Cover-Bild Fö
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Raetia
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 07.03.2023
  • ISBN: 9788872838716
Selma Mahlknecht

Zernezer Feuer. Eine Familiensaga
Anja Streit (Illustrator)

Die Nona kann den Gestank noch riechen. Die verkohlten Balken, Kissen, Tische, der kleine Hausrat eines bescheidenen Lebens, aufgezehrt von den Flammen. Fö, das Feuer, hat ein ganzes Dorf zerstört. Die Tochter weiß nichts davon. Aber eine Furcht vor dem Feuer ist ihr geblieben. Über fünf Generationen erzählt Selma Mahlknecht die Geschichte einer Familie, startend mit dem großen Brand 1872 bis hin zur Entwicklung von Zernez als Tourismusort.
• kurzer, spannender Generationenroman
• gekonnte Verknüpfung von Familien- und Tourismusgeschichte
• ein Bergdorf zwischen Ein- und Abwanderung
• Schauplatz romanische Schweiz

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2023

Geschichte einer Zernezer Familie

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Es handelt sich bei diesen Buch iäum ein sehr dünnes Büchlein. Das hat mich zunächst verwirrt, da es sich laut Cover um eine Familiensaga handelt. Deshalb hätte ich mir ein deutlich dickeres Bu h gewünscht. ...

Es handelt sich bei diesen Buch iäum ein sehr dünnes Büchlein. Das hat mich zunächst verwirrt, da es sich laut Cover um eine Familiensaga handelt. Deshalb hätte ich mir ein deutlich dickeres Bu h gewünscht. Gern hätte ich mehr Zeit mit den Charakteren verbracht und wäre gern tiefer in ihr Leben eingetaucht. Allerdings hat diese kurze Form auch den Vorteil, dass mehr Platz für Phantasie bleibt und man die Gedanken schweifen lassen kann.

Die Autorin hat sich beim Schreiben viele Gedanken zur Gliederung gemacht. Besonders gefällt mir das Gedicht von Schiller am Anfang und dass das Buch in verschiedene Teile (Kurzgeschichten) unterteilt wurde. Am Anfang jeder Geschichte ist ein passendes Bild, welches von einem einheimischen Künstler gezeichnet wurde. Das wertet das Buch für mich weiter auf.

Das Buch enthält viele (für mich) fremde Worte. Diwse werden zwar in einem Glossar erklärt, jedoch wird der Lesefluss gestört. Positiv daran finde ich, dass das Buch so sehr authentisch wirkt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es gern weiter.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Zemez verbrennt und lebt weiter, dafür steht diese Familiengeschichte

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Ein Großbrand am 5. September 1872, der das schweizerische Dorf Zemec zu dreiviertel zerstörte, diese Tragödie dient als realer Ausgangspunkt für diese 'eine Familiensaga', die so gar nicht der gängigen ...

Ein Großbrand am 5. September 1872, der das schweizerische Dorf Zemec zu dreiviertel zerstörte, diese Tragödie dient als realer Ausgangspunkt für diese 'eine Familiensaga', die so gar nicht der gängigen Handhabung dieses Genres entspricht. Fünf Generationen weit führt diese Geschichte bis hinein in unsere heutige Zeit, zu einem Zemez, 1500 Einwohner stark und dem Tourismus zugewandt. Und die Menschen in diesem Buch, auf die ein oder andere Art lässt sie das Feuer nicht los und wenn es nur eine lodernde Kerze ist. Jede Generation hat ein schmales Kapitel Platz, um sich zu zeigen, den Lesern einen Eindruck zu vermitteln, von dem, was sie prägt, was sie fühlen, ihre Bedürfnisse, das Aufbegehren gegen Famiilienstrukturen, gesellschaftliche Vorgaben, gerade auch in dieser in mehrerlei Hinsicht engen Konstellation eines Dorfgemeinschaft. Für allzuviel Ambiente drumherum ist kein Platz und so überträgt sich diese Dezimierung auch ein wenig auf die Leser und hinterlässt so eine gern wahrgenommene Gelegenheit, Focussierung zu schaffen, auf das Eigentliche, 150 Jahre menschliche Lebenszeit. Es verändert sich vieles und das eigene Sein spielt eine große Rolle dabei, mehr wie man oft denkt.
Ein gut zu lesendes kleines Werk, ungewöhnlich in seiner Aufstellung, interessant und anders.
Mich hat diese Geschichte, gerade auch durch ihre authentischen Art, überzeugt.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Kurzweilig erzählte Familiensaga

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„Ein verheerender Brand zerstörte 1872 das Dorf Zernez im Engadin, von den 145 Häusern blieben nur 27 unversehrt…“

Die fünf Erzählungen sind fiktiv, die Figuren erfunden und doch könnte es sich so oder ...

„Ein verheerender Brand zerstörte 1872 das Dorf Zernez im Engadin, von den 145 Häusern blieben nur 27 unversehrt…“

Die fünf Erzählungen sind fiktiv, die Figuren erfunden und doch könnte es sich so oder so ähnlich zugetragen haben. „Fö“, das Feuer, spielt immer mit hinein. Nicht unbedingt vernichtend, wie es vor 150 Jahren war, mal ist es ein Funke, dann sind es eher die Kerzen, um die sich alles rankt oder auch die Fackel und die Küche an sich, zum Schluss bleibt dann die Asche.

Mit LA LINTERNA (die Laterne) ist die erste Geschichte überschrieben, hier lerne ich Braida kennen, die Stolze wird sie genannt und sie schaut sich Fracasch aus, den Nachfahren dieser beiden begegne ich in den nächsten Kapiteln, allesamt sind sie von der Illustratorin Anja Streit liebevoll gestaltet. Das Glossar am Ende sei noch erwähnt, es ist beim Lesen hilfreich, die im Text eingestreuten rätoromanischen Begriffe sind nach Kapiteln geordnet, ich habe mich bald gut zurechtgefunden.

Selma Mahlknecht hat im Auftrag der Gemeinde Zerniz, ihrer Wahlheimat, diesen Brand und den Wiederaufbau bis in die heutige Zeit hinein thematisiert, es sollte keine exakte Chronik sein und doch daran erinnern. Es ist eine Familiensaga über mehrere Generationen geworden, die von Zweisamkeit genauso wie vom Auseinanderleben erzählt, vom Glück und vom Leid, von Schuld und unterdrückter Homosexualität. Kurz - vom Leben an sich, das nicht immer fair ist. Ein schmales Buch, das jede Generation in kurzen Episoden vorstellt, das eher Abrisse wiedergibt. Und doch ist dies genug, um sich ihr Leben vorstellen zu können, auch wenn ich mir ein wenig mehr davon gewünscht, einige tiefere Einblicke gehabt hätte, so hat mir diese Erzählung und dazu die wunderschöne Aufmachung, die als erstes ins Auge fällt, gut gefallen. Ein schmales Buch, das nachhallt.

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