Cover-Bild Jahre aus Seide
Band 1 der Reihe "Die große Seidenstadt-Saga"
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  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 07.12.2018
  • ISBN: 9783746634418
Ulrike Renk

Jahre aus Seide

Das Schicksal einer Familie

Träume aus Seide in Zeiten des Aufruhrs.

1932: Ruth hat eine unbeschwerte Jugend. Die meiste Zeit verbringt sie in der Villa des benachbarten Seidenhändlers Merländer. Sie ist fasziniert von den kunstvoll bedruckten Stoffen, lernt Schnittmuster zu entwerfen und Taschen und Zierrat zu fertigen. Und sie begegnet Kurt, ihrer ersten großen Liebe. Als die Nazis an die Macht kommen, scheint es für sie keine Zukunft zu geben, denn sie sind beide Juden. Kurts Familie trägt sich mit dem Gedanken auszuwandern, auch Ruth soll gegen ihren Willen ihr Elternhaus verlassen. Und dann kommt der Tag, an dem das Schicksal ihrer Familie in Ruths Händen liegt.

Eine dramatische Familiengeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2018

Als die Welt noch in Ordnung war

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Krefeld 1932. Die Welt der kleinen Ruth ist noch in Ordnung. Sie lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester Ilse unbeschwert und glücklich. Als die Nazis immer mehr Macht erlangen, wendet sich das Blatt ...

Krefeld 1932. Die Welt der kleinen Ruth ist noch in Ordnung. Sie lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester Ilse unbeschwert und glücklich. Als die Nazis immer mehr Macht erlangen, wendet sich das Blatt und die jüdische Familie denkt daran, das Land zu verlassen.


Ulrike Renz hat mich mit ihrem ersten Teil der Trilogie um die kleine Ruth sehr berührt. Sanft und leise erzählt sie die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Fast zu schön, um wahr zu sein. Unbeschwertheit, Glück, Träume von einer schönen Zukunft, das alles sind die Attribute, die diesen Roman tragen. Kaum Aufgeregtheiten, nur ganz normaler, schnöder Alltag. Der Vater Handlungsreisender für Schuhe, die Mutter Hausfrau, zwei gesunde Kinder, genug Personal zur Unterstützung. Das Leben kann so schön sein. Wenn da nicht etwas wäre, das der Leser schon weiß. Die drohende, braune Gefahr, die diese Idylle trübt und die sich wie ein Damoklesschwert über die sonnige Geschichte hängt. Die wir als wissende Leser schon erahnen und die erbarmungslos näher rückt. 


Ulrike Renz hat die echten Tagebuchaufzeichnungen Ruths verwendet und sie mit fiktiven Elementen verwoben. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht eines Kindes, das kommt anfangs etwas einfach, naiv daher und oft allzu heiter. Sie vertieft vor allem die Situationen und Erlebnisse, die dem Kind wichtig waren. Das mag manchen Lesern langweilig erscheinen, aber so ist das Leben. Und ich wünschte, es wäre einfach so geblieben.


Die Sprache der Autorin ist sehr detailliert und liest sich schnell und zügig. Sie schreibt sehr emotional und lässt den Leser teilhaben am Alltag einer ganz normalen Familie. Ein Alltag, der von heute auf morgen so einfach verschwindet. Nichts ist mehr wie es war. 


Ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt und fiebere jetzt schon dem nächsten Band entgegen, obwohl ich genau weiß, dass mich nichts Gutes erwartet.

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Veröffentlicht am 31.12.2018

Jahre aus Seide

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Ruth ist ein junges jüdisches Mädchen, welches in den 30er- Jahren sehr behütet mit ihrer kleinen Schwester bei den Eltern aufwächst. Ruths Vater arbeitet als Schuhhändler und hat für die Familie ein gutes ...

Ruth ist ein junges jüdisches Mädchen, welches in den 30er- Jahren sehr behütet mit ihrer kleinen Schwester bei den Eltern aufwächst. Ruths Vater arbeitet als Schuhhändler und hat für die Familie ein gutes Leben aufgebaut. Sie besitzen ein Haus und haben einen großen Freundes- und Familienkreis. Doch nach und nach kommen die Nationalsozialisten immer mehr an die Macht.

 

Ulrike Renk hat es erneut geschafft eine unfassbar mitreißende und fesselnde Familiensaga zu verfassen, die auf dem Leben wahrer Personen beruht. Obwohl Anfangs relativ wenig Handlung ist, konnte mich das Buch dennoch von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Im Laufe der Handlung wird die Spannung immer mehr gesteigert und gerade das Ende des Buches konnte mich komplett mitreißen. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band und hoffe, dass dieser bald erscheint! Besonders gelungen und authentisch finde ich die Beschreibung der damaligen Atmosphäre. Ruth genießt zunächst eine unbeschwerte Kindheit, doch diese ist zunehmend von Ängsten geprägt. Ulrike Renk schafft es, wie beinahe keine andere Autorin dieses Genres, diese Entwicklung äußerst glaubwürdig zu schildern. Ich musste mit den Protagonisten mitleiden, besonders mit dem Wissen, dass es die Familie tatsächlich gab.

