Cover-Bild Ich, ein Sachse
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783864931987
Samuel Meffire, Lothar Kittstein

Ich, ein Sachse

Mein deutsch-deutsches Leben | Die unglaubliche, aber wahre Geschichte aus der Serie "Sam - Ein Sachse"

Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Aufstiegs und Falls – und einer schwierigen Wiederauferstehung

Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste Schwarze Polizist Ostdeutschlands. In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und witzig. Er berichtet packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente und erzählt im Rückblick auf sein bisheriges Leben zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2023

Persönlich

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Wenn man den Klappentext des Buches liest, wird einem schnell klar, dass Samuel Meffire einen schwierigen Lebensweg gehabt haben muss. Der Klappentext verschweigt allerdings viel, was Meffire ...

Wenn man den Klappentext des Buches liest, wird einem schnell klar, dass Samuel Meffire einen schwierigen Lebensweg gehabt haben muss. Der Klappentext verschweigt allerdings viel, was Meffire in seinem Leben durchmachen musste, das Abrutschen in die kriminelle Szene, der Kontakt mit falschen Leuten und die Flucht vor den Konsequenzen.

Wir erleben nicht nur die Lebensgeschichte von damals, mit allen Emotionen und Handlungen, sondern auch das heute und wie die Last der Vergangenheit noch immer teilweise auf seinen Schultern lastet.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und lässt sich angenehm lesen. An manchen Stellen wurde zu kurz von Ereignissen berichtet, vor allem zum Ende hin. Währenddessen wurde andere Erlebnisse etwas zu lang gezogen. Mir gefielen die Bezüge von heute, wie er seinen Kindern seine Geschichte erzählt, dies hätte allerdings noch weiter ausgebaut werden können, da diese Elemente meist nur sehr kurz gingen.



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Veröffentlicht am 17.04.2023

Viele Chancen verschenkt

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In "Ich, ein Sachse" erzählt uns Samuel Meffire seine Lebensgeschichte: vom Kennenlernen seiner Eltern, über die Kindheit als Afrodeutscher in DDR bis hin zu einer extrem turbulenten Nachwendezeit. Dabei ...

In "Ich, ein Sachse" erzählt uns Samuel Meffire seine Lebensgeschichte: vom Kennenlernen seiner Eltern, über die Kindheit als Afrodeutscher in DDR bis hin zu einer extrem turbulenten Nachwendezeit. Dabei trifft er sowohl auf Nazis als auch auf Minister, tingelt durch Fernsehstudios, kommt aber auch mit dem Gesetz in Konflikt.

Dieses Buch hatte SO viel Potential. Samuel Maffire hat wirklich eine absolut faszinierende Lebensgeschichte, die schon damit losgeht, dass sein Vater ein kamerunischer Austauschstudent in der DDR war, der am Tag seiner Geburt unter nicht komplett geklärten Umständen umkam. Wie Meffire als afrodeutsches Kind in der DDR aufwächst, wird tatsächlich sehr interessant erzählt und auch wenn mich zu diesem Zeitpunkt der doch recht pathetische und leicht selbstmitleidige Schreibstil etwas störte, gefiel es mir da doch noch recht gut.

Leider ging diese Meinung im Laufe des Buches immer mehr ins Schlechte über. Der Autor setzt ziemlich viel Wissen von Leser voraus, vor allem, was Kriminalität und Untergrund angeht, manchmal hatte ich auch echt das Gefühl, dass er meint, dass alle Leser ihn bereits vor der Lektüre kennen (was bei mir nicht der Fall war). Gerade ab der Wendezeit werden inflationär viele Metaphern und sprachliche Bilder genutzt, die irgendwie keine Funktion haben, außer dass alles übertrieben tough klingt. Manche Dinge werden nur angedeutet und nie wieder aufgegriffen, während andere Aspekte bis ins Kleinste beschrieben werden. So gibt es am Ende noch einige offene Fragen beim Lesen bzw. war mir bei manchen Dingen nicht so wirklich bewusst, warum der Autor sie eingebracht hat, wenn er später nicht noch einmal sich darauf zurückbezieht.

Als Meffire über seine eigene Straffälligkeit in den 90ern erzählte, verstand ich nicht mal vollständig, was genau er getan hatte. Sicher ist es schwer, über solch große Fehler zu schreiben, aber wenn ich im Nachhinein den Wikipedia-Eintrag einer Person lesen muss, um zu verstehen, was sie in ihrer Autobiografie geschrieben hat, ist das eigentlich ein schlechtes Zeichen. Mich verwundert all das schon sehr, da Meffire nicht als einziger Autor aufgeführt ist.

