Cover-Bild Zorn des Himmels
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 09.09.2016
  • ISBN: 9783404173976
Richard Dübell

Zorn des Himmels

Historischer Roman
Gottes Zorn entlud sich in der Morgendämmerung.

Er kam mit einem Grollen, als würde der Himmel aufgerissen. Er kam mit Blitzstrahlen, die die Erde spalteten. Er kam mit Wassermassen, die den Boden in einen reißenden Fluss verwandelten. Er kam mit einer Urgewalt, die selbst den Ungläubigsten davon überzeugte, wie zornig der Herr war über die Gottlosigkeit von Kaiser und Papst, von Ritter und Priester, von Kaufmann und Bettler.

Es war Gottes Zorn, aber er war nur ein Vorspiel zu dem, was noch kommen sollte ...



Ein atemberaubend spannender Mittelalter-Roman über eine verheerende Naturkatastrophe und eine gefährliche Verschwörung. Mit Bonusmaterial zur Entstehung des Buchs!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2018

Eine Naturkatastrophe verändert Mitteleuropa...

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Dies war mein erster historischer Roman von Richard Dübell, kenne ich doch bisher nur seine spannenden und vor allem amüsanten Krimis um Hauptkommissar Peter Bernward. Da ich historische Romane mein bevorzugtes ...

Dies war mein erster historischer Roman von Richard Dübell, kenne ich doch bisher nur seine spannenden und vor allem amüsanten Krimis um Hauptkommissar Peter Bernward. Da ich historische Romane mein bevorzugtes Genre sind und mich die äußere Gestaltung des Buches förmlich anzog, begann ich mit großem Interesse und Erwartungen zu lesen.

Der Autor entführt uns nach Frankfurt, anno Domini 1342. Hier begegnen wir der jungen Fährmannstochter Philippa, die während sich ein Unwetter zusammenbraut einen Mann ohne Erinnerung kennenlernt. Mathias hat es ihr wirklich angetan, noch nie hat sie so gefühlt. Während Mathias ihr gehörig den Kopf verdreht, geht das Gerücht um, dass ein Attentäter in der Stadt weilt, der es auf den Kaiser abgesehen hat. Könnte Mathias wohlmöglich darin verwickelt sein?

Richard Dübells Schreibstil ist einfach so erfrischend, dass einem die Seiten förmlich durch die Hände gleiten, man immer mehr von der Geschichte und dessen Charaktere haben möchte.

Die dargestellten Personen sind sehr gut gezeichnet, da findet sicher jeder Leser einen Charakter mit dem er sich identifizieren kann. Mir hat es hier am meisten Philippa angetan, mochte ich vor allem ihr wildes und offenes Wesen.

Gut gefallen hat mir zudem, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt wird, so bekommt man einen noch besseren Einblick in die Menschen und ihre Gefühlswelt. Und für zusätzliche Spannung sorgt es auch.

Die Katastrophen, das Machtgeränkel und ähnliches sind so gut geschildert, dass man fast das Gefühl hat einen Film vor Augen ablaufen zu sehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich dieser Stoff ideal als Filmvorlage macht.

Eins weiß ich nach dieser Lektüre ganz gewiss: Das wird nicht mein letzter historischer Roman von diesem Autor gewesen sein.

Fazit: Ein spannender und sehr unterhaltsamer Roman über das Magdalenenhochwasser. Für Fans historischer Romane ein Must-Read. Lesenswert und uneingeschränkt zu empfehlen!

Veröffentlicht am 23.10.2017

Flutkatastrophe

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Nicht der erste historische Roman des Autors, allerdings kommt mir nun die Pause bis zu diesem Buch zu lange vor. Zorn des Himmels hat mir wieder gut gefallen.

Mitte Juli 1342 wird die Gegend um Frankfurt ...

Nicht der erste historische Roman des Autors, allerdings kommt mir nun die Pause bis zu diesem Buch zu lange vor. Zorn des Himmels hat mir wieder gut gefallen.

