Cover-Bild Im Prinzip ist alles okay
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GOYA
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 14.09.2023
  • ISBN: 9783833745638
Yasmin Polat

Im Prinzip ist alles okay

Miryam ist dreißig Jahre alt und vor wenigen Monaten Mutter geworden. Auf der Party einer alten Bekannten strahlt sie mit ihrem weißen T-Shirt um die Wette. Aber ist wirklich alles gut?
Seit der Geburt ihres Kindes ist Miryam von Selbstzweifel geplagt. Sie kann nicht stillen, leidet an postnatalen Depressionen und versucht trotzdem alles richtig zu machen.
Getrieben von der Scham über ihre Herkunftsfamilie und aus Angst, ihre gewaltvolle Kindheit zu wiederholen, tut sie alles, um so heil zu wirken wie die Mütter aus ihrem Umfeld und Instagram-Feed. Sie postet weichgefilterte Selfies von sich und ihrem Kind, informiert sich zu bedürfnisorientierter Erziehung und gesunden Beikost-Snacks.
Doch Miryam zieht sich immer mehr zurück. Auch online findet sie keinen richtigen Austausch. In den sozialen Medien wird zwar vieles besprochen, nicht aber die eigenen Familientraumata, die möglicherweise wieder auftauchen, sobald man selbst Mutter wird. Sie fühlt sich immer stärker überfordert, auch ihre Partnerschaft geht zu Bruch, doch schließlich findet sie ihren ganz eigenen Weg aus der Krise - und damit doch noch zu sich selbst.
Dem Roman gelingt es, mit ironisch-humorvollem Ton die Emanzipation einer jungen Mutter von familiär erlernten, destruktiven Mustern zu erzählen und ihren Weg in die Selbstbestimmtheit aufzuzeigen. Der Roman widmet sich den wichtigen Themen Mutterschaft und familiäre Gewalt mit viel Ironie und Eindringlichkeit.

"Schonungslos mitteilsam: Selbstausdruck ist für Yasmin Polat online wie offline eine Passion - und ihr täglich Brot. ... Es gefällt ihr 'einer Art Wahrheit nahezukommen', und dabei Freude oder 'wenn es sein muss' - Trauer auszulösen" Carolin Sprick, turi2

"Das Debüt von Yasmin Polat geht unter die Haut. Lest diesen Roman!" Gina Schad, Autorin

"Yasmin Polats Roman ist wie ein Fenster, das man öffnet und sofort kommt frische Luft rein." Judith Poznan

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Tiefe Auseinandersetzung mit Mutterschaft und Familiengeschichte

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Myriam ist 30. Sie ist gerade Mutter geworden, liebt ihr Kind über alles, lebt mit ihrem Freund zusammen, der ein liebe- und verantwortungsvoller Vater ist und sollte eigentlich rundum glücklich sein. ...

