Cover-Bild Frau Beethoven
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 06.07.2020
  • ISBN: 9783492503839
Verena Maatman

Frau Beethoven

Die unsterbliche Geliebte | Historische Romanbiografie um Beethovens große Liebe

»Leb wohl! O liebe mich fort. - Verkenne nie das treueste Herz Deines Geliebten! Ewig Dein - ewig mein - ewig uns.« Ludwig van Beethoven an seine unsterbliche Geliebte. 
Der Komponist und seine größte Muse. Voller großer Gefühle, voller Musik - ein historischer Roman um die große Liebe Beethovens. 
Wien, 1799: Um ihr Klavierspiel zu perfektionieren und damit auf dem Heiratsmarkt der Wiener Noblesse zu punkten, erhält die zwanzigjährige Josephine von Brunsvik Unterricht bei dem angesagten Pianisten Ludwig van Beethoven. Fasziniert von seiner Virtuosität am Klavier und seinem Charme verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Ihr junger Lehrer hegt ähnliche Gefühle für sie. Doch eine Verbindung zwischen einer Adligen und einem Bürgerlichen ist undenkbar. Josephine muss stattdessen einen wesentlich älteren Grafen ehelichen, und die trauten Klavierstunden nehmen ein Ende. Fünf Jahre später ist Josephine Witwe und Mutter von vier Kleinkindern. In dieser verzweifelten Situation trifft sie Ludwig van Beethoven wieder und die alten Gefühle flammen wieder auf. Hat ihre verbotene Liebe nun eine Chance?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2020

Sehr spannend und mitreißend geschrieben

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Fee erzählt von der Geschichte:
Verena Maatmann hat die Lebensgeschichte von Frau Beethoven recherchiert und mit einiger dichterischer Freiheit zu einem Buch verarbeitet.

Fee meint dazu:
Also ich fand ...


Fee erzählt von der Geschichte:
Verena Maatmann hat die Lebensgeschichte von Frau Beethoven recherchiert und mit einiger dichterischer Freiheit zu einem Buch verarbeitet.

Fee meint dazu:
Also ich fand das ganze klingt authentisch. Es könnte sich – für mich – so abgespielt haben. Natürlich kann man nur vieles vermuten und viel über Josephine lesen, aber was nun tatsächlich passierte und in ihr vorging, weiß keiner so genau.

Nichtsdestotrotz fand ich den ganzen Roman sehr spannend und ich habe sehr mit Frau Beethoven mitgelitten. Sehr mitreißend und spannend geschrieben, so dass ich das Ebook nicht mehr zur Seite legen wollte. Aber auf der anderen Seite musste ich die Leseabschnitte sacken lassen. Das Leben von Frau Beethoven war weder angenehm und bestimmt nicht schön. Immer hat sie versucht es allen Recht zu machen, was einfach nicht wirklich gelang. Dazu hatte sie viel Pech und die falschen Leute um sich. Und wäre ihre Schwester Therese von Anfang an auf ihrer Seite gewesen und hätte mit Rat und Tat zu ihr gestanden, wäre ganz sicher vieles anders verlaufen.

Ich mag die Geschichten dieser Epoche nicht wirklich, weil ich da auch nicht gelebt haben wollte. Oder so. Aber ab und zu schaffen es manche Autorinnen mich in den Sog der Geschichte zu ziehen, dann tauch ich ab und freue mich darüber, dass ich in einer anderen Zeit lebe.

Die Charaktere waren sehr gut dargestellt, mein Kopfkino sprang an und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Zeitlich waren wohl einige Freiheiten und da man ja nicht alles aus Josephines Leben weiß, war wohl auch einiges Fiktives dabei. Nichtsdestotrotz mir hat es sehr gut gefallen. Ich hatte zwar wirklich sehr viel Mitleid mit Josephine, kann aber eh nix daran ändern.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Eine sehr mitreißende und spannende Geschichte, von einer Frau, die es jedem Recht machen will und das ohne Beistand einfach nicht schafft. Eigentlich ein sehr trauriges Leben mir sehr wenig Beistand. Trotz Fiktion und dichterischen Freiheiten finde ich 5 Sterne für das Buch angemessen.




