Cover-Bild Die Jahre der Schwalben
Band 2 der Reihe "Die Ostpreußen Saga"
(34)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783746633510
Ulrike Renk

Die Jahre der Schwalben

Roman

Verlorene Heimat – eine starke junge Frau zwischen Liebe und Verlust.

Kurz nach ihrer Hochzeit erfährt Frederike, dass ihr Mann eine schwere Krankheit hat. Er geht in ein Sanatorium, und Frederike hofft auf seine Genesung. Doch als er stirbt, steht Frederike vor den Trümmern ihres Lebens. Allein und ohne eigenes Vermögen muss sie das Gut mit der großen Trakehnerzucht bewirtschaften. Jahre der Verzweiflung und Einsamkeit folgen, bis sie Gebhard von Mansfeld kennenlernt. Ganz langsam gelingt es ihr, wieder an das Glück zu glauben. Doch dann kommt Hitler an die Macht, und plötzlich weiß Frederike nicht, ob sie und ihre Liebsten noch sicher sind.

Die große emotionale Familiensaga aus Ostpreußen, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2017

2. Teil der Trilogie

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Die Fortsetzung von "Das Lied der Störche" beginnt im Jahr 1930. Frederike (Jahrgang 1909) ist mit Ax verheirtatet und lebt auf seinem Gut Sobotka im polnischen Korridor. Doch bei Ax ist die Tuberkulose ...

Die Fortsetzung von "Das Lied der Störche" beginnt im Jahr 1930. Frederike (Jahrgang 1909) ist mit Ax verheirtatet und lebt auf seinem Gut Sobotka im polnischen Korridor. Doch bei Ax ist die Tuberkulose erneut ausgebrochen und schon am Tag nach der Hochzeit musste er nach Davos. Frederike muss das Gut alleine leiten und hat davon keine Ahnung. Sie verzweifelt immer mehr, denn es geht mit dem Gut immer weiter bergab. Hilfesuchend wendet sie sich an Erik, ihren Stiefvater.

Ulrike Renk erzählt die Geschichte von Frederike weiter. Eine Geschichte, die einen realen Hintergrund hat, vieles von dem was sie erzählt ist wirklich geschehen.

Ich bin nur so durch das Buch geflogen und lange habe ich für ein Buch von über 500 Seiten so wenige Tage zum Lesen gebraucht, weil mich diese Geschichte so gepackt hat.

Das liegt an der symphatischen Hauptprotagonistin Frederike, aber auch an ihrer so authentischen Entwicklung, die sie im Laufe auch dieser Geschichte macht. Im ersten Band reift sie vom Backfisch zur jungen Frau, hier, im zweiten, wird aus der unerfahrenen jungen Frau eine zupackende, Entscheidungen treffende, erfolgreiche Gutsherrin.
Es gibt aber auch so viele andere Nebenschauplätze, die in diese Geschichte hineinverwoben wurden, angefangen von Berichten aus der Gutsherrenküche, das Stadtleben in Berlin um das Jahr 1930, dem Leben der Geschwister, bis zu den politischen Ereignissen vor der Machtübernahme, die Veränderungen nach 1933, beim Kriegsausbruch oder während des Krieges. Alles so miteinander verknüpft, dass es stimmig und vor allem fesselnd, interessant und informativ erzählt wird.

Da viele der beschriebenen Protagonisten realen Figuren nachempfunden worden sind, lässt einem das ganze noch intensiver lesen.
Aber es ist nicht nur die Realität, die hinter diesem Roman steht, sondern auch, wie die Autorin die Geschichte verpackt hat. Sie kann so lebendig erzählen und unterhaltsam. Mal aufgelockert und humorvoll, aber auch die Tragik und die Bitterkeit, die das Leben bei Frederike mit sich bringt, die Schicksalsschläge und HIndernisse, die ihr in den Weg geworfen werden, werden so erzählt, dass man mitfühlt. Diese Mischung macht das Lesen so interessant und hat dafür gesorgt, dass ich mitfühlen, mithoffen und mitleiden konnte und das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Nun warte ich gespannt auf den 3. Teil, der schon im Juni 2018 erscheinen soll.

Fazit:
Man fliegt nur so durch dieses Buch ! Absolut empfehlenswert und höchtse Punktzahl von mir.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Steht Teil 1 in nichts nach!

