Cover-Bild Sterben im Sommer
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21,95
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.09.2020
  • ISBN: 9783958625839
Zsuzsa Bánk

Sterben im Sommer

Lisa Wagner (Sprecher)

Seinen letzten Sommer verbringt der Vater am Balaton, in Ungarn, der alten Heimat. Noch einmal sitzt er in seinem Paradiesgarten unter der Akazie, noch einmal steigt er zum Schwimmen in den See. Aber die Rückreise erfolgt im Rettungshubschrauber und Krankenwagen, das Ziel eine Klinik in Frankfurt am Main, wo nichts mehr gegen den Krebs unternommen werden kann. Es sind die heißesten Tage des Sommers, und die Tochter setzt sich ans Krankenbett. Mit Dankbarkeit erinnert sie sich an die gemeinsamen Jahre, mit Verzweiflung denkt sie an das Kommende. Sie registriert, was verloren geht und was gerettet werden kann, was zu tun und was zu schaffen ist. Wie verändert sich jetzt das Gefüge der Familie, und wie verändert sie sich selbst? Was geschieht mit uns im Jahr des Abschieds und was im Jahr danach?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2020

Vom Verlust eines geliebten Menschen...

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Diese autobiografische Geschichte von Zsuzsa Bánk erzählt vom letzten Sommer ihres Vaters, von seiner Krankheit, seinem Sterben.

Eine bewegende, einfühlsame und emotionale Erzählung, gelesen von Lisa ...

Diese autobiografische Geschichte von Zsuzsa Bánk erzählt vom letzten Sommer ihres Vaters, von seiner Krankheit, seinem Sterben.

Eine bewegende, einfühlsame und emotionale Erzählung, gelesen von Lisa Wagner. Mit ihrer ruhigen Stimme vermittelt sie dem Hörer die Gedanken und Gefühle der Autorin ohne aufdringlich oder zu persönlich zu werden.

Die Geschichte umfasst die Familiengeschichte, das Leben in Ungarn, die Flucht aus der Heimat 1956. Man bekommt einen Einblick in das Leben des Vaters und wie die Familie zueinander steht.

Eine schöne und traurige Geschichte, die alle Aspekte rund um den Verust aufzeigt und einen nachdenklich zurücklässt.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Zeit des Abschieds

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Zsuzsa Bánk hat hier mit "Sterben im Sommer" ein sehr persönliches, gefühlvolles Buch geschrieben. Sie erzählt hier in der Ich-Form von dem Jahr, in dem ihr Vater starb.
In ihrer Erzählung geht es um ...


Zsuzsa Bánk hat hier mit "Sterben im Sommer" ein sehr persönliches, gefühlvolles Buch geschrieben. Sie erzählt hier in der Ich-Form von dem Jahr, in dem ihr Vater starb.
In ihrer Erzählung geht es um die Krebserkrankung ihres Vaters, um die Diagnose, den Krankenhausaufenthalt, den Tod und die Zeit danach. Im Buch wird nicht chronologisch erzählt, es gibt Rückblicke auf eine unbeschwerte Kindheit und Jugend und auch so immer wieder Zeitsprünge, die das Thema aber noch intensiver beleuchten.
Im Mittelpunkt steht die Autorin in der Beziehung zu ihrem Vater und alle Erfahrungen, die sie gemacht hat, in der Zeit seiner Krankheit und auch danach. Sie findet hier sehr poetische und eindrückliche Worte und Beschreibungen, wählt eine sehr schöne Schreibweise. Manche Sätze möchte man immer wieder lesen und hören.
Da das Buch vom Tod handelt ist es manchmal sehr schwer zu ertragen, weil es tief zu berühren weiß und auch zum nachdenken anregt über das Leben und die Sterblichkeit. Wie wir mit dem Tod umgehen und vor allem auch mit dem Sterben.
Das Hörbuch wird hier gesprochen von Lisa Wagner, die es schafft das Thema mit dem nötigen Gefühl, Respekt und auch Abstand anzugehen.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Vaters letzte Reise

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Es ist im September 2018, als Lázló Bánk mit 85 Jahren stirbt. Bereits mehrere Monate vorher hat die Diagnose der Ärzte sein baldiges Ableben angekündigt: Der Krebs ist bei dem gebürtigen Ungarn zurückgekehrt. ...

