Cover-Bild Love in the Big City
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 251
  • Ersterscheinung: 07.03.2022
  • ISBN: 9783518472286
Sang Young Park

Love in the Big City

Roman
Jan Henrik Dirks (Übersetzer)

Young flippert zwischen Bude, Hörsaal und den Betten seiner letzten Tinder-Matches hin und her. Er studiert in Seoul, zusammen mit Jaehee, seiner BFF und Mitbewohnerin, zieht er durch die glitzernden Bars und queeren Clubs der Stadt. Mit noch einem Glas Soju in der Hand und eisgekühlten Marlboro Reds zwischen den Lippen beschwören sie die Euphorie, jede Nacht. Gegen die Ängste, gegen die Liebe, gegen die Ansprüche der Familie und die Not mit dem Geld. Doch als auch Jaehee endlich ankommen will, bleibt Young allein zurück im Partymodus. Mit seiner altgewordenen Mutter, mit dutzenden Liebhabern, von denen kaum einer seinen Namen kennt, mit der Leidenschaft fürs Schreiben und einer Frage: Ist in diesem Land für einen wie mich überhaupt eine Zukunft vorgesehen? Kann ich sie erreichen?

Love in the Big City ist eine Heldengeschichte von gewaltiger Zärtlichkeit und Lässigkeit. Sang Young Park erzählt von Chaos, Freude, Leichtigkeit des Jungseins, und seinen schmerzhaften Grenzen, in einer Gesellschaft, deren Vergangenheit trotz allem Blitzen, Blinken, Träumen seltsam mächtig bleibt … Das Kultbuch aus Südkorea, Porträt einer Generation, Psychogramm eines faszinierenden Landes.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Suche nach Liebe, Glück, Leben …

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Anfangs hat mir das Cover nicht so gefallen, weil ich da etwas anderes erwartet habe. Aber das Buch in der Hand ist wirklich schön gestaltet und nach Lektüre empfinde ich alles als sehr stimmig.
Gleich ...

Anfangs hat mir das Cover nicht so gefallen, weil ich da etwas anderes erwartet habe. Aber das Buch in der Hand ist wirklich schön gestaltet und nach Lektüre empfinde ich alles als sehr stimmig.
Gleich zu Beginn fällt der irgendwie recht abgeklärte Ich-Erzähler mit seinem teils bissigen Humor auf. Das kam bei mir nicht immer sympathisch rüber, war aber dennoch in der Betrachtung der Welt unterhaltsam. Aufgefangen wird das spitze Mundwerk durch den weichen Kern unter der rauen Schale. Und das wiederum hat mich in den vier Episoden mit den sentimentalen Rückblenden ganz für das Buch eingenommen. So ist das vielleicht mit Love in the Big City: Da geht es oft etwas ruppiger zu, aber unter der Oberfläche sind sie dann doch zu finden, sie zärtlichen Gefühle. Und ja, das kommt teils turbulent und vielleicht auch ein bisschen naiv daher, jung und ungestüm, nicht immer ganz so nachvollziehbar, wenn man schon etwas reifer ist, aber auf jeden Fall spaßig, unterhaltsam und ja, auch berührend.
Ein schönes, witziges, ergreifendes Buch, das seinen Ich-Erzähler auf der Suche nach Glück, Liebe und sich selbst begleitet. Hat mir wirklich sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Liebe Liebe Liebe

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Queere Literatur aus Asien, das ist immer spannend und ungewöhnlich.
Dieses Buch hat es in sich: sprachlich schnörkellos und gnadenlos ehrlich liest es sich locker und leicht, stellenweise sogar sehr witzig… ...

Queere Literatur aus Asien, das ist immer spannend und ungewöhnlich.
Dieses Buch hat es in sich: sprachlich schnörkellos und gnadenlos ehrlich liest es sich locker und leicht, stellenweise sogar sehr witzig… umso wuchtiger treffen den Leser dann die dramatischen Elemente. Weil sie so undramatisch und unaufgeregt daher kommen, dass man erst nach kurzem Stocken merkt WAS man da gelesen hat.
San Young Park lässt seinen Protagonisten in der Ich-Form erzählen, wir begleiten Young durch seine Jugend bis hin in seine Mittdreißiger. Wir sind dabei, wenn er zusammen mit seiner besten Freundin Jaehee das Nachtleben Seouls unsicher macht, wenn er ausschweifende verborgene sexuelle Abenteuer sucht. Wir erleben seine erste feste Beziehung, die Krankheit seiner Mutter und seine große Liebe.
Und um die Liebe in seinen verschiedenen Ausformungen geht es letztendlich auch.
Ein unaufgeregtes aber emotionales Buch, das viel Aufmerksamkeit verdient.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Fast perfekt...

