Cover-Bild Im Namen des Wolfes
Band 1 der Reihe "Die Chroniken von Sova"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783492706612
Richard Swan

Im Namen des Wolfes

Roman | High Fantasy | Willkommen im Reich der Wölfe!
Simon Weinert (Übersetzer)

Im Reich des Wolfes gärt es. Rebellen und mächtige Patrizier gefährden die Macht des kaiserlichen Throns. Nur der Orden der Richter stellt sich dem Chaos entgegen. Sir Konrad Vonvalt ist der gefürchtetste von ihnen, der gemeinsam mit seiner Schreiberin Helena und seinem Vollstrecker Bressinger Recht und Gesetz vertritt. Als die drei den Mord an einer Adeligen untersuchen, kommen sie einer Verschwörung auf die Spur, die bis in die Spitze der kaiserlichen Gesellschaft reicht. Vonvalt muss sich entscheiden: Wird er die Gesetze missachten, die geschworen hat, zu schützen, um das Reich zu retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

Macht verändert Menschen

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Das Cover ist großartig gestaltet. Es wirkt absolut eindrucksvoll, passt von der Farb- und Motivgestaltung hervorragend zum Genre und zum Inhalt. Was will man mehr?
Zum Inhalt: Konrad Vonvalt, ein kaiserlicher ...

Das Cover ist großartig gestaltet. Es wirkt absolut eindrucksvoll, passt von der Farb- und Motivgestaltung hervorragend zum Genre und zum Inhalt. Was will man mehr?
Zum Inhalt: Konrad Vonvalt, ein kaiserlicher Richter, untersucht gemeinsam mit seiner Schreiberin Helena und seinem Vollstrecker Bressinger den Mordfall einer Adligen. Dabei wird schnell deutlich, dass der Fall sich als komplizierter erweist, als ursprünglich gedacht und folglich das ganze Konstrukt des Kaiserreiches bedrohen könnte. Wie weit ist Vonvalt bereit zu gehen, um dies zu verhindern?
Was den Schreibstil angeht, bin ich absolut zwiegespalten, wie bei einigen weiteren Aspekten des Buches. Aber der Reihe nach. Dem Autor ist es gelungen, ein atmosphärisches Werk voller Düsternis und Trostlosigkeit zu erschaffen. Vermischt wird das Ganze mit packenden Grusel- und Ekelmomenten. Dazu kommt ein hohes Maß an Action und Spannung. Langeweile sucht man hier vergebens. So weit, so gut. Bleiben wir allerdings kurz beim Stichwort Action, muss auch die äußerst brutale, grausame, erbarmungslose und ungeschönte Sprache erwähnt werden, die mir teilweise etwas zu viel war und die man beim Lesen definitiv sollte verkraften können.
Mein größter Kritikpunkt aber ist die Wahl der Erzählerin. Vonvalts Geschichte wird uns von seiner Schreiberin Helena aus der Retrospektive heraus berichtet. Zum Zeitpunkt der Handlung dieses Bandes ist sie theoretisch eine junge Frau, die aber trotz ihrer eigentlich harten Kindheit eine solche Unreife und Naivität an den Tag legt, gepaart mit fast schon pubertierendem Verhalten, was mich einfach nur fassungslos den Kopf schütteln ließ. Sie ist mir dermaßen unsympathisch und nervig vorgekommen, dass das Lesen dadurch reichlich qualvoll wurde.
Und auch wenn ich die männlichen Protagonisten Vonvalt und Bressinger und ihre moralisch grauen Einstellungen grundsätzlich mochte, wirkten ihre Handlungsstränge vor allem gegen Ende der Handlung in einer bestimmten Szene wahnsinnig gekünstelt und unglaubwürdig, was meinen Gesamteindruck ihrer Geschichten nachhaltig geprägt hat.
Noch ein paar Worte zum Worldbuildung und damit zurück zu den positiveren Seiten des Buches: Die Welt wurde nicht nur detailliert ausgearbeitet, sondern auch verständlich erklärt ohne dabei jemals seitenlange, trockene Beschreibungen zu liefern. Dem Magiesystem begegnet man bereits früh, ihm haftet allerdings stetes eine gewisse mysteriöse Seite an, was es letztlich wohl auch so interessant macht. Die Welt erscheint inspiriert von mittelalterlichen Bauweisen und Vielvölkerreichen, wobei der Autor auch verschiedene konkurrierende Gesellschaftsschichten gelungen einzuflechten weiß. Man gebe noch eine Prise politische Intrige hinzu und heraus kommt ein wahrhaft beeindruckendes Fantasy-Setting, dass perfekt von der bereits erwähnten dunklen Atmosphäre ergänzt wird.
Insgesamt lässt das Buch mich also etwas zwiegespalten zurück: Die Handlung war fesselnd, Atmosphäre und Setting schlicht perfekt umgesetzt. Auch die gelungene Genremischung aus Krimi und Fantasy konnte mich begeistern. Die Charaktere hatten theoretisch Potenzial. Nach jetzigem Stand bin ich noch unsicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.
Wer spannende Fantasyunterhaltung mit Krimieinschlag, moralisch grauen Protagonisten, einer ungewöhnlichen Erzählperspektive und politischen Intrigen sucht, sollte hier jedoch unbedingt einmal reinlesen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Leider eine Enttäuschung...