Mitte Juli 1342 wird die Gegend um Frankfurt von einer große Hitze und Trockenheit heimgesucht. Doch eine andere Katastrophe bahnt sich an, ein Unwetter mit verheerenden Ausmaßen zieht heran. Dazu ist der Kaiser in der Stadt und die Sicherheitsmaßnahmen bringen Unruhe in die Bevölkerung. Zwei Deutschordenritter kommen eher unauffällig in die Stadt, einer will den Kaiser töten. Mittendrin ist Phi-lippa, diFüre Tochter eines Fährmanns.
Bis zu diesem Roman wusste ich über die schlimmen Unwetter, Überflutungen Mitte 1342 nichts, wo es doch so eine einschneidende Katastrophe war. Dazu die Probleme des Kaisers mit der Kirche. Wobei mir hier der Kaiser sehr menschlich und an seinem Land interessiert vorkommt. Im Gegensatz zur Kirche, den Päpsten. Die Zeit damals, die Darstellung der Stadt mitsamt der Bevölkerung hat mir gut gefallen. Die Recherche muss sehr umfangreich gewesen sein, um diese Geschichte mit den vielen Leuten und Geschehnissen zu schreiben. Die Gliederung finde ich gerade nach Beendigung des Buches sehr gelun-gen, ebenso so die Dialoge. Einfach die richtige Mischung zwischen historischen Geschehnissen, persön-lichen Schicksalen. Dazu kommt die intensive Schilderung der Flutkatastrophe.
Für mich ein gelungener historischer Roman, in einem gut zu lesenden Stil geschrieben. Ein Muss für Fans historischer Romane.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Toller Roman über die Jahrhundertflut am Main!

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Ich bin ja eigentlich vorbelastet, was die Romane von Richard Dübell angeht, hat er doch in meinen Augen einige der schönsten historischen Roman geschrieben, welche ich bisher lesen durfte. So hat mich ...

Ich bin ja eigentlich vorbelastet, was die Romane von Richard Dübell angeht, hat er doch in meinen Augen einige der schönsten historischen Roman geschrieben, welche ich bisher lesen durfte. So hat mich sein Schreibstil auch in diesem Roman nicht enttäuscht, welcher im 14. Jahrhundert über die sogenannte Magdalenenflut des Mains als spannenden Hintergrundbogen hat. Es handelt von dem abgerissen und total verdreckt und runtergekommenen jungen Mann Matthias, welcher in Frankfurt versucht, seine Mission zu erfüllen und dabei der Fährsmannstochter Philippa über den Weg kommt. Sein Problem dabei, seine Mission zu erfüllen, ist - Matthias weiß nicht warum er nach Frankfurt gekommen ist, noch wer er ist, er hat durch ein Schicksalsschlag sein Gedächtnis verloren. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn die Widersacher sind auch in Frankfurt angekommen, wo der Kaiser hofft, in einem Fürstentag, die Kurfürsten des Reiches auf seine Seite zu ziehen und ihr Vertrauchen zu erreichen, im Kampf gegen den Bann des Papstes. Ein spannender Roman, einfach umwerfend erzählt von Richard Dübell! Jede Seite ein Lesegenuß!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Im Schatten einer Flutkatastrophe

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Im Juli 1342 herrscht in Franchenfurt (Frankfurt) einige Aufregung. Kaiser Ludwig weilt in der Stadt und Hilpolt Meester, der Anführer der kaiserlichen Garde, ist fest entschlossen, bestmöglich für seine ...

Im Juli 1342 herrscht in Franchenfurt (Frankfurt) einige Aufregung. Kaiser Ludwig weilt in der Stadt und Hilpolt Meester, der Anführer der kaiserlichen Garde, ist fest entschlossen, bestmöglich für seine Sicherheit zu sorgen. Dies führt zu Verstimmungen mit den Stadtbewohnern, vor allem der Fährmann Rupprecht wehrt sich gegen zu rigorose Eingriffe in das öffentliche Leben. Seine Tochter Philippa begegnet inzwischen dem geheimnisvollen Mathias. Er hat sein Gedächtnis verloren und leidet unter seltsamen Panikattacken. Alles, was er noch weiß, ist, dass er unbedingt nach Franchenfurt gelangen muss. Doch auf wessen Seite steht er? Diese Frage wird umso drängender, als mit Bernhard Ascanius ein weiterer Fremder auftaucht.
So viel zu einigen der in diesem Roman auftretenden Personen. Der wichtigste Protagonist ist aber ein anderer: Die als „Magdalenenhochwasser“ bezeichnete Umweltkatastrophe, welche im 14. Jahrhundert weite Teile Mitteleuropas verheerte und die Topografie Deutschlands bis zum heutigen Tag veränderte.

Vor dieser Kulisse hat Richard Dübell seine Geschichte angesiedelt, und die herannahende Katastrophe, ihre Vorzeichen und Auswirkungen nehmen relativ breiten Raum ein. Die Schilderungen sind dabei sehr plastisch und lebendig, sodass es mir leicht fiel, mich in diese Szenen hineinzuversetzen.

Die eigentliche Handlung konnte mich allerdings nicht gänzlich überzeugen. Zwar sind die Protagonisten interessante Charaktere, die vor allem ohne allzu viel Schwarz-Weiß-Malerei gezeichnet werden. Doch einiges ist ziemlich vorhersehbar (auch wenn sich der Autor noch so sehr darum bemüht, Verwirrung zu stiften) und manches geht zu glatt.

Nichtsdestotrotz ist dies ein lesenswerter Roman, der sich eines wichtigen, aber wenig bekannten Ereignisses annimmt.