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Ich bin aus verschiedenen Gründen scon mit hohen Erwartungen an dises Buch rangegangen, da es ein südkoreanicher Autor ist, einen tollen Titel und Cover hat, über die Queere-Comunity ist und von einer ...

Ich bin aus verschiedenen Gründen scon mit hohen Erwartungen an dises Buch rangegangen, da es ein südkoreanicher Autor ist, einen tollen Titel und Cover hat, über die Queere-Comunity ist und von einer Bezugsperson geschrieben wurde. Als erstes hat mich begeistert, dass die Namen original übernommen wurden und das Setting sowie die Art und das Handeln mit der Kultur übereingestimmt hat. Es hat sich realistisch angefühlt und nahbar. Die Protagonisten haben sich real angefühlt und es war, als würde man ihnen beim Leben zuschauen. Es hat mich an eine Netflix-Doku erinnert und es war dadurch ein richtiger Wohlfühlroman. Erst dachte ich es wäre biografisch, wenngleich bestimmt eigene Erfahrungen des Autors eingeracht wurden, jedoch ist es ein Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und es lässt sich flüssig lesen. Die eingebrachten Themen sind nicht unbedingt einfach, wie die Abtreibung der besten Freundin des Protagonisten. Ich kann dieser Geschichte einfach nur 4,5 Sterne geben, da mich nur das Ende gestört hat, da es eher verwirrend und für mich nicht ganz klar war, ob sich das Ende in der Gegenwart abspielt.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Sprachlich berührend

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Young lebt in Seoul. In verschiedenen Episoden lesen wir über das Leben seiner Generation in Seoul, das schwierige Verhältnis zu seiner Mutter, lernen wir seine verschrobene Jugendfreundin Yaehee kennen ...

Young lebt in Seoul. In verschiedenen Episoden lesen wir über das Leben seiner Generation in Seoul, das schwierige Verhältnis zu seiner Mutter, lernen wir seine verschrobene Jugendfreundin Yaehee kennen und entdecken nach und nach die vielen homosexuellen Beziehungen, die Young hatte. Dabei ist die Akzeptanz und der Umgang mit seiner Homosexualität von jeder Seite anders.
Gefühle werden in diesem Buch in wenigen Sätzen extrem nachfühlbar dargestellt. Zudem fasst Young seine zum Teil sehr schrägen Beziehungen in Kommentaren ab und an exakt zusammen, reflektiert sich und sein Leben sehr häufig und hat dennoch große Schwierigkeiten, eine normal funktionierende Beziehung zu führen und einen zufriedenstellenden Job zu finden. Im Weg stehen ihm dabei soziale Konventionen, politische Entscheidungen und seine eigene Unbeständigkeit.
Das Buch hat mich fasziniert, zum Teil abgeschreckt, zum Teil nachdenklich gemacht. Am meisten haben mir einige Gefühlsbeschreibungen gefallen, in denen ich mich zu 100 Prozent wiedergefunden habe. Das Ende war hingegen weniger nach meinem Geschmack, allerdings würde eine Erklärung an dieser Stelle spoilern.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Seoul, Queerness und die Sinnesfragen eines Mittzwanzigers

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Young führt ein wildes Studentenleben in der schillernden Stadt von Seoul. Zwischen kurzen Liebschaften, Bars und Uni wandert er ruhelos hin und her. In Jaehee findet er eine Freundin, wie sie jeder haben ...

Young führt ein wildes Studentenleben in der schillernden Stadt von Seoul. Zwischen kurzen Liebschaften, Bars und Uni wandert er ruhelos hin und her. In Jaehee findet er eine Freundin, wie sie jeder haben sollte und bald ziehen die beiden in einer WG zusammen. Mit Jaehee kann er über all die Dinge reden, die ihn so bewegen. Doch auch mit ihr spricht er nicht über seine Mutter, die von seinem queeren Leben keine Ahnung hat und zu der er ein gespaltenes Verhältnis führt.
Für Jaehee kommt der Zeitpunkt, da sie sich niederlassen will. Young ist verwundert über den Sinneswandel hin zu einem bürgerlichen Leben, das die beiden doch immer so spießig fanden. Ohne Jaehee driftet Young durch romantische Uni- und Tinder-Bekanntschaften, die ihm mehr bedeuten als er es üblicherweise zugelassen hätte, und der Herzensbrecher erfährt selbst, was Liebeskummer ist.

Dieses Buch handelt nicht nur von leichter Liebe, sondern davon wie es ist in seinen 20ern ankerlos durch ein Leben zu schwirren, von dem man keine Ahnung hat, wohin es gehen soll. Ein locker wegzulesender Coming-of-Age-Roman mit teils komplexen Themen, einem queeren Protagonisten, seinen Schwierigkeiten als ungeouteter Schwuler in einer nach wie vor konservativen Gesellschaft und der Frage nach den eigenen Lebenswünschen.