Cover-Bild Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
Band der Reihe "Die Tribute von Panem"
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 19.05.2020
  • ISBN: 9783789120022
Suzanne Collins

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange

Peter Klöss (Übersetzer), Sylke Hachmeister (Übersetzer)

Wie wurde Snow zum kaltblütigen Präsidenten?

Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis.

Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen - tiefer kann man nicht fallen. Von da an ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg, über Triumph oder Niederlage bestimmen. Innerhalb der Arena ist es ein Kampf um Leben und Tod, außerhalb der Arena kämpft Coriolanus gegen die aufkeimenden Gefühle für sein dem Untergang geweihtes Tribut. Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben - um jeden Preis.

Was davor geschah: Das Prequel zum Mega-Erfolg "Die Tribute von Panem"

  • Erschreckend. Packend. Faszinierend: Wie wird ein Mensch zum Monster?
  • Erfahre, wie Präsident Snow selbst Teil der Hungerspiele war.
  • Tauche ein in das Panem vor der Zeit von Katniss Everdeen .
  • Wie würdest du dich entscheiden? Auch Panem X wirft wieder viele ethische und moralische Fragen auf.
  • Gut oder Böse - hast du wirklich eine Wahl?

Sonderausstattung mit edler Goldfolie auf dem Cover.
Nur in der ersten Auflage mit illustrierter Klappe um den Buchblock.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

lesenswert, aber nicht genauso gut wie die Trilogie

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Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange ist ein interessantes Prequel, dem man seit der ersten Ankündigung gespannt entgegen fieberte, das den Leser am Ende aber leider eher zwiegespalten ...

Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange ist ein interessantes Prequel, dem man seit der ersten Ankündigung gespannt entgegen fieberte, das den Leser am Ende aber leider eher zwiegespalten zurücklässt und nicht gänzlich zu überzeugen vermag.
Coriolanus Snow, den man aus der zeitlich mehrere Jahrzehnte später spielenden Trilogie als Präsident Snow kennt, ist – schon in seiner Jugend – durch und durch ein Narzisst, dessen ganze Welt sich ausschließlich um ihn dreht. Er ist unfassbar arrogant, herablassend und selbstbezogen. Er denkt stets zuerst an seinen eigenen Vorteil und stellt seine eigenen Interessen sogar über das Leben anderer Menschen. Er ist ein Soziopath, der Liebe für eine Schwäche hält und selbst gar nicht fähig ist zu lieben – auch wenn er tatsächlich das Gegenteil zu glauben scheint – weil er gar nicht weiß, was Liebe überhaupt ist. Coriolanus Snow ist davon überzeugt, dass ihm gewisse Privilegien von Geburt an zustünden, während die Menschen aus den Distrikten – zu Recht – weit unter ihm stünden und es verdienten im Elend zu leben. Er ist uneinsichtig, berechnend und skrupellos, obgleich er versucht sich selbst zu belügen und seine Taten mit fadenscheinigen Ausreden zu rechtfertigen.

Aufgrund dieser verzerrten Sicht auf die Welt, die er wahrhaftig zu retten glaubt, fällt es einem nicht nur schwer sich mit ihm zu identifizieren, es ist nahezu unmöglich. Jedes Mitgefühl, das man zu Beginn unter Umständen für ihn entwickelt, da er sich durchaus in einer schwierigen Lage befindet, macht er mit seinen Ansichten und seiner Einstellung innerhalb kürzester Zeit wieder zunichte, sodass man vor allem Abscheu und Verachtung für ihn empfindet. Wesentlich faszinierender wäre die Geschichte gewesen, wenn es Suzanne Collins gelungen wäre dem Leser wenigstens zu Beginn einen Protagonisten zu präsentieren, der mit dem späteren Präsidenten Panems kaum etwas gemeinsam hat und der einem zumindest ein wenig ans Herz wächst, sodass man sich wirklich fragt, welche einschneidenden Erlebnisse den Jungen von damals zu einem gewissenlosen Tyrannen werden ließen.

Noch abgestoßener ist man lediglich von der wahrlich Furcht erregendem Dr. Gaul, der Obersten Spielmacherin. Sie ist ebenfalls eine Soziopathin, wie sie im Buche steht, was sie natürlich noch gefährlicher und unberechenbarer macht. Sie schreckt offenbar vor nichts zurück und spielt nach Belieben mit dem Leben anderer – unabhängig von deren Herkunft.

