Cover-Bild Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783473401741
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Sarah Rees Brennan

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten

Sylke Hachmeister (Übersetzer)

Die junge Lichtmagierin Lucie weiß, wie man überlebt: mit der perfekten Maske. Seit sie aus der armen Dunkelstadt Brooklyn in die reiche Lichtstadt Manhattan geflohen ist, spielt sie das brave, dankbare Mädchen an der Seite des Politikersohns Ethan Stryker. Doch dann taucht der geheimnisvolle Carwyn auf. Er kommt aus der Dunkelstadt, in der sich eine Revolution zusammenbraut. Lucie spürt sofort die Gefahr, die von ihm ausgeht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2019

Verschenktes Potential

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Wie man die Leser trotz interessantem Plot noch bodenlos enttäuschen kann, das zeigt Sarah Rees Brennan mit ihrem Buch wirklich eindrucksvoll.

Das Konzept eines durch Licht- und Dunkelmagie zweigeteilten ...

Wie man die Leser trotz interessantem Plot noch bodenlos enttäuschen kann, das zeigt Sarah Rees Brennan mit ihrem Buch wirklich eindrucksvoll.

Das Konzept eines durch Licht- und Dunkelmagie zweigeteilten New York, in dem sich die junge Lucie mit Wurzeln auf beiden Seiten versucht durchzuschlagen, ist vielversprechend. In der Dunkelstadt aufgewachsen, konnte sie mit ihrem Vater in die Lichtstadt fliehen, wo sie sich dank ihrer Beziehung zum reichen Ethan in Sicherheit fühlt. Doch die Unruhen nehmen immer weiter zu und auf einer Reise begegnet sie plötzlich Carwyn, der ihre ganze Welt einzustürzen droht..

Mit einer irgendwie gearteteten Dreiecksbeziehung und den zusätzlichen politischen Umwälzungen dieser dystopischen Welt hat das Buch doch wirklich gute Voraussetzungen für eine Menge Spannung.

Aber schon allein die weibliche Hauptfigur verschenkt einen Großteil dieses Potentials. Sie wirkt auf mich vollkommen widersprüchlich: obwohl sie sich selbst als mutig und stark sehen möchte, wirkt sie auf mich doch immer ziemlich eingeschüchtert und -Entschuldigung, dumm mit jeder Entscheidung, die sie trifft. Auch ihre permanenten gewollt klugen Überlegungen und Ankündigungen bahnbrechender Erkenntnisse haben mich irgendwann nur noch genervt. Auch die beiden jungen Männer (ebenso wie alle anderen Randfiguren) bleiben traurigerweise blass und besitzen kaum Wiedererkennungswert. So kann auch die eingefügte Liebesgeschichte kaum überzeugen, da für mich die Gefühle nicht spürbar waren.

Die Hintergrundgeschichte konnte mich zwar mit ihren Wendungen gut unterhalten und auch ab und zu überraschen, hinterlässt aber dank der hinten angefügten Anmerkung der Autorin, das Buch wäre nach dem Vorbild von Charles Dickens "Eine Geschichte aus zwei Städten" entstanden, einen etwas schalen Nachgeschmack.

Insgesamt hat mich das hübsche Äußere einfach zu vollkommen übermäßigen Erwartungen verleitet, die das Innere einfach nicht erfüllen konnte.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Zu viel Potential verschenkt

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Zum Inhalt

Sarah Rees Brennan erzählt in „Golden Darkness“ die Geschichte einer geteilten Stadt – New York in der Zukunft, aufgeteilt in die Licht- und Dunkelstadt. In der Dunkelstadt herrscht ein Mangel ...

Zum Inhalt

Sarah Rees Brennan erzählt in „Golden Darkness“ die Geschichte einer geteilten Stadt – New York in der Zukunft, aufgeteilt in die Licht- und Dunkelstadt. In der Dunkelstadt herrscht ein Mangel an Nahrung, gesundheitlicher Versorgung… eigentlich an allem. In der Lichtstadt lebt es sich bequem und teilweise in extremen Luxus. Dunkle Magier oder Menschen, die mit solchen verwandt sind, leben in der Dunkelstadt, während die Lichtmagier und ihre Angehörigen in der Lichtstadt leben. Lucie und ihr Vater haben ihr Leben in der Dunkelstadt hinter sich gelassen, aber auch dort ist die Sicherheit vielleicht fragiler, als es bisher den Anschein hatte.