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"Im Namen des Wolfes" hat einen Klappentext, der mich sofort neugierig gemacht hat. Dark Fantasy, Rebellen, Patrizier, Mord, Verschwörungen - Was möchte man mehr?
Ich muss leider zugeben, dass meine Erwartungen ...

"Im Namen des Wolfes" hat einen Klappentext, der mich sofort neugierig gemacht hat. Dark Fantasy, Rebellen, Patrizier, Mord, Verschwörungen - Was möchte man mehr?
Ich muss leider zugeben, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Statt eine innovative, moderne Dark Fantasy Geschichte habe ich leider etwas anderes bekommen.
Das Frauenbild war...absolut gar nicht meins. Muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass es im Hinblick der Antagonisten leider nicht viel besser aussah?
Gerade die Antagonisten, die nicht nur böse sind, weil sie böse sind und dementsprechend aussehen, sind doch viel interessanter.
Warum muss man wieder so tief in die Klischeekiste greifen?
Ein Bösewicht, der Menschlichkeit zeigt, zu einem Monster gemacht wurde durch die Umstände oder einfach mehr hinter einem Charakter steckt, als auf dem 1. Blick sichtbar. In mir den struggle weckt, ihn nicht mögen zu wollen, aber es doch zu tun...
Besonders von Helena war ich enttäuscht. Von ihrem Hintergrund her habe ich echt erwartet, dass sie eine Badass Protagonistin sein wird, aber sie mutierte immer mehr zum Gegenteil. Zur Abwechslung würde ich mir echt eine Geschichte wünschen, in denen Heirat und Kinder nicht als "das" Ziel einer Frau im Leben gesehen werden. Es hätte echt soo gut werden können, denn Fantasy mit Crime ist echt eine mega Mischung.
In dieser Hinsicht war die Handlung leider auch nicht wirklich innovativer oder etwas, was ich bisher noch nicht gelesen habe.
Trotz meiner Kritik habe ich es zu Ende gelesen und es gab gute Momente, aber es hat leider nicht für mehr als 2,5/5☆ gereicht.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Das Buch zog sich enorm in die Länge

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Die Idee Fantasy mit historischem und Krimi zusammen zu bringen fand ich toll.
Der Schreibstil war mir dann aber zu langatmig. Ich hatte das Gefühl das das Buch keine Ende nahm.
So richtig warm geworden ...

Die Idee Fantasy mit historischem und Krimi zusammen zu bringen fand ich toll.
Der Schreibstil war mir dann aber zu langatmig. Ich hatte das Gefühl das das Buch keine Ende nahm.
So richtig warm geworden bin ich mir den Charakteren auch nicht.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ich hatte andere Erwartungen

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Sir Konrad Vonvalt ist einer der kaiserlichen Richter, die mit Zauberkräften und der Befugnis des Kaisers ausgestattet im Reich für Recht und Ordnung sorgen. Gemeinsam mit der Schreiberin Helena und dem ...