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Veröffentlicht am 06.08.2020

Ein Leben voller Dramen

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Josephine von Brunsvik, eine der Frauen im Leben von Ludwig van Beethoven, die eher unbekannt ist; auch ihr Einfluss auf den großartigen Musiker und Komponisten geht häufig unter. Und doch ist sie es wert, ...

Josephine von Brunsvik, eine der Frauen im Leben von Ludwig van Beethoven, die eher unbekannt ist; auch ihr Einfluss auf den großartigen Musiker und Komponisten geht häufig unter. Und doch ist sie es wert, in diesem Roman ein Sprachrohr zu finden. Zumal der Roman wirklich ihr gewidmet ist und Beethoven als Teil ihres Lebens erscheint und nicht umgekehrt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kommt Josephine gemeinsam mit ihrer Schwester Therese nach Wien, um in die adlige Gesellschaft eingeführt zu werden. Sie lernen Ludwig van Beethoven kennen, der ihnen Klavierunterricht erteilt. Wie in der damaligen Zeit üblich, heiratet sie den Mann, den ihre Mutter ausgesucht hat und der wesentlich älter ist als sie. Der Kontakt zwischen Josephine und Beethoven bleibt über viele Jahre und mit Unterbrechungen bestehen. Nach dem Tod ihres Mannes fangen die Dramen in ihrem Leben an und werden bis zu ihrem frühen Tod anhalten; denn im Verlauf der Erzählung wird die ganze Tragik ihres Lebens aufgezeigt.

Der Erzählstil der Autorin lässt Bilder in meinem Kopf entstehen, mit denen ich quasi zurück in die damalige Zeit reise. Das Wien zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Charme und genau das sehe ich auch. Das Kennenlernen und die Phase des ersten Klavierunterrichts ist fast spitzbübisch und vermittelt einen sympathischen Eindruck der dann folgenden Zeit. Josephines Verletzlichkeit wird durch die Musik unterstrichen, man fühlt förmlich die Noten, so gut ist dies beschrieben. Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin sich stark an die geschichtlich belegten Fakten hält, was durch ihr Nachwort verdeutlicht wird.

Ein tolles Buch, das sehr gut ins Beethoven-Jahr 2020 passt.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Interessantes Portrait der Frau im Leben Beethovens

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Die Adelige Josephine ist Anfang 20, als ihre Mutter in Wien für sie einen Bräutigam aus dem Adel aussucht. Gleichzeitig lernt sie den jungen Musiker und Komponisten Beethoven kennen und nimmt – wie ihre ...

Die Adelige Josephine ist Anfang 20, als ihre Mutter in Wien für sie einen Bräutigam aus dem Adel aussucht. Gleichzeitig lernt sie den jungen Musiker und Komponisten Beethoven kennen und nimmt – wie ihre ältere Schwester Therese – bei ihm Klavierunterricht. Auch wenn sie einen anderen heiratet, bleibt sie Beethoven immer verbunden. Sie schwärmt für ihn, er widmet ihr (wenn auch nicht offiziell) Kompositionen… Eine Heirat mit Ludwig van Beethoven, einem Bürgerlichen, ist jedoch leider für eine Adelige undenkbar.


Meine Meinung:
Ich mag die Bücher der Autorin aufgrund ihres flüssigen, warmherzigen Schreibstils sehr. So war ich auch bei diesem Roman schnell in der Handlung und habe das Leseerlebnis sehr genossen.
Ich wusste bisher noch nichts über die Frau, die eine so wichtige Rolle im Leben Beethovens gespielt hat, und finde es sehr gut, dass im Beethovenjahr auch über sie erzählt wird.

Das Leben von Josephine ist sehr bewegt, auch wenn sie nicht sehr alt geworden ist. Daher hat mich der Roman stellenweise auch ziemlich mitgenommen und ich war nicht nur einmal froh und dankbar, dass ich heute lebe und mich nicht – wie Anfang des 19. Jahrhunderts – einem Ehemann unterordnen muss!

