Cover-Bild Der erste Kaiser
32,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Chinabooks E. Wolf
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Weitere Themen / Mangas, Manhwa
  • Seitenzahl: 510
  • Ersterscheinung: 13.03.2019
  • ISBN: 9783905816822
Uen Chen

Der erste Kaiser

Marc Hermann (Übersetzer)

Der Grossmeister der asiatischen Comic-Kunst, Chen Uen, begibt sich in dieser Comic-Biographie auf die Spuren von Qin Shihuang, dem ersten Kaiser und Reichseiniger von China.

Ying Zheng ging unter dem Titel Qin Shihuang als erster Kaiser von China in die chinesische Geschichte ein, er war der erste Herrscher in der chinesischen Geschichte, der sich selbst den Titel eines Kaisers gab. Im Alter von nur 13 Jahren kam er in seinem Heimatstaat Qin auf den Thron, im Alter von 39 Jahren vereinte er China, in dem er sechs Nachbarländer in eine Reihe blutiger Feldzügen eroberte, und errichtete somit die Qin-Dynastie.
Er schuf in China die Grundlagen für eine kulturelle und administrative Einheit, indem er die Schriftsysteme der einstmals unabhängigen Länder zu einem Schriftsystem vereinheitlichte und indem er Masseinheiten vereinheitlichte. Er schaffte das Feudalwesen ab und setzte Verwaltungspräfekten anstelle der Lebensfürsten ein. Er erbaute zur Verteidigung gegen Invasionen von Nomadenstämmen die Grosse Mauer.
Er befahl aber auch, konfuzianische Schriften und Schriften anderer Denkschulen zu verbrennen und liess konfuzianische Gelehrte bei lebendigem Leibe begraben. Daher gilt er trotz vieler Verdienste bis heute vielen als Inbegriff eines Tyrannen.
In seinen späteren Lebensjahren verfiel der Kaiser dem Aberglauben und suchte nach einem alchemistischen Mittel zur Erlangung der Unsterblichkeit.
Im ersten Band von „Helden der Östlichen Zhou-Zeit“ schilderte Chen Uen bereits Ying Zhengs schwierige Kindheit und die Intrigen seiner Widersacher und interne Machtkämpfe während seiner ersten Herrscherjahre auf dem Thron des Reiches Qin, als seine Herrschermacht noch nicht gefestigt war.
In dem vorliegenden Band schildert Chen Uen im ersten Teil die Beziehung und Freundschaft Ying Zhengs zum Staatsphilosophen Han Feizi. Im zweiten Teil trifft Ying Zheng bei seinen Eroberungsbestrebungen auf den starken Widerstand des Generals Li Mu des Staates Zhao. Li Mu wird zum wichtigsten Gegenspieler und Kontrahenten von Ying Zheng und seinen Ambitionen. Zwischen den beiden wird sich ein dramatischer Showdown entwickeln, von dessen Ausgang über die weitere Zukunft Chinas entschieden wird.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2019

Ein hochspannendes Kapitel chinesischer Geschichte, bildgewaltig inszeniert

0

Ying Zhen ist ein großer Feldherr mit gewaltigen Plänen: Er will die Reiche, die sich seit Jahrhunderten bekriegen unter sich vereinen. Mit brillanten strategischen Schachzügen und erbarmungslosen Feldzügen ...

Ying Zhen ist ein großer Feldherr mit gewaltigen Plänen: Er will die Reiche, die sich seit Jahrhunderten bekriegen unter sich vereinen. Mit brillanten strategischen Schachzügen und erbarmungslosen Feldzügen gelingt es ihm und er geht als erster Kaiser in die chinesische Geschichte ein.

Chen Uen setzt eines der bedeutendsten Kapitel der chinesischen Geschichte in atemberaubenden Bildern um. Die einleitenden Farbseiten überwältigenden den Leser bereits sobald er das Buch aufschlägt. Der Comic selbst in Schwarzweiß büßt aber nichts von der Kunstfertigkeit ein. Schwungvolle Tuschezeichnungen bringen eine Dynamik in die Panels, die vor den Augen des Lesers fast lebendig werden. Von kleinen Bildern mit fast spärlichem Inhalt bis zu großen, detailreichen Panoramen über eine Doppelseite ist es fast unmöglich bei der ersten Lektüre alles zu entdecken, was die Kunst Uen Chens bietet. Dass der Cinabooks Verlag sich dazu entschlossen hat, den Comic im Telefonbuchformat aufzulegen, gibt der bildgewaltigen, beeindruckenden Geschichte genau den richtigen Rahmen. Mag die Geschichte selbst schnell erzählt sein, die Zeichnungen klingen noch lange im Leser nach und laden dazu ein, sie neu zu entdecken und sich in ihren Einzelheiten zu verlieren.