Sir Konrad Vonvalt ist einer der kaiserlichen Richter, die mit Zauberkräften und der Befugnis des Kaisers ausgestattet im Reich für Recht und Ordnung sorgen. Gemeinsam mit der Schreiberin Helena und dem Vollstrecker Bressinger untersucht er den Mord an einer Adeligen, den sich scheinbar niemand erklären kann. Doch dabei kommen sie auch einer Verschwörung auf die Spur, die die Stabilität des gesamten Reiches stark beeinträchtigen könnte.
„Im Namen des Wolfes“ erzählt zwar die Geschichte des Richters Konrad Vonvalt, doch erzählt wird diese aus der Sicht seiner Schreiberin Helena, einer 19-jährigen Waisen, die von Vonvalt aufgenommen wurde. Ich persönlich fand diese Perspektive aus verschiedenen Gründen schlecht gewählt. Zum einen ist Helena selbst nicht besonders gut beschrieben. Auch wenn sie 19 Jahre alt ist, verhält sie sich zu Beginn des Buches eher wie 13. Ich persönlich fand es aber vor allem unverständlich, dass sie die ihr offen stehenden Möglichkeiten mit ihrer Hintergrundgeschichte ablehnen würde. Helena selbst lebte viele Jahre lang auf der Straße, dem Hungertod nahe. Nun hat sie die Möglichkeit, einen Job auszuüben, der ihr immer eine warme Mahlzeit und ein Bett garantiert, aber sie möchte eben nicht mit dem Recht arbeiten. Warum wird nicht wirklich erklärt. Ich fand es eher unglaubwürdig, dass sie scheinbar grundlos eine solche Chance ablehnen würde und hätte mir hier mehr gewünscht.
Der zweite Grund warum ich die Wahl der Erzählerin als nicht besonders gelungen empfinde ist, dass dadurch die eigentliche Hauptperson, Vonvalt selbst, unglaublich langweilig herüberkommt. Dieser ist ein eher schweigsamer, brütender Charakter und ohne seine Gedanken mitzuerleben, ist es nicht besonders spannend, seinen Handlungen zu folgen.
Vonvalt selbst macht über das Buch hinweg eine Entwicklung durch – oder zumindest wird suggeriert, dass er dies tut. Seinen Handlungen nach zu urteilen, bleibt er nämlich eigentlich der Gleiche und da wir seine Gedanken nie erfahren, können wir nur Helenas Wort nehmen, dass er sich verändert hat.
Trotz all dieser Kritik gab es auch Elemente, die ich sehr interessant fand. Das Buch legt einen großen Fokus auf die Rechtsprechung. Mir hat es gut gefallen, einen Fantasyroman aus diesem Blickwinkel zu lesen. Auch die politischen Entwicklungen haben mich neugierig gemacht. Hier blieb zwar vieles noch eher blass, weil gewisse beteiligte Gruppen derzeit einfach nur am Rande auftauchten, aber dieser Aspekt hat dafür gesorgt, dass ich insgesamt doch gerne weitergelesen habe.
Leider muss ich allerdings auch erwähnen, dass im Buch immer wieder unterschwelliger Sexismus vorkommt und es praktisch keine Diversität gibt. Besonders gestört hat mich hier, dass angedeutet wurde, dass die Kleidung einer Frau Einfluss auf eine potenzielle Vergewaltigung hätte. Die Tatsache, dass dieses Buch von einem früheren Anwalt geschrieben wurde, macht dies für mich sogar noch schlimmer.
Fazit:
Leider war „Im Namen des Wolfes“ kein Buch für mich. Auch wenn der Fokus auf die Rechtsprechung in einer Fantasywelt mich sehr interessiert hat, waren die Charaktere nicht gut genug geschrieben, um mich für die Geschichte zu begeistern.

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