Auris

Professor Matthias Hegel ist ein akustischer Profiler. Sein Spitznahme lautet „Auris“ – lat. „Das Ohr“. Er kann alleine anhand der Stimme einen Menschen identifizieren und ist sehr erfolgreich. Doch ausgerechnet er gesteht einen Mord und geht, ohne Widerstand zu leisten, ins Gefängnis. Dies findet die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge merkwürdig, und sie beginnt zu recherchieren. Doch je tiefer sie in den Fall einsteigt, desto größer wird die Gefahr für sie.

„Auris“ ist eines der Bücher, bei deren Rezension ich aufpassen muss, nicht versehentlich zu spoilern. Es geschieht so vieles, und erst später wird klar, wie die Dinge zusammenpassen. Das Lesen liefert ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Ist Hegel unschuldig? Wer will Jula bei ihren Ermittlungen unterstützen, wer aufhalten?

Während des Lesens stellen sich viele Fragen. Die meisten Wendungen werfen mehr Fragen auf, als sie Antworten geben. Einzelne Geschehnisse habe ich erahnen können, was die durchweg gute Spannung jedoch nicht gestört hat. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Während man Jula immer besser kennenlernt, bleibt Hegel ein seltsamer Charakter.

„Auris“ ist der erste Teil einer Reihe. Der Auftakt ist gelungen, mal abwarten, ob die Fortsetzung dieses Niveau halten kann.

In Zusammenarbeit mit Sebastian Fitzek entstand das neueste Werk des Autors Vincent Kliesch. "Auris" beeindruckt bereits mit seinem geheimnisvollen Titel und dem sehr schlichten Cover mit auffälliger Schrift.

Die Geschichte handelt über Matthias Hegel, einen forensischen Phonetiker, der eine Obdachlose ermordet haben soll. Er gibt seine Tat offen zu und geht freiwillig ins Gefängnis. Doch Jula Ansorge hat sich das Ziel gesetzt seine Unschuld zu beweisen, denn für sie ergibt der stümperhafte Mord überhaupt keinen Sinn. Geprägt durch ihre traumatisierende Vergangenheit kommt sie seinem großen Geheimnis gefährlich nah, und riskiert mehr als nur ihr eigenes Leben.

Eine absolut spannende Handlung, die mich sehr gut unterhalten konnte. Ich hatte großen Spaß das Buch zu lesen, während ich es nicht erwarten konnte, das Geheimnis von Hegel und den wahren Mörder herauszufinden. Der Schreibstil konnte mich überzeugen und die Handlung war vollkommen schlüssig. In alle Charaktere habe ich mich gut hineinversetzen können, obwohl ich in einigen Situationen anders als Jula gehandelt hätte. Mit bestimmten Charakteren bin ich nicht ganz warm geworden, aber das ist dann wohl Geschmackssache. Für mich hat Kliesch einen großartigen Thriller geschrieben, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Mein Fazit ist, dass ich am liebsten weitergelesen hätte und jedem Thrillerfan das Buch weiterempfehlen werde.

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Der Klappentext des Buches klang schon sehr vielversprechend, da mich der Aspekt mit dem Podcast sehr angesprochen hat und es eine kreative Idee ist, die eingebaut wurde. Man ist sehr schnell in die Geschichte reingekommen und konnte die Charaktere innerhalb von wenigen Seiten gut einschätzen und sich mit ihnen identifizieren. Die Protagonistin erwies sich als sehr mutig und durchsetzungsfähig, was man an mehreren Stellen im Buch deutlich sehen konnte und dies wiederum machte sie sympathisch und nahbar.
Der Spannungsbogen hat sich gut aufgebaut, da man zwischendurch nicht wusste, wie es weitergehen könnte und zu welchem Ende die Geschichte kommt, was den Effekt erzielte, dass man das Buch innerhalb von kürzester Zeit beenden konnte. Der Schreibstil war flüssig und es ließ sich schnell lesen. Die Kapitel waren auch eher kurz gehalten, was den Lesefluss ebenfalls angeregt hat und ein positives Erscheinungsbild erzielte.
Ich möchte auf alle Fälle den zweiten Band lesen, da es mich sehr interessiert, wie die Geschichte zwischen Matthias und Jule weitergeht.

