Fabiu Cavaci und Carsten Wolf ermitteln auf einer kleinen Insel nachdem bei einem Krabbenfang eine Leiche im Netz lag. Nicht nur der ständige Regen schlägt auf das Gemüt der beiden Ermittler, sondern auch ...
Fabiu Cavaci und Carsten Wolf ermitteln auf einer kleinen Insel nachdem bei einem Krabbenfang eine Leiche im Netz lag. Nicht nur der ständige Regen schlägt auf das Gemüt der beiden Ermittler, sondern auch die verschlossenen Bewohner der Insel tragen dazu bei.
Die Charaktere sind unterhaltsam, abwechslungsreich und mit ihren Eigenheiten trotzdem sympathisch. Eine interessante und spannende Handlung und ein angenehmer Schreibstil führen dazu, dass das Buch schnell durchgelesen ist. Dabei ist der Anteil an persönlichen Hintergründen und Gedanken und der Fortschritt der Handlung gut gelungen.
Eine Fortsetzung dieser Gruppe würde ich begrüßen.
In „Leuchten am Meeresgrund“ gibt Brad Fox die Geschichte von Gloria Hollister, Otis Barton und William Beebe wieder, die in den 1930er Jahren zum Grund des Meeres aufbrechen und die erste bemannte Tiefsee ...
In „Leuchten am Meeresgrund“ gibt Brad Fox die Geschichte von Gloria Hollister, Otis Barton und William Beebe wieder, die in den 1930er Jahren zum Grund des Meeres aufbrechen und die erste bemannte Tiefsee Expedition starten. Hierzu verwendet er Gedanken aus den Tagebüchern und vervollständigt dies mit Informationen aus dem Logbuch. Zusätzliche Fotos und Zeichnungen lockern das Ganze auf und geben Eindrücke von der damaligen Situation.
Die Weltmeere sind riesig und verbergen sehr viele Geheimnisse, umso spannender ist es mit der Bathysphäre in eine Tiefe von 900m zu sinken und einen kleinen Teil dieser Unterwasserwelt zu erleben.
Die Kombination aus historischen Fakten und persönlichen Eindrücken der Protagonisten ist Fox gut gelungen, die Kapitel sind abwechslungsreich und allein durch die Forschung spannend.
Das Papier und Schriftart haben mir nicht gefallen. Das hat mich zu sehr an einen sterilen Bericht erinnert. Ob genau das versucht wurde um dadurch einen wissenschaftlichen Text widerzuspiegeln, weiß ich nicht.
Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen – der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Handlung entwickelt sich zügig. Besonders gelungen finde ich die Darstellung der älteren Frauen, die mit ...
Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen – der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Handlung entwickelt sich zügig. Besonders gelungen finde ich die Darstellung der älteren Frauen, die mit viel Charme, Witz und Lebenserfahrung beschrieben werden. Ihre Persönlichkeiten sind liebevoll gezeichnet und wirken authentisch, was mir den Zugang zur Geschichte erleichtert hat.
Gleichzeitig regt das Buch zum Nachdenken an: über das Älterwerden, über verpasste Chancen, aber auch über die Möglichkeiten, sich im späten Lebensabschnitt noch einmal neu zu erfinden. Einige Entwicklungen waren zwar vorhersehbar, aber das hat dem Lesegenuss keinen Abbruch getan.
Ein kleiner Kritikpunkt: In manchen Passagen wirkte es, als würden sich die Figuren erst wirklich entfalten, nachdem sie Verluste erlitten haben – das hätte etwas differenzierter dargestellt werden können. Dennoch überwiegt der positive Eindruck, denn das Buch vermittelt eine ermutigende Botschaft: Es ist nie zu spät, das eigene Leben aktiv zu gestalten.
Claudius Crönert bringt die Zeit des Ludwig des Frommen zwischen 817 und 840 auf spannende Weise zum Leben. Der Roman vereint historische Fakten und fiktive Elemente, was den Leser sowohl unterhält als ...