Generell gibt es im Kapitol nur wenige Charaktere, die man ernsthaft als sympathisch bezeichnen könnte, denn zahlreiche Bewohner, darunter auch einige von Snows Mitschülern, teilen seine schlechten Eigenschaften. Die wenigen Ausnahmen bilden Coriolanus‘ Cousine Tigris, über die man insgesamt aber leider nicht allzu viel erfährt, sowie sein Mitschüler Sejanus. Letzterer ist in einem der Distrikte aufgewachsen, lebt nun jedoch im Kapitol, da es seinem Vater gelungen ist aus dem Krieg Kapital zu schlagen. Das ist vermutlich der Grund dafür, dass er als einziger zu Empathie fähig zu sein scheint und sich traut offen auszusprechen, wie krank das ganze Konzept der Hungerspiele eigentlich ist. Unglücklicherweise wird genau diese Offenheit ihm irgendwann zum Verhängnis, denn so etwas wie Meinungsfreiheit gibt es im Kapitol natürlich nicht.

Die musikalische Lucy Gray hingegen ist eine Figur, die man bis zum Schluss nicht richtig einzuordnen vermag. Sie ist keineswegs vollkommen naiv und unbedarft, sondern ziemlich clever und gerissen. Sie versteht es durchaus sich in Szene zu setzen und ein Publikum für sich zu gewinnen, scheint aber nicht annähernd so manipulativ zu sein wie ihr Mentor. Sie hat keine Freude daran anderen Menschen Leid zuzufügen, gibt sich in der Arena jedoch nicht so leicht geschlagen und tut, was sie tun muss, um zu überleben.

Durch die Zuteilung als Mentor und Tribut ist das Schicksal von Coriolanus und Lucy Gray in gewisser Hinsicht ohnehin untrennbar miteinander verbunden. Die Autorin intensiviert diese Verbindung allerdings noch einmal und versucht dem Roman mit einer Liebesbeziehung zwischen Coriolanus und Lucy Gray etwas Romantik hinzuzufügen. Doch der Aufrichtigkeit dieser Gefühle begegnet man als Leser auf beiden Seiten mit großer Skepsis; bei Snow, weil er zu solchen Emotionen, wie gesagt, nicht fähig ist; bei Lucy Gray, weil man sich nicht vorstellen kann, dass sie Coriolanus wirklich nicht durchschaut und sich daher die ganze Zeit fragt, ob sie ihn nicht vielleicht ebenfalls nur für ihre Zwecke benutzt.

Wesentlich interessanter als diese Liebesgeschichte, mit der man aus den vorgenannten Gründen nicht richtig mitfiebern kann, sind die Hintergrundinformationen über die Vergangenheit von Panem, die man im Verlauf der Handlung erhält. Welche Auswirkungen der Krieg auf die Bewohner des Kapitols hatte und dass längst nicht jeder dort die ganze Zeit über im Wohlstand lebte, dürfte zum Beispiel eine neue Erkenntnis sein, ebenso wie der Umstand, dass zahlreiche Friedenswächter nicht etwa aus dem Kapitol, sondern aus den Distrikten stammen. Aufschlussreich ist zudem die Entwicklung der Hungerspiele, die anhand des Vergleiches zwischen der zehnten Austragung und den Arenen zu Katniss‘ Zeiten deutlich wird. Aus der einstigen Bestrafung der Distrikte, die zwar jeder kannte, über die Ernte hinaus aber kaum verfolgte, wurde erst später das aufwendige, mediale Spektakel, das den Massen als Unterhaltung dient.

Die Handlung ist durchgängig fesselnd, doch nicht so spannend, wie man es vielleicht von der Autorin gewohnt ist. Für ein wenig Nervenkitzel sorgen zwischendurch allenfalls die verschiedenen Vorfälle in der Arena, danach flacht die Spannungskurve ziemlich ab und nimmt auch später nicht mehr drastisch zu. Langeweile kommt dank einiger Überraschungen und ungeahnter Wendungen zwar nicht auf, sodass man das Buch trotzdem gern weiterliest, vor allem im dritten Abschnitt plätschert die Handlung aber schließlich ohne spürbaren Höhepunkt nur noch so vor sich hin.