Myriam ist 30. Sie ist gerade Mutter geworden, liebt ihr Kind über alles, lebt mit ihrem Freund zusammen, der ein liebe- und verantwortungsvoller Vater ist und sollte eigentlich rundum glücklich sein. Zumindest redet sie sich das ein. Im Prinzip ist ja alles ok… die Realität allerdings ist eine Andere: sie leidet an postnataler Depression, fühlt sich von allem überfordert und als schlechte Mutter. Sie hat Angst mit ihrem Kind allein zu sein, denk sogar, dass ihr Kind sie gar nicht leiden kann, weiß nicht, wie sie die Tage füllen soll, rutscht mehr und mehr in die Isolation ab und ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein.
Aufgewachsen mit zwei narzisstisch anmutenden Elternteilen, fällt es ihr nicht leicht ihren eigenen Wert zu sehen. Sie hat starke Selbstzweifel, möchte jedem gefallen, geht damit stark über ihre Grenzen (die sie wahrscheinlich selbst gar nicht so recht benennen kann). Die Beziehung der Eltern war geprägt von Gewalt, Myriam selbst hat davon zwar nichts (körperliches) abbekommen, dennoch aber feine Sensoren entwickelt. Auch ihre Beziehungen zu Männern sind überaus toxisch. Ihr erster Freund schlägt sie, ist permanent eifersüchtig und kontrollierend. Ihr jetziger Freund trägt selbst viele unbewusste Narben aus der Kindheit mit sich herum, was immer wieder großes Eskalationspotential bietet.
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„Im Prinzip ist alles ok“ ist ein Debüt… und was für eins. Es hat mich nachhaltig beeindruckt, wie die Autorin hier verschiedene Lebenswege erfasst und vor allem wie tief sie gerade bei Myriam dabei geht.
Schon der Titel hat bei mir für Aufmerksamkeit gesorgt, denn ich finde damit ist alles gesagt. Was bedeutet es „ok“ zu sein? Und was bedeutet in diesem Zusammenhang „im Prinzip“? Solch eine Formulierung sagt so viel über das Gegenüber aus: am Ende das genaue Gegenteil. Es ist ein Zustand in dem man gerade so funktioniert, manchmal besser, manchmal schlechter, aber eben nie darüber hinaus. Es hat nichts mit leben zu tun, ist auf das Nötigste beschränkt und fühlt sich besch… an.
Am Beispiel von Myriam wird sehr deutlich bewusst, was es für ein Kind und die spätere Erwachsene bedeutet, Gewalt ausgesetzt zu sein, sich nicht gesehen zu fühlen, die eigene Wahrnehmung angezweifelt zu bekommen. Auch fehlende Unterstützung ist ein Problem. Trotz vorheriger Therapie und Abspaltung von der Familie, wird ihr immer wieder suggeriert nicht gut genug zu sein, undankbar zu sein, zu emotional zu sein… was dazu führt, dass sie in alte Muster zurück fällt. Sie will eine heile Familie, wobei sich dieser Wunsch sowohl auf die derzeitige, als auch auf die Herkunftsfamilie bezieht. Dies ist utopisch, zumindest wenn man die Schuld nur bei sich selbst sucht. Es ist schwer einzusehen, dass man andere Menschen nicht ändern kann und es fühlt sich erstmal egoistisch an, auf sich selbst zu schauen, aber manchmal ist das der einzige Weg sich zu retten.
Auch die Frage, was seine gute Mutter ausmacht, ob Liebe bedingungslos und auf Knopfdruck funktioniert, steht im Raum. Darf eine Mutter überfordert und traurig sein? Darf eine Mutter sich um sich selbst kümmern? Darf eine Mutter Angst vor ihrem Kind haben? In Myriams Fall wird schnell klar, wie schädlich das allseits akzeptierte und propagierte Bild einer Mutter ist. Denn dies schürt Druck, vermehrt Selbstzweifel und ist nun mal auch schlichtweg falsch. Jede Mutter weiß, dass Babys und Kleinkinder anstrengend sein können, das man an seine Grenzen stößt, manchmal auch einfach nur am Boden ist, weil man nicht weiter weiß und es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dies auch auszusprechen.
Yasmin Polat verarbeitet hier so viele wichtige Themen, angefangen mit einem realistischen Blick auf Mutterschaft und postnatale Depression. Themen die gern tabuisiert werden… auch toxische Familiengebilde werden analysiert, Grenzen und Bedürfnisse ausgelotet. Es wird nicht beschönigt, dafür ist dieser Roman auch nicht gedacht. Es ist kein Wohlfühlbuch, es tut teilweise weh es zu lesen und trotzdem ist es eine sehr große Empfehlung von mir. Ich finde wichtig, dass darüber geschrieben und gesprochen wird, einige werden sich sicher wiederfinden und damit vielleicht auch ein bisschen verstanden fühlen, anderen hilft es vielleicht das Gegenüber besser zu verstehen, wieder anderen wird klar, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

Veröffentlicht am 12.11.2023

Im Prinzip ist das Buch okay

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Miryam Topal - sicherlich nicht nur zufällig fast ein Anagramm des Namens der Autorin Yasmin Polat – bekommt in 2019 ein Kind und meint zusammen mit ihrem Partner Robert nun endlich ein gutes leben zu ...

Miryam Topal - sicherlich nicht nur zufällig fast ein Anagramm des Namens der Autorin Yasmin Polat – bekommt in 2019 ein Kind und meint zusammen mit ihrem Partner Robert nun endlich ein gutes leben zu führen. Das der Schein nur trügt, bekommen wir sehr schnell mit. Denn zunächst durch Rückblenden und später auch Gedankenkreise und Verhaltensweisen in der „Gegenwart“ 2019 erfahren wir, dass Miryam bereits seit sieben Jahren immer wieder depressive Episoden durchmacht und sich die Zeit nach der Geburt ihres Kindes nur in seinen Symptomen von anderen, älteren Episoden unterscheidet. Wir begleiten die Protagonistin nun in ihrer Erkenntnisgewinnung und in der Suche nach Auswegen aus ihren depressiven Symptomen und ihrem festgefahrenen Leben.

