Cover-Bild Manchmal will man eben Meer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783734105319
Sandra Girod

Manchmal will man eben Meer

Roman
Manchmal braucht man im Leben einfach ein bisschen frischen Wind!

Für ihre vierjährige Tochter würde die Journalistin Yola Wolkenstein alles tun – eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven stand allerdings nie auf ihrer Liste von Dingen, die man im Leben unbedingt mal gemacht haben muss … In der Kurklinik an der Nordsee trifft Yola andere Mütter, bei denen auch nicht immer alles rosig läuft. Aber davon muss man sich ja nicht gleich unterkriegen lassen! Gemeinsam stellen sich die Frauen ihren Problemen und finden unkonventionelle Lösungen. Als sie beschließen, es auf einem Rockkonzert mal wieder richtig krachen zu lassen, nimmt der Abend jedoch einen ungeahnten Lauf …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2023

Eine unfreiwillige Reise an die Nordsee

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Mit diesem Buch habe ich eine leichte Sommerlektüre mit Tiefgang gehabt, in einer Umgebung, die mir nicht ganz unbekannt ist.
Dies Buch ist nicht nur für jemand, der selber grade eine Mutter-Kind-Kur plant, ...

Mit diesem Buch habe ich eine leichte Sommerlektüre mit Tiefgang gehabt, in einer Umgebung, die mir nicht ganz unbekannt ist.
Dies Buch ist nicht nur für jemand, der selber grade eine Mutter-Kind-Kur plant, aber sicher ein Buch, aus dem man noch Tipps ziehen kann, wenn man eine plant.
Allerdings sind das Tipps wie man dem Klinikaufenthalt interessanter gestalten kann, ohne das die Klinik Einfluss darauf nehmen kann.

Hier lernt der Leser eine Gruppe Frauen kennen, die alle ihr Päckchen zu tragen haben und die sich im Laufe der Geschichte sich nicht nur zusammen raufen, um die sechs Wochen zu überstehen, sondern um eine eingeschworene Gemeinschaft zu werden.
Das geht so weit, das sie morgens nach den Anwendungen ihr eigenes Programm durchziehen.
Dabei lernen sie sich immer besser kennen und können sich untereinander viel besser "therapieren", als es die Klinik je könnte.
Man erkennt die Stärken der anderen und bestärkt sich gegenseitig, genauso wie man sich gegenseitig hilft das eigene Leben (wieder) selbst in die Hand zu nehmen.

Die einzelnen Charaktere sind allesamt liebenswert, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so erscheinen. Jede der Frauen entwickelt sich im Laufe der Geschichte und am Ende hat jede für sich ein neues Ziel vor Augen.
Mir hat an diesem Buch wirklich gut die Leichtigkeit und den Spaß, den die Mädels hatten und somit auch dem Leser bereiteten, gefallen. Hier kommt trotz der Probleme die jede mitbringt, keine tieftraurige oder bedrückte Stimmung auf.
Im Gegenteil, die Mädels mischen die Klinik und ihren Stammplatz am Strand ganz schön auf, davor bleibt auch der Klinikarzt und der Verkaufstand am Strand nicht verschont.
Wo die Mädels auftauchen, haben andere nicht mehr viel zu melden. Die Kinder werden ein- und aufgeteilt, die mehr oder weniger heimlichen Ausflüge am Abend - wenn schon längst um 22 Uhr Nachtruhe in der Kurklinik herrschen sollte - werden organisiert, auch wenn mal eine auf der Nachbarinsel über Nacht hängen bleibt. Ängste werden überwunden, schnuckelige Männer werden ins Auge gefasst, oder auch näher in Angriff genommen.
Eine zarte Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen, aber auch die kann die Augen öffnen .....

Das alles ist in einem lockeren Schreibstil verpackt, so dass man einfach durch das Buch kommt, wie ein Strandspaziergang. Jeder Protagonist hat seine eigenen Charaktereigenschaften und ich mochte einfach jede von ihnen, auch die, die unverbesserlich am Ende noch immer die Gleiche war.
Doch bei all dem Spaß den ich mit der Kurtruppe hatte, waren auch zwischen den Zeilen gefühlvolle Momente mit Tiefgang. Was jede einzelne von ihnen sich einfallen lassen hat, um eine Andere aufzubauen, zu bestärken, um die Augen zu öffnen und das wahre Ich zu sehen.
Die Ideen waren einfach total schön. Ich sag nur Fotoshooting und das Malen beim "Piratenbus" .......
Aber auch noch viele andere Dinge, manchmal Kleinigkeiten, die dafür sorgten, dass sich das Gegenüber neu entdeckte.

