Cover-Bild Das wilde Leben der Cheri Matzner
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 24.04.2019
  • ISBN: 9783257070552
Tracy Barone

Das wilde Leben der Cheri Matzner

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Der Radiologe Solomon Matzner und seine Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, und Sol weiß sich nicht anders zu helfen, als schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2019

Familie hat viele Gesichter

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5. August 1962 – ein Mädchen kommt in die Trenton Family Clinic und bringt ein Baby zur Welt. Dann verschwindet sie – ohne ihr Baby.

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und beleuchtet nicht ...

5. August 1962 – ein Mädchen kommt in die Trenton Family Clinic und bringt ein Baby zur Welt. Dann verschwindet sie – ohne ihr Baby.

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und beleuchtet nicht nur das Leben einzelner Personen in diesem Buch sondern auch was Familie eigentlich ist, und dass die Definition von selbiger für jeden anders aussehen kann.
So lernen wir Cici kennen, die ihrem Mann nach Amerika gefolgt ist. Sol, der möchte dass seine Frau glücklich ist. Und natürlich auch die Titelheldin des Buches, Cheri, die ihren ganz eigenen Weg sucht.
Alle dargestellten Charaktere haben ihre ganz eigene Art, ihre ganz eigenen Marotten, gute und schlechte Seiten und sind einfach sie selbst. Sie wirken echt und lebendig.

Der Erzählstil des Buches ist sowohl ruhig, aber auch eindringlich, so dass man sich schnell zwischen den Seiten verlieren kann, wenn auch nicht vollständig. Um mich vollständig vom Buch und seiner Geschichte einfangen nehmen zu lassen, hat es mir dann doch etwas an Dynamik gefehlt. Das heißt nicht, das in diesem Buch nichts passieren würde, es passiert so gar eine ganze Menge, aber manche dieser Szenen und Ereignisse hätten es verdient, dass die ruhige Erzählart des Buches für sie durchbrochen worden wäre, einfach um ihnen mehr Gewicht, mehr Bedeutung zu geben. So hatte diese ruhige Art des Buches, die mir zu Beginn so gut gefallen hat, zum Ende hin nur noch etwas eintöniges, dass nicht mehr wusste mich zu fesseln.

Ein durchaus schöner Familienroman, der mich aber nicht bis zum Ende überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Familie ist eine schädliche Einrichtung

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In Tracy Barones Debütroman mit dem albernen deutschen Titel “Das wilde Leben der Cheri Matzner“ geht es um den Radiologen Solomon Matzner und seine italienische Frau Cici, die einen Säugling adoptieren, ...

In Tracy Barones Debütroman mit dem albernen deutschen Titel “Das wilde Leben der Cheri Matzner“ geht es um den Radiologen Solomon Matzner und seine italienische Frau Cici, die einen Säugling adoptieren, kurz nachdem die hochschwangere Cici eine Fehlgeburt und eine Operation erlebt hat, die ihrem Kinderwunsch ein Ende setzen. Das Baby wird zu Beginn des Romans von seiner sehr jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen. Zeuge dieser Szene ist der Schüler Billy Beal, der dort Sozialstunden ableisten muss und seine Mutter überredet, das Baby als Pflegekind aufzunehmen.
Die Geschichte der Cheri Matzner wird auf zwei Zeitebenen erzählt, 1962 - dem Jahr ihrer Geburt – und 2002. Cheris Verhältnis zu den Adoptiveltern ist sehr gespannt. Die Mutter erstickt sie mit ihrer erdrückenden Liebe, der Vater ist äußerst distanziert, u.a. weil die Adoption sich sehr nachteilig auf die Ehe ausgewirkt hat. Nach den frühen Jahren, in denen Cheri alles versucht, ihre Eltern zu provozieren, z.B. mit Drogenkonsum, gefährlichem Umgang und unzähligen Piercings, hat sie in den mittleren Lebensjahren berufliche und private Probleme. Nach dem unrühmlichen Ausscheiden aus dem Polizeidienst wird sie auch in ihrer akademischen Karriere ausgebremst. Nach dem Tod ihres Mannes Michael muss sie einen Neuanfang wagen und sich mit den losen Enden in ihrem Leben auseinandersetzen, unter denen ihre Adoption nicht das geringste Problem ist. Michaels Vermächtnis sind Informationen eines von ihm engagierten Privatdetektivs über ihre Herkunft. Sie sollen Cheri helfen, endlich ihren Frieden mit ihren Adoptiveltern zu machen und sich selbst zu akzeptieren. Die Autorin schildert diesen Reifungsprozess überzeugend, der die Protagonistin zu einer gewissen Gelassenheit und Demut bringt angesichts der zugleich schrecklichen und schönen Erfahrung, am Leben zu sein.
Der sehr detailfreudige Erzählstil der Autorin führt zu einigen Längen, die die Lektüre mühsam machen. Schon im ersten Teil fragt sich der Leser, warum die Situation der Familie Beal mit dem cholerischen, gewaltbereiten Vater und Ehemann derartig ausführlich ausgebreitet wird. Sie spielt im weiteren Verlauf bis fast zum Schluss keine Rolle, außer dass sie ein weiteres Beispiel für eine dysfunktionale Familie darstellt. Der Originaltitel “Happy Family“ kann nur ironisch verstanden werden, denn glücklich sind die Paare in diesem Roman - wenn überhaupt - nur vorübergehend. Da wird gelogen und betrogen, und Geheimnisse müssen über den Tod hinaus gewahrt werden. Barones Debüt gehört mit der Thematik der dysfunktionalen Familie zu einer wichtigen Untergruppe des amerikanischen Gegenwartsromans. Ich empfehle das Buch mit gewissen Einschränkungen.