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Schon lange habe ich mich auf den zweiten Teil der Gutshof-Saga gefreut. Gleichzeitig hatte ich ein paar Bedenken, denn oftmals empfindet man eine Fortsetzung als nicht so gelungen wie das erste Werk. ...

Schon lange habe ich mich auf den zweiten Teil der Gutshof-Saga gefreut. Gleichzeitig hatte ich ein paar Bedenken, denn oftmals empfindet man eine Fortsetzung als nicht so gelungen wie das erste Werk. Diese Bedenken waren völlig unbegründet, denn schon nach wenigen Zeiten hat mich dieses Buch ebenso gefesselt wie der Vorgänger.

Und auch hier muss ich wieder sagen: es ist die Atmosphäre des Buches, die mich so für die Geschichte eingenommen hat. Frau Renk versteht es einfach, Bilder im Kopf zu erzeugen. Manchmal sind diese Bilder idyllisch (die Beschreibungen vom Gut Sobotka und der Landschaft), manchmal fast mystisch (Frederike im Wolfsgehege) und manchmal auch bedrohlich (Frederikes Bedenken nach Hitlers Machtergreifung).

Ich konnte Freddys Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte und Zwänge gut nachvollziehen. Sie wächst im Laufe des Buches an ihren Aufgaben und der Leser bemerkt, wie sie sich von einer jungen Ehefrau zu einer angesehenen Gutsherrin entwickelt, der das Wohl ihrer „Leute“ (so werden die Bediensteten im Buch genannt) am Herzen liegt.

Die Bediensteten dürfen im Buch ihren Dialekt pflegen, der mitunter putzig zu lesen ist, aber auch irgendwie herzlich und rechtschaffen. Geradeheraus, würde man vielleicht am ehesten sagen. Mir hatten es besonders die Köchinnen Schneider (auf Gut Fennhusen) und Lore (auf Sobotka/Mansfeld) angetan. Ihre burschikose und gleichzeitig aufrichtige Art tat dem Buch gut und man lernte dadurch die Geschichte nicht nur einseitig aus der Richtung des Landadels kennen, sondern auch aus der Sicht der „kleinen Leute“.

Ich kann an dem Buch – wie schon beim Vorgänger – kaum was Negatives finden, es war für mich einfach eine tolle Lektüre. Und so warte ich nun sehnsüchtig auf den dritten Band „Die Zeit der Kraniche“, der ja schon für Mitte 2018 angekündigt ist.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Ein Wiedersehen mit Frederike auf Sobotka

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Frederike (Freddy) von Weidenfels hat Alexander (Ax) von Stieglitz geheiratet, doch die Ehe steht unter keinem guten Stern. Ax ist schwer krank und keiner weiß, ob er je wiedergesund wird. Freddy muss ...

Frederike (Freddy) von Weidenfels hat Alexander (Ax) von Stieglitz geheiratet, doch die Ehe steht unter keinem guten Stern. Ax ist schwer krank und keiner weiß, ob er je wiedergesund wird. Freddy muss sich deshalb allein um das Gut von Ax kümmern, aber auch das ist nicht gerade einfach. Das Personal auf Sobotka nimmt sie nicht ernst, bis ihr Stiefvater Erik von Fennhausen und Tante Edeltraut ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein neuer Gutsverwalter wird eingestellt und schon bald kann das Gut wieder wirtschaftliche Erfolge verzeichnen. Doch neue Schatten ziehen über Sobotka, denn Freddy Ehemann Ax stirbt. Was wird jetzt aus Freddy und dem Gut? Wird sie noch einmal die große Liebe finden? Oder sogar Kinder bekommen?

Die Jahre der Schwalben von Ulrike Renk ist der zweite Teil der Ostpreußensaga. Das Lied der Störche (erster Teil) habe ich mit großer Begeisterung gelesen und ich freute mich schon auf den zweiten Band, der jetzt erschienen ist. Die Geschichte um Frederike von Weidenfels geht endlich weiter…

