Cover-Bild Rosa in Grau
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition AZUR
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 13.10.2022
  • ISBN: 9783942375566
Simone Scharbert

Rosa in Grau

Eine Heimsuchung
"Wann immer ich kann, male ich Wörter. Mit dem Zeigefinger. Auch hier in der Anstalt. Drinnen, draußen. Auf alles, was mir unterkommt, male ich Wörter. Ich male auf Wände, auf Fenster, auf Tischplatten. Ich male auf Haut, auf Kleidung, auf Laken."

Simone Scharbert führt uns mit "Rosa in Grau" in psychiatrische Anstalten der Nachkriegszeit. An Orte, wo Menschen ohne Privatsphäre unter katastrophalen Bedingungen leben. Erzählt wird aus der Perspektive einer jungen Mutter, die Anfang der 50er-Jahre in Haar-Eglfing eingeliefert wird. Wie so viele Frauen, die sich nicht in die Gesellschaft ihrer Zeit einfinden können. Frauen, die gezwungen sind, ihr eigenes Leben aufzugeben und stattdessen Jahrzehnte in der Psychiatrie verbringen – mehr verwahrt als behandelt. Menschen, die etwas aus sich selbst heraus schaffen müssen, um das Leben weiter zu ertragen. 
Ein aufwühlender, sprachlich funkelnder Roman über Kontrollverlust und Grenzerfahrungen, über Liebe und Freundschaft. Und über die Kunst als letztes Refugium der Hoffnung - mit engen Bezügen zur Sammlung Prinzhorn.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Experimentell

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Abstrakte Wortgemälde als Ausdruck von Leiden und Entmenschlichung

Ein Versuch die Leerstelle zu füllen, die in den psychiatrischen Anstalten nach Ende des zweiten Weltkrieges bis zu Beginn der Siebziger ...

Abstrakte Wortgemälde als Ausdruck von Leiden und Entmenschlichung

Ein Versuch die Leerstelle zu füllen, die in den psychiatrischen Anstalten nach Ende des zweiten Weltkrieges bis zu Beginn der Siebziger Jahre entstanden sind.

Die Menschen waren weggeschlossen, verwahrt, Versuchskaninchen für neue Therapien.

Ich tauche tief in das Innere einer Erkrankten. Innen und außen verschwimmen, ich verliere die Orientierung, schlingere durch die Tage, verschmelze mit den Worten und schäle mich wieder mühsam heraus - bin ständig auf der Suche nach Halt in der Realität. Doch es gibt nur selten ein Aufblitzen von Klarheit, das nicht ausreicht, um eine Geschichte entstehen zu lassen - gerade mal blasse Konturen von Handlung und Menschen, von denen ich nie sicher bin, sind sie real oder Psychose.

Wunderschöne Wortgebilde, malerische Farbgebungen und schmerzhafte Verlorenheit verbinden sich zu einem abstrakten Gemälde, nehmen mich gefangen. Doch es ist mir zu wenig, um mich im Buch zu halten und so lege ich es immer wieder zur Seite.

Am Ende gibt es eine Erläuterung, die hilft das Gelesene einzuordnen. Mir war es zu wenig, um aus der Kunst eine Geschichte werden zu lassen, die Fühlen und Verstehen verbindet. Aber dies war vermutlich gar nicht gewollt.

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