Neben dem Leben Josephines, das sehr authentisch und nachvollziehbar beschrieben wird, habe ich mich auch darüber gefreut, Ludwig van Beethoven von einer ganz anderen Seite (nicht als alter tauber – zum Teil cholerisch wirkender – Mann) kennenlernen zu können. Seine gefühlvollen Seiten als junger Musiker – wie ein Rockstar in Wien – fand sich sehr spannend kennenzulernen.

Nicht zuletzt bekommt man über diesen Roman ganz neue Einblicke in Beethovens Musik. Es wird wunderschön beschrieben, wie Josephine – eine erfolgreiche Pianistin! – seine Stücke nicht nur spielt, sondern auch ein tiefes Verständnis dafür entwickelt, was sie ausdrücken möchten. Mich haben diese Sichten besonders berührt, denn man merkt als Leser(in) sehr deutlich, wie Josephine und Ludwig sich über die Musik verstehen.


Fazit:
Ich habe in diesem Roman viel Neues gelernt und war gleichzeitig sehr beeindruckt von dem aufreibenden Lebensweg Josephines. Dank der gekonnten Erzählung hat mir der Roman schöne Stunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Tragische Liebes- und Lebensgeschichte der Josephine von Brunsvik - mitreißend und sehr berührend

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„Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb, sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief“...

1799 reist die ungarische Adlige Josephine von Brunsvik auf Wunsch ihrer Familie ...

„Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb, sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief“...

1799 reist die ungarische Adlige Josephine von Brunsvik auf Wunsch ihrer Familie gemeinsam mit Mutter und Schwester Therese nach Wien, um sich dort auf dem Heiratsmarkt zu präsentieren und einen passenden, reichen Ehemann für sich zu finden. Da Klavierspielen eine Kunst ist, die bei potentiellen Bräuten gerne gesehen wird, spielt sie beim bekannten Komponisten Ludwig van Beethoven vor, um ihn als Klavierlehrer zu gewinnen. Der willigt sofort ein, Josephine zu unterrichten, ist er doch mehr als begeistert von ihren musikalischen Fähigkeiten und von ihr selbst. Schon bald wird Josephine zur Hochzeit mit einem anderen genötigt, doch Beethoven geht ihr nicht aus dem Kopf. Auch der geniale Musiker wird seinen „Engel“ nie vergessen...

Nur ein paar Seiten von Verena Maatmanns Roman genügten und schon war ich vollkommen gefangen in Josephines Geschichte und ihrer Welt. Der Schreibstil der Autorin ist nicht nur gut verständlich und gefällig, sondern wirkt angenehm nostalgisch und somit passend für einen Roman, der im 19. Jahrhundert spielt.

Josephine von Brunsvik ist eine tragische Figur. Völlig unbedarft und unerfahren trifft sie in Wien ein, wo sie unter die Haube gebracht werden soll. Sogleich verliert die talentierte Klavierspielern ihr Herz an den Ausnahmekomponisten Beethoven. Doch diese Liebe ist nicht standesgemäß. Eine Kette dramatischer Ereignisse setzt sich in Gang und Josephine „zieht das Unglück an wie ein Magnet“. Trotzdem sich Josephine nicht immer vernünftig und rational verhält, wird sie für mich plausibel und stimmig dargestellt. Gefangen in ihrer Rolle, hat sie keine Möglichkeit, eigenständig zu entscheiden. Ich empfand großes Mitleid für die Protagonistin, die soviel Schmerz erfahren muss.
Ludwig van Beethoven habe ich hier ganz neu kennengelernt. Ich kannte ihn aus anderen Darstellungen als störrisch, eigenwillig und unzugänglich. Doch Josephine gegenüber zeigt er eine ganz andere Seite von sich: höflich, zuvorkommend, charmant. Die beiden entwickeln eine wirklich besondere Beziehung, sie verstehen sich ohne Worte, vor allem über die Musik.
Sehr angetan war ich auch von Josephines Schwester Therese, die sich stets aufopferungsvoll um ihre jüngere Schwester kümmert und wie ein Fels in der Brandung immer für sie und ihre Familie da ist.