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Vincent Kliesch/Sebastian Fitzek – Auris

Gerade noch der Held, der zwei Kinder aus den Händen eines Geiselnehmers befreit und kurze Zeit später sitzt Matthias Hegel, der akustische Forensiker, wegen Mordes im Gefängnis. Er gibt zu, eine Obdachlose getötet zu haben.
Jula Hegel, die vor einigen Jahren in ihrem Urlaub vergewaltigt und diese Vergewaltigung ihrem Bruder angelastet wurde, der sich daraufhin erhängte, verarbeitet ihr Trauma in dem sie einen True-Crime-Podcast ins Leben ruft. Sie stößt bei ihren Recherchen auch auf den Fall von Matthias Hegel, der, wie sie fest glaubt, zu unrecht im Gefängnis sitzt. Warum hat er damals den Mord gestanden, obwohl der Mord schlampig ausgeführt wurde? Schließlich hat er ja forensische Kenntnisse. Warum gibt es so viele gegensätzliche Indizien und warum will Auris mit niemanden über seinen Fall sprechen?
Jula beginnt zu ermitteln und stößt nicht nur auf tief verborgene Geheimnisse, sondern auch auf Rätsel und Fragen. Dabei gerät sie selbst in Gefahr und die, die ihr Nahe stehen.

Ich kenne zwar schon ein oder zwei Bücher von Sebastian Fitzek, von Vincent Kliesch habe ich allerdings noch kein Buch gelesen.
Der Erzählstil ist angenehm, flüssig und modern. Die Geschichte wird trotz der vielen Perspektivwechsel und komplexeren Handlungsstränge spannend und temporeich aufgebaut.
Es war mir schnell möglich in die Geschichte zu finden und dort auch erst wieder aufzutauchen, als ich die letzte Seite gelesen habe.
Insgesamt sind die Figuren gut ausgearbeitet, wirken lebendig und facettenreich. Ich brauchte ein bisschen um mich mit Jula anzufreunden, die ziemlich schnell aufs Ganze geht und fast schon fanatisch ihren True Crime Fall verfolgt.
Matthias Hegel, genannt Auris, und sein Motiv bleiben sehr lange unklar. Obwohl ich ihn zwischendurch als zurückhaltend erlebt habe, zweifel auch ich, ob er immer die Wahrheit gesagt hat. War Jula eine Schachfigur des phonetischen Profilers? Oder stellt sich alles ganz anders dar, als wir denken?
Mir gefielen die verschiedenen Handlungsstränge gut, die sehr gekonnt am Ende zusammen führen, aber dennoch einige Fragen offen lassen.

Die Schauplätze sind gut beschrieben, sodass ich beim Lesen ein Bild vor Augen hatte.

Der Thriller ist spannend, das Ende war für mich etwas unbefriedigend, weil ich nicht die Antworten bekommen habe, die ich mir erhofft habe, obwohl dieser Fall abgeschlossen scheint. Es gibt einen kleinen Cliffhanger und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die ich bereits im Schrank stehen habe.
Ich kann den Thriller weiter empfehlen, überlege aber, ob ich mir vielleicht auch noch das Hörbuch dazu anhören werde.

Das Cover ist weiß mit roter Schrift. Außerdem wird das Stimmdiagramm haptisch hervorgehoben, was ein schöner Effekt ist.

Fazit: spannender, gut durchdachter Thriller, kurzweilig und überraschend. 4 Sterne.

Auris ist mein erstes Buch des Autors und durch Fitzeks Mitarbeit war ich schon gespannt auf Kliesch. Die ersten Kapitel haben mich schon sehr an Fitzeks‘ erinnert, was sich allerdings schnell änderte.
Jula hat eine sehr schwere Vergangenheit, deren Konsequenzen sie auch heute noch plagen. Nichtsdestotrotz hält es sie nicht davon ab, einen True-Crime-Podcast zu machen. Was mich persönlich auch sehr angesprochen hat, da ich diese sehr gerne höre. Auch Matthias Hegel, der forensischer Phonetiker ist, war von Anfang an ein spannender Charakter. Trotz seiner Arbeit bei der Polizei soll er eine Obdachlose umgebracht haben. Diese Tatsache bringt Jula und Matthias zusammen.
Hegel ist ein wirklich nahezu perfekter Mensch, der durch diese Tatsache leicht unsympathisch rüberkommt. Seine Hochnäsigkeit hat mich tatsächlich teilweise gestört und dennoch wollte ich unbedingt mehr über seine Geschichte erfahren.
Jula hingegen war eine einfache Person, die authentisch und nachvollziehbar rüberkommt. Ich konnte mich als Leser gut mit ihr identifizieren und ihre Taten und Reaktionen waren nachvollziehbar. Auch ihren Halbbruder hab ich sehr gemocht, auch wenn er einen etwas ungewöhnlichen Charakterzug für einen (Neben)Protagonisten hat.
Die Geschichte an sich war durchgehend spannend und hatte an keiner Stelle eine langweilige Szene. Viele Kleinigkeiten waren wichtig und die Tat war logisch durchdacht.
Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf die kommenden Bände und hoffe natürlich, dass sie genau so gut werden!

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