Claudius Crönert bringt die Zeit des Ludwig des Frommen zwischen 817 und 840 auf spannende Weise zum Leben. Der Roman vereint historische Fakten und fiktive Elemente, was den Leser sowohl unterhält als auch lehrreich ist. Durch die geschickt eingearbeiteten Kürzungen und Anpassungen an fehlende historische Belege entsteht ein lebendiges Bild dieser Epoche, das dennoch authentisch wirkt.
Die Handlung führt durch die politischen und familiären Konflikte des Mittelalters und zeigt Ludwig des Frommen, der vor der Herausforderung steht, das riesige Reich seines Vaters Karl des Großen zu regieren. Ludwig muss nicht nur Feinde von außen abwehren, sondern sich auch mit inneren Machtkämpfen und Verrat auseinandersetzen. Ludwig wird als fast zu gütiger, friedlicher Herrscher dargestellt, was besonders mit dem Machtkampf und den Schwierigkeiten seiner Herrschaft schwierig ist.
Besonders die Rolle seiner Söhne, die um die Macht kämpfen, werden detaillierter beschrieben. Lothar, der älteste Sohn, strebt nach mehr Einfluss, während die jüngeren Söhne – Pippin und Ludwig der Jüngere – weniger entschlossen sind. Die Söhne sind weniger differenziert und wirken teilweise eindimensional. Lothar, der ehrgeizige älteste Sohn, wird als selbstherrlicher Machtmensch dargestellt, doch seine Motive und Handlungen sind nicht tiefgründig genug, um ihn wirklich nachvollziehbar oder interessant zu machen. Pippin und Ludwig der Jüngere kommen teilweise erst spät zur Geltung und wirken wie blasse Nebenfiguren, deren Handlungsmotive nur wenig Raum zur Entfaltung bekommen. Die Beziehungen zwischen den Charakteren, die eigentlich das Herzstück der Geschichte ausmachen sollten, wirken etwas platt. Ebenso wird zum Ende hin die Sicht von Karl beschrieben, der aber wenig zur Handlung beiträgt.
Auch die zweite Ehe Ludwigs mit Judith wird im Buch dargestellt, wobei sie hier als liebevolle und besorgte Frau gezeigt wird, was von anderen historischen Darstellungen abweicht. Der Grund, im Sinne von "Die Sieger schreiben die Geschichte", wurde in der Leserunde von Claudius Crönert erklärt.
Zwar gibt es immer wieder spannende Momente und interessante historische Einblicke, doch die Charaktere können nicht mit der Tiefe und Komplexität anderer historischer Romane mithalten. Der Schreibstil ist zwar flüssig, jedoch fehlt es der Erzählung an emotionaler Tiefe und Charakterentwicklung. Die 800 Seiten wirken manchmal langatmig, da die Figuren und ihre Konflikte nicht genug fesseln. Insgesamt bleibt das Buch ein bisschen hinter den Erwartungen zurück und manche Figuren oder Konflikte werden nicht mehr aufgearbeitet.
Mit ihrer 16 jährigen Tochter Dolly lebt Sunday in ihrem Haus in einem englischen Dorf. Obwohl sie von ihrem Mann getrennt lebt, ist sie glücklich und nicht einsam: Täglich arbeitet sie bei den ehemaligen ...
Mit ihrer 16 jährigen Tochter Dolly lebt Sunday in ihrem Haus in einem englischen Dorf. Obwohl sie von ihrem Mann getrennt lebt, ist sie glücklich und nicht einsam: Täglich arbeitet sie bei den ehemaligen Schwiegereltern in einem kleinen Gewächshaus mit ihrem Kollegen David, eine Nachbarin schaut immer wieder nach ihr...
Und doch lebt Sunday allein in ihrer eigenen Welt. Bis Vita auftaucht, ein besonderer Mensch der sich förmlich in ihr Leben drängt. Etwas exzentrisch und unkonventionell stürmt sie in Sundays und Dollys Leben und auch ihren Mann und Hund zieht sie mit. Regelmäßige Treffen folgen und einige Veränderungen stehen an. Nicht alle davon gefallen Sunday...
Eine schöne Geschichte, die nicht immer einfach oder gar gleichgültig zu lesen ist, aber trotzdem wundervoll die Sicht aus einer autistischen Person und dem Anderssein beschreibt.