Chinabooks bietet mit diesem Buch mehr als die Entdeckung eines zu Unrecht unbekannten, großartigen asiatischen Graphic Novels. Ein weiterer besonderer Reiz ist, die zweisprachige Ausgabe. Der erste Teil des Buches bietet den Comic auf Deutsch, der zweite das chinesische Original, inklusive einer Vokabelliste und der Möglichkeit auf der Webseite des Verlags weitere Vokabeln nachzuschlagen.
Dieser bildgewaltige Comicband bietet alles, was das Leserherz begehrt: beeindruckende Zeichnungen, atemberaubende Farbseiten, eine spannende Geschichte und eine Ausgabe, die in jedem Punkt alle Ansprüche erfüllt. Einzigartig und unvergesslich!

Veröffentlicht am 11.05.2019

Geschichte in Bildern

0

„...aber der Krieg hat seinen eigenen Willen. Gebietet man ihm an einer Stelle Einhalt, bricht er sich anderswo Bahn...“

Ying Zheng wird im Jahre 246 vor Christi im Alter von 13 Jahren der neue König ...

„...aber der Krieg hat seinen eigenen Willen. Gebietet man ihm an einer Stelle Einhalt, bricht er sich anderswo Bahn...“

Ying Zheng wird im Jahre 246 vor Christi im Alter von 13 Jahren der neue König von Qin. Zuvor hat er eine freudlose Kindheit als Geisel in Zhao verbracht.
Das Buch enthält zwei Episoden aus den ersten Regierungsjahren von Ying Zheng.
Im Jahre 233 v. Chr. hört der König von Han Fei. Der gilt als Philosoph, der das Staatswesen revolutionieren möchte. Der König schickt ein Heer um Han Fei in sein Reich zu holen. Dort trifft der zwar auf einen lernwilligen König, aber auch auf Neid und Missgunst. Ranghohe Beamte sehen ihre Position und ihr angenehmes Leben in Gefahr.
Im zweiten Teil träumt der König von einer Einigung des Landes. Seine Minister raten ihm zu einem Krieg mit Zhao, dem größten der verbliebenen fünf Reiche. Hier aber trifft sein Heer auf den General Li Mu. Gleichzeitig kommen bittere Kindheitserinnerungen hoch.
Jede der beiden Geschichten wird in drei Kapiteln erzählt. Das Ganze geschieht in Form eines Comics. Kurze Texte und aussagekräftige Bilder geben das Geschehen wieder. Gut gefallen hat mir, dass die handelnden Personen immer auf die gleiche Weise dargestellt werden. Das betrifft vor allem die Kleidung und die Haartracht. Die Bilder haben also einen hohen Wiedererkennungswert. Viele Feinheiten wurden in die Illustrationen eingearbeitet. Erstaunlich, wie mit wenigen Pinselstrichen selbst Sarkasmus und Ironie bildlich verpackt werden können. Die Größe der Bilder variiert dabei ebenfalls.
Bis auf wenige Ausnahmen steht die Schrift auf hellem Hintergrund und ist damit gut lesbar.
Das besondere an dem Buch ist, dass es die Geschichten zweimal enthält, auf der eine Seite in Deutsch, im anderen Teil in Chinesisch.
Eine Zeitleiste und eine Karte ergänzen die Ausführungen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist einmal eine andere Art, Geschichte erlebbar zu machen.
Meine Rezension möchte ich mit einem Zitat eines Zeitgenossen des Königs beenden, das auch im Buch das Ende bildet:

„...Der König von Qin hatte eine hohe Nase, schmale Augen, eine mächtige Brust und die Stimme eines Wolfes. Er kennt keine Güte und hat das Herz eines Tigers. In Bedrängnis gibt er sich demütig, im Triumpf droht er einen mit Haut und Haar zu verschlingen. Ich bin nur ein einfacher Mann, aber wenn er mich empfängt, behandelt er mich, als stünde ich über ihm...“

Veröffentlicht am 19.04.2019

Chinas erster Kaiser

0

"Der erste Kaiser" von Chen Uen ist ein Comic über den ersten Kaiser Chinas Ying Zheng.


