Cover-Bild Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Band 1 der Reihe "Bücherliebe in Tokio"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 17.04.2023
  • ISBN: 9783458776437
Satoshi Yagisawa

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

Aus dem Japanischen von Ute Enders | Von der heilsamen Kraft des Lesens
Ute Enders (Übersetzer)

Satoshi Yagisawa erzählt in seinem Bestseller schnörkellos, leichtfüßig und charmant von einer jungen Frau, die durch die heilsame Kraft des Lesens zurück ins Leben und zu neuen Freundschaften findet.

Die 25-jährige Takako hat einen Job, eine Wohnung in Tokio und einen festen Freund. Als dieser ihr eines Abends freudig eröffnet, er werde heiraten – und zwar eine andere –, fällt sie aus allen Wolken. Vor Kummer verkriecht sie sich und kündigt ihren Job. Als ihr Onkel ihr anbietet, eine Zeitlang in seinem Antiquariat im berühmten »Bücherviertel« Tokios, Jimbōchō, auszuhelfen und dort auch unterzukommen, findet sie das zwar zunächst alles andere als reizvoll, willigt aber ein. Doch in dem kleinen Zimmer über dem Laden, inmitten von Büchern, entdeckt sie ihre Leidenschaft fürs Lesen – und schöpft allmählich wieder neue Kraft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2023

Liebenswerte Geschichte

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Liebenswerte, unterhaltsame Geschichte

Im Leben der jungen japanischen Frau Takako läuft gerade im privaten und beruflichen Leben so einiges schief. Sie nimmt eine Auszeit bei ihrem Onkel, der ein Antiquariat ...

Liebenswerte, unterhaltsame Geschichte

Im Leben der jungen japanischen Frau Takako läuft gerade im privaten und beruflichen Leben so einiges schief. Sie nimmt eine Auszeit bei ihrem Onkel, der ein Antiquariat in Tokio besitzt. Die Bücher helfen ihr dabei, die Lebenskrise zu überstehen, neue Menschen kennenzulernen und das Lesen und Leben neu zu entdecken.

Das Buchcover könnte nicht besser gewählt sein.

Der Autor schreibt unkompliziert und gradlinig mit einer Prise Humor.
Man taucht schnell in die Geschichte ein und kann die Atmosphäre und die beschriebenen Szenen fast spüren und sich gut bildlich vorstellen.
Die Hauptfigur Takako ist gleich sympathisch, genauso wir ihr Onkel.
Als Leser möchte man fast gerne selber auch einmal durch das Bücherviertel in Tokio spazieren und dort stöbern. Man wird mitgenommen auf Takakos Weg durch die Krise, der gespickt ist mit Büchern, neuen Freunden, Familie und einigen überraschenden Erkenntnissen.

Ein wirklich lesenswertes Buch mit besonderem japanischen Flair!

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Die Frau aus dem Antiquariat

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Bewertet mit 3,5 Sternen

Zum Buch:

Takako ist 25, hat einen guten Job, einen Freund, mit dem sie sich schon seit mehr als einem Jahr trifft, und eine schöne Wohnung in Tokio. Dann eröffnet ...

Bewertet mit 3,5 Sternen

Zum Buch:

Takako ist 25, hat einen guten Job, einen Freund, mit dem sie sich schon seit mehr als einem Jahr trifft, und eine schöne Wohnung in Tokio. Dann eröffnet ihr Freund, er heiratet, aber nicht sie. Takako fällt in ein tiefes Loch, kündigt ihre Job und weiß nicht mehr weiter. Dann bekommt sie einen Anruf ihrers Onkels, der ein Antiquariat führt. Sie zieht in den ersten Stock des Antiquariats und findet so langsam zurück ins Leben.


Meine Meinung:

Mich sprach das Cover total an, als Buchwurm liest man wohl einfach gerne Bücher über Buchhandlungen. Allerdings sind die japanischen Schriftsteller normalerweise nicht so ganz mein Fall. Diesmal fand ich es ganz nett, aber vor allem sehr philosophisch. Allerdings hatte das Buch einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil und auch an die Namen und die Bezeichnungen musste ich mich erst gewöhnen.
Ich hatte vielleicht auch ein bisschen mehr erwartet, es passierte nicht so viel. Die Handlung plätscherte dahin, trotzdem war es nett zu lesen.

Veröffentlicht am 30.04.2023

Herzerwärmend

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Dieser kurze Roman hat mich sehr angesprochen.

Schon das Thema, dass sich eine junge Frau durch das Lesen von Büchern aus ihrer Depression befreien kann, hat mich sofort aufmerksam gemacht. Dieses Buch ...

Dieser kurze Roman hat mich sehr angesprochen.