Dass die Hauptfiguren Josephine und Beethoven reale und keine erfundenen Persönlichkeiten sind, macht den Roman für mich hochinteressant, glaubwürdig und authentisch. Vieles hat genauso stattgefunden, einiges könnte so passiert sein.
Ob Josephine in Wirklichkeit Beethovens „eine“ unsterbliche Geliebte gewesen ist, werden wir vermutlich nie erfahren. Verena Maatmann hat aus dem Stoff, aus Josephine von Brunsviks unglücklicher Biographie, einen aus meiner Sicht überaus packenden, aufwühlenden und beeindruckenden Roman geschaffen. Sie zeigt darin deutlich und sehr anschaulich auf, wie sehr Frauen in der Vergangenheit unter der Gesellschaftsordnung zu leiden hatten. Beethoven bringt im Text diesen Umstand treffend auf den Punkt: „Wir sind Sklaven unserer Zeit. Würden wir hundert Jahre später leben, wäre es möglich, dass wir heirateten, da bin ich sicher“.
Auch Beethovens großartige Musik ist immer wieder Thema dieses lesenswerten Buches. Ich hatte nach der Lektüre das Bedürfnis, mir sein „Andante favorini“ einmal ganz in Ruhe anzuhören. Und plötzlich hatte dieses wunderschöne Stück eine ganz neue Bedeutung für mich.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Frau Beethoven

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»Leb wohl! O liebe mich fort. - Verkenne nie das treueste Herz Deines Geliebten! Ewig Dein - ewig mein - ewig uns.«
(Ludwig van Beethoven an seine unsterbliche Geliebte)

In ihrem historischen Roman ...

»Leb wohl! O liebe mich fort. - Verkenne nie das treueste Herz Deines Geliebten! Ewig Dein - ewig mein - ewig uns.«
(Ludwig van Beethoven an seine unsterbliche Geliebte)

In ihrem historischen Roman "Frau Beethoven" geht Verena Maatman der Frage nach, wer wohl die die geheimnisvolle, unsterbliche Geliebte Ludwig van Beethovens gewesen ist, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Während er durch seine Musik tatsächlich unsterblich wurde, ist sie fast völlig in Vergessenheit geraten. Dabei war sie eine talentierte und mutige Frau, die sich gegen die damaligen gesellschaftlichen Zwänge wehrte und für ihre große Liebe kämpfte...

Wien, 1799: Um ihr Klavierspiel zu perfektionieren und damit auf dem Heiratsmarkt der Wiener Noblesse zu punkten, erhält die zwanzigjährige Josephine von Brunsvik Unterricht bei dem angesagten Pianisten Ludwig van Beethoven. Fasziniert von seiner Virtuosität am Klavier und seinem Charme verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Ihr junger Lehrer hegt ähnliche Gefühle für sie. Doch eine Verbindung zwischen einer Adligen und einem Bürgerlichen ist undenkbar. Josephine muss stattdessen einen wesentlich älteren Grafen ehelichen, und die trauten Klavierstunden nehmen ein Ende. Fünf Jahre später ist Josephine Witwe und Mutter von vier Kleinkindern. In dieser verzweifelten Situation trifft sie Ludwig van Beethoven wieder und die alten Gefühle flammen wieder auf. Hat ihre verbotene Liebe nun eine Chance?


Das in Sepia-Tönen gehaltene Cover zeigt eine Frau mittleren Alters an einem Klavier. Sie trägt ein züchtiges, hochgeschlossenes schwarzes Kleid und hat ihre dunklen Haare zu einem Chignon gebunden. Den in Großbuchstaben gesetzten Titel halte ich für unpassend gewählt und etwas irreführend, weil Ludwig van Beethoven niemals verheiratet war und es keine "Frau Beethoven" gegeben hat.

Dieser historische Roman atmet Musik. Verena Maatman erzählt von einem berühmten Komponisten und seiner schönen Muse, die - unter Umständen - seine wahre Liebe gewesen ist. Es ist eine berührende, traurig stimmende Geschichte von zwei künstlerisch hochbegabten Menschen, denen kein gemeinsames Happy-End vergönnt war, voller Emotionen und Musik.