Veröffentlicht am 26.04.2019

wenig wild

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Wie der Titel schon ankündigt, geht es in dem Buch um das Leben von Cheri Matzner. Hierbei handelt es sich um eine Romanfigur und nicht um eine echte Person, wie ich den Titel zunächst fehlinterpretierte. ...

Wie der Titel schon ankündigt, geht es in dem Buch um das Leben von Cheri Matzner. Hierbei handelt es sich um eine Romanfigur und nicht um eine echte Person, wie ich den Titel zunächst fehlinterpretierte. Das Buch beginnt mit der Geburt von Cheri im Jahr 1962 und spielt in New York. Die ersten ca. 100 Seiten erzählen von ihren späteren Adoptiveltern, ihrer Pflegefamilie und ihrer leiblichen Mutter. Im 2. Teil gibt es einen Zeitsprung um 40 Jahre in das Leben der erwachsenen Cheri. Über die Zeit dazwischen erfährt der Leser nur durch verschiedene Rückblenden. Das zeitliche Durcheinander der Erzählung hat mich beim Lesen öfters irritiert. Und auch dass viele andere Personen detaillierter ausgearbeitet wurden als Cheri selbst, gefiel mir zunächst weniger gut. Zum Schluss des Buches setzt sich jedoch alles zusammen. Insgesamt war mir die Erzählung zu chaotisch und zu viel, außerdem wurden mir weder Cheri noch die anderen Personen sympathisch.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Lässt mich relativ kalt zurück

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Ein Baby wird geboren und zurück gelassen, Cheri. Später wird sie von einem New Yorker Ehepaar adoptiert aber trotzdem hat sie es nicht leicht. Cici, die überbesorgte Mutter, ist ihrem Mann nach Amerika ...

Ein Baby wird geboren und zurück gelassen, Cheri. Später wird sie von einem New Yorker Ehepaar adoptiert aber trotzdem hat sie es nicht leicht. Cici, die überbesorgte Mutter, ist ihrem Mann nach Amerika gefolgt. Sol, der etwas eigenwillige Vater, möchte nur dass seine Frau glücklich ist und tut oft Sachen, die eigentlich über ihm stehen. Alle dargestellten Charaktere haben ihre ganz eigene Art und das ist eigentlich auch schon das Besondere an dem Buch.
Cheri wird auch eine schwierige Person werden, etwas rebellisch und mit 0 erfahren wir in Rückbleden vieles von ihrem früheren Leben.
Der Erzählstil des Buches ist ruch die vielen Zeitpsannen recht kompliziert, dieses zeitliche Durcheinander der Erzählung hat mich nicht mit dem Buch warm werden lassen. Als Famiiengeschichte nicht schlecht aber andererseits konnte ich mich mit den Charakteren irgendwie nocht anfreunden. Lässt mich relativ kalt zurück.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Tragische und wirre Familiengeschichten

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Das Buch:
„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist ein Familienroman, der als gebundene Ausgabe und als E-Book am 24. April 2019 im Diogenes Verlag erschienen ist.

Der Inhalt:
Der Arzt Solomon Matzner ...

Das Buch:
„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist ein Familienroman, der als gebundene Ausgabe und als E-Book am 24. April 2019 im Diogenes Verlag erschienen ist.

Der Inhalt:
Der Arzt Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr erstes Kind. Als Cici dann eine Fehlgeburt erleidet, stürzt sie in eine tiefe Depression. In seiner Hilflosigkeit adoptiert ihr Mann hinter ihrem Rücken ein Kind, damit sich alles wieder zum Guten wendet. Cici liebt das Baby, welches den Namen Cheri trägt, und überschüttet es förmlich mit ihrer Liebe. Doch im Laufe der Jahre entwickelt sich Cheri nicht so, wie ihre Eltern es sich vorgestellt hätten. Sie ist zu rebellisch, eigensinnig und wenn es nach ihrer Mutter geht, nicht mädchenhaft genug. Die Streitigkeiten sind vorprogrammiert, doch Cheri bleibt ihrem Wesen treu und trifft im Laufe ihres Lebens auf die unterschiedlichsten Probleme und Familiengeheimnisse.

Meine Meinung:
Der Anfang des Buches begann wirklich vielversprechend. Sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Ab dem Zeitpunkt der Adoption wurde die Geschichte von Seite zu Seite langatmiger. Unnötige Informationen, langgezogene Szenen und wirre Familiengeschichten haben das Lesen teilweise regelrecht anstrengend werden lassen. Ich musste mich zeitweise zum Lesen zwingen und habe mich Stück für Stück durch das Buch gekämpft. Das Ende war wiederum genauso gut wie der Anfang, aber dennoch kann ich nicht sagen, dass es sich dafür gelohnt hätte das Buch zu lesen. Die eigentliche Geschichte wäre durchaus interessant und auch die Charaktere wären tiefgründig genug dafür, aber die Umsetzung sagt mir leider überhaupt nicht zu.

Fazit:
Eine viel zu langatmige Story, über die dramatischen Erlebnisse einer Frau. Von einem wilden Leben kann nicht die Rede sein, allenfalls traurig.