Zu Beginn stellt sich die Ich-Erzählerin noch wie eine leicht überforderte, an sich selbst zweifelnde Mutter dar, die aber eigentlich doch alles im Griff zu haben scheint. Dabei geht sie einem beim Lesen ihrer ewigen selbstkritischen Gedankenkreisel doch relativ schnell auf die Nerven und stellt dies sogar selbst im Text fest: (S.53)

„…, und ich bin eine miserable, bittere Nervkuh. […] Mir läuft eine weitere Träne die rechte Wange herunter, sein [Roberts] Stress-Kommentar hat mich verletzt. Ich bin für alle einfach immer nur Stress, meine Gefühle sind ja offenbar kleine Vulkanausbrüche, die mein Umfeld umschiffen muss.“

Wenn Protagonistinnen trotzdem sympathisch angelegt sind, würde man an so einer Stelle in einem Bericht ihnen am liebsten zuflüstern „Nein, das bist du nicht, die anderen nehmen dich nur falsch wahr.“ Leider ist es hier aber anders. Miryam ist tatsächlich unglaublich nervig, zeigt damit aber auch gut, wie stark depressive Menschen mit ihren ewigen Selbstzweifeln ihr soziales Umfeld belasten. In diesem Falle hier, sind auch wir, die Lesenden, das soziale Umfeld und bekommen nun mal alles, aber auch alles, was Miryam durchmacht mit. Dafür muss man die entsprechenden Nerven haben. Gleichzeitig liegt aber auch ein gewisser Reiz darin, denn es ist nun einmal eine recht realistische Darstellung. Dies könnte auch daran liegen, dass die Autorin den Roman recht nahe an ihrem eigenen Leben angelegt hat und daher aus eigener Erfahrung berichten kann. Sehr interessant und auch psychologisch plausibel leitet sie mithilfe der Rückblenden her, aus welchem Milieu die Protagonistin stammt, welche Beziehungserfahrungen (sowohl innerhalb der Ursprungsfamilie als auch in früheren Liebesbeziehungen) sie gemacht hat und wie ihre Depression dadurch entstehen und sich aufrechterhalten konnte.

Sprachlich und vom Aufbau her habe ich hingegen mehr mit dem Roman gehadert. Zum einen nutzt die Autorin über das gesamte Buch hinweg immer wieder hippe, englischsprachige Füllworte wie „seriously?“, „literally“, „obviously“, „caps lock“ (als jemand spricht wie „in Großbuchstaben“) usw. usf. Diese Worte könnte ich innerhalb von direkter Rede gut nachvollziehen, wenn die Autorin ein Milieu, in welchem sich die Protagonistin bewegt, darstellen möchte. Da diese Formen aber auch durchgängig im Fließtext genutzt werden und gegen Ende auch ein Paartherapeut als wäre es das Normalste auf der Welt von sog. „Daddy Issues“ spricht, muss ich unterm Strich sagen, dass mir die Nutzung der Anglizismen im Text eher nicht gefallen haben und ich sie mir literarisch nicht vollständig herleiten konnte. Dadurch wirkt es eher, als ob die Autorin ihren eigenen Alltagssprachgebrauch in den Roman hat einfließen lassen. Kurioserweise wirken die genutzten Anglizismen, als ob sie eigentlich besser zu einer zehn bis 15 Jahre jüngeren Person passen würden. Die Protagonistin wie auch die Autorin ist 1989 geboren, klingt aber wie eine Teenagerin oder eine Mitte Zwanzigjährige. Nun ja. Zum anderen wird gegen Ende die Konstruktion der Geschichte durch Rückblenden, die früher als im Jahre 2019 liegen, aufgebrochen und wir springen auf den letzten 60 Seiten noch einmal wild hin und her, in die Zukunft und doch wieder per „Rückblende“, die aber dann nach 2019 liegt, zurück in eine zukünftige Vergangenheit, relativ gesehen zu unserer bisher angenommenen „Gegenwart“ 2019. Und wenn man gerade denkt, jetzt hat die Autorin einen Schlusspunkt gefunden, kommt noch einmal ein Epilog hintendran, der irgendwie unpassend rangeklatscht wirkt. Auf den Seiten vor dem Epilog wird inhaltlich dann auch noch angedeutet, dass eine Depression mithilfe von einem guten, klärenden Gespräch sowie der Hilfe von Ein-Satz-Weisheiten aus den sozialen Medien überwunden werden könnten. Eine Passage, die ich fachlich äußerst kritisch sehe.

Insgesamt finde ich den Roman durchaus gut geschrieben und auch inhaltlich lesenswert. Vor allem die Rückblenden, die die tief verwurzelten Ursachen der Depression von Miryam aufzeigen sind prägnant geschrieben und aufschlussreich. Die Gegenwartsebene empfand ich hingegen häufig als anstrengend und mitunter auch etwas zu weitschweifig in ihren Beschreibungen, hier hätte etwas mehr Verdichtung dem Text gutgetan. Im Prinzip ist das Buch also okay und auch lesenswert für Interessierte, die die oben genannten Kritikpunkte tolerieren können.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Ausbaufähig

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Miryam Topals Leben ist von Anfang an schwierig. Ihr Vater, Ibo, schlägt seine Frau Sylvie, die jedoch anstatt einer Scheidung ins Auge zu fassen, lieber zu Flaschen greift, um in das klassische Rollenbild ...