Bis dahin war diese Vorgeschichte vielleicht kein Highlight, jedoch immerhin eine lesenswerte Ergänzung zur Trilogie. Das Ende ist allerdings in vielfacher Hinsicht so enttäuschend, dass es sich zwangsläufig negativ auf die Bewertung auswirkt. Mit einem Happy End für Coriolanus und Lucy Gray wird niemand rechnen, der Die Tribute von Panem gelesen oder auch nur die Filme gesehen hat, doch die – absolut nicht nachvollziehbare – Entwicklung der Liebesgeschichte bzw. die Art und Weise, wie sie ihr Ende findet, ist mehr als unbefriedigend. Das Schicksal einer bestimmten Figur wird darüber hinaus viel zu offen gehalten, der Tod einer anderen viel zu „unkompliziert“ gestaltet, wenn man es so ausdrücken kann. Insgesamt wirkt das Ende platt, überstürzt und irgendwie unausgereift. Die Botschaft, die in Bezug auf Coriolanus und sein Verhalten damit vermittelt wird, ist mehr als fragwürdig und sorgt für einen sehr bitteren Beigeschmack. Außerdem lässt es die erhoffte Entwicklung des Protagonisten vermissen, der am Schluss einfach nur der gleiche verachtenswerte Mann ist wie zu Beginn.

FAZIT
Für Fans der Trilogie um Katniss, Peeta und Gale ist Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange mit Sicherheit lesenswert, zumal man darin diverse Anspielungen auf die Reihe entdecken kann. Genauso zu begeistern vermag einen die Vorgeschichte um Coriolanus Snow jedoch – insbesondere wegen des ziemlich enttäuschenden Ausgangs – keinesfalls.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Snow landet immer oben

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Es sind die 10. Hungerspiele. Zum ersten Mal werden Studenten als Mentoren für die Tribute eingesetzt. Und Coriolanus Snow bekommt ausgerechnet Lucy Gray Baird aus Distrikt 12. Die Enttäuschung ist groß, ...

Es sind die 10. Hungerspiele. Zum ersten Mal werden Studenten als Mentoren für die Tribute eingesetzt. Und Coriolanus Snow bekommt ausgerechnet Lucy Gray Baird aus Distrikt 12. Die Enttäuschung ist groß, denn Coriolanus strebt eine erfolgreiche Karriere im Kapitol an. Wie soll er das mit einem Mädchen aus Distrikt 12 schaffen? Doch je näher er Lucy Gray kennenlernt, desto überzeugter ist er, dass sie die Hungerspiele gewinnen kann, und er wird alles in seiner Macht stehende tun, um das möglich zu machen.
Es ist überaus spannend, den jungen Coriolanus Snow kennenzulernen, seine Schulzeit, seine Familie, sein Umfeld und seine erste Berührung mit den Hungerspielen. Gleichzeitig erhalten wir einen Einblick in das Kapitol in der Nachkriegszeit und die Auswirkungen auf die Einwohner. Coriolanus hat unglaublich viel mit seiner Außenwirkung zu kämpfen, ebenso mit den obersten Befehlshabern. Er will selbst ein Anführer sein, muss sich aber mit der Obrigkeit gutstellen. Er ist in ständigem Zwiespalt mit seiner Persönlichkeit und seinen Zielen.
Das Buch ist von mehreren Liedern durchzogen, was ich wirklich schön fand; Coriolanus' Gedanken dazu haben mir auch geholfen, den Inhalt besser zu verstehen.
Die Hungerspiele insgesamt haben mir überhaupt nicht gefallen, weder die Vorbereitung mit Mentor und Tribut noch die tatsächlichen Spiele. Vor allem während der Spiele war man in den anderen Büchern komplett gefangen. Hier ist es leider äußerst langweilig. Auch die Zeit nach den Hungerspielen ist eher unspektakulär. Coriolanus schlägt zwar einen unerwarteten Weg ein und trifft Lucy Gray wieder, aber seine Geschichte ist an sich nicht gut erzählt.
Doch das Ende wird dann noch einmal aufregend. Die anfängliche Liebesgeschichte dreht sich um 180 Grad. Coriolanus zeigt seinen wahren Charakter, und wenn man das Buch noch einmal Revue passieren lässt, sieht man in vielen kleinen Aussagen, Gestiken, Gedanken oder Verhaltensweisen, dass er tatsächlich immer der war, der er als Präsident von Panem ist. Im Epilog wird aus Coriolanus dann vollständig Snow, wodurch sich der Kreis für mich wunderbar geschlossen hat.
Lucy Gray fand ich als Figur auch spannend. Mir hat auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Coriolanus gefallen. Trotzdem war das Ende genau richtig gewählt.
Der Titel des Buches passt wie die Faust aufs Auge. Zuerst dachte ich, dass es eindeutig ist, dass Lucy der Vogel und Coriolanus die Schlange ist, aber am Ende war ich mir nicht mehr sicher, ob Lucy nicht beides in sich vereint.
Insgesamt war "Das Lied von Vogel und Schlange" so anregend für mich, dass ich unbedingt die anderen Bücher noch einmal lesen möchte. In der Mitte des Buches ist die Geschichte zwar leider langatmig und unspektakulär, aber der Rahmen ist wirklich gut gewählt, vieles wird erklärt und wir verstehen Präsident Snow ein wenig besser.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Snow - wieso er so ist, wie er ist!