Meine Meinung

Die Geschichte hatte unglaublich viel Potential, nur leider wurde meiner Meinung nach viel zu viel davon verschenkt bzw. nicht genutzt. Nachdem mich der Klappentext einfach sehr, sehr neugierig auf die Geschichte einer derart geteilten Stadt gemacht hatte, war ich leider umso enttäuschter von der Umsetzung durch Sarah Rees Brennan.

Da sind zum einen die Charaktere, die zum Teil viel zu oberflächlich behandelt werden und daher für mich nicht wirklich greifbar wurden. Ethan zum Beispiel wird zwar als eine Art Sinnbild des Guten dargestellt, aber eigentlich erfährt man nicht viel mehr über ihn, als dass er sich Lucie gegenüber immer anständig verhalten hat und sie liebt. In einem angestrengt wirkenden Versuch offenbart die Autorin ab und an ein durch ihn gehütetes Geheimnis, um einen Spannungsbogen zu erzeugen, aber das hat für mich nur bedingt funktioniert.

Und Lucie selbst ging mir ab dem ersten Viertel des Buches eigentlich nur noch auf die Nerven. Ständig stellt sie sich selbst in Frage, die Autorin lässt die Leser lang und breit an den Überlegungen, Vorwürfen und Schlüssen teilhaben, die Lucie selbst über ihr Verhalten hin und her wälzt. Das ist zum einen ermüdend, zum anderen konnte ich die wirren Gedankengänge von Lucie auch nicht immer nachvollziehen. In den Anmerkungen der Autorin führt sie aus, dass sie Lucie als starken Charaktere darstellen wollte – was für mich definitiv danebengegangen ist. Nur weil ein Charakter in der Lage ist, mit einem Schwert umzugehen, ist er noch lange nicht stark. Anstatt dem Leser durch Verhalten und Szenen zu zeigen, was in den Charakteren vor sich geht, erzählt sie uns indirekt durch Lucie immer haarklein, verpackt in Selbstvorwürfe und Rechtfertigungen, was los ist.

Der Charakter, der noch am interessantesten gewesen wäre und wirklich Potential gehabt hätte – nämlich Carwyn, der Doppelgänger von Ethan – wird kaum beleuchtet. Bis zu einem gewissen Punkt ist er ein kompletter Stereotyp von „dem Bösen dunklen Magier“.
Es wäre durchaus möglich gewesen, mit dieser Charakterkonstellation in Grauzonen und Überraschungen zu arbeiten, aber die „überraschende“ Auflösung am Ende war für mich dann doch viel zu vorhersehbar und in gleichem Maße irgendwie unpassend. Es war, als würde die Autorin die Geschichte schnell zu Ende bringen wollen, nachdem ein zu großer Anteil des Buches für die Gedanken von Lucie draufgegangen sind.

Im Nachgang an die Lektüre kann ich sagen, dass das, was mir am besten an diesem Roman gefallen hat, das wirklich schöne Cover ist, das auch unter dem Schutzumschlag nochmals auf dem Hardcovereinband des Buches abgebildet ist.

Auch die Grundidee hat mir gut gefallen und generell verfügt die Autorin über einen angenehmen und flüssig zu lesenden Schreibstil. Von mir erhält „Golden Darkness“ aufgrund meiner Kritikpunkte leider nur zwei von fünf Sternen – eine Leseempfehlung kann ich auch nicht wirklich aussprechen, dafür hat sich die Lektüre für mich zu sehr gezogen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Konnte mich leider nicht überzeugen

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New York in einer fernen Zukunft wird gespalten in eine Teil aus Licht und einen Teil aus Dunkelheit. Die Magier des Lichts halten den Bereich der Dunkelheit in Unterdrückung. Lucie, eine Lichtmagierin ...

