Actionreiches Finale einer fesselnden Dilogie
Ich durfte Band zwei der Secret Academy Reihe bereits vorab in der Leserunde der Lesejury lesen und habe mich wahnsinnig darauf gefreut. Band eins hat mich schon total überrascht und in seinen Bann gezogen. ...
Ich durfte Band zwei der Secret Academy Reihe bereits vorab in der Leserunde der Lesejury lesen und habe mich wahnsinnig darauf gefreut. Band eins hat mich schon total überrascht und in seinen Bann gezogen. Dementsprechend gespannt war ich nun auch auf die Fortsetzung.
Der Einstieg hat mir direkt sehr gut gefallen. Man wird direkt wieder in die Handlung hineingeworfen, welche nahezu nahtlos anknüpft. Obwohl die Handlung zunächst anders verläuft, als ich nach Band eins erwartet hätte, wurde ich nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist nach wie vor sehr fesselnd und Valentina Fast hat sich für die Fortsetzung von Alexis‘ Geschichte ein paar tolle und unerwartet Kniffs einfallen lassen.
Achtung Spoiler falls ihr Band eins noch nicht gelesen habt:
Alexis sitzt also nach wie vor um Gefängnis und wartet darauf, dass ihre Verhandlung beginnt. Dort trifft sie auf Grace, besser bekannt als Nummer 17, und freundet sich mit ihr an. Da ich auch bei Band eins zwischenzeitlich mal alle verdächtigt hatte, an der Entführung von Cassie Schuld zu sein, war es auch nicht überraschend, dass ich Grace erstmal nicht über den Weg getraut habe. Tatsache ist aber, dass sie die Geschichte unglaublich aufgelockert hat und ich bin mir sicher, dass Alexis ohne ihre Freundschaft, den Gefängnisaufenthalt und auch die restliche Handlung nicht so einwandfrei überstanden hätte.
Trotzdem war Alexis nach wie vor eine sehr starke Protagonistin, die nichts unversucht lässt, um an ihr Ziel zu gelangen. Auch Dean erhält in Band zwei seine eigenen Kapitel, was mir unglaublich gut gefallen hat. So lernt man nicht nur mehr über ihn und seine Gefühlslage kennen, sondern bekommt auch noch die Geschehnisse außerhalb des Gefängnisses mit. Einzig die Beziehung von Alexis und Dean kam mir im zweiten Teil ein wenig zu kurz. Ich hätte mir mehr Interaktion zwischen den Protagonisten gewünscht.
Nicht nur die Protagonisten waren sehr gut ausgearbeitet, sondern auch die Nebencharaktere fand ich sehr stark präsent. So bekommen wir neben Grace auch noch mehr Informationen über Adam und sogar Thomas. Das MI20 blieb für mich bis zum Ende hin undurchsichtig, was aber wohl auch beabsichtigt war. Außerdem habe ich wohl ein neues Feindbild Nr. 1: Doloris Humphrey! Wer bei dem Namen Doloris sofort an Doloris Umbridge aus Harry Potter denkt ist hier auch genau richtig. Unsere Doloris ist so gefühlskalt, berechnend und grausam, dass ich mich beim Lesen wirklich zusammenreißen musste. Und dann kam da auch noch Dr. Meier. Zwischenzeitlich war ich wirklich mal kurz am Verzweifeln, weil ich so wütend war und mich die beiden so verrückt gemacht haben.
Insgesamt muss ich sagen, dass in diesem Buch deutlich mehr passiert ist, als ich zunächst angenommen hatte. Es wurden so viele Plottwists eingebaut, dass ich zeitweise wirklich gut aufpassen musste, die komplette Komplexität zu verstehen. Ab dem zweiten Drittel nimmt die Geschichte auch wesentlich an Spannung auf und diese lässt bis zu Ende nicht mehr nach. Ich kann euch die Secret Academy Dilogie nur ans Herz legen. Wenn ihr auf spannungsgeladene unvorhersehbare Bücher steht, und dazu noch auf das Thema Geheimagenten, seid ihr hier definitiv genau richtig.