Miryam Topals Leben ist von Anfang an schwierig. Ihr Vater, Ibo, schlägt seine Frau Sylvie, die jedoch anstatt einer Scheidung ins Auge zu fassen, lieber zu Flaschen greift, um in das klassische Rollenbild zu passen. Mit der Zeit findet man heraus, dass beide Familien schon sehr viel Gewalt in ihrem Elternhaus erfahren haben und es daher gar nicht anders kennen. Miryam will daher so schnell wie möglich raus aus der Hölle und trifft dabei Entscheidungen, die in ihre eigene persönliche Hölle führen. Kann sie sich überhaupt von ihrer Familie befreien?

Der Anfang des Romans hat mir wirklich gut gefallen. Polat schreibt ungeschönt über die Erfahrung vieler Menschen, die an Generationentraumas und kulturellen Kämpfen leiden. Jedoch ist mir die Kritik viel zu blass erschienen. Hier hätte sie viel tiefer gehen können. Sie hat jedoch leider nur an der Oberfläche gekratzt.

Außerdem ist mir das Ende viel zu beschönigt und gleichzeitig offen. Sie hat am Ende ihren Frieden gefunden, nur um im Epilog dann nochmal das ganze Kartenhaus in sich zusammenfallen zu lassen. Schade, dass Miryam hier nicht konsequenter war, denn so wird sie eher nicht finden, wonach sie sucht.

Abgesehen davon hat mir auch nicht gefallen, dass sie am Anfang stets von ihrem Baby und Kind spricht und gegen Ende plötzlich sowohl Geschlecht als auch Name erwähnt. Das habe ich nicht verstehen können. Was wollte Polat mit diesem Bruch bezwecken? Zudem schreibt sie gegen Ende, dass ihr Social Media Plattformen bei ihrem großen Problem sehr geholfen haben und wirbt für diese. Das sehe ich zum Beispiel extrem kritisch. Weiterhin baute sie andauernd Brands in ihren Roman ein, was ich von simplen Liebesromanen kenne, aber hier nicht erwartet hätte. Bekommt sie dadurch mehr Follower und ihre Tantiemen wachsen? Das war in meinen Augen daher sehr deplatziert.

Insgesamt kann ich den Roman halb empfehlen. Der Beginn war wirklich gut. Ich bin mir sicher, dass sich viele Leserinnen hier mit Miryam identifizieren können, wenn sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Aber auch Leserinnen, die aus heilen Familien kommen, werden hier durch den markerschütternden Einblick, sich besser in die Leben von Immigrantinnen hineinversetzen können.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Verkorkst

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Miryam hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht. Doch auch als frischgebackene Mutter ist es schwer für sie, ihr Glück zu finden.
Im Roman werden, aus der Perspektive der Protagonistin, verschiedene ...

Miryam hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht. Doch auch als frischgebackene Mutter ist es schwer für sie, ihr Glück zu finden.
Im Roman werden, aus der Perspektive der Protagonistin, verschiedene Momente ihres verkorksten Lebens aufgegriffen. Wir erfahren, wie sie von einem schwierigen Elternhaus in die nächste toxische Beziehung torkelt und schließlich bei dem Vater ihres Kindes landet. Wenn man den so reden hört, kann man auch hier nicht auf ein respekt- oder gar liebevolles Miteinander schließen: „Nur weil dein Vater scheiße war, nervst du jetzt alle. Geh mal lieber in die Wanne, Miryam, du musst mal deine Psychosen einweichen und uns hier in Ruhe frühstücken lassen.“
Ich habe mich von der anfänglichen Eloquenz der Ich-Erzählerin einwickeln lassen und war schnell von den niveaulosen Dialogen genervt. Sie wird beispielsweise als „Du Opfer“ angesprochen und lässt das ohne weitere Gedanken oder Reaktionen so stehen. Es wird klar, dass sie es im Leben schwerhatte, und ich verstehe, dass sie daran zu knabbern hat. Doch, wie dies vermittelt wird, ist übertrieben (alle Menschen sind fies zu ihr, sogar die Chefin, die gar nichts zur Sache tut) oder realitätsfern (selbst ein Psychologe verurteilt sie beim ersten Gespräch). „Im Prinzip ist alles okay“, aber ein Lesegenuss wollte sich bei mir nicht einstellen.