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Rezension:
Panem X - Suzanne Collins

Worum es geht:
Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis. Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich ...

Rezension:
Panem X - Suzanne Collins

Worum es geht:
Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis. Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen – tiefer kann man nicht fallen. Von da an ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg, über Triumph oder Niederlage bestimmen. Innerhalb der Arena ist es ein Kampf um Leben und Tod, außerhalb der Arena kämpft Coriolanus gegen die aufkeimenden Gefühle für sein dem Untergang geweihtes Tribut. Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben – um jeden Preis.

Quelle: Amazon.de


Meine Meinung: (Achtung: ggf. Spoiler!)
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich wirklich ein großer Fan der bisherigen Bücher und Filme bin. Zu erfahren, wie Coriolanus tickt und wieso er so ist, wie er ist, hat mich sehr gereizt. Es musste ja einen Grund haben, wieso er so ein fieser Kerl in den bisherigen Teilen ist. Da musste ja etwas passiert sein, dass ihn so geprägt hat. Und ich wurde dahingehend nicht enttäuscht. Wie Coriolanus sich entwickelt hat, raubt mir den Atmen. Vom unscheinbaren Jungen zum Verräter und hinterlistigen Kerl.
Alles fing mit den 10. Hungerspielen an. Das erste Jahr in denen die Tribute einen Mentor haben. Bereits hier, zeigte Coriolanus seine Art. Er war so unzufrieden mit seinem Tribut, weil er aus Distrikt 12 kommt. Das ging für ihn überhaupt nicht in Ordnung. Dagegen hatte Sejanus Plinth mehr "Glück" und erhielt einen Tribut aus Distrikt 2. Für Sejanus Plinth war es schwer diesen zu betreuuen, da er selbst ursprünglich aus diesem Distrikt stammte. Sejanus Plinth war mir von Beginn an sympathisch. Ich konnte mich total in ihn hineinversetzen, ihn verstehen, wieso er sich so fühlt und wieso es für ihn alles so schwierig war. Es musste unglaublich hart für ihn gewesen sein. Das Kapitol war einfach nicht sein Zuhause. Daher fand ich es total verständlich, dass er Marco (seinem Tribut) versuchen wollte zu helfen, dieser sich aber total verarscht gefühlt hat und nicht mit ihm kommunizieren wollte.
Zu Beginn der Hungerspiele war Coriolanus bei den Tributen und erlebte, wie diese behandelt wurden. (Ehrlich: Menschenunwürdiger wäre auch nicht mehr gegangen!)
Er versuchte sich mit allen einigermaßen zu verstehen. Sein Tribut Lucy Gray war so ein symapthisches aufgeschlossenes Mädchen. Sie hielt zu ihm, egal was kam und kommunizierte. Hier war schnell klar, dass sich eine tiefe Verbindung zwischen den beiden entwickelt.
Ebenfalls konnte ich schnell verstehen, was das Kapitol antreibt und wie diese agieren. Einige Taten, die sie (m.E. geplant) vorgenommen haben, sind wirklich nicht ohne. Sie versuchen wirklich systematisch die Tribute, aber auch Kapitol Bewohner, umzubringen.
Nach den Hungerspielen (wie es ausgeht, müsst ihr selbst herausfinden ;)) muss Coirolanus einen anderen Berufsweg einschlagen, als er eigentlich vor hatte. Dort lernt er viel über das Kapitol und seine Mitmenschen. Doch hier wird er auch zum Verräter und schlechten Menschen. In dieser Zeit legt er eine schlechte Entwicklung hin und wird der Mensch, bzw. es festigt sich in dieser Zeit, der er "heute" ist. Taten die er verübt hat und vertuscht kommen nie ans Licht. Dieser Mann hatte damals schon einfach zu viel Glück.
Was ich bis jetzt leider nicht ganz verstanden habe: Was ist mit Lucy Gray passiert?
Kann es mir einer von euch sagen?
Der Schreibstil von Suzanne Collins ist wunderbar und es lässt sich sehr gut lesen. Die Kapitel sind teilweise etwas lang und machen dann apprute Schnitte, wo eigentlich keine nötig wären.
Nichsdestotrotz war ich von diesem Teil nicht so überzeugt, wie von den bisherigen. Vielleicht sollte man eine Reihe dann doch auf sich beruhen lassen. Wie steht ihr denn dazu?