Wie auch schon im vorherigen Teil basiert die Geschichte auf wahre Begebenheiten oder Personen, derer Namen natürlich geändert worden sind. Der reelle Teil ist so brillant in die fiktive Geschichte eingeflossen, dass dadurch der Eindruck entsteht kann, diese Geschichte habe sich genauso abgespielt. Wieder einmal mehr schafft Ulrike Renk es, mit ihrem leichte und bildhafte Schreibstil denn Leser auf die Reise in das Gutsleben von Frederike von Stieglitz geb. Weidenfels mitzunehmen und zu fesseln. Dieses Buch kann man nicht so einfach aus der Hand legen, es zieht einen magisch in seinen Bann. Es gibt ein Wiedersehen mit Familie Fennhausen oder dem Gutspersonal wie z.B. Lore oder Meta Schneider, die beiden Köchinnen. Ich habe beide schon in mein Herz geschlossen. Hinzu kommen auch neue Gesichter und um diese besser einzuordnen, gibt es gleich zu Beginn dieses Buches ein Personenregister. Danke dafür! Die Charaktere sind erneut brillant ausgearbeitet und wiedergespiegelt worden, dadurch konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und deren Leben nachvollziehen. Hier merkt man in aller Deutlichkeit, dass die Autorin sich mit Zeitzeugen intensiv auseinandergesetzt hat. So authentisch und lebensnah kann man dieses Leben kaum schildern bzw. wiedergeben. In diesem Band befinden wir uns in den Jahren 1930 bis 1944 und Frederike ist mittlerweile verheiratet. Ax von Stieglitz den Gutsbesitzer von Sobotka. Leider ist es mit dieser Ehe nicht gut bestellt, denn Ax ist krank. Von jetzt auf gleich muss sich Frederike all ihren Sorgen und Ängsten stellen und um das Gut allein kümmern. Aber nicht nur das Gutsleben spielt hier eine große Rolle und wird genaustens beschrieben, sondern auch die problematische politische Situation und deren Unruhen, die daraus entstanden sind. Während des Lesens spürt man die Emotionen und Sorgen, die die jeweiligen Menschen durch ihr Handeln und Tun mitrüberbringen. Es ist immer noch unvollstellbar und entsetzlich welche Macht Hitler hatte. Gerade in den Zeiten um 1938/39 spürt man wie die Angst der Menschen zum Greifen nah ist und, wie sie sich um ihr Leben und ihrer Angehörigen sorgen und um die Zukunft bangen.

Dieser Roman endet wieder einmal mit einem (miesen) Cliffhanger, der den Leser voller Vorfreude und Spannung zurücklässt.

Ein Familienroman mit einem authentischen Hintergrund, die einen sehr nachdenklich zurücklassen. Emotionale und spannende Lesemomente zugleich. Freue mich auf den dritten und leider letzten Teil (Die Zeit der Kraniche) dieser Reihe. Bis Juni 2018 und bis dahin alles Gute Ulrike Renk!

Veröffentlicht am 06.11.2017

Reise in die Vergangenheit

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Der zweite Teil der Ostpreußen-Saga „Die Jahre der Schwalben“ von Ulrike Renk konnte mich wieder begeistern. Er umfasst die Jahre 1930 – 1944 und beruht auf wahren Begebenheiten.

Frederike erwartet eine ...

Der zweite Teil der Ostpreußen-Saga „Die Jahre der Schwalben“ von Ulrike Renk konnte mich wieder begeistern. Er umfasst die Jahre 1930 – 1944 und beruht auf wahren Begebenheiten.

Frederike erwartet eine ungewisse Zukunft, da sie als Stiefkind keine Mitgift bekommen wird. Ihre Mutter setzt alles daran, sie standesgemäß zu verheiraten. Auf Wunsch ihrer Mutter heiratet Frederike Ax von Stieglitz, den sie bereits als Kind kennengelernt und sympathisch gefunden hat. Ihre Mutter und auch Ax haben ihr aber verschwiegen, dass er an Tuberkulose erkrankt ist. Gleich nach der Hochzeit reist Ax ins Sanatorium nach Davos und Frederike muss das Gut Sobotka mit der Pferdezucht bewirtschaften. Ihr Stiefvater Erik unterstützt sie, soweit es ihm möglich ist. Doch dann stirbt Ax. Nach und nach wächst Frederike in ihre Aufgaben hinein, aber sie ist einsam und verzweifelt, da sie nicht weiß wie es weitergehen soll. Dann lernt sie Gebhard von Mansfeld kennen. Wird sie bei Gebhard ihr Glück finden?