Es ist im September 2018, als Lázló Bánk mit 85 Jahren stirbt. Bereits mehrere Monate vorher hat die Diagnose der Ärzte sein baldiges Ableben angekündigt: Der Krebs ist bei dem gebürtigen Ungarn zurückgekehrt. Noch einmal will er einen Sommer am Balaton, in der alten Heimat, verbringen, noch einmal im See schwimmen. Seine Tochter Zsusza begleitet ihn. Doch viele unbeschwerte Tage sind ihnen nicht vergönnt. Noch in der Ferne verschlechtert sich sein Zustand. Eine Odyssee durch verschiedene Kliniken beginnt.

„Sterben im Sommer“ ist ein Memoir von Zsusza Bánk.

Meine Meinung:
Das Buch besteht aus mehr als 70 Abschnitten, die nicht explizit als Kapitel gekennzeichnet sind. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Tochter – allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge: Immer wieder gibt es Rückblenden und Zeitsprünge, die recht unvermittelt auftauchen und sich daher nicht ganz einfach nachvollziehen lassen. Eine Ebene umfasst die jüngere Vergangenheit, die die Diagnose, die Leidenszeit, das Sterben und die Monate danach umfasst. Darüber hinaus handelt das Buch auch von der Geschichte von Zsuszas Familie mit Ereignissen vor ihrer Geburt und von ihren eigenen Erinnerungen an frühere Jahrzehnte. Auf mich machte der Aufbau leider bisweilen einen etwas chaotischen Eindruck.

Der Schreibstil ist poetisch und bildhaft. Die Autorin erzählt langsam, aber eindringlich und intensiv, wobei diese Wirkung auch durch häufige Wiederholungen und Betonungen entsteht.

Inhaltlich stehen der Vater und die Beziehung zu ihm im Vordergrund des Buches. Zwei Aspekte nehmen besonders viel Raum ein. Einerseits geht es um die Krankheit, das Leiden und schließlich den Tod. Dabei teilt die Autorin ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Emotionen, die sie in dieser Zeit erlebt hat. Sie schildert das Sterben eines geliebten Menschen, die Hilflosigkeit angesichts seines Leidens und die anschließende Trauer. Was geschieht mit uns, wenn wir solche Situationen erleben? Andererseits spielt auch die Familiengeschichte der Bánks in dem Buch eine wichtige Rolle: die Flucht aus Ungarn nach Deutschland im Jahr 1965, die gemeinsamen Aufenthalte in der alten Heimat, die früheren Erinnerungen an den Vater, die Großeltern und andere Verwandte.

Durch die direkte Art des Erzählens und die offenherzigen Schilderungen hat mich das Buch immer wieder berührt und nachdenklich gemacht. In vielen Beschreibungen habe ich eigene Beobachtungen und Gefühle wiedererkannt. Auf 240 Seiten kommt es zwar zu der einen oder anderen Redundanz. Dennoch ist es der Autorin sehr gut gelungen, die unterschiedlichen Facetten der Trauer und des Todes allumfassend darzustellen. Gefallen hat mir auch, dass das Buch nicht düster, sondern hoffnungsvoll und versöhnlich endet.

Ich habe das Buch als ungekürzte Lesung angehört, gesprochen von Lisa Wagner, die als Interpretin mit ihrer akzentuierten Aussprache einen guten Job macht.

Das reduzierte, aber dennoch stimmungsvolle Cover spricht mich sehr an. Auch der prägnante Titel ist treffend gewählt.

Mein Fazit:
„Sterben im Sommer“ von Zsusza Bánk ist keine Wohlfühllektüre, aber ein sehr persönliches, ein offenes und authentisches Buch, das mich bewegen konnte.

