Cover-Bild Hinter diesen Türen
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 28.12.2020
  • ISBN: 9783423262712
Ruth Ware

Hinter diesen Türen

Thriller
Stefanie Ochel (Übersetzer)

Ein Haus in den Highlands – das zum Albtraum wird

Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch in kürzester Zeit wird der vermeintliche Traumjob zum absoluten Albtraum. In dem Haus, das eine denkmalgeschützte Fassade hat und – im krassen Gegensatz dazu – innen mit einer High-Tech-Ausstattung aufwartet, geschehen beängstigende, unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich ständig beobachtet, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Auch das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen schrecklichen Todesfall gibt – und Rowan unter Mordverdacht gerät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

schauriger Thriller

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der ideale Job für eine Kindergärtnerin, doch das alte Gemäuer wird mehr überwacht als jede Hochsicherheitsbehörde, alles per App steuerbar und ständig unter Beobachtung und da gibt es noch Jack und Joan, ...

der ideale Job für eine Kindergärtnerin, doch das alte Gemäuer wird mehr überwacht als jede Hochsicherheitsbehörde, alles per App steuerbar und ständig unter Beobachtung und da gibt es noch Jack und Joan, die anderen Angestellten und auch die 4 Mädchen, die der Grund sind warum überhaupt eine Nanny gebraucht wird.

Der Schreibstil ist sehr interessant, da die Autorin es so gewählt hat, dass Rowan einen Brief an ihren Anwalt schreibt und ihm die ganze Geschichte schildert.
Das Buch ist zwar nicht so sonderlich spannend, allerdings hat es schon einen gewissen Gruselfaktor vorallem wenn man dann weiss wie alles zusammenspielt, denn die Auflösung kommt erst ganz zum Schluß, also nicht wirklich eine Chance vorher etwas herauszufinden.

Manche der Szenarien sind vielleicht etwas unrealistisch, wie dass die Nanny nach 2 Tagen gleich eine Woche allein mit den Kindern daheim bleibt (die drei sind ja doch noch eher klein)

Ich hab mich ziemlich gut unterhalten gefühlt und war über manches doch sehr überrascht.
Da merkt man erst wieder was psychische Belastung mit einem Menschen machen kann, schlimmer als Mord und Totschlag.

viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Mystery-Crime in den Highlands

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"Hinter diesen Türen" von Ruth Ware erschien (Paperback, 2021) im dtv-premium Verlag und ist für mich eher dem Subgenre Mystery- und Grusel-Crime als ins Genre Thriller einzuordnen. Es handelt sich um ...

"Hinter diesen Türen" von Ruth Ware erschien (Paperback, 2021) im dtv-premium Verlag und ist für mich eher dem Subgenre Mystery- und Grusel-Crime als ins Genre Thriller einzuordnen. Es handelt sich um eine Geschichte, die langsam Spannung aufbaut und zahlreiche unvorhersehbare Wendungen hat. Dennoch konnte sie mich leider nicht gänzlich überzeugen.

Rowan Caine arbeitet in einer Kita in London und wird bei einer Beförderung übergangen. Da fällt ihr eine Anzeige in die Hände, die sie sehr interessiert: Eine sehr wohlhabende Familie in den schottischen Highlands sucht eine Nanny für ihre 4 Kinder im Alter von 18 Monaten, 5 und 8 sowie 14 Jahren. Die Stelle ist gutdotiert - und nach dem Vorstellungsgespräch mit Sandra Elincourt, der Mutter der Kinder, die wie ihr Mann Architektin ist und oftmals beruflich bedingt reisen muss, erhält sie einige Tage später die Zusage: Sie hat die Stelle und tritt als neue Nanny die Fahrt wenig später zur Familie Elincourt an.

Bereits am ersten Arbeitstag wird sie alleine mit den Kindern, die sie betreuen soll, zurechtkommen müssen, da beide Elternteile verreisen müssen: Das Zuhause, im Roman sehr bildhaft beschrieben, ist "ein Haus, dem eine Hälfte amputiert worden war, ersetzt durch eine Prothese aus Glas und Stahl" (S. 287) ist ein Smart Home: Alles wird durch ein Smartphone und Touchpanels gesteuert; eine Herausforderung für Rowan. Sandra Elincourt kann sich abends in die Zimmer der Mädchen einloggen, um mit ihnen zu sprechen und es entsteht ein "Überwachungsfeeling", da überall Kameras angebracht sind. Beim ersten Besuch flüstert Rowan eins der Mädchen zu, "sie solle nicht kommen, es sei zu gefährlich; die Geister mögen es nicht...."

Und so muss sich Rowan, die nicht überaus ängstlich ist und z.B. knarzende Schritte hört über ihrem Zimmer, mehr und mehr mit unheimlich anmutenden Ereignissen auseinandersetzen, die ihre Nerven strapazieren. Anvertrauen kann sie sich niemand, da sie ausser mit Jean McKenzie, die für den Haushalt sorgt, sie aber offensichtlich ablehnt und Jack Grant, der als Mädchen für alles fungiert, alleine mit den Kindern ist. Die Ereignisse spitzen sich zu und es herrscht im Haus eine gruselige Atmosphäre, Rowan erhält hasserfüllte Botschaften: Wer steckt hinter diesen Abgründen und weshalb verhalten sich die Kinder immer seltsamer?