New York in einer fernen Zukunft wird gespalten in eine Teil aus Licht und einen Teil aus Dunkelheit. Die Magier des Lichts halten den Bereich der Dunkelheit in Unterdrückung. Lucie, eine Lichtmagierin aus Manhattan, kennt auch die Seite der Dunkelheit, denn dort wuchs sie auf. Als sie gemeinsam mit ihrem Freund Ethan von einer Wochenendreise auf Marthas Vineyard zurück nach New York kehrt, wird der Zug angehalten und Ethan von den Wächtern bedroht, da er angeblich Verrat begangen hat. Verrat bedeutet Tod, doch als Ethans Doppelgänger Carwyn auftaucht, entkommt Ethan noch einmal. Doch von jetzt an ändert sich für Lucie und Ethan alles, denn plötzlich befinden sie sich mitten in einer Revolution.
Meine Meinung
Das Cover ist ein absoluter Hingucker und macht schon beim Betrachten neugierig. Zwar fand ich den Klappentext noch recht undurchschaubar, doch genau das steigerte auch die Neugier.
Das Buch beginnt recht spannend und spektakulär mitten in der Handlung mit der Festnahme Ethans. Doch danach fand ich es erstmal sehr verwirrend. Was mich hier gestört hat, war die recht umfangreiche Erklärung, wie es um New York und dessen derzeitige politische Situation steht, wer wohin gehört und warum. Kennt ihr das Show, don’t tell? Hier war es einfach viel zu viel Erzähltes, was ich nur mühsam nachvollziehen konnte. Woher kommt die Magie? War sie schon immer da? Wieso herrscht dieser Zwist? All das blieb mir noch fern, auch wenn ich vieles an Hintergrundwissen erhalten habe.
Der Schreibstil liest sich recht einfach, doch auch hier hatte ich manchmal das Gefühl, den roten Faden zu verlieren. Die Handlung plätschert vor sich hin und plötzlich passiert wieder etwas unvorhergesehenes, aber die großen Zusammenhänge, ein Komplettbild, hat sich mir leider nicht erschlossen.
Ebenso hatte ich Schwierigkeiten, mir den Weltenaufbau vorzustellen. Zum einen wirkt die Welt wie eine Zukunftsvision, doch warum gibt es plötzlich Magie? Es fühlte sich ein wenig so an, als hätte ich einen ersten Band mit dem gesamten Hintergrund verpasst.
Protagonistin Lucie, aus deren Perspektive man die Geschichte in der Ich-Form erlebt, blieb mir leider auch sehr fern. Gerade diese Erzählform bringt mir die Protagonisten eigentich sehr nahe, doch bei Lucie konnte ich so manch eine Handlung nicht richtig nachvollziehen. Sie ist nicht die typische Heldin einer Geschichte und ich hatte eher den Eindruck, dass sie hier ein politischer Spielball blieb. Sie ist blass und leider konnte ich mich weder mit ihr identifizieren noch mitfiebern oder mitfühlen.
Leider ging es mir mit den weiteren Charakteren sehr ähnlich. Sowohl Ethan als auch sein Doppelgänger Carwyn blieben mir zu unausgegoren. Ihre Entwicklungen kamen mir zu plötzlich und ihre Handlungen haben mch manchmal verwirrt. Schade, denn gerade diese Idee des Doppelgängers und deren Gegenteiligkeit hätte viele spannende Ideen bringen können.
Mein Fazit
Alles in allem hat mir die Grundidee richtig gut gefallen, doch die Umsetzung war leider nicht meine. Mir fehlte oft der rote Faden, die Vorstellungskraft, Erklärungen zu bestimmten Handlungen und eine facettenreiche Protagonistin. All das blieb nur in den Ansätzen und hätte doch eigentlich ganz viel Potential geboten. Doch so richtig mitfiebern konnte ich nicht und beim Beenden hatte ich immer noch das Gefühl, tausend Fragen im Kopf zu haben. Schade, aber für mich war diese Geschichte leider nichts.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Konnte mich, trotz der tollen Grundidee, so gar nicht überzeugen !