Ich könnte noch ewig so weiter schreiben, aber ich möchte auf keinen Fall spoilern, denn diese schöne Geschichte sollte jeder selber Stück für Stück entdecken.
Ich für meinen Teil war mitten unter ihnen und mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen und fand es einfach schade, wie schnell eine sechswöchige Kur doch zu Ende sein kann.

Zitate:

Wölkchen und ich betraten die Seeburg durch das große Eingangsportal, [ ...]
So sah es also aus, wenn 75 Mütter und 136 Kinder gleichzeitig eincheckten. Ich schaute mich um und merkte, wie das Lächeln im meinem Gesicht gefror.
(Seite 13)

"Scheiß die Wand an, hier ist ja die Hölle los", sagte eine Frau, die in der Reihe vor uns stand. "Nach dieser Kur hier brauche ich eine Delfintherapie."
(Seite 14)

"Sei doch keine Spaßbremse", hatte Diana mich angeraunzt, weil ich den blöden Termin nicht schwänzen wollte. "So einen Weiberabend kann doch ganz lustig werden. Aber ich führe."
(Seite 76)
*
"Eine streng wissenschaftliche Untersuchung des Adipositasforschungszentrums von Cuxhaven hat ergeben, dass eine Stunde Adrenalinkick 6300 Kalorien verbrennt.", sagte ich schließlich und grinste Güler an. "Morgen hast du die 65-Kilo-Marke geknackt. Und dann bist du die erste von uns, die jetzt schon weiß, was sie zur Abschiedsparty bei Stevie am Piratenbus anziehen wird."
(Seite 303)

Mein Fazit:
Eine wunderschöne, leichte Sommergeschichte mit ganz viel Spaß und doch mit Tiefgang und rührende Momente.
Ein rundum gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 29.04.2018

Ein humorvoller Roman für Zwischendurch, der gut unterhält, aber wenig Tiefgang besitzt

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Eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven ist zwar nicht das, was sich die Journalistin Yola Wolkenstein erträumt, aber für ihre 4-jährige Tochter Janelle nimmt sie es gerne in Kauf, 3 Wochen mit viel Sport, gesundem ...

Eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven ist zwar nicht das, was sich die Journalistin Yola Wolkenstein erträumt, aber für ihre 4-jährige Tochter Janelle nimmt sie es gerne in Kauf, 3 Wochen mit viel Sport, gesundem Essen und frischer Luft an der Nordsee zu verbringen. Doch kaum ist sie mit ihrem "Wölkchen" dort angekommen, werden sie auch schon mit lautstarken Kinder und nervige Mütter konfrontiert, während Yola gleichzeitig telefonische Hiobsbotschaften von ihren Redaktionskolleginnen erhält. Ein Albtraum, der auf keinen Fall die gewünschte Erholung verspricht. Und trotzdem gelingt es Yola das Beste aus dem Chaos zu machen und dafür wird sie mit wundervollen Freundschaften, einem unvorhergesehenen Abenteuer und lebensverändernden Erkenntnissen belohnt.

"Manchmal will man eben Meer" ist ein lockerleichter und humorvoller Roman, der seine Leser an die Küste entführt, wo sie gemeinsam mit Yola und Janelle die Höhen und Tiefen einer Kur durcherleben. Angefangen mit muskelkatererzeugender Aquagymnastik über kräftezehrendem Walking bis hin zu wunderschönen Strandbesuchen sind sie stets dabei und lernen nicht nur die wundersame Wirkung Kneippscher Güsse kennen, sondern auch eine Reihe an Frauen, die es in ihrem Alltag nicht immer einfach haben. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, nehmen diese sich ihrer Probleme an und machen das Beste daraus. Vor allem während der knapp bemessenen Freizeit am Meer, wo sie endlich auch einmal nur an sich denken können.

