Mein neuer Blick auf Ärger
Vom Sinn des ÄrgersMeine Meinung und Inhalt
Verena Kasts "Vom Sinn des Ärgers" hat mir eine neue Perspektive auf eine Emotion eröffnet, die ich bisher eher vermieden habe. Ärger war für mich oft ein Zeichen von Schwäche ...
Meine Meinung und Inhalt
Verena Kasts "Vom Sinn des Ärgers" hat mir eine neue Perspektive auf eine Emotion eröffnet, die ich bisher eher vermieden habe. Ärger war für mich oft ein Zeichen von Schwäche oder Kontrollverlust. Doch Kast zeigt auf einfühlsame Weise, dass Ärger auch eine gesunde Reaktion sein kann; ein Signal, das uns aufzeigt, wenn unsere Grenzen überschritten werden.
Beeindruckt hat mich auch die Idee, dass Ärger nicht nur destruktiv sein muss, sondern auch als Antrieb für Veränderung dienen kann. Kast betont, dass Ärger uns dazu bringen kann, für uns selbst einzustehen und notwendige Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen.
Kast spricht auch über die verschiedenen Ausdrucksformen von Ärger, einschließlich passiver Aggression und autoaggressivem Verhalten. Diese Abschnitte haben mir geholfen, mein eigenes Verhalten besser zu verstehen und zu reflektieren, wie ich mit unterdrücktem Ärger umgehe.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bedeutung einer positiven Streitkultur. Kast plädiert dafür, Konflikte nicht zu vermeiden, sondern konstruktiv auszutragen. Dieser Ansatz hat mich dazu ermutigt, offener über meine Gefühle zu sprechen und Konflikte nicht mehr als Bedrohung, sondern als Chance für Wachstum zu sehen.
Insgesamt ist Vom Sinn des Ärgers für mich ein wertvoller Begleiter auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Stärke. Es hat mir gezeigt, dass Ärger kein Feind ist, sondern ein Verbündeter, der mir hilft, meine Bedürfnisse zu erkennen und für mich einzustehen.
Über die Autorin
Verena Kast (*1943 in Wolfhalden) ist eine der bekanntesten Psychotherapeutinnen im deutschsprachigen Raum. Sie war Professorin für Psychologie an der Universität Zürich, Dozentin und Lehranalytikerin am dortigen C.-G.-Jung-Institut und Psychotherapeutin in eigener Praxis. Von April 2014 bis März 2020 war sie Präsidentin des C.G. Jung-Instituts in Zürich sowie bis 2020 wissenschaftliche Leiterin der Lindauer Psychotherapiewochen. In ihren Büchern macht sie den Menschen Mut, die Vergangenheit loszulassen und sich der Zukunft zuzuwenden.