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Verzichtbar

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Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH; (19. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3789120022
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Ballad of Songbirds and Snakes
Übersetzung: ...

Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH; (19. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3789120022
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Ballad of Songbirds and Snakes
Übersetzung: Peter Klöss und Sylke Hachmeister
Preis: 26,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Verzichtbar

Meine Meinung:
Die Hunger Games-Trilogie hat mich absolut begeistert. Natürlich wollte ich nun auch gerne den neuen Band, der eine Art Vorgeschichte darstellt, lesen. Ich habe es zwar nicht bereut, muss im Nachhinein aber sagen, dass man gut darauf verzichten kann.

Es geht hier um die 10. Hungerspiele, bei denen Coriolanus Snow, der spätere Präsident von Panem, den Grundstein für seine Macht legen möchte. Er bekommt als Mentor ausgerechnet das Mädchen aus dem schäbigsten Distrikt 12 als Tribut zugeteilt und rechnet sich damit kaum eine Gewinnchance aus. Doch dann stacheln romantische Gefühle seinen Ehrgeiz an. Außerdem muss er gewinnen, um seine Familie zu retten.

Die Handlung dieser über 600 Seiten starken Geschichte ließe sich auf wenige Seiten komprimieren. Der Rest sind endlose Überlegungen, Zweifel und Selbstzweifel, Hadern mit dem ach so ungerechten Schicksal des jungen Coriolanus, wobei sich vieles immer wieder wiederholt. Auf Dauer langweilig. Seitenweise alberne Liedtexte tragen auch nicht gerade zur Spannung bei.

Als nach gut 200 Seiten endlich die Spiele beginnen, atmete ich erst mal auf. Aber es passiert … nichts. Die Tribute hocken in der Arena, verstecken sich in den Tunneln oder sonst wo. Sind Collins die Ideen ausgegangen?

Im Grunde ist die Entwicklung von Coriolanus Snow schon interessant, aber man hätte sie deutlich spannender darstellen können. Dabei ist der Schreibstil wie gewohnt flüssig und mitreißend. Man kann sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und mit ihnen mit fiebern.

Fazit:
Fans, die kein Wort über Panem verpassen wollen und etwas mehr über die Entstehung der Hungerspiele erfahren wollen, sollten dieses Buch unbedingt lesen. Wer eine durchweg spannende Geschichte lesen möchte, ist hier eher verkehrt.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 28.07.2020

Interessante Geschichte und Protagonist, aber das Ende enttäuscht

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Inhalt: Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige ...

Inhalt: Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden.
Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen: Lucy Gray, das Mädchen im Regenbogenkleid, das zwar singen kann, aber für den Kampf ungeeignet zu sein scheint. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg seines zukünftigen Lebens entscheiden und Lucys Leben vorzeitig beenden. Es beginnt ein brutaler Kampf in der Arena, bei dem Coriolanus schnell feststellt, dass sein Schicksal untrennbar mit Lucy Grays verbunden ist.

