Familie hat viele Gesichter
5. August 1962 – ein Mädchen kommt in die Trenton Family Clinic und bringt ein Baby zur Welt. Dann verschwindet sie – ohne ihr Baby.
Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und beleuchtet nicht ...
5. August 1962 – ein Mädchen kommt in die Trenton Family Clinic und bringt ein Baby zur Welt. Dann verschwindet sie – ohne ihr Baby.
Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und beleuchtet nicht nur das Leben einzelner Personen in diesem Buch sondern auch was Familie eigentlich ist, und dass die Definition von selbiger für jeden anders aussehen kann.
So lernen wir Cici kennen, die ihrem Mann nach Amerika gefolgt ist. Sol, der möchte dass seine Frau glücklich ist. Und natürlich auch die Titelheldin des Buches, Cheri, die ihren ganz eigenen Weg sucht.
Alle dargestellten Charaktere haben ihre ganz eigene Art, ihre ganz eigenen Marotten, gute und schlechte Seiten und sind einfach sie selbst. Sie wirken echt und lebendig.
Der Erzählstil des Buches ist sowohl ruhig, aber auch eindringlich, so dass man sich schnell zwischen den Seiten verlieren kann, wenn auch nicht vollständig. Um mich vollständig vom Buch und seiner Geschichte einfangen nehmen zu lassen, hat es mir dann doch etwas an Dynamik gefehlt. Das heißt nicht, das in diesem Buch nichts passieren würde, es passiert so gar eine ganze Menge, aber manche dieser Szenen und Ereignisse hätten es verdient, dass die ruhige Erzählart des Buches für sie durchbrochen worden wäre, einfach um ihnen mehr Gewicht, mehr Bedeutung zu geben. So hatte diese ruhige Art des Buches, die mir zu Beginn so gut gefallen hat, zum Ende hin nur noch etwas eintöniges, dass nicht mehr wusste mich zu fesseln.
Ein durchaus schöner Familienroman, der mich aber nicht bis zum Ende überzeugen konnte.