Meine Meinung:

Die Idee zum Buch finde ich großartig: Die Geschichte beginnt mit Briefentwürfen und der Brief selbst, den Rowan aus der U-Haft schreibt, ist an einen Mr. Wrexham wie auch an den Leser gerichtet: Ein Krimi in Briefform! Die sehr mysteriösen (und gruseligen, spukhaften) Ereignisse bestimmen den Verlauf auf Heatherbrae House, so der Name des alten viktorianischen Hauses, das hyper modernisiert und zum Smart Home wurde, stark mit und wirken soghaft auf den Leser. Bereits zu Beginn steht fest, dass ein Kind ermordet wurde und Rowan die Geschichte, "wie sie wirklich war", dem Anwalt schreibt, um ihn zu bitten, sie als Strafverteidiger vor Gericht zu verteidigen. Rowan bestreitet jede Schuld und so geht es darum, den wahren Mörder zu finden.
Die Autorin legt hier viele Köder aus und führt in falsche Richtungen; die Rolle Rowans scheint selbst zuweilen etwas ambivalent, da man sich fragt, wer wirklich hinter der adretten, jungen "Supernanny" stecken mag. Die Gruselschock-Elemente sind wohlplatziert und sorgen für reichlich Spannung. Der Stil von Ruth Ware ist sehr eingängig und flüssig zu lesen, besonders hat mir die atmosphärische Dichte gefallen, mit der das Haus selbst beschrieben wurde. Das Buch hat auch Psychothriller-Elemente, da viele Figuren vielschichtig angelegt wurden und man z.B. nicht genau weiß, was man von Sandra, der Mutter der Kinder, zu halten hat oder weshalb Maddie eine derart abwehrende Haltung gegenüber der neuen Nanny hat (allerdings wechselten diese häufig, was Kinder definitiv verunsichert und sich nicht positiv auswirkt).

Das Ende der Geschichte mit vielen Wendungen war einerseits wenig berechenbar und durchaus spannend, andererseits für meinen Geschmack jedoch etwas konstruiert: Unverständlich blieb mir die Rolle eines Familienmitglieds, die sehr wohl hätte erahnen müssen, was sich hinter der "perfekten Fassade" tatsächlich abspielte... So war ich mit der Lösung auch nicht einverstanden, da ich sie für sehr weit hergeholt halte. Erläutern kann ich dies nicht näher, da ich sonst zu viel verraten würde. Rezensionen sind ja immer eine subjektive Buchbesprechung - und ich bin sicher, dass "Hinter diesen Türen" vielen LeserInnen besser gefällt als es bei mir der Fall war. Gute Krimiunterhaltung und ein interessantes Setting in einer der schönsten Gegenden Europas wird jedoch, gepaart mit spannender Unterhaltung, auf jeden Fall geboten. Von mir gibt es 3,5 Sterne und 82° auf der "Krimi-Couch".

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Seichter Horror ohne besondere Tiefe

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Wer kennt sie nicht, die Gruselgeschichten von alten Häusern wo es spucken soll. Rowan Caine bestimmt nicht, sonst würde die Mittdreißigerin wohl kaum die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Elingcourt ...

Wer kennt sie nicht, die Gruselgeschichten von alten Häusern wo es spucken soll. Rowan Caine bestimmt nicht, sonst würde die Mittdreißigerin wohl kaum die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Elingcourt annehmen. Aber es ist etwas Schreckliches passiert. Ein Kind ist tot. Eines der vier Mädchen der Familie, auf welche sie aufpassen sollte.

Aber was ist passiert? Ist sie die Mörderin? Oder war es ein Unfall?

Wir erfahren, dass sie als Gefangene im Staatsgefängnis Charnworth sitzt und dort auf ihren Prozess wartet. Aber sie will sich Hilfe holen und schreibt dem Anwalt Mr. Wrexham. Wir lesen die Geschichte aus ihrer Sicht, welche Sie in den Briefen niederschreibt.

So erfahren wir, dass sie als Erzieherin diese unbezahlbar gute Stelle findet. Ein Lohn vielfach höher als normal, Dienstwagen, Unterkunft, einfach perfekt. Wäre es nicht im Hinterwand von Schottland, weit weg von allem Leben. Sie erfährt in einem Gespräch das schon viele Nannys gekündigt haben, obwohl es angeblich keine Gründe dafür gab.

Aber Rowan nimmt die Stelle an, denn sie will weg aus ihrer Wohnung, aus dem bestehenden Job und nimmt alle Herausforderungen in Kauf.

Aber sie merkt schnell das der Job anders ist als gedacht. Schon recht früh ist sie mit den drei Kindern, einem Baby, einer 5-Jährigen und einer 8-Jährigen alleine. Und das Haus beginnt ein Eigenleben zu haben. Alt und wunderschön, verwinkelt und etwas gruselig. Aber mit einem hochmoderne Smart-Home ausgestattet. Aber es läuft nicht rund, das Smart-Home zeigt Probleme, die Kinder sind rebellisch, gruslige Geräusche und mysteriöse Ereignisse rauben Rowan den Schlaf.

Will jemand den Kindern was Böses? Ist ein böser Geist? Kommt die Gefahr von draußen oder jemand vom restlichen Personal?

Rowan zweifelt von Tag zu Tag mehr an der Stelle und an ihrem Verstand. Bis das Unglück passiert.

Ein Buch welches einen seichten, langsamen Horror, der mehr in Richtung Mysterie geht, entwickelt.

Man rätselt mit Rowan woher die Geräusche kommen, wie Dinge verschwinden und neu auftauchen. Man will nicht an Geister glauben, aber an die Tiefgründe der Menschen. Man glaubt zu wissen was dahinter steckt bzw. wer und wird dann doch wieder überrascht.

Für mich war das Buch schnell und flüssig zu lesen. In knapp fünf Stunden ist man bereits durch. Aber so wirklich fesseln konnte es mich nicht, das Ende wiederrum war schon, in zwei Dingen sehr überraschend. Ein Buch was man lesen kann und sich dann gut überlegt ob man ein Kindermädchen einstellen sollte oder nicht.