Cover: Das Cover ist düster und elegant zugleich. Was definitiv zum Hauptcharakter Coriolanus Snow passt. Zusammen mit der Neuauflage der Panem-Trilogie ergibt sich außerdem ein schönes Bild.

Meine Meinung: Ein Prequel zu Tribute von Panem - schon bei der Ankündigung war ich zwischen zwei Gefühlen hin und her gerissen. Vorfreude und Vorsicht. Gefangen in der Frage: Wird es eine gute Ergänzung zur Reihe oder gewinnt man das Gefühl, das Universum würde ausgeschlachtet werden? Anfangs war die Geschichte wirklich interessant und es schien auf die erste Antwortmöglichkeit hinauszulaufen. Am Ende bin ich mir nicht mehr so sicher.

Beim Lesen bin ich einer Geschichte begegnet, die ich so nicht erwartet hatte. Coriolanus Snow und seine Familie sind sehr arm und auch nicht wirklich einflussreich. Der 18-jährige Snow ist ein anderer Mensch, als der, den wir aus den älteren Tribute-von-Panem-Büchern kennen. Er trägt noch mehr Menschlichkeit in sich, obwohl ein paar seiner unschöneren Gedankengänge bereits durchdringen. Zum Beispiel sein Hass auf die Distrikte und seine Abscheu gegen deren Bewohner. Deswegen fand ich es gut, dass in der dritten Person erzählt wird. Man ist nah dran am Geschehen, aber nicht zu nah, um möglicherweise abgestoßen zu sein.

Auch die Hungerspiele selbst sind anders als wir sie kennen. Vieles, was man mit Katniss miterlebt hat, gibt es noch nicht. Im Verlauf des Buches bekommt man mit, wie die Entwicklung der Spiele hin zum riesigen, ganz Panem umspannenden, Ereignis vonstatten geht und wer seinen Anteil daran hatte. Den Plot und Coriolanus Snow fand ich wirklich interessant. Es war keine sympathische, mitfiebernde Art mitzulesen, aber es war auf seine Art faszinierend hinter die dunklen Fassaden von Panem zu blicken.

Es gibt so viele Charaktere, die die Geschichte besonders machen. Die Künstlerin Lucy Gray - das weibliche Tribut aus Distrikt 12. Sie zeigt Coriolanus eine freie, wilde Welt, fern ab des Kapitols. Lässt Zweifeln in ihm wachsen. Oder Sejanus Plinth - ehemaliger Bewohner aus Distrikt 2, jetzt aber im Kapitol lebend. Er stellt sich offen gegen die Unterdrückung der Distrikte, gegen die Hungerspiele, ist die mahnende, unzufriedene Stimme dieser Erzählung. Sie alle haben ihren (positiven) Einfluss auf Coriolanus Snow.

Bis zum Ende. Bis zu dem Ereignis, das Snows Handlungen verändern wird. Als Leser*in weiß man, dass dieser Moment kommen wird, kommen muss. Aber die Art und Weise hat mir gar nicht gefallen. Der Plot legt mir eine zu schnelle und wenig nachvollziehbare Kehrtwende hin. Im Prinzip hat dieses eine Ereignis die ganze restliche Geschichte unnötig gemacht. Der Schluss wirkt überhastet und nicht ausgereift. Mit einem anderen Ende wäre mein Gesamturteil garantiert positiver ausgefallen. So muss ich mich fragen, ob diese Geschichte wirklich "sein musste".

Fazit: Das Prequel zu "Tribute von Panem" kann mit einer interessanten Geschichte punkte. Coriolanus Snow und seine Nebenakteure sind besondere Charaktere, mit denen man hinter die dunklen Fassaden von Panem blickt. Man sieht, wie sich die Hungerspiele und Coriolanus selbst entwickeln. Nur leider hinterlässt das Ende einen bitteren Nachgeschmack, sodass ich an der Sinnhaftigkeit dieser Geschichte zweifeln muss. Für eingefleischte Panem-Fans bestimmt trotzdem interessant, aber für alle anderen - aufgrund des stattlichen Preises - eher nicht zu empfehlen.

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