Elfen, Fae und Menschen toll kombiniert.
FaeboundIn Faebound begleiten wir Yeeran, wie sie, ganz frisch zur Kommandantin ernannt, einen Sturz erlebt, der seinesgleichen sucht, sodass sie im Exil landet und irgendwann auf die Fae trifft. Begleitet wird ...
In Faebound begleiten wir Yeeran, wie sie, ganz frisch zur Kommandantin ernannt, einen Sturz erlebt, der seinesgleichen sucht, sodass sie im Exil landet und irgendwann auf die Fae trifft. Begleitet wird sie dabei von ihrer jüngeren Schwester Lettle und ihrem Oberst Rayan, die sich ihr freiwillig anschließen.
Gefangen genommen von den Fae, werden die drei in deren Welt geschubst und müssen alte Wahrheiten überdenken und neue akzeptieren lernen. Und neben alledem wird jeder sich neu kennenlernen und unter allen anderen behaupten müssen.
Faebound und ich hatten einen eher holprigen Start. Ich kam die ersten Kapitel überhaupt nicht rein, kam erstmal mit dem Schreibstil nicht zurecht.
Als Yeeran sich dann auf den Weg gemacht hatte, wurde es langsam besser, aber eben nur sehr langsam. Und dann, Bäm, war ich einfach so drin. Nach dem ersten Drittel konnte ich es kaum noch aus der Hand legen und musste es innerhalb 3 Tagen beenden. Es hat vielleicht gedauert, aber als es dann mal Klick gemacht hatte, war es grandios.
Diese Welt, die Saara El-Arifi hier geschaffen hat, ist so einzigartig und wunderschön, dass das Loslassen trotz holprigem Start jetzt unglaublich schwer fällt. Das Magiesystem ist einzigartig und einfach nur genial. Das hat mir tatsächlich mit am meisten gefallen. Und selbst dieses Magiesystem hat sich über die Geschichte hinweg entwickelt, was ich richtig toll finde. Nichts stagniert hier.
Was mich zu Beginn schwer und auch im Verlauf immer wieder einmal etwas irritiert hat, waren die Beziehungen unter den Elfen und auch unter den Fae und dass doch sehr viel und vor mMn doch etwas übertrieben gegendert wurde. Versteht mich nicht falsch, ich habe damit absolut kein Problem, schließlich liebt eine meiner besten Freundinnen eine Frau. Ich fand es einfach nur in der Masse übertrieben und auch teilweise irritierend, wie oft they/them/their eingebaut wurde. Es fühlte sich mit der Zeit schlichtweg irgendwie zu gewollt an und nicht mehr natürlich entstanden und ich hatte das Gefühl, dass sich dadurch auch Fehler eingeschlichen haben, die die Protagonisten betreffen. Macht das Sinn? Ich hoffe doch. Ansonsten versteht ihr mich vielleicht ein bisschen besser, wenn ihr die Geschichte selbst lest.
Die Liebschaften haben mir hingegen wieder total gefallen. Yeeran liebt ganz klar Frauen. Und Lettle? Wir werden sehen ;) Und es gibt auch die MM Variante, wir haben also über die komplette Geschichte alles dabei und das wiederum fand ich richtig gut. Warum nicht einbauen, wo es Liebe doch in allen Farben gibt?
Womit wir ja auch direkt bei den Protagonisten wären.
Wir treffen Yeeran zu Beginn direkt im Schlafzimmer von Salawa an. Ihre Geliebte, aber auch ihre Herrscherin. Zu diesem Zeitpunkt wirkt Yeeran noch sehr kantig und beeinflussbar. Und sie macht im Verlauf der Geschichte eine wahnsinnig tolle Entwicklung durch. Yeeran wird mental stärker und ruht mehr in sich selbst. Rückschläge natürlich nicht ausgeschlossen. Das gehört doch schließlich dazu. :D
Lettle wirkt am Anfang wie das komplette Gegenteil von ihrer Schwester. Dabei sind die beiden sich ähnlicher als sie je glauben würden. Aber Stille Wasser sind ja bekanntlich tief.
Die Beziehung der beiden gefällt mir richtig gut. Sie wollen sich lieben, schaffen es aber nicht immer. Eine richtige Geschwisterbeziehung eben.
Dann ist da natürlich noch Rayan. Er war für mich immer so ruhig, so durchschaubar. Ja, Pustekuchen und so. Rayan war für mich mit die größte Überraschung.
Und dann gibt es natürlich noch jede Menge anderer Charaktere, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen, wie Furi und ihr Cousin Nerad, Golan, ein Fae ohne Magie, Komi, ein Mitgefangener und Sahar, der seine eigene Rolle zu spielen hat. Jeder einzelne von ihnen ist auf seine Art wichtig für die Geschichte.
Und dann ist da noch Pila. In Pila habe ich mich quasi sofort verliebt. Ihr seht mich hier immer noch mit Herzchen in den Augen sitzen. Ein wahnsinnig schönes Geschöpf.
Faebound hat über die knapp 500 Seiten eine richtig tolle Entwicklung hingelegt. Von einem immens steinigen ersten Drittel, über eine solide Mitte, hin zu einem grandiosen Ende. Wäre die Geschichte von Beginn an so gewesen, wäre sie jetzt ein Highlight.
Ich kann diesen tollen Auftakt einer Trilogie auf jeden Fall weiterempfehlen. Solltet ihr ähnliche Startschwierigkeiten haben wie ich, bleibt unbedingt dran. Es lohnt sich.