Veröffentlicht am 01.11.2020

Ergreifende Gefühlswelt rund um den Tod

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In diesem Buch setzt sich die Autorin mit dem Tod des geliebten Vaters auseinander. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war sehr intensiv und prägend. Die Tochter bewundert ihren Vater und sieht ...

In diesem Buch setzt sich die Autorin mit dem Tod des geliebten Vaters auseinander. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war sehr intensiv und prägend. Die Tochter bewundert ihren Vater und sieht ihn als Vorbild an. Auch nach der Gründung der eigenen Familie bleibt die Tochter dem Vater sehr verbunden.
Die Familie ist in Ungarn verwurzelt, von wo die Eltern nach dem Aufstand nach Deutschland geflohen sind. Aber es ist zur Tradition geworden, dass alle im Sommer in die alte Heimat fahren und dort ein paar unbeschwerte Wochen genießen, Verwandte treffen und in Erinnerungen abtauchen. In diesem Sommer ist jedoch alles anders, denn der Vater erkrankt erneut an Krebs, nachdem man diesen für besiegt gehalten hatte, und muss mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Und damit beginnt die Leidenszeit und die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod.
Die heftigen Gefühle, aber auch Gefühlsschwankungen, sind alle nachvollziehbar und von der Autorin wortgewaltig geschildert. Wenn man selbst bereits geliebte Menschen verloren hat, fühlt man sich immer wieder erinnert an die derzeitige eigene Gefühlswelt. Das hat bei mir bewirkt, dass ich das Hörbuch nur in kleinen Abschnitten gehört habe, denn oft waren die Gedanken sehr erdrückend. Aber durchaus real!
Auch die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und die Unternehmungen mit dem Vater nehmen einen großen Raum ein. Gestört hat mich, dass manches wiederholt erzählt wurde und es dadurch bisweilen langatmig wurde.
Es geht nicht nur um die Zeit bis zum Tod, sondern auch um die Zeit danach, das Realisieren, dass der geliebte Mensch wirklich nicht mehr da ist. Sehr intensiv setzt sich die Autorin auch mit der praktischen Bewältigung der Situation auseinander, z.B. die Mitteilungen an die Verwandten oder der Umgang mit dem Beerdigungsinstitut. Was mir hier gefehlt hat, ist der Gedanke daran, dass das eigene alltägliche Leben ja auch weiter geht und man es irgendwie managen muss. Die Kinder werden zwar ab und an erwähnt, aber nur am Rande, der Ehemann überhaupt nicht, genauso wenig wie berufliche Verpflichtungen.
Dies ist ein Buch, das man nicht nebenbei hören kann, sondern es erfordert Stille und Zeit zum Nachdenken. Ein durchaus empfehlenswertes Buch, um sich mit dem Thema 'Tod' auseinanderzusetzen oder den Versuch einer Bewältigung zu starten.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Trauer und Hoffnung

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In “Sterben im Sommer” erzählt Zsuzsa Bánk von der Krankheit, dem Sterben und dem Totsein des Vaters.
Es ist eine ungarisch-deutsche Familiengeschichte, die von den Besonderheiten des Lebens in verschiedenen ...

In “Sterben im Sommer” erzählt Zsuzsa Bánk von der Krankheit, dem Sterben und dem Totsein des Vaters.
Es ist eine ungarisch-deutsche Familiengeschichte, die von den Besonderheiten des Lebens in verschiedenen Ländern und des Wechsels der Sprache geprägt ist, und ein sehr persönliches Buch, denn es spiegelt die Gefühle und Erlebnisse der gesamten Familie Bánk wider.
Die Autorin schafft es mit einer eindringlichen Sprache in den Bann zu ziehen und die Facetten von Verlust und Trauer bildhaft zu vermitteln. Die Sprecherin hat sowohl die besondere Stimmung als auch die ungarischen Zitate authentisch eingefangen. Ein solch intensives Hörbuch habe ich bisher selten erlebt, und es hinterlässt einen tiefen und bewegenden Eindruck.