Cover-Bild Ostende
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 08.03.2014
  • ISBN: 9783462046007
Volker Weidermann

Ostende

1936, Sommer der Freundschaft

Ostende, 1936: ein Strand, ein paar Schriftsteller und ein Sommer, wie es keinen mehr geben sollte

Ein belgischer Badeort mit Geschichte und Glanz: Hier kommen sie alle noch einmal zusammen, die im Deutschland der Nationalsozialisten keine Heimat mehr haben. Stefan Zweig, Joseph Roth, Irmgard Keun, Kisch und Toller, Koestler und Kesten, die verbotenen Dichter. Volker Weidermann erzählt von ihrer Hoffnung, ihrer Liebe, ihrer Verzweiflung – und davon, wie ihr Leben weiterging. Stefan Zweig reist mit seiner Geliebten Lotte und der Schreibmaschine an, Joseph Roth kommt trotz Schnapsverbot, um Ferien mit seinem besten Freund zu machen und zu schreiben. Er verliebt sich ein letztes Mal: in Irmgard Keun, die bloß wegwollte aus dem Land der Bücherverbrenner. So sonderbar die Freundschaft zwischen dem Millionär Zweig und dem begnadeten Trinker Roth ist, so überraschend ist die Liebe zwischen Roth und der jungen, leidenschaftlichen Keun.Es kommen noch mehr Schriftsteller nach Ostende. Sonne, Meer, Getränke – es könnte ein Urlaub unter Freunden sein. Wenn sich die politische Lage nicht täglich zuspitzte, wenn sie nicht alle verfolgt würden, ihre Bücher nicht verboten wären, wenn sie nicht ihre Heimat verloren hätten. Es sind Dichter auf der Flucht, Schriftsteller im Exil.Präzise, kenntnisreich und mitreißend erzählt Volker Weidermann von diesem Sommer kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, in dem Zweig, Roth und Keun noch einmal das Leben feiern, wie es nur die Verzweifelten können.

»Weidermann ist ein exzellenter Stilist.« Die Welt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

.Schriftsteller im Exil

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"Ostende - 1936 Sommer einer Freundschaft" ist weder eine Novelle, noch ein Roman, es ist viel mehr ein geschichtlicher Rückblick auf den Sommeraufenthalt der exilierten Schriftsteller Deutschlands und ...

"Ostende - 1936 Sommer einer Freundschaft" ist weder eine Novelle, noch ein Roman, es ist viel mehr ein geschichtlicher Rückblick auf den Sommeraufenthalt der exilierten Schriftsteller Deutschlands und Österreichs in einem Strandbad in Belgien. Und irgendwie hatten sie alle miteinander zu schaffen: Stefan Zweig, Joseph Roth, Irmgard Keun, Herrmann Kesten, Ernst Toller, Arthur Koestler und viele andere mehr.

Eindrucksvoll geht Volker Weidermann auf die Schicksale der einzelnen Persönlichkeiten ein, schreibt, als kannte er sie persönlich, als erzähle er über seinen Freundeskreis. Wunderbar zu Lesen, ähnlich im Stile des Buches "1913 - Sommer des Jahrhunderts" von Florian Illies. Schön fand ich auch die Danksagung, die an den verstorbenen Marcel Reich-Ranicki ging, mit dem sich Weidermann noch vor dessen Tod über "Ostende" unterhalten hatte. Ein gutes Buch über das Leben, Erfolg und tiefen Fall der ins Exil geflüchteten renomierten deutschen Schriftsteller der damaligen Generation.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Ein Sommer, wie er früher einmal war

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Weidermann gelingt es, die kurzlebige Stimmung der Exilliteraten Joseph Roth, Stefan Zweig, Irmgard Keun und der anderen, die aus Nazideutschland geflohen, aber eigentlich noch nicht im dauerhaften Exil ...

Weidermann gelingt es, die kurzlebige Stimmung der Exilliteraten Joseph Roth, Stefan Zweig, Irmgard Keun und der anderen, die aus Nazideutschland geflohen, aber eigentlich noch nicht im dauerhaften Exil nagekommen sind. Dieser Sommer 1936 im belgischen ostende ist gleichzeitig so sehr in der Zeit verfangen, wie er aus ihr herausfällt. Mit Leichtigkeit lesen wir die Seiten, schauen wir den Menschen in die Herzen und Köpfe, obschon die gewaltigen Veränderungen des Krieges schon dräuen. Weidermanns größte Leistung für mich: dass ich auf einmal etwas von Irmgard Keun lesen möchte, die mir auch Schultagen so sehr verhasst war.