 

Die einzelnen Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben. Hin und Wieder fand ich persönlich Ruths Ausdruckweise etwas zu reif für ihr Alter, dies hat allerdings nicht weiter gestört. Vor allem Herr Aretz und die liebenswerte Ruth waren mir besonders sympathisch und ich hoffe, dass diese auch im nächsten Band wieder viel Platz bekommen. Da es die Protagonisten alle wirklich gab und die Handlung sehr gut und ausführlich recherchiert wurde, werde ich das Buch noch lange in Erinnerung behalten und es wird mich noch länger beschäftigen.

 

Ich kenne bereits mehrere Bücher von Ulrike Renk und war bisher von ausnahmslos jedem begeistert. Auch der Auftakt zu dieser Familien-Saga konnte mich komplett überzeugen. Besonders gut gefällt mir die Beschreibung der Atmosphäre und die Entwicklung der Gesellschaft. Da die Handlung sehr aufwendig recherchiert wurde und die Protagonisten Großteils sehr liebenswert sind, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung!

 

FAZIT:
„Jahre aus Seide“ ist ein Lesehighlight, auf dessen Fortsetzung ich bereits jetzt sehnsüchtig warte. Sowohl die Handlung, als auch der Schreibstil und die Protagonisten konnten mich wirklich überzeugen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.12.2018

Jahre aus Seide

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Jahre aus Seide, von Ulrike Renk

Cover:
Wunderschön nostalgisch und bei den Farben herrlich abgestimmt.

Inhalt:
Krefeld 1926 bis 1938.
Ruth hat eine unbeschwerte und wohl behütete Kindheit und Jugend. ...

Jahre aus Seide, von Ulrike Renk

Cover:
Wunderschön nostalgisch und bei den Farben herrlich abgestimmt.

Inhalt:
Krefeld 1926 bis 1938.
Ruth hat eine unbeschwerte und wohl behütete Kindheit und Jugend. Viel Zeit verbringt sie in der Villa des benachbarten Seidenhändlers Merländer und entdeckt hier ihre Liebe zu Stoffen und zum Nähen.
Doch dann verdunkelt sich der Himmel immer mehr. Eine ungreifbare Bedrohung schwebt über dem Land.
Als dann die Nazis an die Macht kommen, scheint es für die Juden keine Zukunft mehr zu geben. Der Gedanke ans Auswandern beherrscht alles.
Doch wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wohin sollen sie sich wenden?
Wer nimmt sie auf?

Meine Meinung:
Der Einstig ist mir sehr einfach und schnell gelungen, war sofort mitten drin in der Familie Meyer. Ruths Familie gefällt mir, schnell sind meine Sympathien vergeben.
Ruths Familie ist sehr in Deutschland verwurzelt, sie „leben“ ihren jüdischen Glauben nicht groß aus und sind offen für alles. Karl hilft sogar einem offensichtlichen Nazi aus einer finanziellen Notlage.

Dieses Buch ist der 1. Teil einer Trilogie, und wir werden hier sehr detailliert in das Leben dieser Zeit eingeführt. Wir bekommen hautnah mit wie sich die „Braune“ Gefahr langsam aufbaut, wie die Zweifel und Ängste der jüdischen Bevölkerung immer mehr wachsen, wie sie versuchen am „Normalen“ festzuhalten und die Hoffnung auf bessere Zeiten sie zögern lässt einen endgültigen Schritt zu tun.

Immer wieder bekomme ich Gänsehaut, wenn ich denke was die Menschen erdulden müssen.
Ich als Leser weiß ja was kommt und wie es sich entwickelt, dieses Wissen hatten die Menschen der damaligen Zeit ja nicht. Und ich habe mir so oft beim Lesen gedacht: was würde ich jetzt machen? Nur mit einem Bauchgefühl, einer Ahnung und dem was „geredet“ wird?

Aus der damaligen Sicht war ja die Hoffnung, dass es wieder besser wird viel größer. Und einfach alles aufgeben ist ja auch nicht so einfach.
Und dann kam der Zeitpunkt wo es nicht mehr ging.
Schlimm, wenn man sich sagen muss : ZU SPÄT!

Der letzte Leseabschnitt bringt dann das ganze Leid, die ganze Tragödie dieser Zeit ans Licht.

PS: Das Schriftbild ist angenehm groß, das ist super für mich.

Und das Nachwort rundet das ganze besonders ab und hat (wie eigentlich immer bei der Autorin) ein besonderes Lob verdient.

Autorin:
Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

Mein Fazit:
Ein ganz besonders gelungener Auftakt zur Trilogie einer Familiengeschichte die auf wahren Begebenheiten beruht.
Der ruhige Beginn und die schöne Erzählweise machen die Geschichte um Ruth so authentisch und emotional.
Von mir 5 Sterne.