Lustige Sprüche und offenherzige Bekenntnisse sind an der Tagesordnung, wenn die bunt durcheinandergewürfelte Truppe von Müttern die Kureinrichtung und ihre Umgebung unsicher macht. Da wird getrunken und gelacht, ein Rockkonzert steht plötzlich auf dem Plan und die erotische Ausstrahlung des männlichen Klinikpersonals wird diskutiert. Aber auch ernste Gespräche gibt es ab und an, die aber leider viel zu kurz und selten sind. So erlebt der Leser mit "Manchmal will man eben Meer" einen turbulenten Roman, bei dem kein Auge trocken bleibt und der neben der Lust auf einen Strandspaziergang auch das Bedürfnis nach einem zünftigen Mädelsabend weckt. Nur die wirklich wichtigen Probleme kommen hier einfach zu kurz, was ein wenig schade ist.

Fazit:
Ein humorvoller Roman für zwischendurch, der gut unterhält, aber wenig Tiefgang besitzt.


Veröffentlicht am 16.10.2018

Konnte mich leider nicht packen

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Inhalt:
Für ihre vierjährige Tochter würde die Journalistin Yola Wolkenstein alles tun – eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven stand allerdings nie auf ihrer Liste von Dingen, die man im Leben unbedingt mal ...

Inhalt:
Für ihre vierjährige Tochter würde die Journalistin Yola Wolkenstein alles tun – eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven stand allerdings nie auf ihrer Liste von Dingen, die man im Leben unbedingt mal gemacht haben muss … In der Kurklinik an der Nordsee trifft Yola andere Mütter, bei denen auch nicht immer alles rosig läuft. Aber davon muss man sich ja nicht gleich unterkriegen lassen! Gemeinsam stellen sich die Frauen ihren Problemen und finden unkonventionelle Lösungen. Als sie beschließen, es auf einem Rockkonzert mal wieder richtig krachen zu lassen, nimmt der Abend jedoch einen ungeahnten Lauf …
[Quelle: Verlag]

Was ich über ... denke:

.... die Geschichte...:
Konnte mich leider nicht wirklich packen. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich einfach nicht die passende Zielgruppe für dieses Buch bin. Ich bin weder Mutter, noch ansatzweise im richtigen Alter. Normalerweise habe ich dennoch kein Problem damit mich in solche Geschichten reinzufinden. Doch hier war es leider anders.
Ich bin kaum in die Geschichte reingekommen und sie konnte mich den gesamten Verlauf über nicht wirklich packen. Stattdessen musste ich mich zwischenzeitlich fast schon dazu zwingen weiterzulesen.
Einige Stellen waren einfach zu vorhersehbar und das Ende etwas sehr abrupt.
Schade eigentlich, da ich mir mehr erhofft hatte.

... die Charaktere...:
Die Protagonistin Yola mochte ich die meiste Zeit eigentlich ganz gerne, auch wenn sie den ein oder anderen Zug an sich hatte, den ich einfach nicht wirklich mochte.
Die meiste Zeit fand ich es aber wirklich toll, was sie alles auf die Beine gestellt hat und wie sie sich bemüht hat ein bisschen was Neues in den recht langweiligen Kuralltag zu bringen.
Auch die anderen Mütter waren mir weitgehend sympathisch, auch wenn sie nach einer Weile miteinander verschwommen sind - es waren einfach zu viele Geschichte, zu viele Namen und zu viele Marotten, die nach und nach etwas durcheinander geraten sind. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass es mich beim Lesen wirklich gestört hätte.

... der Schreibstil...:
War, bis auf die vielen Namen, sehr flüssig und stellenweise sehr humorvoll.

... das Cover...:
Finde ich ganz okay, aber auch nicht übertrieben toll.

Was mir am besten gefallen hat:
Die Charaktere.

Was mir nicht gefallen hat:
Die Story hat mich nicht gepackt.

Bewertung: 3 von 5 Sternen

Alles in allem war das Buch ganz okay, konnte mich aber leider nicht so packen wie erhofft und war dann doch eher so ein Buch, dass ich einmal gelesen habe und recht schnell wieder vergessen werde.