Cover-Bild Muna oder Die Hälfte des Lebens -
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783630874968
Terézia Mora

Muna oder Die Hälfte des Lebens -

Roman - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023
»Ich weiß, was du willst«, sagte er. »Du bekommst es nicht.« - Der neue große Roman der Georg-Büchner-Preisträgerin und Gewinnerin des Deutschen Buchpreises.


Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt? Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2023

Verdient auf der Shortlist

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„Muna oder Die Hälfte des Lebens“ - ein Buch, das mich ganz schön aufgewühlt hat. Wie kann eine so gebildete, intelligente Frau einem Mann wie Magnus dermaßen verfallen?

Worum geht’s?
Die Geschichte ...

„Muna oder Die Hälfte des Lebens“ - ein Buch, das mich ganz schön aufgewühlt hat. Wie kann eine so gebildete, intelligente Frau einem Mann wie Magnus dermaßen verfallen?

Worum geht’s?
Die Geschichte beginnt 1989 in der DDR zur Zeit der Wende. Muna ist fast 18 und lebt zusammen mit ihrer alkoholkranken Mutter, einer Schauspielerin, in der fiktiven Stadt Jüris. Der Vater ist bereits verstorben.
Als die Abiturientin den Lehrer und Fotografen Magnus Otto kennenlernt, ist sie sofort fasziniert von ihm und verliebt sich in ihn. Es kommt zu einer gemeinsamen Nacht, aber schon bald ist Magnus wieder verschwunden, scheinbar spurlos.
Sieben Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Und es entwickelt sich eine Beziehung, die toxischer nicht sein könnte, ein Irrsinn, einfach ein Wahnsinn - Magnus, ein Wahnsinniger. Muna kommt nicht mehr von ihm los. Schiebt alles, was schief läuft, auf sich, gibt sich selbst die Schuld.
Diese Frau hat studiert, promoviert und ist nicht in der Lage, diese Beziehung zu durchblicken. Kein Einzelfall, wie man ja weiß. Man möchte schreien, wird wütend, möchte Muna helfen, sie wachrütteln.
Wir begleiten die inzwischen erwachsene Frau auf ihren Stationen wie London, Basel, Berlin, Wien und Zürich mit der Hoffnung, dass sie doch noch zur Vernunft kommen wird.

Terézia Mora hat es geschafft, mich mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil völlig zu packen. Die wörtliche Rede ist nicht in Anführungszeichen gesetzt, nicht Ausgesprochenes der Protagonistin durchgestrichen, Gedanken sind eingeklammert. Anfangs hat mich das etwas irritiert, schließlich fand ich es dann richtig klasse.

2013 bekam Terézia Mora für „Das Ungeheuer“ den Deutschen Buchpreis. Heute wurde die Shortlist für 2023 veröffentlicht, und erneut wurde ein Buch der Autorin nominiert. Drücken wir also die Daumen für „Muna oder Die Hälfte des Lebens“. Das Zeug zum Buchpreis hat der Roman auf jeden Fall.
Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Tolle Sprache!

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MUNA oder DIE HÄLFTE DES LEBENS
Terézia Mora

DDR 1989:
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag beginnt Muna bei einer kleinen Zeitung ein Praktikum. Dort verliebt sie sich unsterblich in Magnus, dem Mann, der sie ...

MUNA oder DIE HÄLFTE DES LEBENS
Terézia Mora

DDR 1989:
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag beginnt Muna bei einer kleinen Zeitung ein Praktikum. Dort verliebt sie sich unsterblich in Magnus, dem Mann, der sie ignoriert und bei Fragen abwertend mit einem Grunzen reagiert.
Angeheizt von dessen Ignoranz stellt Muna ihm nach und taucht überall dort auf, wo sie den Lehrer Magnus vermutet.
Kurz nach ihrem Geburtstag gelingt es ihr endlich, ihn ins Bett zu ziehen. Während Muna an die große Liebe glaubt und nach einer Nacht bereits Zukunftspläne schmiedet, fährt Magnus am folgenden Tag in den Urlaub, aus dem er nicht zurückkehrt. Er flieht über Ungarn nach Deutschland, ohne ein Wort des Abschieds.
Muna leidet Ewigkeiten - schreibt ihm Briefe, die sie bei Bekannten deponiert, und versucht herauszufinden, wo er sich aufhalten könnte.