Das Geschehen wird aus der Sicht der Adligen Josephine von Brunsvik erzählt, die 1821 ihr Leben auf ihrem Sterbebett an sich vorüberziehen lässt. Aus der Retrospektive begleiten wir das junge, naive, schöne Mädchen mit seiner älteren Schwester Therese von ihrer Heimat in Ungarn nach Wien, wo sie von ihrer statusbewußten verwitweten Mutter an einen gut situierten Mann aus gehobenen Kreisen verschachert werden sollte. Dort begegnete sie dem bürgerlichen Komponisten Ludwig van Beethoven, der ihr Klavierstunden erteilen und eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen sollte . Seit ihrer frühen Kindheit hatten Therese und Josephine eine sorgfältige musikalische Ausbildung erhalten. Auch wenn ihre besonderen Fähigkeiten für die Mutter nur Mittel zum Zweck waren, eine möglichst gute Partie zu machen, konnten Therese und Josephine als sehr begabt gelten; sie beherrschten nicht nur die Technik, sondern können zwischen den Noten lesen, das heißt: sie konnten nachvollziehen, was die Komponisten mit ihren Werken ausdrücken wollten.

Josephine von Brunsvik war eine tragische Figur, die man durchaus als Opfer begreifen darf.. Sie sollte sich in den Dienst ihrer Familie stellen, ihre eigenen Wünsche spielten gar keine Rolle. Persönliches Glück war reine Glückssache; sie musste sich mit den Wünschen der Mutter einverstanden erklären und mit einem ungeliebten, unbekannten Partners arrangieren. Nach dem frühen Tod ihres ersten Mannes war sie aufgrund ihrer prekären finanziellen Lage wiederum von dem Wohlwollen ihrer Familie abhängig. Sie durfte sich nicht zu Ludwig van Beethoven bekennen, was es für sie sehr schwer machte. Eine lose Freundschaft war gerade noch geduldet, mehr war nicht erlaubt. Das ewige Versteckspiel musste für alle Beteiligten schwer zu ertragen sein.

Eine intime Beziehung zu Ludwig van Beethoven hatte sie sich verboten. Auf einer Reise fiel sie auf einen adligen Mann herein, der ihr vom sozialen Status gesehen nicht ebenbürtig war und es auf ihr Vermögen abgesehen hat. Ihre ungewollte Schwangerschaft zwang sie zu einer zweiten Ehe. Auch wenn ihr Mann sie sexuell begehrte und ihr zugetan war, konnte sie keine Zuneigung, geschweige denn Liebe zu ihm empfinden. Deshalb hatte diese Verbindung keine Chance, sondern wurde zu einer Tortur für alle Beteiligten. Für ihre zarte Romanze mit Ludwig ist diese zweite Vermählung ein Todesurteil. Er musste es als einen Schlag ins Gesicht empfinden. Ihm hatte sie alle Intimitäten verboten, während sie mit einem wildfremden Mann das Bett teilte

Nach ihrer Trennung von ihrem zweiten Mann taumelte Josephine von Brunsvik unaufhaltsam ihrem Untergang entgegen. Als sie die Chance hatte, mit Ludwig van Beethoven glücklich zu werden, verspielte ihr Glück, indem sie aus Angst vor den möglichen Folgen einer Liebesnacht zu ihrem zweiten Mann zurückkehrte der sich für ihre „Untreue“ an ihr rächen wollte und ihr die gemeinsamen Kinder entziehen ließ. Danach hatte sie eine verhängnisvolle Affäre mit dem Hauslehrer - und ein uneheliches Kind, das sie nicht behalten durfte. Meiner Ansicht kann man den frühen Tod von von Josephine von Brunsvik als eine logische Konsequenz ihres Lebenswandels begreifen. Ihre zahllosen Schwangerschaften und Geburten, ihre unglücklichen Liebesgeschichten, ihre schwierigen familiären Beziehungen,sowie ihre massiven finanziellen Probleme hatten sie an ihre psychischen und physischen Grenzen geführt und ihre zarte Gesundheit untergraben.

Auch wenn es historisch nicht bewiesen ist, dass Ludwig van Beethoven seine berühmten Zeilen an Josephine von Brunsvik gerichtet hat, hat mich dieser leicht lesbare historische Roman von Verena Maatman tief beeindruckt. Vielen Dank für diese von tiefem musikalischen Verständnis durchzogene, emotional mitreißende Unterhaltung!.

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