Nach dem ich bereits mit Begeisterung Anfang des Jahres den ersten Band „Das Lied der Störche“ gelesen habe, kam ich wieder sehr schnell in die Geschichte hinein. Ulrike Renk hat einen sehr anschaulichen und bildhaften Schreibstil, dass es mir schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. Es ist eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion. Sie beschränkt sich dabei aber nicht nur auf das Leben von Frederike, sondern man erfährt als Leserin auch viel über die Aufgaben auf einem Gutshof und die täglichen Abläufe. Auch die gesellschaftlichen Hintergründe sind klar herausgearbeitet. Den Gutshof, die Gutsbewohner und die Bediensteten hat die Autorin so gut beschrieben, dass ich mir alles bildhaft vorstellen konnte. Das Aufkommen des Nationalsozialismus und seine Folgen wurden sehr ausdruckvoll und mitreißend geschildert. Obwohl man den Verlauf des Zeitgeschehens kennt, habe ich mit den Protagonisten gehofft und gebangt. Hierzu haben die intensiven Recherchen der damaligen Zeit und die Liebe zum Detail beigetragen.

Die fesselnde und authentische Familiensaga hat mich wieder begeistert und ich fiebere schon dem dritten Teil entgegen.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Verlorene Heimat

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Erst kurz nach der Hochzeit erfährt Frederike, dass ihr Ehemann schwer erkrankt ist. Ihre Mutter, die sie sehr zu dieser vorteilhaften Ehe mit Ax, dem sehr vermögenden und älteren Gutsbesitzer ...


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Erst kurz nach der Hochzeit erfährt Frederike, dass ihr Ehemann schwer erkrankt ist. Ihre Mutter, die sie sehr zu dieser vorteilhaften Ehe mit Ax, dem sehr vermögenden und älteren Gutsbesitzer gedrängt hat, wusste offenbar davon. Die junge Frau ist fassungslos, nachdem sie ihren Mann nach Davos zur Kur brachte, lastet nun die ganze Verantwortung über das riesige Gut Sobotka auf ihren Schultern. Einsame Jahre werden nun folgen, denn ihr Mann wird keine Heilung finden.

Als junger Witwe bleiben ihr nur Gut, Pferdezucht und harte Arbeit bis sie Gebhard zu Mansfeld kennenlernt. Ihre Zukunft scheint in einem schöneren Licht, aber dann beginnt auch schon die Machtergreifung Hitlers seine Schatten zu werfen.

Die Romane um das Leben von Frederike basieren auf echten Begebenheiten, vielleicht geht mir das Schicksal der jungen Frau deshalb so nah. Romanhandlung und wahre Ereignisse werden geschickt miteinander verwoben, dadurch entsteht eine ganz dichte Geschichte, die mich tief berührte und in die Vergangenheit mitgenommen hat. Es ist eine verschwundene Welt, die hier beschrieben wird. Die großen Güter sind Vergangenheit, die Herrenhäuser meist in Hotels umgewandelt. Aber hier wird diese Zeit noch einmal lebendig, das Leben im Wechsel der Jahreszeiten, die harte Arbeit der Gutsbewirtschaftung, aber auch die unglaubliche Weite der Natur.

Es ist eine Zeit des Umbruchs, als junge Frau erlebt Frederike das Aufkommen der Nazis, sieht das Unrecht und die Gefahr, die auch sie und ihre Familie bedrohen. Diese Zeitschilderung machte für mich einen ganz besonderen Reiz aus. Das ist Geschichtsschreibung aus ganz persönlicher Sicht, aber es steht trotzdem für das Geschehen einer ganzen Epoche. Menschlichkeit und Unmenschlichkeit finden sich selbst in kleinsten Dörfern eng nebeneinander. Der Figurenkosmos in diesen Büchern wird nicht nur lebendig, sie wurden mir fast zu echten Menschen. So vielschichtig und echt sind sie geschildert. Die Autorin hat es wieder geschafft, mich völlig in Bann zu ziehen. Ich hätte einfach immer nur weiterlesen können, habe jede Seite aufgesogen und mit Frederike gelebt und gelitten und bin ganz tief in den Roman eingetaucht.
Ich fiebere dem letzten Teil der Geschichte entgegen und möchte unbedingt mehr aus dem Leben Frederikes und ihrer Familie erfahren.