Sieben Jahre vergehen, in denen Muna eher schlechte als rechte Beziehungen pflegt, bevor sie Magnus wieder trifft. Muna lässt sich erneut ganz auf die Liebe ein, während Magnus nur an sich denkt und egoistische Entscheidungen trifft.
Dabei merkt Muna nicht, wie toxisch ihre Beziehung ist. Sie lechzt nach Aufmerksamkeiten und hofft, dass er sich ändert und merkt dabei nicht, dass sie die Hälfte ihres Lebens an den falschen Mann verschwendet.

Ui, was für ein Buch. Ich habe es in nur zwei Tagen beendet (das Ende musste ich sogar zweimal lesen), jedoch lässt es mich mit gemischten Gefühlen zurück.
Meine Güte, diese Frauen, die nicht merken, dass der Partner es unsexy findet, wenn man alles mit sich machen lässt … Ich muss schon sagen, dass ich gerne mal ein Machtwort gesprochen hätte - aber das haben ja schon ihre Freundinnen versucht und es hat nichts gebracht. Also musste ich mich wohl oder übel weiter über Muna ärgern und war mit ihren Entscheidungen alles andere als zufrieden.

Aber neben dem Ärgern gibt es auch sehr Gutes zu berichten, denn der Schreibstil der Autorin ist einfach toll (von dem krassen Ende will ich gar nicht reden - Hammer)!
Ja, es hätten gerne 100 Seiten weniger sein dürfen, aber könnte man dann trotzdem die Komplexität der Beziehung und das tiefgreifende Bild einer sensiblen Frau gut herausarbeiten? Vielleicht nicht.

Fazit:
Zu Recht auf der Shortlist 2023, ein Buch mit kleineren Längen in einer tollen Sprache, das ich gerne gelesen habe.
4/ 5

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Heftige Beziehung

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Die Schriftstellerin Terezia Mora schreibt mit Muna oder Die Hälfte des Lebens, den Auftakt zu einer Trilogie.
Die Autorin hat einen fesselnden guten Schreibstil.
Nur mit ihrer Protagonistin hat sie ...



Die Schriftstellerin Terezia Mora schreibt mit Muna oder Die Hälfte des Lebens, den Auftakt zu einer Trilogie.
Die Autorin hat einen fesselnden guten Schreibstil.
Nur mit ihrer Protagonistin hat sie eine Frau geschaffen, über die ich mich nur ärgern kann. Muna ist eigentlich taff, aber dann verliebt sie sich in Markus.
Der will ja erst nichts von ihr wissen und behandelt sie schlecht, trotzdem rennt sie ihm nach. Solche Frauen kann ich einfach nicht verstehen. Warum tun sie sich das an.
Die Autorin hat diese Geschichte mit Gefühl und Temperament versehen.
Sie hat 2013 für den Roman Das Ungeheuer den Deutschen Buchpreis gewonnen. Mit diesem Roman ist sie in diesem Jahr wieder nominiert.







Veröffentlicht am 14.02.2024

Leider nicht wie erhofft

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Leider kann ich den Hype um dieses Buch nicht so ganz nachvollziehen. In der ersten Hälfte lesen wir von Muna, die noch auf der Suche nach sich selbst ist, von ihrer alkoholkranken Mutter und einigen Männerbekanntschaften. ...

Leider kann ich den Hype um dieses Buch nicht so ganz nachvollziehen. In der ersten Hälfte lesen wir von Muna, die noch auf der Suche nach sich selbst ist, von ihrer alkoholkranken Mutter und einigen Männerbekanntschaften. Bereits hier konnte ich Munas Gedanken oft gar nicht nachempfinden. In der 2. Hälfte gehts dann um die toxische Beziehung zu Magnus. Das war teilweise schon sehr krass aber hat mich emotional leider auch nicht so richtig abgeholt. Toxische Beziehungen gibts leider sehr, sehr oft und ja es ist für Außenstehende meistens nicht nachvollziehbar. Das ist alles schon klar aber mir fehlt hier auch etwas das WARUM. Sowas hat ja doch immer Gründe.
Auch der Schreibstil ist etwas speziell. Da konnte man sich aber durchaus dran gewöhnen. Eigentlich ein sehr spannendes Thema. Schade, hatte mir hier doch mehr erhofft.

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