Schon das Thema, dass sich eine junge Frau durch das Lesen von Büchern aus ihrer Depression befreien kann, hat mich sofort aufmerksam gemacht. Dieses Buch musste ich unbedingt lesen, das stand fest.
Als ich dies dann tat, hat mich die Geschichte nicht enttäuscht. Ich habe mich an vielen Stellen angesprochen gefühlt. Takako muss sich erst mal eine Auszeit von ihrem Leben nehmen, dass sie bisher geführt hat und findet Ruhe an einem Ort, von dem sie es niemals für denkbar gehalten hätte.
Die Charaktere des Romans fand ich sehr gut greifbar, obwohl sie die scheinbar typischen, da auch schon aus anderen japanischen Romanen bekannte, japanische Höflichkeit mitbringen, die sich für mich manchmal etwas kühl anfühlt. Doch gerade Takako und ihr Onkel Saturo zeigen ganz im Gegenteil sehr viel Wärme und machen den Roman zu etwas Besonderem.
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki fühlten sich auch für mich als Leserin an, wie ein Ausflug für ein paar Tage in eine nette Buchhandlung mit netten Menschen und etwas Ruhe und Wärme zur Erholung der Seele.
Ich kann den Roman nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Kein roter Faden

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Das Cover zeigt, wie die Buchhandlung Morisaki tatsächlich aussehen könnte von aussen. Die Beschreibungen des Bücherviertels fand ich toll, ich konnte es mir bildlich vorstellen und würde gerne mal durch ...

Das Cover zeigt, wie die Buchhandlung Morisaki tatsächlich aussehen könnte von aussen. Die Beschreibungen des Bücherviertels fand ich toll, ich konnte es mir bildlich vorstellen und würde gerne mal durch dieses Quartier flanieren. Natürlich auch mit Stop im Lieblingscafé von Takako und ihrem Onkel Satoru.

Erst sah es aus, als ob es ein Buch über Bücher/Buchhandlungen ist - denn Takako zieht nach Freund- und Job-Verlust zu ihrem Onkel, bzw. in die kleine Wohnung oberhalb seiner Buchhandlung, wo sie als Aushilfe beginnt zu arbeiten. Während sie sich erst einnistet und niemand sehen mag, beginnt sie auf einmal zu lesen, und später traut sie sich endlich auch auf die Strasse oder in Cafés. So findet sie langsam einige wenige Freunde. Bis hierhin fand ich die Geschichte zwar ruhig, aber ganz okay.

Doch dann, in der zweiten Hälfte, taucht auf einmal die Frau des Onkels auf, Tante Momoko - und ab hier hat der Roman nicht mehr viel mit Büchern zu tun, sondern mehr mit Vergangenheits- und Zukunftsbewältigung. Diesen extremen Switch verstehe ich immer noch nicht, denn die Erzählung geht weg von der Buchhandlung und dreht sich nun vor allem um Momoko, die mir bis zuletzt unsympathisch war. Ihre Beweggründe für ihre Entschlüsse konnte ich nicht nachvollziehen. Aber auch an die anderen Figuren kommt man als Leser nicht ran, man bleibt Beobachter.

Takako kommt sehr introvertiert rüber, hat nicht wirklich eine Perspektive für sich. Was sie sich wünscht für die Zukunft, in Beziehungen, das alles wird nicht erzählt und spielt anscheinend auch keine Rolle. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso sie nicht mitbekommen hat, dass ihr Freund eine andere hat (sie arbeiteten alle in derselben Firma). Etwas, was mit diesem Ex-Freund zu tun hat, wird plötzlich und unerklärlich nochmals kurz thematisiert, ist dann aber auch gleich wieder vorbei, ohne auch hier den Hintergrund für diesen Anruf erklärt zu bekommen.

Ein Teil dieses Verhaltens hat sicher mit der japanischen Mentalität zu tun, aber am Beispiel von Satoru sieht man, dass auch Japaner eigene Bedürfnisse und Wünsche haben und nicht alles nur kopfnickend mitmachen oder einen Job haben nur um der Arbeit willen.

Mir fehlte der rote Faden in dieser sehr ruhig, fast schon emotionslosen, erzählten Geschichte.

Fazit: Ein oberflächlicher Roman ohne roten Faden.
3 Punkte.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Manchmal muss man vom Leben eine Pause machen

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Takakos Welt liegt in Trümmern. Ihre Zukunftsträume sind zerplatzt wie eine Seifenblase. Sie fällt in ein tiefes Loch und der Knoten in ihrer Brust nimmt ihr die Luft zum Atmen. Ein Tapetenwechsel scheint ...

