Jugendsünden
Thomas Klupp, der Autor dieses Romans, Bachmann-Preisträger 2011, schafft es bereits auf den ersten Seiten, dass man wieder auf der Schulbank sitzt. Nicht grade zum Lernen, aber auf jeden Fall ...
Thomas Klupp, der Autor dieses Romans, Bachmann-Preisträger 2011, schafft es bereits auf den ersten Seiten, dass man wieder auf der Schulbank sitzt. Nicht grade zum Lernen, aber auf jeden Fall zum Erinnern.
Ganz tief greift er in die Schüler-Trick-Kiste, holt aus allen Ecken neue und alte Möglichkeiten hervor, wie man ein Schuljahr bestmöglich überlebt, ohne daß die werte Elternschaft gleich großes Trara wegen der nicht so besonders hervorragenden Benotung diverser Schul-und Hausarbeiten veranstaltet. Muß man wirklich sagen, der Thomas weiß, was Sache ist, bzw. war, spielt ja doch Jahre vor der heutigen Zeitrechnung.
Kann aber auch aus dem Vorjahr geklont sein, weiß nicht so genau. Ab und an ein Tütchen Gras, selten was Härteres, aber Schüler muß ja mitreden können. Wenn man Lehrer wie Sargnagel aushält, gilt das als Entschuldigung.
Und die Frau Direktorin Fürstenberg hat es auch nicht leicht. Bekannt und berühmt werden ist ja kein Problem, aber wenn man das Level halten will oder soll oder gar muß, na da brauchst Nerven.
Die Schüler sind eigentlich ein nettes Völkchen, müssen aber aus dem selben Grund wie die Frau Fürstenberg, manchmal die Sache etwas tunen, gelingt meistens, kann aber voll brenzlig werden.
In Weiden ist man aber zuversichtlich, auch in Zukunft ein Sieger-Tennis-Team auf die ( manchmal recht wackligen) Beine stellen zu können, und das MINT Leistungsfächer-Programm darf keinesfalls absacken. Dank des ESIS-Systems sind ja alle (!!) Eltern gut über das Leistungslevel ihres Nachwuchses informiert.
Sollte man meinen.......
Selten so gelacht, die schnoddrige Ausdrucksweise des sehr symphatischen Protagonisten des Buches läßt den Leser durchaus einmal vergessen, daß man solche Dinge nicht tut.
Das Cover ist gut gewählt, läßt sich doch eine Verbindung zu Inhalt feststellen.