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Die Idee eines in Licht und Schatten gespaltenen, zukünftigen New Yorks und die Anlehnung an Dickens "Eine Geschichte aus zwei Städten" war ziemlich genial und machte mich unglaublich neugierig.

Die Umsetzung ...

Die Idee eines in Licht und Schatten gespaltenen, zukünftigen New Yorks und die Anlehnung an Dickens "Eine Geschichte aus zwei Städten" war ziemlich genial und machte mich unglaublich neugierig.

Die Umsetzung allerdings, die hatte leider so einige Tücken und Makel, weshalb das Buch und ich, auch nach mehreren Anläufen und Startversuchen, keine Freunde wurden.

Man wird schon auf den ersten Seiten direkt ins Geschehen geworfen, was ansich eine gute Sache ist, sofern man denn zumindest oberflächlich kapiert, wie die neue Welt, in der man sich befindet, funktioniert. Hier haben die Erklärungen leider zu lange auf sich warten lassen. Man wird erstmal in eine Situation katapultiert, in der Politikersohn Ethan verhaftet werden soll. An seiner Seite, seine Freundin Lucie, die irgendwie nicht zur Lichtstadt gehört und irgendwie doch. Dann taucht plötzlich eine Art Klon von Ethan auf, nämlich Carwyn, dann kommt noch Ethans Onkel hinzu, der irgendein hohes Tier der Gesellschaft und Lichtstadt ist und dann raffe ich erstmal gar nichts mehr, bis Lucie bereit ist, mir endlich ein wenig mehr über ihre Welt zu erzählen.

Da hat sie mich aber leider fast schon komplett verloren, weil sie auch nicht gerade die enthusiastischste und erzählfreudige Protagonistin ist. Ich war wirklich mehrfach versucht, das Buch einfach abzubrechen, weil ich so überhaupt nicht in die Geschichte reinkam. Trotzdem wollte ich der Idee auch weiterhin eine Chance geben, denn ich liebe Dickens und auch die Geschichte aus zwei Städten sehr.

Der Plot hat für mich keinen erkennbaren roten Faden, die Charaktere bleiben unglaublich blass, handeln teilweise total irrational und sowohl Tempo als auch Spannung sucht man eigentlich vergebens.

Für mich war GOLDEN DARKNESS leider ein wirklicher Flop.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Wenig Licht, viel Schatten

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Wo Licht ist, ist auch Schatten. Schattig ist auch dieses Buch, wenn es um den Plot geht. Die grundsätzliche Idee ist gut, die Umsetzung trifft gar nicht meinen Geschmack. Die Story ist sehr einfach geschrieben ...

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Schattig ist auch dieses Buch, wenn es um den Plot geht. Die grundsätzliche Idee ist gut, die Umsetzung trifft gar nicht meinen Geschmack. Die Story ist sehr einfach geschrieben und erinnert mich stark an einen Autoren-Anfänger (wobei da grundsätzlich nichts gegen spricht!). Der Beginn lässt noch hoffen und fällt dann aber mit jeder Seite weiter ab. Es handelt sich um gut lesbare Sätze, aber ohne jegliche Rafinesse. Ich hatte mir deutlich mehr davon versprochen.

Auch die Charaktere sind blass. Lucie ist meistens einfach nur ein liebes Mädchen, macht was sie machen soll und begehrt dann im weiteren Verlauf mal ein, zwei Seiten auf, um dann wieder im Nichts zu verschwinden. Als Hauptprotagonistin nicht geeignet. Bei ihrem Liebsten Ethan verhält es sich genauso. Am meisten sticht Carwyn hervor. Er hatte auch Ecken und Kanten und überstrahlte damit locker alle weiteren Personen des Buches. Er war als Figur auch nicht 1a herausgearbeitet, aber mit Abstand DIE Person. Das Cover dagegen ist gut gelungen und ein Eyecatcher. Die Goldtupfen funkeln sehr schön im Licht

Fazit:

Enttäuschend. Langweilige Umsetzung einer guten Grundidee mit faden Charakteren. Auf dem Buchmarkt gibt es deutlich interessantere Bücher, so dass ich „Golden Darkness“ nicht weiterempfehlen würde.