Das ist alles wirklich schade. Meffires Geschichte ist an sich unglaublich interessant und verdient es wirklich erzählt zu werden, aber der Schreibstil dieses Buches hat mein Interesse wirklich minimiert.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Haut mich nicht um

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Nach der Leseprobe war ich sehr fasziniert. Ein Mann erzählt seinen beiden Töchtern alles über seine Kindheit und Vergangenheit. Liebevoll und mit voller Kraft soll die Geschichte, die ihm selbst sehr ...

Nach der Leseprobe war ich sehr fasziniert. Ein Mann erzählt seinen beiden Töchtern alles über seine Kindheit und Vergangenheit. Liebevoll und mit voller Kraft soll die Geschichte, die ihm selbst sehr viele Schmerzen bringt aus seinen Erinnerungen steigen und die schlimme Vergangenheit zum Teil bewältigen. Der Vater zum studieren aus Kamerun in die DDR gekommen um zu lernen und mit viel Idealen seinem Volk später einmal helfen zu können. Doch wie das Leben spielt, er verliebt sich, macht 2 Kinder und bevor es zur Rückreise nach Kamerun kommt, nimmt die Tragik seinen Lauf....


Die Biographie erscheint mir sehr ehrlich und gibt am Anfang einen wundervollen Einblick in die Geschichte von Außenseitern in der DDR, vor dem Mauerfall. Anscheinend gab es bis zum Mauerfall weniger Probleme mit schwarz und weiß, da alle die internationale zusammen gesungen haben und keiner wirklich den Ehrgeiz aufbringen musste, sich selbst zu versorgen. Da fängt mein Problem schon an... Immer Ärger mit der Mutter, der Bruder wird schnell in den Westen ausgewiesen, da er außer Kriminalität nichts kennt. Sam wiederum fängt alles an und bringt absolut nichts zu Ende und entspricht absolut dem Klischee, das man sich über Ihn bildet.


Nichts von der ganzen Geschichte überrascht mich wirklich. Er wird Polizist, weil wirklich sonst aber auch gar nichts geklappt hat und jeder genommen wurde. Es fehlt mir auch hier wirklich der Wille, irgend etwas im Leben richtig oder gut zu machen. Ein Kind zeugen und abhauen. Herzlichen Glückwunsch. Je weiter ich lese umso mehr , würde ich diesen Typ gerne selbst loswerden.


Nach dem Fall bricht der Hass auf fremdländisches aus und wieder rettet man sich später zur Polizei, nachdem ein Türsteher oder Obdachloser nicht weiter führt. Und wieder macht er nichts richtig... Legt sich mit einer Szenegröße an und muss fliehen... Was der Staat an Aufwand betrieben hat um sich über diesen absoluten Looser zu kümmern, der auch wirklich immer Glück hat und Menschen trifft, die ihm helfen.


Bezeichnend ist Beispielsweise, dass er am ersten Tag aus dem Knast kommt, sich von irgendeinem Bekannten ein Auto leiht und das gleich verschrammt. Nur ein Beispiel aber genauso ist sein Leben, das absolut uninteressant ist und ohne Ziel und Ehrgeiz aber mit vielen hausgemachten Problemen , die alle in seiner Jugend liegen ? Mit 26 immer noch das gleiche Kind ?


Der Roman ist gut geschrieben und lässt sich schnell lesen, woran aber sicher nicht der Hauptdarsteller verantwortlich zu machen ist, da bei soviel Unsinn im Hirn, normal nicht so ein Roman zustande gekommen wäre. Das hier ist reine Geschmackssache und für die einen eine reizvolle Geschichte über einen Mann der viel Pech hat, oder für mich eine Geschichte, die von einem Versager handelt, der nichts gebacken bekommt. Die Ansichten können so oder so ausgelegt werden und treffen damit jeden Geschmack.


Nein, ich kann diesem Mensch nichts abgewinnen und stünde nicht eine starke Frau an seiner Seite, wäre da auch heute nichts zu holen!


Für mich 2 Sterne und die Frage, wieso jemand eine eigene Serie im Fernsehen bekommen hat, aber da sind sich die Gutmenschen sicher alle einig. Für mich , der betonen muss, nicht der geringste Rassist zu sein, ein typisches Stück Geschichte, das so unnötig zu erzählen ist.

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