Inhaltlich ist dieser Band in zwei Teile untergliedert, wobei diese in jeweils 3 Kapitel geteilt sind. Die ersten ...

"Der erste Kaiser" von Chen Uen ist ein Comic über den ersten Kaiser Chinas Ying Zheng.


Inhaltlich ist dieser Band in zwei Teile untergliedert, wobei diese in jeweils 3 Kapitel geteilt sind. Die ersten Seiten der beiden Teile sind farbig gestaltet, der Großteil somit in Schwarz/Weiß gehalten.

Ying Zheng ist ein Herrscher eines Teils Chinas mit nur 13 Jahren. Er freundet sich im ersten Teil mit dem Philosophen Han Feizi an, den er aus einem verfeindeten Teil Chinas bringen lässt.

Im zweiten Teil kämpft er mit Li Mu, einem aus einem weiteren verfeindeten Landesteil Chinas. Insgesamt ist China zu der Zeit des ersten Kaisers in sechs Gebiete geteilt, die Ying Zheng zu vereinen ersucht...auf blutigem Weg.

Fazit: Empfehlenswert für alle Chinabegeisterte und -interessierte, die einen malerischen Einstieg in die alte Geschichte Chinas ersuchen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Kaiser von China

0

Mit ausdrucksstarken und beeindruckenden Bildern wird hier die Geschichte des ersten Kaisers von China und sein bewegtes Leben erzählt. Kaum vorstellbar, wie hart und grausam die Zeiten damals waren. ...

Mit ausdrucksstarken und beeindruckenden Bildern wird hier die Geschichte des ersten Kaisers von China und sein bewegtes Leben erzählt. Kaum vorstellbar, wie hart und grausam die Zeiten damals waren. Kriegerische Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung, und wer sich seinem Herrscher widersetzte, wurde gnadenlos bestraft.
Durch diese interessante Geschichte wird dem Leser die chinesische Kultur näher gebracht und gut erklärt.
In zwei Sprachen erschienen, kann das Buch von interessierten und entsprechend ausgebildeten Lesern im Original und in der Übersetzung gelesen werden. Das ist sicher eine große Bereicherung.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Epische Darstellung

0

Mich überzeugte auch in diesem Comic die Art und Weise der Zeichnungen Chen Uens. Für mich liegen die Bilder immer irgendwo zwischen typisch chinesischer Tuschmalerei und klassischem Comic. Aber das macht ...

Mich überzeugte auch in diesem Comic die Art und Weise der Zeichnungen Chen Uens. Für mich liegen die Bilder immer irgendwo zwischen typisch chinesischer Tuschmalerei und klassischem Comic. Aber das macht die Darstellungen auch so kraftvoll und unverwechselbar. Durch übersteigerte Darstellungen arbeitet der Autor bereits im Bild, ohne dass man die Textblasen immer gleich dazu lesen muss, die Charakteristika und Motivationen der handelnden Personen heraus.
Auch dieses in Din A4 herausgegebene Buch ist wieder zweiteilig – die deutsche Übersetzung von Marc Herrmann, sowie das chinesische Original Chen Uens. Da ich des Chinesischen nicht mächtig bin, muss ich mich an die deutsche Übersetzung halten und fand auch hier die vereinzelten Fußnoten des Übersetzers sehr hilfreich. Marc Herrman unterstützt dadurch Bezüge, die man als Ausländer nicht so einfach erkennen kann, die einem Chinesen gewiss aber selbstverständlich erscheinen.

Zudem ist die am Ende des Buches aufgeführte Zeittafel sowie die kleine Karte für historisch Interessierte informativ und hilfreich.

Ich denke, dass das Buch bei Comicfans die das historische Genre bevorzugen sehr gut aufgehoben ist, sowie bei Lesern, die ihre Chinesischkenntnisse pflegen und erweitern wollen. Rein historisch Interessierten kann ich das Buch nur ans Herz legen, sofern sie sich des Genres (eben Comic) und den damit einhergehenden charakteristischen Überzeichnungen der handelnden Personen bewusst bleiben.