angelangt und hat zwischendrin kaum geatmet. Und für alle, die es etwas seichter mögen: Habt ihr erst den Prolog unbeschadet überstanden, traut euch auch noch an die restlichen Kapitel. Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannend, humorvoll, erfrischend anders

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Unverhofft bekommt der arbeitslose Strafverteidiger Pirlo einen neuen Auftrag. Seine Mandantin wird beschuldigt, ihren Mann ermordet zu haben. Für die Medien ist der Fall klar, die Beweise sind erdrückend. ...

Unverhofft bekommt der arbeitslose Strafverteidiger Pirlo einen neuen Auftrag. Seine Mandantin wird beschuldigt, ihren Mann ermordet zu haben. Für die Medien ist der Fall klar, die Beweise sind erdrückend. Pirlo jedoch muss diesen aussichtslosen Fall unbedingt gewinnen. Denn seine Brüder sind in ernsten Schwierigkeiten und er soll ihre Schulden begleichen. Kurzerhand holt er sich Unterstützung von der jungen Anwältin Sophie Mahler und eröffnet in seinem Wohnzimmer eine eigene Kanzlei. Schon bald steht er vor einem moralischen Dilemma: Familie oder Anwaltsehre? Wie weit wird er für einen Freispruch gehen?

Meine persönliche Lesermeinung:
Ich hatte gar nichts Besonderes erwartet, umso mehr hat der liebe Pirlo mich überrascht. Er ist ein wirklich interessanter Charakter mit Kult-Potential.
Macho trifft auf Sensibelchen, Mistkerl auf gute Seele... Pirlo steckt voller Gegensätze. Am Anfang habe ich kurz die Augen verdreht, aber schon sehr schnell entwickelte sich der Anwalt zum Sympathieträger. Auch Sophie Mahler gefällt mir sehr. Zusammen funktionieren die beiden super. Über Pirlos Brüder musste ich mehrfach schmunzeln. Zu drollig sind die beiden kleinen Gangster. Der Fall an sich ist spannend. Die Szenen vor Gericht sind kurzweilig. Trotzdem muss man etwas aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren.

Kurz: Spannend, humorvoll, erfrischend anders. Für Fans der Anwaltsserie „Suits“.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Böse, dramatisch, fesselnd... ein intensiver Blick in menschliche Abgründe

All das Böse, das wir tun
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Giuseppe Contini wird beschuldigt, der „Perser“ zu sein und drei Mädchen brutal ermordet zu haben. Kurze Zeit später stirbt er im Gefängnis. Die Polizistin Itala Caruso wird seither von ihrem Gewissen ...

Giuseppe Contini wird beschuldigt, der „Perser“ zu sein und drei Mädchen brutal ermordet zu haben. Kurze Zeit später stirbt er im Gefängnis. Die Polizistin Itala Caruso wird seither von ihrem Gewissen geplagt, denn sie war maßgeblich an der Verhaftung Continis beteiligt.
Dreißig Jahre später kommt die kleine Amala von der Schule nicht nach Hause. Alles deutet auf eine Entführung hin. Ihre Tante Francesca Calvalcante, Continis damalige Anwältin, sieht schon bald eine Verbindung zu der alten Mordserie. Doch wie soll jemand töten, wenn er seit Jahren unter der Erde liegt? Für Francesca gibt es nur eine Erklärung: Contini war unschuldig und der wahre „Perser“ hat erneut zugeschlagen. Die verzweifelte Suche nach Amala beginnt.

Meine persönliche Lesermeinung:
Sandrone Dazieri vereint in seinem Thriller „All das Böse, das wir tun“ drei verschiedene Handlungsstränge zu einem großen Ganzen.
Wir begleiten die Polizistin Itala Caruso, die sich nicht immer gesetzeskonform verhält und sich so an dem Tod Continis mitschuldig gemacht hat. Um ihr Gewissen zu beruhigen, versucht sie Continis Unschuld zu beweisen und den wahren Perser zu finden.
Wir machen uns mit der Anwältin Francesca Calvalcante ebenfalls auf die Jagd nach dem Serienmörder, nur dreißig Jahre später.
Und wir sind zusammen mit ihrer Nichte Amala unter grausamen Umständen gefangen.
Am Ende werden die verschiedenen Erzählstränge und Zeitebenen geschickt miteinander verwoben und verdichten sich zu einem explosiven Finale, was mir richtig gut gefallen hat. Besonders mitgerissen haben mich die Kapitel aus der Sicht der kleinen Amala, die definitiv nichts für schwache Nerven sind. Aber auch mit Francesca und dem geheimnisvollen Gerry, der die Anwältin bei ihren Ermittlungen unterstützt, konnte ich mitfiebern.
Die Geschichte von Itala, die nicht nur mit realen Bösewichten, sondern auch mit inneren Dämonen zu kämpfen hat, bringt ordentlich Schwung in die Story und jede Menge Action mit sich.
Jeder der Hauptcharaktere ist sehr gut ausgearbeitet, dadurch sehr nahbar und einzigartig, was den Thriller unheimlich abwechslungsreich macht. Langeweile kommt hier nicht auf!
Auch der Plot hat viel zu bieten. Spannung, Action, aber auch Gefühl und Tiefe. Ein großes Lesevergnügen, dennoch nichts, was man mal eben zwischendurch lesen kann.
Der Schreibstil und die Handlung sind anspruchsvoll und herausfordernd. Die kurzen Kapitel und das permanent hohe Spannungslevel, lassen einen trotzdem durch die Seiten fliegen. Immer, wenn ich glaubte, auf der richtigen Fährte zu sein, überraschte mich Dazieri gekonnt mit einer neuen Wendung. Ein wenig detektivischer Spürsinn kann bei dieser Lektüre also nicht schaden.
Zum Schluss noch ein Tipp von mir: Lest die Danksagung, ihr werdet mit einer kleinen Bonusinformation zur Story belohnt.

Kurz:
Böse, dramatisch, fesselnd... ein intensiver Blick in menschliche Abgründe. Wer italienischen Flair und eine düstere Atmosphäre mag, ist hier richtig. Für Fans von Mario Puzo.

„In diesem Moment fiel ein Schatten auf sie, und Amala begriff, dass sie nicht allein war.“

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