Veröffentlicht am 27.12.2018

Beginn einer berührenden Familiensaga

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Wieder ist es Ulrike Renk gelungen, mich mit dem ersten Band der Seidenstadt Saga zu begeistern. Sie erzählt, nach wahren Begebenheiten, die Geschichte von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie.

Das ...

Wieder ist es Ulrike Renk gelungen, mich mit dem ersten Band der Seidenstadt Saga zu begeistern. Sie erzählt, nach wahren Begebenheiten, die Geschichte von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie.

Das Buch beginnt im Jahr 1926. Ruth erlebt eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Nach dem Umzug der Familie in das eigene Haus, freundet sie sich mit Rosi an. Diese wohnt in der Villa des Seidenhändlers Merländer, der den beiden Mädchen wundervoll bedruckte Musterstoffe überlässt. Ruth lernt von ihrer Oma das Nähen und stellt herrliche Sachen her, die sie im Familien- und Freundeskreis verschenkt. Sie trifft auf Karl, ihre erste große Liebe und währenddessen verändert sich fast schleichend das Klima in Deutschland. Durch die Wirtschaftskrise steigt die Zahl der Arbeitslosen und überall beginnen die rechten Parteien zu wachsen. Die Verwandten und Freunde der Familie Meyer machen sich Gedanken wie es weitergehen soll. Die ersten befassen sich mit Auswanderung. Auch Karl Meyer, der Vater von Ruth, denkt darüber nach, aber eigentlich möchte er nicht weg aus Deutschland, denn er fühlt sich in erster Linie als Deutscher.

In einer sehr einfühlsamen und bildhaften Weise erzählt Ulrike Renk die Geschichte der jüdischen Familie Meyer in der Zeit von 1926 bis 1938. Zu Beginn wird die glückliche Zeit der Familie Meyer geschildert, obwohl die Familie nicht so großen Wert auf die strengen jüdischen Rituale legte, hat es mir gefallen, dass doch einige Traditionen wie zum Beispiel Chanukka beschrieben wurden, dadurch fühlte sich alles sehr authentisch an. Beim Lesen war spürbar wie von Jahr zu Jahr dunklere Wolken aufstiegen und sich das Leben in Deutschland veränderte. Obwohl vieles über die Judenverfolgung bekannt ist, wird durch die Schilderungen von Einzelschicksalen einiges nochmals bewusst in Erinnerung gebracht.

Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Neben einem Personenregister gibt es am Ende zur Abrundung noch ein Nachwort, in dem die wahren Begebenheiten aufgeführt sind.

Diese fesselnde und authentische Familiensaga hat mich sehr berührt und ich fiebere schon der Fortsetzung entgegen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Wunderbarer Auftakt dieser Reihe

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MEINE MEINUNG:
Auch dieses Buch der Autorin konnte mich wieder gleich von der ersten Seite an fesseln und mich in seinen Bann ziehen.
Es ist auch dieser wunderbare, flüssig zu lesender und angenehmer Schreibstil, ...

MEINE MEINUNG:
Auch dieses Buch der Autorin konnte mich wieder gleich von der ersten Seite an fesseln und mich in seinen Bann ziehen.
Es ist auch dieser wunderbare, flüssig zu lesender und angenehmer Schreibstil, der es so einfach macht, die Geschichten von Ulrike Renk zu lieben.
Man fühlt sich als Leser als ein Teil der Familie, wird herzlich aufgenommen und steckt sofort mitten im Geschehen.
Sie kann Charaktere wunderbar darstellen, gibt ihnen ein Gesicht und lässt ihnen Zeit, sich während des Romans zu entwickeln.
Sehr charmant finde ich auch immer wieder, dass die Autoren Redewendungen und Begriffe aus dieser Zeit mit einfliessen lässt. Das macht es alles noch nahbarer und wirklicher.
Sehr anschaulich wurde ich diesem Roman das Leben und die Entwicklung einer jüdischen Familie beschrieben, die Herausforderungen, das Leid und vor allem die Zerrissenheit und das Unverständnis, warum sie plötzlich so anders behandelt werden. Das alles war sehr gut recherchiert und wurde dem Leser sehr anschaulich nahegebracht.
Die Geschichte der Familie wurde eigentlich so ruhig erzählt und man war dann doch immer wieder von den unerwarteten Wendungen überrascht, immer mehr spitzte sich die Lage zu und es wurde immer spannender und ergreiffender.
Dies ist eine sehr wichtige Geschichte in der dunklen Zeit von Deutschland und Ulrike Renk hat sie einfach so wunderbar umgesetzt.
Auch das Schriftbild ist mir hier positiv aufgefallen. Die Schrift war sehr gut zu lesen, das sie recht gross war und der Zeilenabstand war auch sehr angenehm und ich zu eng.
FAZIT:
Ein sehr gelungener Auftakt zu dieser neuen Reihe von Ulrike Renk. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, eine Familiengeschichte, die zu Tränen rührt und einfach nur wunderbar erzählt wird.
Ich gebe dem Buch eine absolute Leseempfehlung und kann den nächsten Teil kaum noch erwarten.