Takakos Welt liegt in Trümmern. Ihre Zukunftsträume sind zerplatzt wie eine Seifenblase. Sie fällt in ein tiefes Loch und der Knoten in ihrer Brust nimmt ihr die Luft zum Atmen. Ein Tapetenwechsel scheint da genau richtig, so die Meinung ihrer Familie. Notgedrungen zieht Takako zu ihrem Onkel Satoru in das berühmte Bücherviertel Jinbocho. Dort soll sie erst ein Mal eine Auszeit nehmen und ihrem Onkel in seinem Antiquariat unter die Arme greifen. Da Takako weder ihrem Onkel noch dem Lesen besonders zugetan ist, verkriecht sie sich noch mehr in ihr Schneckenhaus.
Satoshi Yagiawa hat seinen Roman in zwei Teile eingeteilt. Der erste Teil behandelt dabei Takakos Seelenheilung während ihrer Tage in der Buchhandlung Morisaki. Mit Begeisterung begleitete ich Takako auf ihren Streifzügen durch Jinbocho und fühlte ihren plötzlichenunbändigen Drang sämtliche Literatur in sich aufzusaugen. Die Menschen denen sie währenddessen begegnete, waren allesamt sehr charmante Persönlichkeiten. Allen voran ist mir ihr Onkel Satoru besonders ans Herz gewachsen. Seine sehr direkte Art mag nicht jedem gefallen, doch hat genau dies seinen besonderen Charme ausgemacht. Beschäftigt man sich näher mit ihm, dann erblickt man eine unglaublich sensible und loyale Persönlichkeit. Er und alle anderen in Takakos neuem Umfeld trugen auf eine ganz besondere Art und Weise dazu bei, dass sie wieder zu sich selbst finden konnte. In dieser Zeit hat Takako eine starke Entwicklung durchgemacht.
Für mich persönlich hätte die Geschichte hier enden können und ich wäre glücklich gewesen.
Mit dem nachfolgenden Teil konnte ich mich einfach nicht identifizieren. Dieser spielte außerhalb der Buchhandlung und handelt hauptsächlich von Takakos Tante Momoko. Und genau dieser Charakter minderte meine Begeisterung für dieses Buch deutlich. Auch wenn ich ihre Beweggründe in Teilen nachvollziehen konnte, war sie für mich eine wirklich sehr unsympathische Person. Aufgrund ihrer anmaßenden und unhöflichen Art baute sich förmlich eine Mauer in mir auf, die ein Schatten auf die gesamte Geschichte warf. Und genau hier zeigt sich wieder, dass eine vernünftige Kommunikation vieles leichter gemacht hätte. Doch liegt es wahrscheinlich in der Natur des Menschen, sich bei Problemen in Schweigen zu hüllen und somit Dinge unnötig zu verkomplizieren. Auch mit Takako hatte ich in diesem Teil so meine Probleme, da ihre Gedanken mit ihrem Handeln im Widerspruch standen. Außerdem hätte ich erwartet, dass sie viel mehr hinterfragen und gewisse Dinge nicht einfach so hinnehmen müsste. Genau dies habe ich auch bei Onkel Saturo vermisst, der leider in diesem Teil sehr stark in den Hintergrund gerückt ist.
Den Schreibstil von Yagisawa mochte ich sehr. Er erzählt die Geschichte schnörkellos und auf eine sehr direkte Art. Eigentlich passiert gar nicht wirklich viel, dennoch sind es diese kleinen Momente die einen aufgrund von Komik oder Sensibilität berühren. Es sind hier wieder die leisen Töne, die teilweise echt poetisch dahin getragen werden, die die Geschichte zu etwas einzigartigen macht.
Manchmal habe ich mir etwas mehr von allem gewünscht. Mehr von Jinbocho, mehr Bücherzauber und mehr Dialoge. Ich glaube aber, dass es einfach an dem gewohnten westlichen Literaturstil liegt, manches viel zu sehr auszuschmücken. Manchmal ist weniger einfach mehr und lässt einen sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Dieses Buch ist optisch gesehen ein absoluter Blickfang. Das Cover erinnerte mich sofort an die Zeichnungen in den japanischen Mangas. Es wirkte auf mich wie eine persönliche Einladung, mich umgehend auf die Reise dorthin zu begeben, durch Jinbocho zu streifen, sämtliche Auslagen zu durchforsten und mich mit meinen neuen Schätzen in das Zimmer über der Buchhandlung niederzulassen.
Abschließend kann ich sagen, dass mich dieser Roman sehr zwiespältig zurück lässt. Während mich der erste Teil sehr gut unterhalten hat, konnte mich der Rest leider weniger überzeugen. Würde ich den zweiten Teil außer Acht lassen, dann gäbe ich mit Freuden 4 ½ Sterne. Doch leider muss ich das Gesamtergebnis bewerten. Eine Verfilmung des Romans erfolgte bereits 2018, doch bisher nicht auf Deutsch. Sollte es noch dazu kommen, würde ich ihn gern sehen.

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